Wir fahren weiter Donau aufwärts und kommen wieder in Wien an. Hier macht unser Schiff einen erneuten Stopp, um uns den Besuch eines Konzertes zu ermöglichen. Wir besuchen ein Johann-Strauss-Konzert in den Sophiensälen.
Der sorgfältig renovierte Konzertsaal ist denkmalgeschützt, verfügt über eine hervorragende Akkustik und ist mit hochmoderner Technik ausgestattet. Der Saal ist vollständig klimatisiert.
Hier trat J. Strauss über 50 Jahre, bis zu seinem Tod 1899, in über 200 Veranstaltungen persönlich auf.
( No - die Karten haben auch WAS geksostet... )
Während dem Konzert durfte man natürlich nicht fotografieren, aber ich hab mal schnell vor dem Konzert ein paar Fotos geschossen und habe mich dementsprechend strategisch günstig platziert.
So und dann gings los. Nein nicht das Konzert. Dann kam der Saaldiener ( im Frack übrigens ) genau zu mir!
( Hey da bleibt auch mir das Herz beinahe stehen... )
Er bat mich aufzustehen, weil ich an einem mir nicht zustehenden Platz sitze. Ich sagte, daß ich die beste Kategorie habe, und somit eigentlich gar nicht überbewertet sitzen könne. Da meinte er:
"Eben, gnädige Frau..." reicht mir seine behandschuhte Hand "... Ihnen steht ein weitaus besserer Platz zu..." und führt mich zur 1. Reihe.
Ich habe mich dann in die 2. Reihe zu meinen Leuten gesetzt.
Nun dachten wir das Konzert beginnt. Das Ensemble stellte sich im Vorraum auf, das sah man durch die Glastüren, und wir waren gespannt.
Da kam der Saaldiener wieder auf uns zu, bat uns aufzustehen und ihm zu folgen. Wir wussten überhaupt nicht weshalb wieso warum.
( Unser Sündenregister gab gerade auch nichts her... )
Nun wir folgten ihm.... vor die Saaltüre.
Als sie geschlossen war erklärte er uns, dass wir VIP's sind und uns somit eine besondere Behandlung zustehe. Das bedeute:
1. In der Pause bekommen wir 1 Glas Champagner ( kein Sekt ! ) 2. Wir ziehen in den Saal ein, während das Ensemble spielt. Er erklärt uns noch genau wann wir gehen müssen, wie schnell, bzw langsam, und wie der Weg verlaufen soll. Na sauber. Meine "Leuts" schieben mich nach vorne....
( Gut da muss ich durch.... )
Das Ensemble spielt... es öffnen sich die Saaltüren.... wir schreiten wie gewünscht an unsere Plätze... und das restliche "Volk" applaudiert. Nun beginnt das Konzert.
( Endlich... )
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Re: Donau-Flußkreuzfahrt April 2016
Ein Programmheft habe ich natürlich auch zu anfangs gekauft, somit könnte ich euch alles über jedes Ensemble-Mitglied schreiben, über den Saa, über Johann Strauss, die Geschichte usw. Das wollt ihr alles nicht - denke ich.
Ich tippe euch das Programm ab, damit ihr eine ungefähre Vorstellung von den nächsten 3 1/2 Stunden habt.
Programm 16.April 2016
Fächer Polonaise, op. 525 von C.M.Ziehrer Frühlingsstimmen Walzer op. 410 von J. Strauss Arie der Gräfin aus der Operette "Wiener Blut" von J.Strauss Bauernpolka, Polka francaise op.276 von J.Strauss Unter Donner & Blitz, Polka op.324 von J. Strauss Rosen aus dem Süden, Walzer op. 388 von J. Strauss Draußen in Sievering, Walzerlied von J. Strauss Champagner Polka, op. 211 von J. Strauss
- Pause -
Kaiser Walzer, op.437 von J. Strauss Sei geprießen du lauschige Nacht, aus der Operette die Landstreicher von C. Ziehrer Pizzicato Polka, op.234 von Johann + Josef Strauss Ohne Sorgen, Polka, op.271 von Josef Strauss Im Feuerstrom der Reben, aus der Operette Die Fledermaus von J. Strauss Tritsch Tratsch Polka op. 214 von J. Strauss An der schönen blauen Donau, op. 314 von J.Strauss Radetzky Marsch, op. 228 von J.Strauss Vater
Zum Schluß habe ich doch noch ein Foto vom Ensemble geschafft.
In der Pause wurden allen Tanzwilligen die Walzerschritte gelehrt. Und dann gabs Champagner für uns.
( Hmm - lecker... )
Als das Konzert zu Ende war, hieß es wie beim Wiener Opernball: Alles Walzer Wir konnten nun alle Walzer tanzen, Platz hatte es genug, und da habe ich schnell das Foto geschossen....
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Re: Donau-Flußkreuzfahrt April 2016
Die schönste, ausführlichste und interessanteste Doku, die wir hier bei Ebbes haben.
Danke Dir, Onyx.
Re: Donau-Flußkreuzfahrt April 2016
Ich bin auch irgendwie sprachlos, ob dieser überwältigenden Präsentation die durch ihre Fülle und Einmaligkeit überzeugt.
Re: Donau-Flußkreuzfahrt April 2016
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Re: Donau-Flußkreuzfahrt April 2016
Nach dem Konzert waren wir "irgendwie" noch megafit. Und da unser Schiffs-Reiseleiter auch dabei war, ließ er den Busfahrer eine Nachtrundfahrt durch Wien machen. Davon gibt es nun keine Fotos, die müsst ihr selbst organisieren und erleben ...
