Thorsten Feller als Paolo Amendola
Seine Meinung von seiner Rolle!
Wie würden Sie Ihre Rolle beschreiben? Ich bin Paolo, der Bruder von Nora Lindbergh und der größte Widersacher von Bruno. Mein Hauptanliegen ist, mit Hilfe meiner Schwester die Führung von Kerima an mich zu reißen. Ich bin relativ skrupellos, wenn etwas nicht klappt. Aber das ist nicht sofort zu erkennen, weil ich außerdem sehr viel Charme habe. Ich versuche, meine Ziele immer zuerst auf die nette Art zu erreichen, aber ich kann den Leuten auch die Pistole auf die Brust setzen. Was gefällt Ihnen an der Rolle? Genau das. Auch wenn es schön ist Sympathieträger zu spielen, für einen Schauspieler liegt in so einer Figur eine größere Herausforderung. Für mich ist es sehr interessant, charmant zu sein, aber doch auch schwer berechenbar. Gibt es Parallelen zwischen Ihnen und der fiktiven Person? Natürlich nicht. Ich bin ein sehr ausgeglichener Mensch und ganz fern von der Rolle. In meinem Leben lief immer alles glatt, Paolo hatte in der Kindheit einiges zu leiden: Die Eltern waren gefühlskalt, das Unternehmen seines Vaters zerbrach, und die Familie musste aus der Villa ausziehen. Seitdem will Paolo nie mehr auf der Seite der Verlierer stehen und versucht, alles, damit ihm das nie wieder passiert. Bei mir privat ist das ganz anders: Ich habe ein super Verhältnis zu meinen Eltern und hatte eine sehr glückliche Kindheit. Wie ist die Stimmung und die Zusammenarbeit am Set? Ihr müsst ja ein riesiges Drehpensum absolvieren Sehr positiv. Man merkt, dass die Telenovela bisher sehr erfolgreich war, weil jeder über das normale Maß mitarbeitet, alle machen sich Gedanken, nicht nur der Regisseur, die Schauspiellehrer vor Ort, die Schauspieler, alle geben sich ungeheure Mühe. Und es herrscht ein unheimlicher Enthusiasmus. Warum ist aus Ihrer Sicht Verliebt in Berlin so erfolgreich? Aus den Gründen, die ich eben genannt habe. Außerdem: die Schauspieler, die eine gute Leistung bringen, der tolle Humor in den Drehbüchern und die Geschichten, die immer auch ans Herz gehen. Was bedeutet für Sie Erfolg? Das hat sich verändert: Früher war Erfolg sehr wichtig. Heute finde ich es schön, wenn ich in meinem Beruf noch viele Jahre arbeiten kann, mich immer neuen Herausforderungen stellen kann und vom Zuschauer angenommen werde. Aber viel wichtiger ist die private Befriedigung. Wenn ich mich persönlich erfüllt fühle und gern zur Arbeit fahre das ist für mich das kleine private Glück Erfolg. Wie gehen Sie damit um, wenn Sie auf der Straße erkannt und angesprochen werden? Ich bin ganz entspannt, solange die Leute nett zu mir sind. Eigentlich bin ich immer freundlich und freue mich über die Menschen. Sie spielen leidenschaftlich Gitarre und singen. Treten Sie auch auf? Nein, das habe ich ein bisschen zurückgestellt. Die letzte CD ist 2004 herausgekommen, seitdem habe ich mein Augenmerk mehr auf die Schauspielerei gelegt, aber irgendwann mache ich auch weiter mit der Musik. Welche Hobbys haben Sie? Stichworte Reisen, Sport, Tiere. Ich habe gelesen, dass Ihnen Tiere heilig sind. Sind Sie Vegetarier? Nein, ich bin kein Vegetarier. Mit heilig meine ich, dass man Tiere gut behandeln und vor allem artgerecht halten muss. Ich habe z.B. keinen Hund, obwohl ich sie sehr liebe, weil ich einfach nicht ausreichend Zeit und Platz für ein Tier habe. Ich würde gern mal für ein Jahr verreisen mit meiner Freundin eine Weltreise machen. Ich bin immer viel und lange gereist, aber im Moment geht das natürlich nicht. Sport mache ich sehr viel, hauptsächlich Yoga, aber ich gehe auch gern Schwimmen. Beabsichtigen Sie demnächst eine Familie zu gründen? Ich hätte sehr gern eine, aber noch ist keine geplant..
Quelle: https://www.presse.sat1.de