KURZGESCHICHTEN ....... (Geschichtchen, Erlebnisse, Träume etc. ...)
Re: KURZGESCHICHTEN ....... (Geschichtchen, Erlebnisse, Träume etc. ...)
Dieser Kater hat auf der Terasse einen Futternapf. Dort bedienen sich die Elstern und füttern ihre Jungen. Da kann der Kater ruhig daneben stehen.
Mir kommt es so vor, dass dieser Kater, genau wie Mastgänse, gestopft wird. Schrecklich sieht der aus.
Jetzt hatten die Elstern gerade einen jungen, schwarzen Kater vor. Er flüchtete auf einen Baum .
Re: KURZGESCHICHTEN ....... (Geschichtchen, Erlebnisse, Träume etc. ...)
Ganz frisches Foto. Hier haut der Schwarze gerade ab .
Re: KURZGESCHICHTEN ....... (Geschichtchen, Erlebnisse, Träume etc. ...)
Zum Abschluss der Geschichte möchte ich noch die lieben Kindlein vorstellen. Heute gelang es mir endlich, das Fotografieren. Zumeist sitzen die beiden Elsternzwergerl ja in der Mitte, des Baumes und sind kaum sichtbar. Auf Augenhöhe waren wir fast, als ich auf den Auslöser drückte.
Re: KURZGESCHICHTEN ....... (Geschichtchen, Erlebnisse, Träume etc. ...)
ich-mach-das-schon
Mit einem schwarz gekleideten Fremden, der sich verhüllte, stand ich in einer öden Gegend vor einem riesigen alten Grabstein, der immer weiter wuchs, bis zu ca. 10 m Höhe oder mehr. Der Stein war beschädigt, viele Kanten abgebrochen, ein großes Stück fehlte fast ganz, klemmte nur noch so halbwegs fest, die Inschrift unleserlich und verwaschen.
Ich wurde von dem Unbekannten wie ein Bergsteiger mit einem Seil gesichert, an ihn gebunden, - und wir begannen auf seinen "Befehl" hin, den Stein zu ersteigen. Keinen Schritt durfte ich selbständig tun. Jeder Griff und Tritt wurde mir angegeben. Ich wollte mich wehren, - konnte es nicht. Das Ziel war, den Stein zu reparieren.
Das Tempo und die Gefährlichkeit des Aufstieges und das Befolgen-"Müssen" aller Anweisungen auf dieser Tour waren enorm anstrengend. Wir kamen oben an, rückten an dem lockeren Steinstück, krochen auf der anderen Seite wieder hinab. Ich glaube, dies alles dauerte Stunden.
Als wir, ich total zerschunden, wieder den Boden erreichten, streifte ich die Seile gegen den Willen der dunklen Gestalt ab. Ich sah hinauf und bemerkte mit Schrecken, dass das große lockere Stück noch immer nicht an den rechten Platz gerückt war.
Die Gestalt entfernte sich schleppend, langsam, und ich wartete nur sehnsüchtig darauf, dass "er" ganz verschwand, damit ich den Aufstieg noch einmal, und allein, wagen konnte, um den Grabstein zu reparieren.
Das war mein einziger Gedanke und Wunsch. Ich dachte, sterben zu müssen, wenn mir das nicht alleine gelingen würde.
Dann erwachte ich aus diesem Traum, zitternd und müde.
Re: KURZGESCHICHTEN ....... (Geschichtchen, Erlebnisse, Träume etc. ...)
