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"Linda ist Kult"
Kartoffel vorerst gerettet
Die beliebte Kartoffelsorte "Linda" ist gerettet - zumindest vorläufig. "Linda bleibt zwei Jahre auf dem Markt. Wir haben uns über Vertragsstreitigkeiten mit einem Vergleich geeinigt", sagte der Geschäftsführer des Zuchtbetriebs Europlant, Jörg Renatus, am Dienstag in Hannover.
Die Bauern dürfen die Kartoffel nun auf ihren Höfen aufbereiten, Europlant wird sie als Pflanzkartoffeln vermarkten. "Linda ist Kult und wir freuen uns, dass wir die große Nachfrage jetzt decken können", sagte "Linda"-Bauer Karsten Ellenberg.
Mit der Einigung herrscht nach dem langem "Kartoffelkrieg" Waffenstillstand. Hintergrund der Streitigkeiten: Noch bevor Ende 2004 der Sortenschutz für "Linda" auslief, hatte der Zuchtbetrieb Europlant die Zulassung der Kartoffel beim Bundessortenamt zurückgezogen. Als drei Bauern die Knolle retten wollten, indem sie ohne Genehmigung Pflanzgut von "Linda" verwendeten, wurde ihre Ernte und Einlagerung beschlagnahmt. Auf eine Beschwerde der Bauern hin regte das Oberlandesgericht Celle schließlich den Vergleich an.
Dieser sieht die zweijährige Schonfrist für die Kartoffel vor. Nach Ende der Auslauffrist will Europlant "Linda" 2007 aber endgültig vom Markt nehmen. "Das Ende von Linda ist besiegelt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Linda wieder zugelassen wird, da es mittlerweile bessere Sorten gibt", sagte Renatus. Bauer Ellenberg will sich nach eigenen Angaben dennoch um eine Neuzulassung der Sorte bemühen.