Ebbes Asyl - Gedichte und Texte, selbst verfasst .../... Kommentare erwünscht!

KURZGESCHICHTEN ....... (Geschichtchen, Erlebnisse, Träume etc. ...)

Re: KURZGESCHICHTEN ....... (Geschichtchen, Erlebnisse, Träume etc. ...)

Habs auch versucht....geht nicht



Jede Minute die man lacht,
verlängert das Leben um 1 Stunde.
-aus China-

Re: KURZGESCHICHTEN ....... (Geschichtchen, Erlebnisse, Träume etc. ...)


Ich kam von hier aus rein, aber ich habe jetzt einen
anderen Link eingestellt. Probiert doch nochmal.

https://www.youtube.com/watch?v=nBs_doJwwhk

Hier auch nochmal für alle Fälle.

Re: KURZGESCHICHTEN ....... (Geschichtchen, Erlebnisse, Träume etc. ...)

 
Wirklich spannend und lustig. Sehr!!


Re: KURZGESCHICHTEN ....... (Geschichtchen, Erlebnisse, Träume etc. ...)

Gut, 



Jede Minute die man lacht,
verlängert das Leben um 1 Stunde.
-aus China-

Re: KURZGESCHICHTEN ....... (Geschichtchen, Erlebnisse, Träume etc. ...)



Da freue ich mich, dass es euch Beiden 
gefällt. Nun kann ich mich ja daran machen 
einen Spielfilm zu drehen.


Re: KURZGESCHICHTEN ....... (Geschichtchen, Erlebnisse, Träume etc. ...)

 Ja mach mal! *gg*



Jede Minute die man lacht,
verlängert das Leben um 1 Stunde.
-aus China-

Re: KURZGESCHICHTEN ....... (Geschichtchen, Erlebnisse, Träume etc. ...)


Wie wärs denn damit: "Auf einer Yacht in ein unbekanntes Land?"
Schön wäre es, wenn du die Hauptrolle übernehmen würdest, Mulan.


Re: KURZGESCHICHTEN ....... (Geschichtchen, Erlebnisse, Träume etc. ...)


Toller Vers

Super Foto






Re: Ein kleiner Streifzug in die Vergangenheit- durch Frankfurt (Oder)


(Den Biergarten gibt es nicht mehr.) 

...dass sich meine Tierliebe inzwischen verfestigt 
hatte, sollte folgende kleine Episode belegen. 
In dem betreffenden Jahr hatte sich die Oder, 
wie üblich bei Frühjahrsüberschwemmungen, 
bis an unsere Gartentür hin ausgeweitet. Eines 
Tages, es waren immer noch einige Restlöcher auf 
den nahen Oderwiesen verblieben, zogen mein Bruder 
und ich mit selbstgebauten Keschern ausgerüstet 
los, um auf Fischfang zu gehen. 

Unser Glückszustand kannte nun bald keine Grenzen mehr, 
denn wir fingen tatsächlich zwei Hechte, die wir flugs 
und voller Begeisterung an den häuslichen Herd schafften. 
Allerdings, als es ans Schlachten ging, unsere Mut-ter 
hatte die Messer bereits gewetzt, wollten wir es nicht 
zulassen, dass die in unseren Augen wunderschönen Hechte 
einfach so getötet wurden. Ich weiß nicht weshalb, aber 
selbst sie ließ sich von uns überzeugen, dass diese 
wunderbaren Tiere auf jeden Fall ein anderes Schicksal 
verdient hätten. Uns fiel, zu unserem Glück eine Kneipe 
ein, in deren Garten ein Anglerverein gerade ein Schaubassin
für einheimische Fische eingerichtet hatte. Der Wirt freute 
sich jedenfalls von ganzem Herzen mit uns, als er unser 
Geschenk betrachten durfte. Allerdings gestanden wir es 
ihm erst zu nachdem er uns glaubhaft ver-sichert hatte, 
dass die Fische am Leben bleiben würden. Wir konnten 
danach reich beschenkt, jeder mit einer Rolle Kekse 
versehen, den Heimweg antreten. 

Tage später kam uns in den Sinn einmal nach unseren 
Lieblingen zu schauen. Als wir sie im Becken nicht 
entdecken konnten, erkundigten wir uns, von tiefer 
Sorge erfüllt, beim Wirt nach unseren Hechten. Das 
hätten wir mal lieber nicht tun sollen. Mit Zornesröte
im Gesicht jagte er uns nämlich aus der Gaststätte, 
nicht ohne uns hinterher zu fluchen: „Lasst euch hier 
nie wieder blicken"! Grund für die Aufregung des Wirtes 
war, dass die Hechte in dieser reichlichen Futterkrippe 
und das in kürzester Zeit, ein aus Anglers und Wirtes 
Sicht grausames Blutbad anrichteten. Überlebt hatten 
wohl nur ein paar übergewichtige Karpfen.



Re: Ein kleiner Streifzug in die Vergangenheit- durch Frankfurt (Oder)


Baden im Winter im Teich, was gibt es schöneres.

Ab und zu sollte meine Wenigkeit das Straßenbild 
der Stadt ebenfalls etwas auffälliger bereichern. 
Das war dann der Fall, wenn ich wieder mal in den 
Teichen des Lenneparks eingebrochen war und über 
und über mit Entengrütze besät den langen Weg zu 
Fuß durch die Stadt antrat. Irgendwie war ich eben 
schon damals recht leichtsinnig. 

