Himmel über Deutschland - Kultur & Gesellschaft

Allgemeines

Allgemeines

Bevölkerung

Demografie

Deutschlands Geburtenrate ist eine der niedrigsten weltweit. Dieser Trend setzte sich auch in neuen Statistiken fort. Die Stadt Chemnitz ist sogar weltweit die Stadt mit der niedrigsten Geburtenrate.

In der Bundesrepublik Deutschland leben auf der Fläche von 357.050 km² am 30.11.2005 82.459.178 Einwohner. Das Land gehört damit zu den am dichtesten besiedelten Flächenstaaten der Welt. Etwa 75 Millionen Menschen (91 %) sind deutsche Staatsbürger. Von diesen haben wiederum sieben Millionen Bürger einen Migrationshintergrund, das heißt, sie sind

Von den Einwohnern mit anderer Staatsangehörigkeit (Ende 2005: 6.755.811) stellen die türkischen Staatsangehörigen mit etwa 1,76 Millionen die größte Gruppe. Die übrigen sind überwiegend EU-Bürger (2,1 Mio.). Den größten Anteil haben hier Italiener (540.810), Polen (326.596) und Griechen (309.794). Der Anteil der europäischen Staatsbürger aus Nicht-EU-Ländern (3,2 Mio.) hat sich durch Migration aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion und aus dem ehemaligen Jugoslawien (1,0 Mio.; unter anderem durch Kriegsflüchtlinge) in den 1990er Jahren erhöht. 2004 erwarben 127.153 Personen die deutsche Staatsbürgerschaft.

Die Zahl der gesamten polnischen Diaspora in Deutschland beläuft sich auf weit über zwei Millionen, wobei sich die meisten von ihnen seit langem in die einheimische Bevölkerung integriert haben.

Somit ergibt sich ein Gesamtanteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund von etwa 17 Prozent, ein Hinweis darauf, dass die ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung nicht mehr über Nationalitäten erfasst werden kann. Ein gewisses Maß an Einwanderung wird von politischer Seite im Hinblick auf den Rückgang der Geburtenzahl und die daraus folgende negative demographische Entwicklung gewünscht, um die soziale Absicherung der Bevölkerung nicht zu gefährden, zu starke Zuwanderung aufgrund der daraus resultierenden sozialen Spannungen jedoch abgelehnt.

Angestammte ethnische Minderheiten sind Dänen (je nach Quelle ca. 15.000 bis 50.000), Friesen (ca. 20.000), Jenische (ca. 412.000), Sorben (ca. 60.000) und Sinti (ca. 70.000).






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Re: Religionen und Weltanschauungen

Religionen und Weltanschauungen

Martin Luther
Martin Luther
Friedrich Nietzsche, atheistischer Philosoph
Friedrich Nietzsche, atheistischer Philosoph

In Deutschland gilt Religionsfreiheit, die als Menschenrecht im Grundgesetz verankert ist. Gleichwohl ist die Trennung von Kirche und Staat nicht vollständig: In vielen sozialen und schulisch-kulturellen Bereichen bestehen Verflechtungen, beispielsweise über kirchliche, aber staatlich mitfinanzierte Trägerschaft von Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern oder Pflegeheimen. Ebenso berufen sich einige deutschen Parteien auf die christliche Tradition des Landes. Die christlichen Kirchen besitzen den Status von Amtskirchen, sie sind demnach zwar keine staatliche Institution, aber Körperschaften des öffentlichen Rechts.

Wie der größte Teil West- und Mitteleuropas ist das heutige Deutschland in einem bis zur Antike zurückreichenden historischen und kulturellen Kontext christlich-abendländisch, und seit etwa dem 18. Jahrhundert ebenso aufgeklärt-wissenschaftlich geprägt. Dieser Prägung liegen Einflüsse aus der antiken griechischen und römischen Kultur ebenso zugrunde wie jüdische und christliche Traditionen, die sich seit Beginn der Christianisierung Nordwesteuropas, ab etwa dem 4. Jahrhundert, mit germanischen Traditionen vermischt hatten. Das Gebiet des heutigen Deutschland wurde seit dem frühen Mittelalter christianisiert. In der fränkischen Zeit wurde im Reich Karls des Großen die entsprechende Missionierung, teilweise durch Zwangsmaßnahmen abgeschlossen. Im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation begann die christliche Reformation Anfang des 16. Jahrhunderts, angeführt von Martin Luther. Sie prägt die religiöse Landschaft im deutschen Sprachraum bis heute mit.