nie wieder ...? (nur ein Vergleich)
Regen in der Stadt. Wie immer, naja, wie meistens, gehe ich alleine spazieren. Was soll ich auch zu Hause ... Vor dem PC oder der Glotze sitzen? Musik hören, - lesen, - ... später. Kühl ist mir. Von innen kalt. Die Neonreklame einer Bar schwimmt zitternd in den Pfützen. Rot. Blau. Rot ... Einladend. Also gehe ich hinein, suche mir im hintersten Winkel einen kleinen Tisch mit nur einem Stuhl. Über der langen alten Holztheke das gemalte Schild "Cocktails". Ein junger beglatzter Ober stellt eine Kerze auf mein Tischchen, zündet sie an, lächelt in meine Augen und reicht mir die Cocktailkarte. Die muss ich lange studieren. Eine Riesenauswahl. Als mir der Ober ein Schälchen Erdnüsse bringt, entscheide ich mich spontan für den Cocktail mit dem Namen "Liebe". Bald schon kann ich neugierig an dem Ergebnis des Mischens und Schüttelns nippen. Ein interessanter herbsüßer Geschmack verwöhnt mich, der neugierig macht ... neugierig auf mehr. Noch ein Schluck. Herrlich. Ein Viertes des Inhalts ... schon beginne ich leicht zu schweben. Nichts kann besser schmecken. Der Höhepunkt ist erreicht. Eigentlich sollte ich aufhören. Doch das Glas stehenlassen? Ich trinke weiter. Noch ein Viertel. Irgendwie, - irgendwie schmeckt es jetzt ... langweilig? Ob das an mir liegt? Nein. Die Flüssigkeit wirkt weiter unten im Glas definitiv dünner, - weniger Farbe, komischer Geruch. Das halbvolle Glas steht vor mir. Ich nehme den Strohhalm, rühre, schlürfe, und versuche, dem Drink damit doch noch etwas abzugewinnen. Doch von Schluck zu Schluck entfaltet dieses "Gebräu" einen mehr und mehr bitteren Geschmack. Der allerletzte Rest - ... ich hätte ihn stehen lassen sollen! Rasch bezahle ich. Gehe hinaus in den Regen. Eines weiß ich: "Liebe" ... werde ich niemals wieder versuchen.
Re: KURZGESCHICHTEN ....... (Geschichtchen, Erlebnisse, Träume etc. ...)
Eine wahre Geschichte
Der Gassigehspaziergang führte vorhin durch den Wald,
als ich einer jungen Frau, ebenfalls mit Hund unterwegs,
begegnete.
Sie erzählte mir folgendes:
Ein bekanntes Ehepaar hatte einen gerade 10 Wochen
alten Hund erworben. Vier Tage schon gaben sie ihm ein
neues zu Hause, als sie am Strand von Travemünde spazieren
gingen. Da flogen Stöckchen hin und her und alle Beteiligten
freuten sich sehr, über den süßen Kleinen.
Plötzlich, ein großer Schatten, ein Zischen und schon entschwebte
der kleine Hund seewärts. Eine Raubmöwe hatte sich ihn gegriffen.
Für die Besitzer flogen damit 1000 Euro davon. Sie hatten keine
Chance, hörten nur noch, in völliger Erstarrung, ja vor Entsetzen
gebannt, das angstvolle Schreien des Hundes.
Dass Möwen sich auf Sylt auf Eisportionen spezialisiert haben,
ist ja hinlänglich bekannt. Es wurde schon umfangreich darüber
berichtet. Dass aber ein Hund zum Opfer wurde, habe ich so noch
nie gehört. Nachvollziehbar ist es aber, bei den großen Arten.
Re: KURZGESCHICHTEN ....... (Geschichtchen, Erlebnisse, Träume etc. ...)
also doch besser, die Hundis an die Leine zu nehmen.
Was mich aber nicht erstaunt. Die Raben lassen sich solche Gelegenheiten auch nicht entgehen.
Was mich eher erstaunt, ist die Tatsache, dass den Besitzern nicht ihr Hundi entschwebte, sondern 1000 Euronen.
Re: KURZGESCHICHTEN ....... (Geschichtchen, Erlebnisse, Träume etc. ...)
Das war meine dramatisierende Interpretation, lieber Crossi.
Ich denke mal, dass die 1000 Euro nicht vor Schmerz geschrien
haben, sondern dieser kleine Hund und sich die Fassungslosigkeit
doch eher auf ihn bezog.
Re: KURZGESCHICHTEN ....... (Geschichtchen, Erlebnisse, Träume etc. ...)
