Lulin ist halt einfach schön zum Beobachten, denke ich. Eine Gefahr geht sicherlich nciht von ihm aus.
Was den kürzlich von mir oben erwähnten Absturz des Himmelskörpers betrifft, so hat man inzwischen festgestellt, dass es sich hier um einen Kometen handelte.
LG Lilu
Re: Giftgrüner Komet im Anflug
Hallo @ all
Nun lese ich gerade, dass dieser Komet nicht der einzige war, der an diesem Tag auf die Erde nieder ging. Sondern es gab am 13. Februar noch einen weiteren Vorfall, von dem die Medien nicht berichtet hatten, und anschließend sogar noch ein dritter Vorfall dieser Art (!!)
Für meinen Geschmack, häufen sich diese Vorfälle seit einigen Monaten, was ich schon bedeutsam finde.
Hier der Bericht darüber:
Verwirrung am Himmel
Andreas von Réyti Nach der spektakulären Kollision im All, bei der ein »Iridium«-Satellit mit einem russischen Militärsatelliten zusammenstieß, warnte die amerikanische Luftfahrtbehörde FAA vor möglicherweise niedergehenden Trümmern. Als am vergangenen Wochenende mehrfach Feuerbälle über den Himmel zogen, begannen sofort Gerüchte die Runde zu machen, es handele sich dabei um Bruchstücke der beiden Satelliten. Doch sie hatten mit dem Phänomen nichts zu tun.
Am 10. Februar kam es zu einer seltenen »Begegnung« im Weltraum. Wie bereits an dieser Stelle berichtet, rasten zwei Satelliten in rund 800 Kilometer Höhe über dem nördlichen Sibirien aufeinander zu und stießen frontal zusammen. Die Orbitalkollision zersprengte die beiden künstlichen Flugkörper und hinterließ eine sich ausdehnende Trümmerwolke. Einzelteile könnten vor allem das Hubble-Weltraum-Teleskop erreichen und beschädigen. Die Überreste der Satelliten werden nach und nach in die Erdatmosphäre eintauchen und in den unteren Schichten verglühen.
Die amerikanische Luftfahrtbehörde FAA (Federal Aviation Administration) machte Piloten darauf aufmerksam, mit abstürzenden Fragmenten der Satelliten zu rechnen. Am 13. Februar dann gab es tatsächlich zwei ungewöhnliche Zwischenfälle: Im amerikanischen Bundesstaat Kentucky waren laute Donnergeräusche zu vernehmen, und Anwohner der Region wurden zu verblüfften Zeugen, wie ihre Häuser regelrecht erzitterten, während eine grün glühende Kugel vom Himmel nach unten rauschte. Ein Augenzeuge berichtete sichtlich beeindruckt: »Die Welt schien zu explodieren in Grün!«
Bald berichtete der nationale US-Wetterdienst, das Phänomen sei ein Resultat der Kollision von Iridium 33 mit Kosmos 2251. Und auch Daniel Graves, Weltraumwissenschaftler an der Michigan State University, der seinerseits Zeuge des Himmelsereignisses wurde, glaubte an einen unmittelbaren Zusammenhang. Graves war gerade dabei, mit dem großen 21-Meter-Radio-Teleskop seines Instituts einige Beobachtungen aktiver Galaxienkerne durchzuführen, als der Bolide über den Himmel zog. Sofort musste der Forscher an den Vorfall im Erdorbit denken. Doch passt da offenbar etwas nicht ganz zusammen. Denn die Kollision ereignete sich mit einer Relativgeschwindigkeit von rund zehn Kilometer pro Sekunde, das entspricht ungefähr 35.000 Stundenkilometern. Keines der dabei übrig gebliebenen Bruchstücke war groß genug, um derartige Effekte am Erdboden zu erzeugen. Keines konnte eine Luftdruckwelle liefern, die entsprechende Donnergeräusche und Erschütterungen nach sich ziehen würde. Andererseits liegt die Eintauchgeschwindigkeit der einzelnen Fragmente weitaus niedriger als bei natürlichen kosmischen Körpern auf Erdbahnhöhe. Mit anderen Worten: Was in Kentucky niederging, war vielmehr wiederum ein natürlicher Feuerball, ein außergewöhnlich großer Meteorit. Das ist aber noch nicht alles.