Die Mehrheit der deutschen Staatsbürger gehört einer christlichen Konfession an: Römisch-Katholische Kirche 31,5 Prozent (tendenziell überwiegend in West- und Süddeutschland), Evangelische Kirche in Deutschland (Lutheraner, Reformierte und Unierte) 31,1 Prozent (tendenziell vor allem in Nord- und historisch in Ostdeutschland), orthodoxe Kirche und orientalische Kirchen insgesamt 1,14 Prozent, Neuapostolische Kirche 0,46 Prozent und ein geringer Anteil von Angehörigen christlicher Freikirchen. Die Anzahl der Gottesdienstbesucher ist geringer. Durchschnittlich 3,8 Millionen Menschen besuchten 2004 die sonntäglichen Gottesdienste der Katholischen Kirche, eine Million jene der Evangelischen Kirche.

Etwa 31 Prozent der Bevölkerung gehören keiner Religionsgemeinschaft an. Dies gilt insbesondere für das Gebiet der ehemaligen DDR (dort etwa 70 Prozent), da dort seitens der kommunistisch orientierten Regierung bis 1989 eine atheistische Weltanschauung propagiert und vermittelt (siehe Jugendweihe) und der Kirchenaustritt gefördert wurde. Im Westen war die Zahl der Kirchenaustritte geringer, so dass 2005 rund 80 Prozent der Bevölkerung einer Religionsgemeinschaft angehören.

Islamische Gemeinden haben ca. 3,2 Millionen Mitglieder (3,9 Prozent der Einwohner) und sind vorwiegend ausländischer Herkunft, davon mittlerweile etwa 732.000 deutsche Staatsangehörige (knapp 0,9 Prozent der deutschen Staatsbürger); 9,1 Prozent aller 2004 geborenen Kinder haben muslimische Eltern.

Die Zeugen Jehovas zählen ca. 164.000 oder 0,2 Prozent der Bevölkerung.

106.000 Personen der Bevölkerung gehören jüdischen Gemeinden an. Seit den 1990er Jahren verzeichnen diese einen starken Zuwachs durch Zuwanderer aus Osteuropa, vor allem aus der Ukraine und aus Russland. Nach Frankreich und dem Vereinigten Königreich ist in Deutschland die drittgrößte jüdische Gemeinschaft Europas.

Von den Mitgliedern bestimmter christlicher Kirchen sowie der jüdischen Gemeinden erhebt der Staat traditionell eine Kirchensteuer und leitet diese an die jeweiligen Kirchen (bzw. an den Zentralrat der Juden in Deutschland) weiter.

Des Weiteren ist der Religionsunterricht laut Grundgesetz fakultatives, aber dennoch ordentliches Unterrichtsfach in den Schulen (mit Ausnahme weniger Länder wie Bremen, Berlin und Brandenburg). Dieser Unterricht wird oft von einem Vertreter einer der beiden großen christlichen Amtskirchen abgehalten.






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Re: Feiertage

Feiertage

In Deutschland gibt es neun bundesweit geltende gesetzliche Feiertage. Die meisten davon haben einen christlichen Hintergrund: Karfreitag, Ostermontag, Christi Himmelfahrt, Pfingstmontag und die beiden Weihnachtsfeiertage. Feiertage ohne religiösen Bezug sind Neujahr, der Tag der Arbeit und der Tag der Deutschen Einheit.

Hinzu kommen Feiertage, die nur in einzelnen Bundesländern oder Regionen gültig sind. In einigen eher evangelisch geprägten Ländern ist dies der Reformationstag und in Sachsen außerdem der Buß- und Bettag, der in den anderen Ländern zu Finanzierung der Pflegeversicherung abgeschafft wurde, in den katholischen Ländern meist Heilige Drei Könige, Fronleichnam und Allerheiligen. Im Saarland und in Teilen von Bayern ist auch Mariä Himmelfahrt ein Feiertag, im Stadtkreis Augsburg wird zusätzlich das Friedensfest gefeiert.

Zusammen mit allen Sonntagen gelten die Feiertage als „Tage der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung“.






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Re: Allgemeines

Soziales

In Deutschland ist die rechtliche Gleichstellung der Geschlechter weitgehend verwirklicht. Auch bietet Deutschland seinen Bewohnern vergleichsweise umfangreiche rechtliche Ansprüche auf soziale Absicherung. Für Arbeitnehmer besteht eine Pflichtmitgliedschaft in der Sozialversicherung, die aus fünf sogenannten Säulen besteht: Krankenversicherung, Unfallversicherung, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung und Pflegeversicherung. Diese soziale Grundsicherung wird grundsätzlich durch Beiträge der Versicherten finanziert, die Defizite allerdings durch Steuergelder ausgeglichen.