Der Schulweg führte für die meisten von uns Schülern 
an jenen Teichen im Lennepark vorbei. Im Winter war 
das für uns natürlich eine besonders reizvolle 
Gelegenheit zu Mutproben und ähnlichen Späßen. Ich 
gehörte allermeist zu den Waghalsigsten, wodurch 
mein Schicksal natürlich oft schon vorher besiegelt 
war. Was mich vor allem reizte, war die Jagd auf 
Fisch - zumeist Brassen, Güstern, seltener Barsche 
- der sich in den Eislöchern mit ein wenig Geschick 
mit der Hand fangen ließ. Ich kann mich noch gut 
daran erinnern, wie ich, nach einem Bad im Teichschlamm, 
unter dem Beifall der Mitschüler wieder am Ufer ankam,
meine Fische einsammelte und im Schulranzen verstaute. 

Auf dem Heimweg ging es dann zum Aufwärmen erst einmal 
in ein Konsum-Kaufhaus. Dort staunten Kundschaft und 
Personal nicht schlecht, als ich Winzling, vor Kälte 
und Nässe schlotternd und ebenda mit Entengrütze 
übersäet, eine wärmende Ecke suchte. Nachdem ich 
mich mit Duldung des mitleidvollen Verkaufspersonals 
etwas aufgewärmt hatte, ging es dann immerhin noch 
cirka drei Kilometer zu Fuß weiter, bis ich unser 
Haus in der Vorstadt erreichte. 

Zu Hause angekommen, ließ ich die glitschigen, 
etwas modrig riechenden Fische (Oder roch ich etwa 
so?) voller Begeisterung vor den Augen meiner 
geschockten Mutter aus dem Ranzen gleiten. Das mit 
Bangen erwartete Donnerwetter hielt sich ob des 
unerwarteten Mahles allerdings in Grenzen. Die 
einzigen Zwangsmaßnahmen, die erfolgten, waren, 
dass ich nach dem Anheizen des riesigen Waschzubers 
in diesem in Gänze verschwand und anschließend im 
Bett von Eislöchern und Fischlein weiter träumen 
durfte. Einmal sogar 14 Tage in Folge.

Günter Grass - Meine persönliche Erinnerung


Günter Grass 

Eine kleine Episode den Nobelpreisträger 
Günter Grass betreffend, der am heutigen 
Tag im Alter von 87 Jahren verstorben ist. 

1997 wollte ich ernsthaft zur schreibenden Zunft 
gehören. Um nicht aus dem Nichts heraus eine Sache 
anzugehen, bei der mir allein bei dem Gedanken daran schon 
etwas schwindelig wurde, hatte ich eine Idee. Günter Grass 
war gerade wegen seines 70. Geburtstages in aller Munde 
und ich dachte mir, so ein Volksschriftsteller müsste doch 
eine freischaffende Laiin beraten können. Was lag da also 
näher, als nach Behlendorf, seinem Stammwohnsitz zu fahren.
   Ich entwarf also, meine schriftstellerischen Vorstellungen 
betreffend, ein flammendes Pamphlet. Außerdem stellte ich 
mich bezüglich meiner Ostvergangenheit in aller Bescheidenheit 
vor. Ich hatte ja zuvor immer wieder gehört, wie er sich in Fragen 
Ostdeutschland kritisch artikulierte. Daraus resultierend nahm ich 
an, dass ihm eine Ossierin geradezu recht kam. Also lieh ich mir 
eines Tages den PKW von meiner Freundin und ab ging’s in jenen 
Ort meiner Begehrlichkeiten. Dort angekommen, kurvte ich erst 
einmal eine ganze Weile umher, ohne seinen Wohnsitz gefunden 
zu haben. Nette Dorfbewohner wiesen mir dann nach einer 
beträchtlichen Zeit den Weg zum Reich des Pegasus. Dort 
angekommen, traute ich mich dann doch nicht, zu läuten, obwohl 
ich ihn von der Gartenpforte aus in seiner Werkstatt hantieren sah. 
Ich warf dann, wenn auch zögerlich, meine Botschaft in den namenlosen 
Briefkasten.
 
   Wieder zu Hause, wartete ich natürlich voller Enthusiasmus auf eine 
Antwort. Es sollten Tage, es sollten Wochen vergehen, nichts geschah. 
Eines Tages wurde in den LN angekündigt, dass eine Vorlesung von ihm
in der „Gemeinnützigen“ in Lübeck stattfinden würde. Ich natürlich, wie 
sollte es anders sein, nichts wie dort hin. Nach der Vorlesung reihte ich 
mich dann beflissentlich in die endlos scheinende Schlange von Autogrammjägern 
beziehungsweise Interessierten ein. Irgendwann stand ich dann vor 
ihm und hörte mich etwas aufgeregt fragen: „Herr Grass, ich hatte ihnen ein 
Schreiben direkt in den Briefkasten gesteckt, würden Sie mir freundlicherweise 
sagen, weshalb ich darauf keine Antwort erhalten habe.“ Seine nachfolgende 
Aussage war für mich allerdings wenig erbaulich: „Ich habe das früher einmal 
gemacht, es sind einfach zu viele geworden.“, und weiter, „Ich antworte 
grundsätzlich nicht mehr auf Anfragen.“ Auf diese Antwort fiel mir natürlich
keine weitere Frage ein. Das Buch welches er vorgestellt hatte, erwarb ich 
natürlich auch käuflich und das mit seinem Autogramm versehen. 
Auch die Erinnerung verbleibt unauslöschlich.