Seit Monaten ist eine immense Flüchtlingsbewegung, insbesondere in Richtung Deutschland zu verzeichnen.
Gestern erreichte die Flüchtlingswelle einen weiteren massiven Höhepunkt. Mehr als 2.300 Flüchtlinge kamen am Münchener Hauptbahnhof an. Im Monat August kamen mehr als 100.000 Flüchtlinge nach Deutschland, mehr als 45.000 blieben in Bayern.
Die Politik fordert zurecht, dass nicht nur Deutschland all diese Flüchtlinge aufnehmen kann und soll, sondern hier auch EU-weit Solidarität angezeigt ist. Frankreich und England weigern sich bislang mehr oder minder beharrlich, Flüchtlinge aufzunehmen, kassieren aber gerne Gelder aus dem ESF (Europäischer Sozialfonds) für landeseigene Projekte. Die EU-Kommission wird in den kommenden Tagen zu einer Sondersitzung zusammentreten und hoffentlich gescheite Entscheidungen fällen.
Umgang mit den Flüchtlingen:
Gestern wurde deutlich, dass bei den wahren Massen, die in München anströmten, es offenbar doch ungeahnte Möglichkeiten der gemeinsamen Bewältigung dieses Problems gibt. Ihr habt die Bilder sicher im Fernsehen gesehen, die Menschen eilten mit Hilfsgütern zum Hauptbahnhof, so dass dies erstmal ihresgleichen finden muss.
Frau Merkel sagt: "Wir schaffen das!"
Ich sehe das auch so, dass wir das schaffen. Andererseits ist aber auch zur Kenntnis zu nehmen, dass innerhalb dieses Jahres schon mehr als 300 Übergriffe auf Asylantenheime stattgefunden haben, der Rechtsradikalismus sich also nochmal so richtig austoben konnte.
Meine Frage jetzt:
Wie seht Ihr das? Schaffen wir das wirklich? Wollen wir das wirklich? Sind wir bereit, Leid auch wirklich anzuerkennen, oder wird der "Sozialneid" einer künftigen pluralistischen Gesellschaft im Wege stehen?
Viele Fragen, ich weiß... aber ich freue mich auf Eure Meinungen
LG
nieke
Re: Flüchtlinge in Deutschland
"Wir schaffen das!" Ja, das ist meine Meinung.
Mehr dazu demnächst.
Erstmal mein Danke, Nieke, für Deinen Beitrag.
Re: Flüchtlinge in Deutschland
NEIN,ihr schafft das nicht wirklich und ihr wollt das auch nicht wirklich. Niemand will das wirklich. Niemand kann das Problem lösen. Niemand ausser die Politik in den betreffenden Ländern. Im übrigen ist Deutschland nicht das einzige Land wo die Flüchtlinge hinwollen und auch nicht das einzige das sie aufnimmt.
Re: Flüchtlinge in Deutschland
Wenn in den Ländern aus denen die Flüchtlinge
überwiegend kommen niemand mehr zum flüchten
da ist, dann ist das nicht mehr zu schaffen. Der
augenblickliche Trend ist dahingehend.
Re: Flüchtlinge in Deutschland
Liebe Insu,
nichts zu danken!
Mich beschäftigt die derzeitige Situation sehr und die heutige Berichterstattung in Sachen "Vorgehen in Ungarn" erinnert mich an ausgesprochen unschöne Zeiten in Deutschland.
Freilich muss weiter geschaut werden und schlussendlich müssen Lösungen auf politischer Ebene gefunden werden, aber wenn dem momentan nunmal nicht so ist? Ich zumindest finde, dass Deutschland für den Moment ein Vorbild abgibt, wie für den Augenblick mit der Situation umzugehen ist.
LG
nieke
Re: Flüchtlinge in Deutschland
Caritas und Croix Rouge sagen...
Die Hilfsbereitschaft der Luxemburger ist gross, jeden Tag bringen Leute Kleidung,Schuhe und Spielzeug vorbei.
Deutschland
Wieder Feuer in Flüchtlingsheim. In einem Flüchtlingsheim in Heppenheim rund 30Km von Frankfurt entfernt hat es in der Nacht zu Frankfurt gebrannt.