Ungeachtet dieser sozialrechtlichen Ansprüche lebten in Deutschland 2003 etwa 15 % der Kinder bis 15 Jahre und mehr als 19 % der Jugendlichen zwischen 16 und 24 Jahren unterhalb der Armutsgrenze, wobei die Armut von Kindern in Deutschland nach UN-Angaben stärker wächst als in den meisten anderen Industrieländern. Auch die Zahl der funktionalen Analphabeten liegt in Deutschland noch immer, je nach Abgrenzungsmethode, zwischen etwa 6,5 % und mehr als 11 % der erwachsenen Bevölkerung.

Die Geschichte der Sozialversicherung beginnt im Kaiserreich. Spätere Regierungen haben sie nach und nach erweitert und um zusätzliche soziale Transferleistungen erweitert, wodurch heute ein großer Teil des Staatshaushaltes für Soziales verwendet wird.

Die Beitragshöhe für die gesetzliche Krankenversicherung bemisst sich in der Regel nach der Höhe des Einkommens, so dass sich selbst wenig Verdienende eine Krankenversicherung leisten können. Die Pflichtmitgliedschaft für die meisten Arbeitnehmer sorgt für eine breite Basis der Beitragszahler. Neben dieser gesetzlichen Krankenversicherung sind viele Deutsche meist höheren Einkommens über eine private Krankenversicherung abgedeckt. Das deutsche Gesundheitswesen gehört zu den höchst entwickelten der Welt, was sich in der international sehr niedrigen Rate der Kindersterblichkeit, der hohen durchschnittlichen Lebenserwartung sowie dem hohen Prozentsatz erfolgreicher Operationen zeigt.

Schwachpunkt ist angeblich die überwiegend unter Ausschluss von Wettbewerb organisierte, streng gesetzlich geregelte Systematik von Beiträgen, Vergütungen und Leistungen, die die Kosten seit Jahrzehnten treibt und zu Verschwendung, Abrechnungsbetrügereien und zu hohem Verwaltungsaufwand führt. Nach Vorstellungen von Reformern soll die kostengünstigere Gesundheitsvorsorge die Ausgaben für die teurere Behandlung reduzieren.

Deutschland verfügt über ein umlagenfinanziertes Rentensystem. Dies bedeutet, dass die jeweils arbeitende Bevölkerung durch ihre Beiträge die Zahlungen an die Rentner finanziert. Sobald die Beitragszahler in Rente gehen, sollen sie dann in den Genuss der Zahlungen kommen. Die Höhe der Rente bemisst sich nach der Höhe der Beitragszahlungen sowie den Beitragsjahren. Die Entwicklung der Renten ist dabei an die allgemeine Lohnentwicklung gekoppelt. In den vergangenen Jahrzehnten hatte die Rentenversicherung umfangreiche Rücklagen gebildet, die jedoch von den Regierungen für versicherungsfremde Zwecke verwendet wurden. Als Ausgleich verpflichtete sich der Staat, die Finanzierung der Rente durch Steuern zu sichern. Die derzeit niedrige Geburtenrate sowie die hohe Arbeitslosigkeit stellen ein Problem für dieses Rentensystem dar.

Bedürftige, nicht arbeitsfähige Bewohner Deutschlands können Sozialhilfe in Anspruch nehmen. Sie soll jedem Empfänger ein Leben in Würde ermöglichen.

Neben den vom Staat organisierten Transferleistungen der Bürger untereinander gibt es noch innerstaatliche Transferleistungen. Durch den Länderfinanzausgleich sind Bundesländer mit hohem Steueraufkommen dazu verpflichtet, einen Teil ihrer Einnahmen an schlechter gestellte Länder abzugeben, damit die Lebensverhältnisse in Deutschland nicht zu weit auseinander gehen. Durch den auf die Einkommenssteuer erhobenen Solidaritätszuschlag sollen die den neuen Bundesländern entstandenen teilungsbedingten Lasten gemildert werden.

Die umfassende Fürsorge des Staates um seine Bürger hat eine Erwartungshaltung hervorgebracht, der zur Folge der Staat zur Lösung sozialer Probleme verpflichtet und in der Lage ist. Traditionelle soziale Systeme wie Ehe, Familie und Religion haben entsprechend an Bedeutung eingebüßt.