Denn am 13. Februar hatte es noch einen zweiten, sehr ähnlichen Zwischenfall gegeben. Bereits gegen neun Uhr Abends mitteleuropäischer Zeit erfassten mehrere Überwachungskameras in Italien einen Feuerball, der zehnmal so hell wie der Vollmond leuchtete! So präsentierte der Astronom Diego Valeri ein Foto, das von der Stadt Rieti aus gelang und jenes Phänomen deutlich zeigt. Auch dieses Ereignis wurde zunächst mit den beiden Satelliten korreliert. Und wieder besteht mit hoher Wahrscheinlichkeit überhaupt kein Zusammenhang hierzu. Tatsächlich wurde der italienische Feuerball hingegen ebenfalls durch einen natürlichen kosmischen Körper ausgelöst. Astronomen versuchen nun eine genaue Bahnbestimmung. Baldmöglichst soll eine Meteoritensuche folgen.
Aber auch damit nicht genug: Den beiden Freitags-Feuerbällen folgte am Sonntag noch ein weiteres dieser normalerweise absolut seltenen Ereignisse. Am Vormittag des 15. Februar wurden Besucher und Teilnehmer des Austin-Marthonlaufs in Texas von einer extrem hellen Feuerkugel überrascht, die auch auf Video aufgenommen wurde. Sie können diese kurze, aber interessante Sequenz unter der Adresse
Der auf solche Phänomene spezialisierte NASA-Astronom Bill Cooke bestätigt nach ersten Auswertungen die natürliche Herkunft dieses mächtigen Boliden, bei dem es sich um einen metergroßen Fels gehandelt haben muss, der mit einer Geschwindigkeit von rund 20 Kilometer pro Sekunde in die Erdatmosphäre eindrang, um spektakulär zu verglühen.
Nun stellt sich allmählich die Frage, wie es zu dieser erstaunlichen Häufung der normalerweise sehr seltenen Feuerbälle kommen kann.
Wir haben über die vergangenen Wochen und Monate eine ganze Serie von ungewöhnlichen Zwischenfällen dieser Art erlebt: Alles begann in Kanada. Was folgte, waren Ereignisse über Colorado, Deutschland und Schweden sowie jetzt über Texas, Kentucky und Italien. So fragen sich nun auch die Fachleute, ob wir gegenwärtig einen ganz besonderen »Meteor-Schauer« erleben oder aber alles lediglich auf einem Zufall beruht, der sich unter anderem durch Zeit und Ort der Ereignisse begründet sprich: allgemein gute Sichtbarkeit und die durch die Satellitenkollision erhöhte Aufmerksamkeit. Andere schließen nicht ganz aus, dass die Häufung real existiert und eine tiefer liegende Ursache hat. Nur ist es noch nicht an der Zeit, dies wirklich beurteilen zu können.
Die Zahl eindringender Meteore steigt für gewöhnlich an, wenn sich die Erde in der Nähe der Auflösungsprodukte eines Kometen befindet, bei entsprechender Bahnkonstellation Erde Komet. Vor allem im direkteren Umfeld eines Kometenkerns liegt die Meteoroidendichte wesentlich höher, so dass eine Passage nahe dieser Zone mehr Meteore liefert. So zeigt der kometarisch bedingte Strom der Leoniden aufgrund der entsprechenden Umlaufzeit des Ursprungskörpers in der Regel rund alle 33 Jahre eine beachtliche Häufung, was sich in einem besonders stark ausgeprägten Meteorschauer äußert. Wenn sämtliche Bahnanalysen vorliegen, wird sich zeigen, der die Feuerbälle den gleichen Ursprung hatten. Die nach dem Absturz in Kanada gefundenen Meteorite dürften allerdings als gewöhnliche Chondriten kaum kometarischen Ursprung haben.
