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KONZERTBERICHT: Mark Knopfler - Live in Wien 2005

KONZERTBERICHT: Mark Knopfler - Live in Wien 2005

Mark Knopfler – Live in Wien
Di, 12.4. 2005
Stadthalle – Wien




Konzertbericht von Roli:

Als ich zur Stadthalle kam, gab es nur noch wenige Karten. Eine in der ersten Reihe und einige ganz Hinten. Da der Unterschied nur 9 EUR betrug, kaufte ich mir die Karte in der ersten Reihe und es hat sich ausgezahlt. Soviel kann ich jetzt schon verraten.

Das Konzert begann um ca. 20:00, hat über zwei Stunden gedauert und war ein Musikgenuss allererster Güte. Von lngsamen und schönen Balladen bis hin zu fetzigen Blues-Songs hatte er alles aufgeboten.

Als in der Halle das Licht ausging, lag eine eigenartige Stimmung in der Luft. Irgendwie anders als bei den üblichen Rock-Konzerten – Irgendwie erwartungsvoll.
Wie er dann auf die Bühne kam, mit Brille und kurzen grau melierten Haar, dachte ich mir „Gott ist der alt geworden“.
Doch schon bei den ersten Tönen merkte ich es musste wohl eine optische Täuschung gewesen sein.
Angefangen hat er mit seinem neuesten Lied „Boom, Like That“ aus dem neuen Album „Shangri-La“ aber etwas anders gespielt als auf der CD. Etwas länger und gemütlicher.
Schon nach dem zweiten Song „Walk Of Life“ hatte er das Puplikum in der Hand und liess es nicht wieder los.
Danach spielte er eine Mischung aus alten und neuen Nummern aber alle in einem perfektem Live-Arangment mit zusätzlichen Solis usw. Was man bei jeden Lied merkte war, dass er nicht nur ein guter Sänger ist sondern auch ein begnadeter Gitarrist.
Ein Höhepunkt des Abends war sicherlich die Kombination von "Romeo And Juliet" und "Sultans Of Swing" wobei beide Lieder euforisch gefeiert wurden und die Band mit dem weiterspielen bzw. den anfang von „SOS“ immer wider hinnauszögern musste.
Danach kam ein eher ruhiger Teil. Die Band-Mitglieder kamen alle nach vor und versammelten sich um Mark. Der sich gemeinsam mit dem Gitarristen auf einen Stuhl setzte. Für den Schlagzeuger schob man ein Mini-Schlagzeug ganz nach vor und der Keyborder schnappte sich eine Zieharmonika und sie spielten einige Nummern im Schottischem Volk-Stiel.
Als dann alle wieder an ihre Plätze zurückkehrten und die beiden Stühle weggeräumt wurden ging das Konzert erst richtig los.
Wie schon erwähnt, bot er wirklich alles auf. Angefangen von lngsamen und schönen Balladen bis hin zu fetzigen Blues-Songs. Und all das in perfekter Quallität der Band abgerundet mit perfektem Sound – Einfach genial.
Als er zum Schluss „Money for Nothing“ und „So Far Away“ spielte waren die Leute nicht mehr zu halten, sprangen von ihren Stühlen auf und rannten zur Bühne vor.
Ein wirklich genial gespieltes „Telegraph Road“ beendete das offizielle Konzert.
Als Zugabe folgte dann noch eine einfühlsame Instrumental-Version von „Brothers in Arms“ und den Titelsong des neuen Albums „Shangri-La“ und die Leute verliessen zufrieden und glücklich die Halle.
Zum Schluss möchte ich noch hinzufügen, dass ich noch nie bei einem Konzert so eine Harmonie zwischen der Band und dem Puplikum spürte.
Mark Knopfler und seine Mannen gehören mit Abstand zu den grössten des Rock und Blues Bissnes.


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