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Re: Verkehr

Verkehr

Aufgrund dessen zentraler Lage in Europa besteht in Deutschland ein sehr hohes Verkehrsaufkommen. Insbesondere für den Güterverkehr stellt es ein wichtiges Transitland dar. Dieser hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stetig von der Schiene auf die Straße verlagert, so dass die Bundesregierung 2005 eine Autobahnmaut für LKW eingeführt hat. Aber auch der Individualverkehr hat in einem Ausmaß zugenommen, dass auf deutschen Straßen ein im internationalen Vergleich sehr hohes Verkehrsaufkommen herrscht. Diese Entwicklung ist insbesondere zu Lasten des Schienenverkehrs gegangen: Aufgrund von Fehlentscheidungen der Deutsche Bundesbahn und der daraus resultierenden mangelnden Rentabilität sind vor allem Nebenstrecken sowie Güter- und Rangierbahnhöfe still gelegt sowie Personenfernverkehrsverbindungen eingestellt worden.

Auch für die Zukunft wird eine starke Zunahme des Verkehrs erwartet. Deshalb sieht der Bundesverkehrswegeplan 2003 im Zeitraum 2001–2015 ein Investitionsvolumen von insgesamt ca. 150 Milliarden Euro vor, um den erwarteten Zuwachs im motorisierten Personenverkehr um 20 Prozent (1997–2015) und im Güterverkehr um 64 Prozent (1997–2005) zu bewältigen.






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Re: Schiene

Schiene

ICE 3 im Kölner Hauptbahnhof
ICE 3 im Kölner Hauptbahnhof

Das Eisenbahnnetz der Deutschen Bahn AG ist in den vergangenen Jahren auf rund 36000 Kilometer geschrumpft, allerdings wurde in das bestehende Netz wieder deutlich mehr investiert. Dem Rückgang des Eisenbahnverkehrs, besonders nach seiner Umstellung vom gemeinnützigen öffentlichen auf einen gewinnorientierten privaten Bahnbetrieb im Rahmen der Bahnreform ab 1993, steht ein starkes Wachstum des Straßen- und Luftverkehrs gegenüber. Heute ist die Deutsche Bahn bemüht, die Strecken in Ostdeutschland auszubauen und damit den Fernverkehr mit InterCity (IC)- und InterCityExpress (ICE)-Zügen noch effektiver zwischen den Metropolen im Westen und zu den Metropolen im Osten zu führen.

Um einen attraktiven Bahnbetrieb auf der Fläche kümmern sich besonders sogenannte Privatbahnen. Diese versuchen, die in den 1980er Jahren entstandenen Nachteile für Kommunen (v.a. Stilllegungen) durch Reaktivierungen wieder auszubügeln. Nennenswert sind hier die Bestrebungen von Bundesländern wie Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. In den neuen Bundesländern hingegen sieht die Situation anders aus: Aufgrund von Abwanderung und Städtesterben, aber auch aufgrund des schlechten Zustands des dortigen Bahnkörpers, gibt es auf vielen Nebenbahnen Fahrgasteinbußen und daraus resultierende Stilllegungen.






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Re: Straße

Straße

Verlauf der Autobahnen 1–9
Verlauf der Autobahnen 1–9

Der Straßenverkehr in Deutschland hat eine lange Tradition, denn die ersten Chausseen wurden bereits im 18. Jahrhundert erbaut. Die Erfindung des Automobils gab dem Straßenbau neue Impulse. Die erste Autobahn der Welt, die AVUS in Berlin, wurde 1921 in Deutschland gebaut. Der Straßenverkehr hat in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Eisenbahn als wichtigsten Verkehrsträger abgelöst. Deutschland besitzt eines der dichtesten Straßennetze der Welt. Das Bundesfernstraßennetz umfasste am 1. Januar 2005 12.174 Kilometer Autobahnen und 40.969 Kilometer Bundesstraßen. Weiterhin umfasste das überörtliche Straßennetz 86.736 Kilometer Landesstraßen und 91.588 Kilometer Kreisstraßen.

Im Jahr 2005 starben 5362 Menschen im Straßenverkehr. Um die Gefahren und Belastungen des Straßenverkehrs zu reduzieren, wurden in vielen deutschen Städten Fußgängerzonen, verkehrsberuhigte Zonen und Tempo-30-Zonen eingerichtet.