So bleibt es spannend und wir können uns vorerst nur fragen, wann und wo der nächste Feuerball niedergeht. Zur Zeit lohnt es sich wirklich, nachts mal länger zum Himmel zu blicken. Und trotzdem, man muss schon Glück haben, um so einen Feuerball selbst einmal zu sehen oder eben Pech, wenn man direkt drunter steht
"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen für wahr zu halten, weil Sachverständige es lehren, oder auch, weil alle es annehmen.
Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten. Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf, ohne Vorurteile."
Albert Einstein (1879-1955)
Re: Giftgrüner Komet im Anflug
Hallo Lilu und @ll,
das sind auch mir ein paar Meteoriten-/Kometenabstürze zuviel. So etwas könnte auch auf einen großen Brocken hindeuten, welcher sich auf die Erde zubewegt.
Habe vor Kurzem etwas über "dunkle Kometen" gelesen, die, wie der Name schon sagt, selbst für Teleskope weitgehend unsichtbar bleiben. "Dunkle Kometen" entstehen, wenn alles Wassereis um die felsigen oder organischen Kerne aktiver und sichtbarer Kometen geschmolzen ist und diese damit nur noch geringe Anteile des Sonnenlichts reflektieren.
Außerdem finde ich es sehr bezeichnend, dass die ESA jetzt ein eigenes Weltraumschrott-Beobachtungszentrum aufbauen möchte, damit sie nicht weiterhin von den Daten aus der USA abhängig ist.
Hinzu kommt noch, dass die russische Nachrichtenagentur Interfax meldete, dass die beiden Satelliten, die zusammengestoßen waren, praktisch noch intakt wären.
Ziemlich mysteriös das alles. Mit Lulin hat es wohl eher nichts zu tun, aber vielleicht ist da noch etwas ganz anderes im Anflug?
Liebe Grüße, Eva
Die Welt hat Platz für jedermann, aber nicht für jedermanns Gier (Indira Gandhi) ----------------------------------------------------------------------------- Wenn eine Idee anfangs nicht absurd klingt, besteht keine Hoffnung für sie! (Albert Einstein)
Re: Giftgrüner Komet im Anflug
Wie, die sind noch intakt? Ich dachte, die wären kaputt gegangen.
Na Hauptsache die wissen noch, das und was sie überhaupt im Orbit rumzufliegen haben.
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Re: Giftgrüner Komet im Anflug
Hallo Lilu,
zusammengestoßen sind die beiden Satelliten schon, wurden aber nach neuesten Meldungen dadurch nicht zerstört. Bei einem Autounfall würde man von einem "leichten Blechschaden" sprechen.
Dennoch auch hier eine ziemlich wirre Informationspolitik. Denke, der Totalcrash der beiden Satelliten war nur vorgeschoben, um eine Erklärung dafür zu haben, was da außer Trümmerteilen noch so 'runterkommen könnte (wie die Kometen/ Meteoriten der letzten Zeit z. B.).
Liebe Grüße, Eva
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Re: Giftgrüner Komet im Anflug
Hallo Eva, Teil 2.
Giftiger Schweif
22.02.2009, 15:13Grüner Komet im Anflug auf die Erde Ein giftgrüner Komet nähert sich der Erde. Der Schweifstern namens "Lulin" (Bild) ist zurzeit bei guten Bedingungen sogar mit bloßem Auge oder mit einem Feldstecher zu sehen. Übrigens eine einmalige Gelegenheit, denn der Komet wird nach diesem Besuch im inneren Sonnensystem vermutlich nicht mehr zurückkehren. Er wird laut Angaben von Astronomen für immer in den Tiefen des Weltalls verschwinden Infobox NASA weitet Suche nach Leben im All ausBis vor kurzem war "Lulin" nur mittels eines Teleskopes sichtbar. Italienische Astronomen beobachteten dabei kürzlich, wie er einen Teil seines Plasma-Schweifs verloren hat. Zur größten Annäherung an die Erde kommt es am 24. Februar. Um diese Zeit könne der Komet zumindest in dunklen Gegenden möglicherweise mit bloßem Auge erspäht werden, schreibt die NASA.