Als wir zum Schiff zurück kamen, hatte die Küche für uns einen Mitternachts-Imbiss vorbereitet. Gleich in der Küche einzunehmen, sozusagen im Stehen. Dabei konnten wir dann auch die Küche besichtigen und unsere vielen Fragen loswerden.
( das war ein Wunsch mehrerer Teilnehmer )
Das Empfangs-Komitee
Links die Spülküche - rechts die Patisserie
Der Bereich des Garde-Manger
Die Spülküche nochmals
Die Bereiche des Entre-Manger und des Sauciers waren sehr schlecht zu fotografieren, da das Minibüfett und das Personal davor stand.
Auf jeden Fall arbeiten in der Küche ständig 6 Personen gleichzeitig. Und es hieß, da sei viel Platz, nicht in jeder Schiffsküche hätte es sooo viel Platz für jeden.
Eigentlich wollten wir ja nur einen kurzen Blick mal in die Küche werfen und ein bisschen Fragen loswerden, aber das Schiffspersonal machte da sofort einen Event für uns daraus.
Den Imbiss habe ich jetzt auch nicht fotografiert, bis mir DAS einfiel, war er praktisch verschwunden. Da müssen irgendwie Heinzelmännchen oder Zwerge am Werk gewesen sein.....
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Re: Donau-Flußkreuzfahrt April 2016
Leider war ich kein heimlich's Zwergerl dort .
Re: Donau-Flußkreuzfahrt April 2016
Wir fahren nun weiter Donau aufwärts. Dürnstein ist unser nächstes Ziel. Die Anlegestelle ist Weissenkirchen. Von dort gehen wir zu Fuß nach Dürnstein. Das ist praktisch ein Spaziergang.
Unsere Stadtführerin trägt Tracht und erzählt mit Begeisterung: Dürnstein ist ein barockes Städtchen und kann nur zu Fuß besichtigt werden. Es ist bekannt durch seine Kuenringerburg in der im 12. Jhdt. König Richard Löwenherz gefangen gehalten wurde. Nach dem Angriff der Schweden 1645 blieb von der Burg nur eine Ruine zurück. Der Aufstieg dauert 20 Minuten ( oder länger ) - steil - beschwerlich - wir haben uns den erspart, trotz der verheißungsvollen tollen Aussicht.
An der Hauptstraße, die durch das Kremser Tor betreten wird, sieht man viele typische Bürgerhäuser aus dem 16.-18. Jhdt., darunter einige, die mit Sprafittoschmuck verziert sind.
Es folgt auch das spätgotische Rathaus mit schönem Innenhof. Aus dem ehemaligen Klarissenkloster wurde ein Hotel.
In Dürnstein hängt immer wieder ein Strohkranz an einem Haus. Das bedeutet, dass man hier einkehren kann, so wie bei einem Heurigen / Besen / Straußen....
In der Puszta hatten wir "Alles Paprika " und in Wien war " Alles Walzer " nun haben wir " Alles Marille ". Im ganzen Ort gibt es Produkte aus Marillen zu kaufen.
Durch den romatischen Malerwinkel verlassen wir den Ort und gehen an der Donau entlang zurück zum Schiff.
... und wir werfen einen letzten Blick zurück auf Dürnstein:
Als nächstes machen wir dann eine Führung durch die Stiftskirche in Dürnstein.
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Re: Donau-Flußkreuzfahrt April 2016
Wir besuchen nun die Stiftskirche von Dürnstein. Sie ist ein ehemaliges Kloster. Heute gehören die Gebäude und der große Grundbesitz dem Augustinerchorherren-Stift-Herzogenburg, das auch die Pfarre Dürnstein betreut. Der Turm der Stiftskirche mit seiner blau-weißen Färbung gilt als das Wahrzeichen der Wachau.
Durch das Prunkportal und den friedvollen Stiftshof gelangen wir ins Innere der Kirche. Über dem Portal wie auch über der geschnitzten Kanzel wachen die drei göttlichen Tugenden Glaube, Liebe und Hoffnung.
Da in der Kirche bereits eine Führung stattfindet, wenden wir uns zuerst dem kleinen Außenbereich zu.
Danach bietet der Kirchenraum Platz und Ruhe für unsere Führung.
Im Jahre 1372 wurde am Platz des heutigen Stifts eine Kapelle gegründet.
1400 wurde diese erweitert und eine Krypta gebaut. Stift Dürnstein wurde 1410 gegründet.
Mit der Klosteraufhebung 1788 unter Kaiser Joseph II. kam Stift Dürnstein mit seinen Pfarren und den dazugehörigen Gebäuden zum Augustinerchorherren-Stift Herzogenburg, dem es heute noch angehört.
Der dazugehörige große Grundbesitz fiel an die Fürstenfamilie Starhemberg, die den Besitz noch heute verwalten, die Weingärten wurden 1938 an die Winzergenossenschaft Dürnstein verkauft.
Heute beherbergt es ein internationales Begegnungszentrum.
Auch der Kreuzgang ist einen Besuch wert.
Ein Altar ganz aus Papier:
Leider konnten wir nicht durch den Eingang gehen....
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Re: Donau-Flußkreuzfahrt April 2016
Danach kehrte ich mit meiner Gruppe beim Heurigen ein. Davon braucht ihr ja keine Fotos, ihr habt ja Phantasie....
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