Irgendwo stehen meine folgenden Gedanken schon, einige kennen den Text; doch hier im Ebbesland kann ich ihn nicht finden, darum ...:
Dahoam
Durch'n Woid steig i auffi, suach ma die Wegal, die i scho lang nimma ganga bin. A so lang is des hea, vierzig Joah - oda no mehra. Aba i find mi no z'recht. Ois is wiea früha. Nix hod si vaändat, - als wär d'Welt stehbliem, exdrig füa mi ... Und d'Erinnerung übakimmt mi. I' denk zruck in mei Kindheit, wieri als kloans Madl da herobn aufm Berg o'gfanga hob, Gedichtln zum schreibn. Ganz alloa bin i da so steil und weit aufigstiegn; ned amoi mei oanzigste Freindin hod des Wegal und mei Lieablingsplatzal kennt. Da auf dem Felsn bin i gsessn, hab traurige und luschdige Reim gschriebn - und an ganzn Haufn Märchen (ja, ich woaß no, die san imma schlecht ausganga). Dann hob i's in hölzerne Zigarrnkistln gsteckt und vagrabn, damit's koana lesn ko. Scheniert hätt i mi. Übahaupt, wegn ois hob i mi scheniert, als Kind. Drum bin i a am liebstn alloa gwesn. Jetz sitz i da herobn, schaug obi aufs Dorf und erinna mi dro. Mei Selbstbewusstsein hob i ma hart erkämpfn miaßn, - die Selbstzweifl valorn. Deszwegn bin i aba no imma da selbe Mensch. Und werds a bleibn. Fühl mi vabundn mit da Natur, mit meiner Heimat. Ois is ma vatraut. I glaab fast, dea varottete Schdoabuiz da unta dera oidn Fichtn is no imma da gleiche, - und im Gras und auf die Stoana liegn noo die selbn vawelktn Herbstblätter wie voa vieazg Joah. Imma genau deer Geruch nach Dannanadln, Schwammal, Woid und Freiheit hängt ma in da Nasn. Ja, sogar die Felsn rieachn irgndwiea ... guad. Heit bin i z'Bsuach da, für an Tag nua, - aba vielleicht kimm i irgndwann ganz zruck in "mei" Dorf - und bleib oafach da. Und nachad lieg i da untn aufm Friedhof unterm Kofl und draam von meine oidn Märchen, die i ma da herobn so nah am Himml ausdacht hab.
Re: KURZGESCHICHTEN ....... (Geschichtchen, Erlebnisse, Träume etc. ...)
"Eigentlich" oder "weshalb ich sooo gerne verreise"
Oh du schlaflose Nacht. Was könnte alles schief gehen? Eigentlich ... nix. Sicherheitshalber stehe ich zwei Stunden früher auf, als ich müsste. Noch ein Blick auf meine Mails. Meine ganz persönliche Stalkerin schrieb mir wieder unverständliche Kommis unter meine Fotos, die mich beleidigen sollen. Moderation anschreiben, Stalkerin blocken, Fotos löschen. Mich ärgern? Nein. Eigentlich ... ärgere ich mich höchst selten. Also - was solls. Aber mein gemütliches Frühstück fällt aus. Schnell zum Zug. Auf meiner Strecke zum Bahnhof gibt es -eigentlich- nie Stau. Nie! Nur heute. Da stehe ich in der Autokolonne und schwitze. Naja, ich könnt es schaffen; Glückskind, das ich bin. - Gerade eben so. Von La Rochelle bis Paris knallt die Sonne drei Stunden lang voll auf den Zug. Natürlich kann man kein Fenster öffnen. Gibt ja Air Conditioning. Nur - die funktioniert nicht. Der dicke Herr schräg gegenüber erleidet einen Kollaps und mein Zug hält auf offener Strecke, um dort auf einen Krankenwagen zu warten.
