Fürst von Liechtenstein erwartet Rückgabe seines Besitzes
Der Premier von Liechtenstein Klaus Tschütscher war am Mittwoch zu Besuch in Prag. Es handelte sich um den ersten offiziellen Besuch nach der Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Mit seinem tschechischen Amtskollegen tauschte sich Tschütscher über die bilateralen Beziehungen und die Politik der EU aus. Gleichzeitig stellte er die Botschafterin Liechtensteins in Österreich, Maria-Pia Kothbauer vor, die das Fürstentum auch in Tschechien vertreten wird.
Die beiden Länder trennte in der Vergangenheit ein langjähriger Streit um die Konfiszierung des Eigentums der Liechtensteiner auf Grund der so genannten Bene-Dekrete nach dem Zweiten Weltkrieg. Vor zwei Jahren verbesserten sich die Beziehungen durch die Ankündigung des Fürsten Hans Adam II., seine Familie plane keine aktiven Schritte zur Wiedererlangung ihres Besitzes. Im Frühling letzten Jahres wurde der Fürst von Präsident Václav Klaus auf der Prager Burg empfangen. Die Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen bedeute allerdings nicht, dass die Liechtensteiner auf ihre Ansprüche verzichtet hätten. Hans Adam II. zufolge würde es die Liechtensteiner freuen, wenn ihnen ihr Besitz zurückgegeben werden würde.