bilderserie - bauboom an der playa coson & punta bonita

Projekt Rio Lindo

Projekt Rio Lindo

„Was man nicht weiß, macht einem nicht heiß!“ So sagt man doch im Volksmund. Nun liebe Freunde unberührter Traumstrände oder Karibik pur, der Lauf der Welt lässt sich leider durch Einwirkung von Menschenhand nicht mehr aufhalten und das gilt weltweit. Und es gilt auch für Samana und vor allem für Las Terrenas und Umgebung. Denn was hier in Zukunft darunter verstanden wird, entscheiden keine engagierten Umweltschützer, da nicht vorhanden und auch keine Individual - oder Pauschal - Touristen, da keine Lobby existiert. Es entscheiden auf der  einen Seite ganz alleine eine handvoll Menschen mit genügend Potential, sprich flüssiger Dollars und andererseits einer Gruppe von handverlesenen dafür meist weniger phantasievoller „Projektdesignern“. Die Immobilien - und Baufirma Atlantique Sud aus Las Terrenas hat einen für diese Firma typischen, eigenen Baustil entwickelt, den man auch am Prestigeprojekt Los Nomades neben dem Estella Hotel an der Playa Coson bewundern kann. Grosse fast immer mit Cana (Palmenblätter) gedeckte und oftmals zu protzige Luxusvillen mit Pool direkt am Meer. Typisch sind große, ausladende Grundstücke mit genug Abstand zum Nachbarn und wenn möglich immer direkt am Beach. Solche Häuser im postkaribischen Stil kosten ein Vermögen. Ob sie es dann auch wert sind entscheidet die Zeit, die Qualität der Bausubstanz und das Verhalten der Besitzer gegenüber anderen. Denn solche Villen brauchen Servicepersonal wie Gärtner, Putzfrauen oder Zimmermädchen und Köchinnen. Die Nachbarn sind sich in der Regel grün, da sie aus der gleichen Liga kommen und ähnliche Interessen haben. Sie wollen unter sich sein und mit seinesgleichen verkehren. Einheimische gehören in die Sparte Dienstpersonal, ungeliebte Nachbarn oder Menschen, die immer die Hand aufhalten. Und jetzt stelle ich mir vor, das Dominikaner vor allem am Wochenende auch gerne an den Strand gehen und speziell bei dos Rios – sprich bei Valerio. Und das Kinder seit Menschen gedenken genau in diesem Rio Lindo baden und ihren Spaß haben und Halbwüchsige gerne dort Baseball spielen, während  ihre Mädels  gemeinsam ein Huhn braten. So, und jetzt kommt einer oder gleich mehrere neue Villenbesitzer ins Spiel und somit sind die Tage der schönsten Bar der Welt gezählt, denn genug Geld macht hier alles möglich.

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13.04.2008 - besucht die schönste Bar, solange es sie noch gibt

Wieder sind wir heute zu Fuß zu Valerios schönster Bar der Welt „Dos Rios“ marschiert. Dabei ist mir folgendes aufgefallen. Kein einziger großer Mac kam uns entgegen. Als wir die Calice Miene Richtung Coson passierten, wo noch vor einer Woche selbst am Sonntag duzende von Mack - Monstertrucks in Reihe warteten um mit Korallenabraum beladen zu werden, war weder ein Bagger noch anderes Gerät mehr zu sehen. Der Spuk hat sich in Nichts aufgelöst. Ruhe herrscht. Super….! Weiter ging es zu Fuß vorbei an der Einfahrt des  Hotel Estella Caribe von der Viva Gruppe, wo man einen schmalen, ca. 1,50 m breiten Fußweg (der aber sichtbar oft von Quads befahren wird) zwischen Hotel und dem Projekt los Nomadas gelassen hat. Dann ist man endlich an der Playa Coson. Wir marschierten am Strand entlang vorbei am Viva Wyndham um zum Kiosko Dos Rios zu kommen. Dort waren wir anfangs so bis 14.00 Uhr praktisch die einzigen Gäste. Dann tauchte der Chef der Nationalpolizei von Las Terrenas mit einem Fahrer auf. Er ist ein Freund von Valerio. Dann ein paar Berliner Gäste aus dem Puntabonita und noch andere deutsche Gäste. Komisch, alle grüssten mich und kennen mich aus dem Internet. Alles Leute die laut eigener Aussage schon jahrelang nach Samana kommen. Eine nette Gesellschaft. Bea von Bealocation war auch da und wir unterhielten uns über das leide Themen die Strassen von Las Terrenas. Dann kamen wir auf den Strandweg in Coson zu sprechen. Und hier erfuhr ich interessante Neuigkeiten. Die Casa de los Tigres, das älteste Haus in Coson am Strand (direkt nach dem Wyndham)  wurde an einen reichen Investor aus Santo Domingo verkauft. Er hat dieses Haus aber nicht für sich privat gekauft. Er plant dort eine weitere Appartementanlage mit Eigentumswohnungen, wie er bereits eine in Las Terrenas direkt vor dem Hotel Colibri baut. Man redet von rund 50 Appartements für zahlungskräftige Leute aus Santo Domingo. Das bedeutet, das die Ville de los Tigres demnächst dem Abrissbagger zum Opfer fallen wird, um Platz für die Neubauten zu machen. Des Weiteren munkelt man von einer massiven Vergrößerung  des Viva Wyndham selber. Denn die haben das Grundstück vor der Casa de los Tigres gekauft und dort soll ein weiterer Hotelflügel mit rund 200 neuen Hotelzimmern entstehen. Also wird die Überbauung der Playa Coson massiv vorangetrieben. Valerio selber hält sich bedeckt. Aber es ist nur zu spekulieren, wie lang Valerio seine Bar noch betreibt, denn Roy Galvan, Besitzer der Finca (ebenfalls aus Santo Domingo) scheint auch einen guten Schritt weiter zu sein. Das Motto lautet – besucht die schönste Bar, solange es sie noch gibt. Wenn auch dieser herrliche Flecken Erde den Spekulanten zu Opfer fällt, dann kann man als normaler Mensch die Playa Coson bald vergessen. Traurig aber wahr.

Anhang: in besagter Casa de los Tigres wurde ein Teil der Samana Szenen aus Klinik unter Palmen gedreht.

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Re: bilderserie - bauboom an der playa coson & punta bonita

Hallo Bernd
Ich lese Aufmerksam deine Berichte jeden Tag . Aber es tut weh wenn ich solche Sachen lese , dass alles so langsam den Bach runtergeht . Ich glaub , daß ich so schnell wie möglich nochmal buchen muss , um wenigstens noch einmal diesen schönen Fleck Erde zu erleben .

Machs gut , und gebe weitere vielleicht mal positive Infos ins Forum .


Winne


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Ein lieber Gruß aus dem Schwabenland .

Re: Projekt Rio Lindo

aus genau diesem Grund haben wir für 2009 unseren Urlaub im Punta Bonita gebucht: um die Playa Bonita und die Playa Coson noch einmal so zu erleben, wie wir sie in Erinnerung hatten, ehe alles zugebaut wird!

Hoffentlich werden wir nicht enttäuscht werden.

Heidi


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Die Erinnerung ist das einzige Paradies aus dem wir nicht vertrieben werden können (Jean Paul - 1763 - 1825)