Im Jahr 2007 entdeckt Der im Juli 2007 entdeckte Komet bewegt sich in den nächsten Tagen durch die Sternbilder Jungfrau und Löwe. Seine grüne Farbe stammt vom giftigen Farbstoff Cyanogen, der bei vielen Kometen vorkommt. Auch ein ebenfalls dort vorhandenes kleines Kohlenstoffmolekül leuchtet laut NASA grün, wenn es im Vakuum des Weltraums von der Sonne angestrahlt werde.
Giftiger Komentenschweif Mit einer Minimaldistanz von rund 60 Millionen Kilometern kann "Lulin" der Erde nicht gefährlich werden - der Abstand entspricht 40 Prozent der Entfernung Erde-Sonne. Selbst wenn die Erde durch einen cyanogenhaltigen Kometenschweif flöge, würde nichts passieren, weil dieser nicht in die Erdatmosphäre eindringen könne, beruhigen NASA-Wissenschaftler. https://www.krone.at/krone/S25/object_id__134449/hxcms/index.html
"Mit Uhren kennen wir uns nicht aus. Wir tun die Dinge dann, wenn wir bereit sind." (Redewendung der Irokesen)
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Giftgrüner Komet im Anflug
Riesenstern-Foto
23.02.2009, 11:51Astronomen gelingt Aufnahme eines Mega-Sterns
Astronomen der Europäischen Südsternwarte (ESO) in Chile haben jetzt mit dem sogenannten "Very Large Telescope Interferometer" (VLTI) erstmals die Atmosphärenstruktur eines Riesensterns enthüllt und dabei eine Gashülle um die ferne Sonne, die 100 Mal größer ist als unsere Sonne, entdeckt. Mit der großen und scharfen Aufnahme (Bild) haben die Forscher quasi eine neue Ära in der Astronomie eingeläutet, denn bisher waren ferne Sonnen selbst mit Hilfe großer Teleskope nur als Punkte sichtbar gewesen. Infobox ESO zeigt Aufnahme des Carina-Nebels Grüner Komet im Anflug auf die ErdeMöglich wurde die sensationelle Aufnahme mit Hilfe der sogenannten Interferometrie-Technik, bei der mehrere Teleskope zu einer Einheit, dem VLTI, zusammengeschaltet wurden. Im Fall der ESO bestand das Großgerät aus vier beweglichen 1,8-Meter-Hilfsteleskopen, die dafür mit einer Genauigkeit von weniger als einem Mikrometer ausgerichtet werden mussten (Zum Vergleich: Ein durchschnittliches Menschenhaar hat einen Durchmesser von etwa 40 bis 100 Mikrometer).
500 Lichtjahre von der Erde entfernt Dank einer neuen Technik ist der Stern, der den Namen T Leporis trägt und 500 Lichtjahre von unserer Erde entfernt ist, nun als Scheibe sichtbar so wie auch unsere Sonne, wenn sie über den Himmel zieht.
Der Riesenstern liegt im Sternbild des Hasen und ist so groß, dass er sich befände er sich im Zentrum unseres Planetensystems - bis etwa zur Erdbahn erstrecken würde (siehe Bild mit Sonne und eingezeichneter Erdumlaufbahn). Weiter stellten die Wissenschaftler an Hand der Aufnahme fest, dass T Leporis von einer Gashülle umgeben ist, die etwa den dreifachen Durchmesser des Sterns hat.
Die ESO wurde 1962 gegründet, um auch europäischen Astronomen Beobachtungsmöglichkeiten am Südsternhimmel zu verschaffen. Sie zählt 14 Mitgliedsstaaten, zu denen seit dem Juli 2008 auch Österreich zählt.
