Re: Protokoll
Diskussionsthema: Kinder vor dem Bildschirm Förderung oder Verblödung?
Herr Backes leitet die Sendung mit obigen Thema ein.
Anfangs stellt Herr Backes Frau Dürr vor, welche den Fernseher wegen ihres Sohnes abgeschafft hat, da sie negative Auswirkungen bei ihrem Kind feststellte. Dies habe zu einer Verbesserung der Stimmungslage des Sohnes geführt.
Anschließend werden von Herrn Backes die Diskussionsteilnehmer vorgestellt: Prof. Manfred Spitzer ( Hirnforscher an der Universität Ulm), Herr Schmid (Chef von Super RTL), Sebastian Gronbach (welcher ohne Fernsehen aufwuchs), M. Wallis (ein ehemaliger Fernseh-Junkie), Silke Brand (welche ihrer Tochter striktes Fernsehverbot erteilt hat) und Regine Dirkmann (deren Tochter an Leukämie erkrankt war und dank neuer Medien dennoch ein halbwegs normales Leben führte).
Herr Spitzer vertritt in der Diskussion seine Meinung, dass Fernsehkonsum für Kinder schädlich sei, dies gelte vor allem für Kinder unter 3 Jahren. Ein kritischer Punk sei seiner Meinung nach auch die gezielte Werbung für die bereits kaufkräftigen Kinder von 6 Jahren. Des weiteren führt er an, dass Fernsehen zu Fettleibigkeit führe. Er ist also der Meinung, dass Fernsehen indirekt zum Tod führen kann, dabei zieht er sogar Parallelen zum Tabakkonsum.
Nach der Meinung von Herrn Schmitt, welcher für Super RTL verantwortlich ist, sind die Aussagen von Herrn Spitzer übertrieben. Er ist gegen ein totales Verbot, spricht sich aber auch für Regeln aus und sieht die Verantwortung bei den Eltern. Er ist der Ansicht, dass die Dosis das Gift mache und gegen einen moderaten Fernsehkonsum bei Kindern, sofern diese über 3 Jahre alt sind, nichts spreche.
Ein weiterer Gegner des Fernsehens von Jugendlichen ist Herr Gronbach, der selber in einer anthroposophischen Familie ohne Fernsehen aufgewachsen ist. Er sieht in dem verfrühten Fernsehkonsum ebenfalls eine Gefahr und führt auch an, dass er in seiner Jugend ohne Fernsehen nichts vermisst habe und es ihm sogar viele Vorteile bereitetet habe.
Eine positive Meinung im Bezug auf den Gebrauch von Bildschirmmedien vertritt Fr. Drikmann , deren an Leukämie erkrankter Tochter durch den Einsatz Neuer Medien erheblich geholfen worden konnte, da sie über einen Laptop am Unterricht teilnehmen und mit Freunden chatten konnte.
Herr Wallis, der sich selbst als früheren Fernsehsüchtigen bezeichnet, ist der Meinung, dass Fernsehen durchaus schädlich sei und dass sich sein Leben seit der Abkehr von der Fernsehsucht erheblich verbessert habe.