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Fehlstart für Pechstein und Friesinger

Fehlstart für Pechstein und Friesinger

Hamar/Berlin (dpa) - Herber Dämpfer für Claudia Pechstein und Anni Friesinger: Die beiden deutschen Favoritinnen kamen zum Auftakt des Eisschnelllauf-Weltcups über 3000 m überraschend nur auf die Ränge fünf bzw. sechs.

Im Wikingerschiff von Hamar ging der Sieg an die Kanadierin Kristina Groves in 4:06,77 Minuten vor ihrer Landsfrau Clara Hughes (4:07,06). Für den Höhepunkt des ersten Tages sorgte am Abend das US-Team, das in der Mannschaftsverfolgung in 3:48,54 Minuten einen Weltrekord fixierte.

Anni Friesinger wurde im Duell mit 5000-m-Vizeweltmeisterin Gretha Smit bei den Wechseln zwei Mal klar behindert und musste sich der Niederländerin in 4:09,10 Minuten im direkten Duell geschlagen geben. «Wenn sie ein wenig das Gas rausnimmt, haben wir kein Problem, aber sie hat gegen gehalten. Ich hätte sie wahrscheinlich wegschubsen müssen, aber so etwas kann ich nicht», meinte die Vizeweltmeisterin nach ihrem enttäuschenden sechsten Rang.

Auch Claudia Pechstein war nach ihrem Rennen (4:08,05) unzufrieden. «Ich bin überhaupt nicht in den Rhythmus gekommen, das war nicht mein Tag», meinte die Weltmeisterin. Die Berlinerin verzichtete beim Auftakt im Gegensatz zu Friesinger noch auf den neuen Rennanzug. «Ich bin noch nicht völlig von dem neuen Material überzeugt. Da ich aber einen ordentlichen Lauf hinlegen wollte, habe ich noch einmal auf den alten Anzug zurückgegriffen. Leider ist meine Taktik nicht aufgegangen», meinte die 32-Jährige.

Einen guten Einstand in die Saion feierte hingegen Friesingers Bruder Jan. In 1:48,78 Minuten verfehlte der 23-jährige Inzeller seine persönliche Bestzeit nur um 0,85 Sekunden und kam auf den achten Platz. Sein bislang bestes Weltcup-Resultat hatte der deutsche 1000-m-Meister im November 2001 als Sechster erreicht. «Ich war noch nie so schnell beim Saison-Einstieg, da kann ich wohl zufrieden sein», meinte Jan Friesinger. Auch 1500-m-Champion Jörg Dallmann (Erfurt/1:49,49) wusste als Zwölfter zu überzeugen.

Den Sieg machten wiederum drei Niederländer unter sich aus. Vizeweltmeister Mark Tuitert lag als Sieger in 1:46,88 Minuten nur um 0,26 Sekunden über dem Bahnrekord. Erben Wennemars (1:47,17) und Beorn Nijenhuis (1:47,46) belegten die weiteren Spitzenränge.

Den ersten Weltrekord der Eisschnelllauf-Saison hatten mit KC Boutiette, Chad Hedrick und Derek Parra jene drei Amerikaner aufgestellt, die seit dem 8. November des Vorjahres mit 3:49,85 Minuten auch im Besitz der bisherigen Bestmarke waren. Die deutschen Herren mit Jan Friesinger, Jörg Dallmann und Christian Breuer (Grefrath) mussten in 3:54,44 mit Platz sieben zufrieden sein und liefen um drei Sekunden am deutschen Rekord vorbei. Für die deutschen Damen steht die neue Olympia-Disziplin noch auf dem Programm.

Glaubt ihr, dass der Fehlstart von den beiden Auswirkungen auf die nächsten Tunieren hat? Oder meint ihr, jeder hat mal ein schlechten Tag und das wird schon?