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Re: Giftgrüner Komet im Anflug
Hallo Pegus,
danke für Teil 2. Leider werde ich Lulin nicht beobachten können, nach wie vor dichte Wolkendecke, manchmal mit Hochnebel gepaart - schade!
Liebe Grüße, Eva
Die Welt hat Platz für jedermann, aber nicht für jedermanns Gier (Indira Gandhi) ----------------------------------------------------------------------------- Wenn eine Idee anfangs nicht absurd klingt, besteht keine Hoffnung für sie! (Albert Einstein)
Re: Giftgrüner Komet im Anflug
MOSKAU, 25. Februar (RIA Novosti). Der Komet Lulin (C/2007 N3 Lulin), der sich am Dienstag der Erde bis auf die minimale Entfernung von 61 Millionen Kilometern annäherte, hat einen seiner beiden Schweife verloren. Das berichtet die Webseite Spaceweather unter Berufung auf den Astronomen John Nassr, der den Kometen von seiner Sternwarte auf den Philppinen aus beobachtet.
Frühere Fotos zeigen den Kometen mit zwei Schweifen. Der erstere, grünlich-blaue bestand aus Plasma (ionisiertes Gas) und der letztere aus Staub. Beide Schweife befanden sich in einem Winkel zueinander. Anfang Februar wurde ein ungewöhnliches Phänomen - die Abtrennung des Plasmaschweifes vom Kometen unter Einwirkung der Magnetstörungen im Sonnenwind - von den Wissenschaftlern registriert. Jetzt ist der Plasmaschweif völlig verschwunden.
Die jüngste Serie von fortlaufenden Fotos, die innerhalb von drei Tagen gemacht wurden, berechtigt zu der Vermutung, dass der dünne Plasmaschweif von einem Ansturm des Sonnenwindes zerstört worden war. Dabei weist der schwere Staubschweif keine merklichen Veränderungen auf.
Laut dem Astronomen hatte es ähnliche Ereignisse im Januar und Februar gegeben. Und jedes Mal tauchte der Plasmaschweif wieder auf.
Der Komet kann jetzt mit bloßem Auge im Sterbild Löwe gut gesehen werden. Er sieht aus wie ein Fleck, der der fünften Sterngröße entspricht. Lulin ist jetzt, bei Neumond, gut sichtbar.
Anfang dieser Woche wird sich Lulin dem Saturn nähern und am 27. Februar südlich vom Regulus (Alpha Leonis) in einem Abstand von einem halben Grad vorbeifliegen.
Der Komet Lulin war im Juli 2007 von den chinesischen Astronomen Quanzhi Ye und Chi Sheng Lin entdeckt und nach dem Taiwaner Observatorium Lulin benannt worden, wo einer der Wissenschaftler tätig war.
"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen für wahr zu halten, weil Sachverständige es lehren, oder auch, weil alle es annehmen.
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Albert Einstein (1879-1955)
Asteroid dicht an der Erde vorbeigerast
Liebe Eva, hatte diesen Brocken voriges Jahr schon gepostet, dabei wurde von Medien selbiges Bild benutzt. Anscheindend hatte ich damals keinen neuen Eintrag eröffnet, da ich das Posting nicht mehr finde. Weshalb wurden wir nicht ZUVOR in Kenntnis gesetzt? Über diesen Schweren Brummer.
PS: sorry ist ein anderer Stein :-) dabei wurde das Photo vom Vorjahr benutzt, dennoch bliebe die Frage offen, warum keine Vorinfos.
