In Prag ist ein erstes Opfer der derzeitigen Kältewelle bekannt geworden. Eine 59-jährige Obdachlose starb in der Nacht auf Dienstag wahrscheinlich an Unterkühlung auf einem ehemaligen Gartenbaugelände der Stadt. Die Todesursache muss noch durch eine Obduktion bestätigt werden, wie ein Polizeisprecher sagte. Insgesamt sind in der tschechischen Hauptstadt mit diesem Fall seit Winterbeginn bereits elf Menschen infolge von Unterkühlung gestorben.
Wegen der angekündigten Rekordkälte will die Stadt Prag ab Mittwoch ein Zelt für Obdachlose bereitstellen. Es soll 60 Menschen Platz bieten, wie der Leiter der Sozialdienste des Prager Magistrats, Tomá Ján, sagte. Den Höhepunkt der Kältewelle erwarten die Meteorologen am Freitag. Dann können in den Tälern der tschechischen Mittelgebirge sogar Tiefstwerte von minus 30 Grad erreicht werden.
Re: Kälte-Tote in Prag
In Tschechien hat die Kältewelle seit Wochenbeginn mindestens fünf Menschen das Leben gekostet.
Ein Obdachloser erfror in der Nacht zum Donnerstag in einem improvisierten Unterschlupf in Prag, wie die Polizei mitteilte. Zuvor hatten Beamte im westböhmischen Plzeň (Pilsen) die Leiche eines Wohnungslosen in einem Park entdeckt. In der Stadt Karviná im Osten des Landes wurde ein Obdachloser tot auf einer Wiese gefunden. Der Mann erfror nach Angaben der Polizei, nachdem er eine Notunterkunft aus eigenen Stücken verlassen hatte. In der Hauptstadt Prag sind zudem noch eine Frau und ein Mann in Folge der Kälte gestorben. Zudem mussten viele Obdachlose wegen Unterkühlung behandelt werden. Die Hauptstadt Prag, in der rund 4000 Obdachlose leben, hat am Mittwoch am Moldau-Ufer beheizte Zelte aufgebaut.