ver-ruecktes-leben - Kummerkasten

überfordert

überfordert

Hallo

ich hatte niemanden zum reden, da habe ich euch wieder gefunden.Mir geht es garnicht gut im Moment. Es stürzt alles auf einmal auf mich ein. Stress auf der Arbeit, Trennung vom Freund, Streit mit meinen Kindern, zuwenig Geld. Ich habe Angst das ich wieder in ein Loch falle, Depressionen bekomme. Fühle mich völlig überfordert in der jetzigen Situation und kann wieder nur flüchten in dem ich zurück ziehe. Ich habe fast überhaupt keine privaten Kontakte mehr, keine Hobbys, nichts was mir Spass macht. Ich vergrabe mich zu Hause und versuche zur Ruhe zu kommen. Mir fehlt die Kraft zu kämpfen, aufzustehen, was zu unternehmen. Ich bin froh das ich meine Arbeit noch schaffe, danach brauch ich Ruhe. Jetzt kommt von meinen  Kindern der Vorwurf ich würde mich zuwenig um meine Enkel kümmern, zuwenig Geld aufs Sparbuch einzahlen. Ich finde es frech, aber es macht mich traurig und ich verzweifel langsam an meiner Stimmung.

Ich bin froh das ich es hier mal los werden konnte. Im Moment fehlt mir sogar die Kraft zu weinen, versuche einfach nur zu existieren





Wir haben viel stärkere Flügel als wir glauben.
Wir wagen nur nicht sie zu entfalten.
Wir wagen nicht zu fliegen.
Luise Rinser

Re: überfordert

Hallo Schmetterling!

Was soll ich sagen... ich schleiche hier auch immer mal wieder um das Forum... auf der Suche nach irgendetwas, was alles besser macht... sofort und für immer, oder aber nur für einen Tag, total egal.
Ich unterhielt mich neulich mit jemandem über diese ganze Geschichte mit diversen Internet-Selbsthilfeforen... das ernüchternde Ergebnis war: Irgendwann bleiben die Menschen weg... finden dort keine Hilfe mehr oder brauchen sie nicht mehr... einige sind stabil, andere kommen nicht klar, suchen irgendwann weiter... ich wurde eingeschätzt als eine von denen, die irgendwie klarkommen.
Ob ich das tue?
Ich weiß es nicht... es fühlt sich zumindest nicht mehr regelmäßig so an, als würde alles um mich herum zusammenbrechen wie ein Kartenhaus... es brechen nur noch kleine Ecken ab, um weiter in Bildern zu sprechen... man sagt, das sei normal, so sei das Leben - doch ich habe Angst, dass irgendwann nichts mehr übrig sein könnte.

Wollte das von Dir geschriebene hier nicht einfach so unbeantwortet stehenlassen... aber ich kenne das, was Du sagst: Es gibt Zeiten, da kann ich nur im Bett liegen und jede Bewegung fällt schwer... es gibt auch Zeiten, da ist das wieder vergangen, manchmal ohne ersichtlichen Grund... manchmal, weil ich mich einfach dazu gezwungen habe, etwas zu tun... manchmal, nachdem ich beim Arzt war, weil es nicht mehr ging... ich glaube, schlimm ist es nur, wenn das ewig so bleibt.
Gönne Dir selbst Deine Ruhe, die Du brauchst... nimm gegebenenfalls Hilfe in Anspruch - aber raff' Dich irgendwann wieder auf... mehr kann ich Dir nicht raten, und das ist im Moment auch mehr oder weniger mein eigener Schlachtplan.

Ich wünsche Dir viel Kraft und alles Gute!



____________________
"Das Leben ist ein Keks!"