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Re: Allgemeines

Luftverkehr

Der Rhein-Main-Flughafen in Frankfurt am Main ist das Drehkreuz der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa und der größte Flughafen Kontinentaleuropas. Der Flughafen München hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen, bleibt mit 26 Millionen Passagieren jährlich aber noch weit hinter Frankfurt mit 52,2 Millionen Passagieren zurück.

Mit rund 430 Flughäfen und Flugplätzen verfügt Deutschland über die größte Dichte an Start- und Landeplätzen weltweit.






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Re: Seeverkehr und Schifffahrt

Seeverkehr und Schifffahrt

Die Landungsbrücken in Hamburg-Sankt Pauli
Die Landungsbrücken in Hamburg-Sankt Pauli

Es gibt in Deutschland ein gut ausgebautes Netz von Wasserstraßen für die Binnenschifffahrt. Die wichtigsten schiffbaren Flüsse sind Rhein, Main, Weser und Elbe. Bedeutende Kanäle sind der Mittellandkanal, der Main-Donau-Kanal, der Dortmund-Ems-Kanal, der Rhein-Herne-Kanal, der Nord-Ostsee-Kanal und der Elbeseitenkanal. Der Komplex der Duisburg-Ruhrorter Häfen ist mit einem Umschlang von mehr als 70 Millionen Tonnen der wichtigste und umschlagsstärkste Binnenhafen Deutschlands und zudem der größte Binnenhafen Europas. Der Mannheimer Hafen ist der zweitgrößte Binnenhafen Europas.

Auf Grund des überproportional hohen Außenhandelsanteils ist Deutschland in erheblicher Weise auf den Seehandel angewiesen. Es verfügt über eine Anzahl moderner Seehäfen, wickelt aber auch große Anteile seines Handels nach Übersee über die Häfen von Nachbarländern, vor allem der Niederlande, ab. Um künftig wieder größere Anteile in eigenen Häfen umzuschlagen, gibt es derzeit mehrere große Bauprojekte. Dazu gehört der Bau eines vierten Container-Terminals in Bremerhaven, die geplante – und sehr umstrittene – Vertiefung von Weser und Elbe und der neue Tiefwasserhafen JadeWeserPort in Wilhelmshaven. Er wird als einziger echter Tiefwasserhafen in Deutschland ab 2010 die größten dann in Fahrt befindlichen Containerschiffe abfertigen können. Die drei umschlagstärksten Seehäfen in Deutschland sind Hamburg, Wilhelmshaven und Bremen mit Bremerhaven.






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Re: Wissenschaft

Wissenschaft

Alexander von Humboldt (1769–1859)
Alexander von Humboldt (1769–1859)

Aus Deutschland stammen international namhafte Forscher aus allen Bereichen der modernen Wissenschaften.

So begründeten Albert Einstein und Max Planck mit ihren Theorien wichtige Säulen der modernen Physik, auf denen beispielsweise Werner Heisenberg und Max Born weiter aufbauen konnten. Davor wirkten Physiker wie Hermann von Helmholtz, Joseph von Fraunhofer, Gabriel Daniel Fahrenheit oder Johannes Kepler. Wilhelm Conrad Röntgen, der erste Physik-Nobelpreisträger, entdeckte und untersuchte die nach ihm benannten Strahlen, die heute eine kaum wegzudenkende Rolle u. a. in der medizinischen Diagnostik und der Werkstoffprüfung spielen. Heinrich Rudolf Hertz schrieb bedeutende Arbeiten zur elektromagnetischen Strahlung, die für die heutige Telekommunikationstechnik maßgeblich sind.

Die chemische Forschung wurde u. a. von Otto Hahn, Justus von Liebig und Robert Bunsen mit geprägt.

Mit ihren erfolgreichen Erfindungen sind Namen wie Johann Gutenberg, Nikolaus August Otto, Werner von Siemens, Wernher von Braun, Manfred von Ardenne, Gottlieb Daimler, Carl Benz, Rudolf Diesel, Konrad Zuse, Johann Philipp Reis und Ferdinand Graf von Zeppelin Bestandteile der der technologischen Allgemeinbildung.

Auch viele bedeutende Mathematiker wurden in Deutschland geboren, so zum Beispiel Adam Riese, Friedrich Bessel, Richard Dedekind, Carl Friedrich Gauß, David Hilbert, Carl Gustav Jacob Jacobi, Felix Klein, Bernhard Riemann und Karl Weierstraß.

Weitere wichtige deutsche Forscher und Wissenschaftler sind Gottfried Wilhelm Leibniz, Alexander von Humboldt, Max Müller, Justus Liebig, Theodor Mommsen, Robert Koch und Max Weber.






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