Die Hilfsbereitschaft in LU und in DEU sollte man glaube ich nicht überbewerten oder als vorbildlich darstellen weil es nicht auf das gesamte Volk zutrifft. Flüchtlingsheime abfackeln ebenfalls nicht. Ihr könnt mal googeln und "DIE WELT" eingeben,die entsprechenden Artikel lesen und bitte auch die Leserkommentare.
Re: Flüchtlinge in Deutschland
Hallo Leluxo,
Du hast vollkommen Recht, dass nicht alle Deutschen sich vorbildlich verhalten. Das schrieb ich ja auch in meinem Eingangsbeitrag. Ich stellte Hilfsbereitschaft und große Anteilnahme den ausländerfeindlichen Übergriffen auf Asylbewerberheime gegenüber. An diesen Tatsachen kann und darf man nicht vorbeischauen, keine Frage.
Dennoch hege ich die große Hoffnung, dass Gastfreundschaft und die Hilfsbereitschaft weiterhin überwiegen werden und so dem "Nazi-Pack" (bitte um Entschuldigung für den Ausdruck) die Stirn geboten wird.
Ich lebe in der Nähe von München und durchquere beinahe täglich den Münchener Hauptbahnhof und stelle fest, dass die Anteilnahme und Hilfsbereitschaft der Bürger ungebrochen ist.
Den "klugen" Bürgern in Deutschland ist vollkommen klar, dass wir Zuwanderung brauchen. Die Klugen haben keine Angst vor den Flüchtlingen, zumal viele von ihnen eine gute Ausbildung haben oder aber studiert haben und ihr Studium unbedingt fortsetzen möchten. Genau das, was Deutschland eigentlich braucht.
Das Blöde ist nur, dass die deutsche Politik zwar momentan reagiert, aber keinen echten Gestaltungsplan hat. Hoffentlich kommt da jetzt endlich etwas in Bewegung. Die Wirtschaftsflüchtlinge gehören rigoros zurückgeschickt und das Einwanderungsgesetz gehört gewaltig überarbeitet. Deutschland begreift hoffentlich ENDLICH (!!), dass es sich seine Einwanderer durchaus selbst aussuchen kann ich hoffe zudem, dass erkannt wird, dass hier gerade eine Riesenchance besteht, einen schnellen Bürokratieabbau zu betreiben, um die Potenziale, die da gerade (durch für diese Menschen zweifelsfrei sehr unglückliche Umstände) für Deutschland entstehen, richtig und gut genutzt werden.
Gruß
nieke
Re: Flüchtlinge in Deutschland
Zitat: almebo
Flüchtlinge, die ihr Hab und Gut verloren
und keine Möglichkeit sich selbst zu retten
die vor dem Nichts steh`n ihrer Trümmer-Toren,
können sich nur noch aneinander ketten,
um aus dem Elend sich schnell zu befreien,
die Möglichkeit finden, um dieses zu tun,
wenn ihre Kinder nach der Freiheit schreien,
dann ist jedes Bemühen auch opportun.
Auseinandersetzung in ihren Ländern
durch Bombenterror der NATO gestärkt,
um dieses System mal endlich zu ändern
lässt Kriege verhindern, damit man es merkt.
Das Volk muss nur leiden, man fragt nicht warum,
die Staaten und Völker, die das beschlossen
denken nur an ihr eigenes Existenzminimum
um Profit zu erreichen,möglichst sehr viel,
die Kriegsfanfaren haben das eine Ziel
mit Waffenlieferung das unterstützen,
denn schliesslich soll es dem Ganzen ja nützen.
Ob die Bevölkerung darunter leidet,
macht den Verantwortlichen gar nichts mehr aus.
ein Grund, dass man sich dann später entscheidet,
und nimmt jene Flucht der Menschen in Kauf!
Nun kommen Millionen, suchen ne Bleibe
weil alles verloren, was sollen sie tun?
Denn sie sind nicht schuld, wenn ich es hier schreibe,
Unsere dumme,verwöhnte westliche Welt bekommt endlich das was sie verdient hat und was mir persönlich schon mehr als zehn Jahren klar ist. Es kann einfach nicht sein,dass ein Drittel der Welt in der Hängematte liegt und zwei Drittel in Armut leben.Das muss sich einmal rächen. Und da ist es nicht mit ein bisschen Charity getan. Nur alle vier Jahre ein Smartphone anstatt andauernd das neueste Modell für die ach so aufgeweckten Kids.Bescheidenheit ist eine Tugend.