LG. Pegus ___
Kategorie: Space | Raumfaht Asteroid verfehlte am Montag knapp die Erde Direktlink zur Meldung:
In einer Entfernung von nur rund 70.000 Kilometern ist am Montag ein neu entdeckter Asteroid an der Erde vorbeigerast. Den Durchmesser des Brockens mit der Bezeichnung 2009 DD45 schätzen Forscher auf 21 bis 47 Meter, was ungefähr der Höhe eines zehnstöckigen Hauses entspricht. Damit ist DD45 etwa gleich groß wie jener Asteroid, der mit dem sogenannten Tunguska-Ereignis vom 30. Juni 1908 in Zusammenhang gebracht wird. Damals wurde in Sibirien auf mehr als 2.000 Quadratkilometern 80 Millionen Bäume umgeknickt - als Ursache wird die Explosion eines Himmelskörpers 8.000 Meter über dem Erdboden vermutet, die eine Druckwelle mit der Sprengkraft Hunderter Hiroshima-Atombomben auslöste.
Der erst am vergangenen Freitag von Australien aus entdeckte kosmische Kleinkörper 2009 DD45 passierte die Erde am Montagnachmittag in gerade mal einem Fünftel der Mondentfernung. Die Gefahr eines Einschlags auf unserem Planeten bestand nicht. Wissenschaftler schätzen, dass ein Brocken dieser Größe etwa alle tausend Jahre mit der Erde kollidiert. Erst im vergangenen Oktober war ein allerdings deutlich kleinerer Asteroid als Feuerball über dem Sudan niedergegangen. Dieser Brocken mit wenigen Metern Durchmesser war erst einen Tag zuvor entdeckt worden.
"Kollisionen nur äußerst selten"
Von der Erde aus gesehen zog 2009 DD45 bei seiner größten Annäherung als nur in Teleskopen erkennbares Lichtpünktchen durch das Sternbild Jungfrau, das in unseren Breiten zu diesem Zeitpunkt weit unter dem Horizont stand. "Asteroiden der Größe von 2009 DD45 ziehen ziemlich regelmäßig an der Erde vorbei", sagte der Planetologe Alan Harris vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt. "Zu einer Kollision kommt es nur selten."
Kleinere Asteroiden wie 2009 DD45 gibt es im All demnach deutlich häufiger als die großen Brocken mit Durchmessern von mehreren hundert Metern oder gar im Kilometerbereich. "Je kleiner die Objekte sind, desto mehr davon gibt es", sagte der Wissenschaftler vom Institut für Planetenforschung in Berlin. "Bei den kleineren Brocken handelt es sich um Bruchstücke von Kollisionen, die sich im Hauptasteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter abgespielt haben."
Kometen verglühen normalerweise in der Atmosphäre Kosmische Geschoße mit einem Durchmesser bis zu 50 Metern verglühen je nach ihrer Zusammensetzung in der Regel in der Erdatmosphäre. "Größere können auf jeden Fall gefährlich werden", unterstrich Harris. Mit dem Einschlag eines Ein-Kilometer-Brockens ist laut NASA einmal im mehreren hunderttausend Jahren zu rechnen. Seit Jahren nehmen Astronomen die Umgebung der Erde genau unter die Lupe, um Asteroiden auf dem Anflug möglichst frühzeitig zu entdecken. Erwartungsgemäß haben sie dabei eine Fülle erdnaher Objekte entdeckt, sogenannte NEOs. Zu ihnen zählt nun auch 2009 DD45.
Einschläge von Asteroiden oder Kometen sind ausgesprochen selten, in der langen Geschichte des Sonnensystems aber dennoch nichts Ungewöhnliches. Dies beweist ein Blick auf die kraterzerfurchten Oberflächen von Mond, Merkur und Mars. Auch auf der Erde gab es schwere Einschläge: So donnerte vor 15 Millionen Jahren ein kilometergroßer Brocken auf die Schwäbische Alb herab und hinterließ einen Krater, der heute als Nördlinger Ries bekannt ist. Vor 65 Millionen Jahren schlug ein etwa zehnmal so großer Asteroid auf der mexikanischen Halbinsel Yukatan ein. Der Einschlag löste einen abrupten Klimawandel aus und führte höchstwahrscheinlich zum Aussterben der Dinosaurier.