Eigentlich ... hätte ich in Paris zwei Stunden Aufenthalt (gehabt). (Prima; denn ich benötige nur ca. 50 min. zum Umsteigen, um mit der Metro von MontParnasse zum Gare de lEst zu kommen.) Mein Zug jedoch fährt letztendlich mit mehr als einer Stunde Verspätung in Paris ein. Also heißt es jetzt, alle Kräfte zu mobilisieren. Am Fahrkartenschalter stehen Schlangen! Ich stehe und stehe und schwitze, hetze dann durch die Sperre, - rumms, Klappe zu, Koffer steckt fest, ich auch. Aber die Pariser sind ja nett, und so gelingt es mit vielen vereinten Kräften, Koffer plus Insu zu befreien. Die Metro kommt in Paris alle zwei Min. Toll ist das. Und schnell ist sie, so schnell, immervoll und hoppselig, dass ich mich bei jedem der 3 Millionen Holperern krampf- haft festklammern muss, um nicht heftig mit dem Busen einer der vielen dunklen Mammas zu schmusen. Aber auch dies ist nach 14 Stationen und 2 Stromausfällen geschafft und ich hetze im Laufschritt treppauf, treppab (Rolltreppen? Gibts nicht.) zu meinem bereits auf mich wartenden Zug. Tür zu und ab.
Eigentlich ... müsste ich im richtigen Abteil sein, Wagen 47, so ca. 1 bis 2 km vom Bahnsteiganfang entfernt. Jjja! - Ich, wiederum schweißgebadet. Und ... eigentlich ... hatte ich wirklich viel Glück. Zwei Herren helfen mir, den schweren Koffer auf die Gepäckablage zu hiefen. Nette Franzosen eben. Der Eine tritt mir dabei so feste auf den Fuß, dass ich ihn noch nach Tagen in mein Nachgebet einschließen werde. Endlich!, ich sitze. Während ich freudestrahlend -laut meine Erleichterungsseufzer ausstoße, verfolge ich nebenbei das Gespräch zwischen einer Mutter mit zwei Kindern und dem mir gegenüber sitzenden Herrn. Sie: "Der Fensterplatz gehört meinem Sohn!" - Der Herr: "Non, Madame, isch abe die Fensterplatz reserviert. Isch sitze immer an die Fenster." Sie: "Nein, sie stehen sofort auf! Mein Sohn will dort sitzen." Der Kleine: "Mami, ich kann auch innen sitzen. Es ist mir egal." Sie: "Duu sitzt am Fenster. Und der Herr ! steht ! jetzt ! auf!" Ja, der Herr steht tatsächlich auf und lässt den Kleinen ans Fenster. Nun wendet sich die Frau mir zu: "Sie sitzen auf meinem Platz. Die Sitze 56 und 57 gehören mir und meiner Tochter." - Ich: "Verzeihung, aber Platz 57 ist meiner. Sie: "Zeigen Sie mir ihre Fahrkarte! 57 habe ICH!" "Sehen sie her," ich, leise und freundlich, "Wagen 47, Platz 57." Und sie, trimphierend, laut: "Hah! Dies aber ist Wagen 46. SIE sitzen falsch! Das IST MEIN Platz!" - Ich erröte. "Wirklich? Dann entgschuldigen Sie bitte." Schon wieder schweißgebadet (trotz der hier viel zu eiskalt eingestellten Klimaanlage) hebe ich meinen Koffer von der Ablage, der mir prompt auf den heilen, bislang noch nicht schmerzenden Fuß kracht. Als ich mich anschicke, mich durch das Gepäckdurcheinander der unfreundlichen resoluten Mutter zu winden, mischen sich andere Passagiere ein: "DIES IST Wagen 57!" "Bleiben Sie!" "Die Frau mit den Kindern ist im falschen Wagen!" Ohhhmaaannnnn!! Nur noch 8 Stunden Fahrt, dann bin ich an meinem Reiseziel ... Doch - eigentlich - würde ich am liebsten gleich wieder nach Hause fahren.
Re: KURZGESCHICHTEN ....... (Geschichtchen, Erlebnisse, Träume etc. ...)
wenn einer eine Reise tut, dann WILL er was erleben. Du hast das doch in vollen Zügen genossen. Beschwer Dich nicht!
Re: KURZGESCHICHTEN ....... (Geschichtchen, Erlebnisse, Träume etc. ...)
Das gibts ja wohl nicht ... liebe Insu trags mit Fassung, der Urlaub