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Fragen zu Nabelschnurblut

Fragen zu Nabelschnurblut

Nabelschnurblut einlagern oder nicht?
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Ihrem Kind zuliebe.

Die Stammzellexpertin Dr. Petra Rauprich arbeitet als Stammzellexpertin bei VITA 34. Die meisten Schwangeren haben schon einmal etwas von Nabelschnurblut-Stammzellen gehört. Doch was hat es damit auf sich? Weshalb ist Nabelschnurblut so nützlich und wie kann es Leben retten? Die Biologin Dr. Petra Rauprich, die seit über 20 Jahren mit Stammzellen arbeitet, antwortet auf die meist gestellten Fragen.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Nabelschnurblut

Warum sollten Eltern Nabelschnurblut einlagern?
Dr. Rauprich: Wenn man Stammzellen benötigt, sind die eigenen Stammzellen in der Regel die erste Wahl. Sie werden vom Körper optimal vertragen und nicht abgestoßen. Außerdem sind junge Stammzellen potenter und wandlungsfähiger als alte Stammzellen. Durch die Einlagerung von Nabelschnurblut bekommt ein Kind beides – junge und eigene Stammzellen. Diese stehen ihm bis ins hohe Alter zur Verfügung.

Wofür kann man Nabelschnurblut heute schon anwenden und was wird künftig möglich sein?
Dr. Rauprich: Vor allem im Bereich der Krebstherapie und bei Störungen der Blutbildung werden Nabelschnurblut-Stammzellen jedes Jahr bereits tausendfach weltweit angewendet. Zudem gibt es bereits gute Erfahrungen bei der Behandlung von Autoimmun- und Herzerkrankungen. Aber auch viele Krankheiten, für die es heute noch keine Heilung gibt, könnten künftig mit Nabelschnurblut-Stammzellen behandelt werden, so zum Beispiel Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes, Leberschäden oder Arteriosklerose.

Ist die Entnahme von Nabelschnurblut schwierig?
Dr. Rauprich: Nein, ganz im Gegenteil. Gerade die einfache und risikolose Gewinnung macht Nabelschnurblut zu so einer interessanten Stammzellquelle. Wenn ein Kind geboren und abgenabelt ist, wird das Blut aus dem Rest der Nabelschnur gewonnen, der noch mit der Plazenta verbunden ist. Mutter und Kind spüren davon nichts.

Wie lange kann Nabelschnurblut gelagert werden?
Dr. Rauprich: Das Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik in St. Ingbert, aber auch Forscherteams aus dem Ausland haben in Computermodellen errechnet, dass kältekonservierte Stammzellen mehrere hundert Jahre bis mehrere zehntausend Jahre haltbar sind. Der Grund ist, dass bei den tiefen Temperaturen unter -130° Celsius kaum Stoffwechselprozesse stattfinden. Deshalb altern die Zellen quasi nicht.