..der tag fängt mal gleich gut an!! details von der bonus-dvd
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Limited Edition bonus disc details
Disc two will contain the following extras:
1. Documentary - directed by Ewen Bremner 2. Lyrics in 'virtual booklet' 3. Twenty Years - Live From Wembley (video) 4. If Only Tonight We Could Sleep - The Cure and Placebo (video) 5. Backstage at Live 8 (video) 6. Long Division (audio) 7. In The Cold Light Of Morning - demo (audio) 8. I Do - demo (audio) 9. Pierrot The Clown - demo (audio)
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°° i'm so tired, sheep are counting me °°
Re: PLACEBO
Nicht schlecht Herr Specht! HABEN HABEN HABEN!
Re: PLACEBO
Ich werd mir das Album kaufen egal ob mama o der papa nicht lasst , denn ich möchts haben
das ist der schauspieler des 'spud' aus 'trainspotting'!!! cool!! was ne das für ne zusammenarbeite, hört sich sehr interessant an... ich werde mcih für diese version des albums entscheiden..
verdammt, ich kann#s kaum erwarten! damals, als 'sleeping with ghosts' erschien war ich total überrollt von diesen songs - placebo are unique!
everybody should believe in something, i believe i'll have another drink (oscar wilde)
Re: PLACEBO
Kritik: MEDS
Die Welt zerfließt. Alles wirkt so weit weg, weichgezeichnet und verschwommen. Als ob man verkehrt durch ein Fernglas blickt und die Augen mit Milchglas verhüllt sind. Nichts ist mehr, wie es sein soll. Selbst eine scharfe, nackte junge Dame erscheint plötzlich unscharf, wie eine angsteinflößende Kreatur von einem anderen Stern. Was die Trauer doch mit einem anstellen kann. Wer in Cocktails badet und Jack Johnson hört, hat davon höchstens eine ungefähre Vorstellung, Placebo dagegen eine ganz genaue. Die Meister der Depression haben damit zu leben gelernt. Die Musik ist das Ventil, und mit den richtigen Drogen läßt sich alles aushalten. Wenn sie denn nicht mal wieder vergessen werden.
"Baby, did you forget to take your meds?", schallt eine vorwurfsvolle Stimme durch den Opener "Meds". Es ist die von Alison Mosshart, Frontfrau von The Kills, sie könnte aber jedem gehören. Brian Molko hat die Pillen weggeworfen, will sich wieder suhlen im Selbstmitleid, will wieder fühlen und spüren. Selbst wenn Schmerz alles ist, was die Gefühlspalette hergibt. Es ist mal wieder eine zweifelhafte Zerrissenheit, die Placebo weitergeben. Mit der Ahnung, daß man lieber nicht drinstecken will in dem Mann, der diese Lieder schreibt, singt und erfährt. Man ist froh, nach dem Placebohören wieder das Leben eines Normalen zu führen, ohne Höhen und Tiefen, aber wenigstens auch ohne Abgründe. In die läßt man sich von Placebo reißen, ohne die Kontrolle zu verlieren. Das Rettungsseil ist stets im Blick. Ein Knopfdruck am Player genügt, wir kommen da stets wieder raus. Aber der?
"I was alone, falling free", lauten die ersten Klagen der CD, noch bevor die Krankenschwester an die Einnahme der Stimmungsaufheller erinnert. Und bevor Molko überhaupt seine Stimme erhebt, sind sie schon wieder da: die typischen Placebo-Intro-Gitarren, bekannt aus "Every you every me" und beliebt aus unzähligen Songs danach. Auch auf "Meds" verabschieden sich Placebo zu keinem Zeitpunkt von ihren Markenzeichen, wieso auch? Wieso aus dem Sound fliehen, wenn ein Schritt zur Seite genügt? Da warten Smashing-Pumpkins-Gedächtnis-Gewitter in "Because I want you", durchziehen veränstigte Beats "Blind", hacken Industrial-Tumulte auf "Infra-red" ein, schlagen Streicher in "Space monkey" zurück, mäandert ein metallenes Klappern durch "One of a kind". Und breitet der zweite prominente Gast die Arme aus: Michael Stipe (R.E.M.) veredelt "Broken promise", das mit zartem Klavier anfängt und im Refrain so richtig anzieht, wenn sich die beiden Stimmen gegenseitig hochschaukeln. "Follow the cops back home" bringt sogar mehr als ein Fünkchen Hoffnung. Wieso wohl? "Im medicated, how are you?" Kein Wunder.
Placebo haben noch nie ein schlechtes Album vollbracht und stehen ganz zurecht da, wo sie stehen. "Black market music" und "Sleeping with ghosts" waren schon besser als ihr Ruf, aber "Meds" ist nun ihr mitreißendstes Werk seit "Without you I'm nothing". Weil kaum ein Song schwächelt. Aber vor allem: Weil es die Gefühle zuende fühlt, die Gedanken zuende denkt, die Lieder zuende leidet. "Bite the hand that feeds / Attack the vein that bleeds / Down on my bended knees", heißt es im suizidalen "Post blue". Und als ob man sich demnach nicht schon Sorgen genug machen würde, heißt der finale Abgesang auch noch "Song to say goodbye". Ein Glück, daß Brian Molko damit nicht die Welt anspricht, sondern nur eine Person. Er geht nicht selbst, sondern läßt gehen. Das holde Weib und sich selbst. Das mulmige Gefühl bleibt, wenn in "Song to say goodbye" das Lied vom Tod spielt, wie ein entrückter Chor aus der Ferne. "Cant you see these skies are breaking?" Da bleibt das Lachen im Halse stecken. Diese bittere Pille muß man erstmal schlucken.