Dat Yodel auf der Flucht
Diesen heutigen Tag werde ich niemals vergessen.
Yoda war gegen 15.00 Uhr recht unruhig, so dass
ich mich 2 Stunden vor der eigentlichen Gassi geh
Zeit entschloss mit ihm eine Runde zu gehen. Meine
Entscheidung war richtig, wie ich fest stellen konnte.
Danach ging es nochmals den Weg, denn ich wollte
den Spaziergang, bei schönstem Wetter, noch ein
wenig ausdehnen. Was auf diesem Weg an der Schule
vorbei, hoch zur Gärtnerei noch nie geschehen ist, ich
ließ ihn von der Leine. Zuerst bewegte er sich im ruhigen
Gang, aber Augenblicke später nahm er zwei Labradors
wahr die in etwa 50 Meter Entfernung aus einem PKW
entladen wurden. Für Yodel gab es nun kein Halten mehr
und er raste wie der Blitz in Richtung Hunde. Mein Rufen
interessierte ihn gar nicht. Mir ging richtig die Düse, aber
von der Hundebesitzerin wurde ich schon von weitem beruhigt,
dass ich ihn ruhig gewähren lassen sollte.
Ein Anknurren und dann unterwegs mal der Hündin in den Hinterlauf
gekniffen, das war alles was an Aggressivität von ihm ausging.
Es war wohl mehr spielerisch gemeint. Ich konnte es kaum fassen
wie Toll sich dat Yodelchen benahm. So ging es etwa noch eine
halbe Stunde. Eigentlich wollte ich dann abdrehen, aber entschied
mich noch ein wenig mitzugehen, in Richtung Pferdeweide von der
ich schon Aufnahmen gemacht hatte. Plötzlich rannte der Pepe den
Knick der etwas abfällt hoch und Yoda hinter her. Wir sind dann den
kleinen Hang auch hinauf und sahen Pepe schon aus Richtung Gärtnerei
zurückkommen. Von Yoda weit und breit keine Spur. Wir liefen noch eine
Weile die Wege ab, aber das ohne Erfolg. Dann brachte mich die Frau
mit dem PKW nach Hause, damit ich mit dem Fahrrad weiter suchen kann.
Ich fuhr fast in Panik geraten alle Wege noch einmal ab und dieses weit
über die gegangene Stecke hinaus, den Yoda rufend. Irgendwann war dann
eine Stunde vergangen. Ich fuhr kurz nach Hause, aber auch dort war er
nicht eingetroffen. Es hätte ja sein können. Inzwischen glaubte ich nicht
mehr ihn noch einmal wieder zu sehen. Wieder auf dem Acker hörte ich ein
ständiges Bellen das mir sehr bekannt vorkam. Auf verschiedenen Wegen
versuchte ich dieser Bellerei, dabei selber rufend, näher zu kommen. So
ging es auch auf den Friedhof und von dort zurück zu dem nahen Schulgelände.
Dann entschloss ich mich das Gelände der Gärtnerei zu betreten, um dort
vielleicht erfolgreich zu sein. Natürlich klingelte ich, um Bescheid zu sagen,
aber es war niemand da. Weshalb das Bellen, das mir den Weg
wies ununterbrochen anhielt wurde mir klar, als ich Yoda zu sehen bekam.
Er saß vor einem kleinen Karnickelverschlag der auf dem Boden stand
und in dem ein Kaninchen verängstigt hin und her rannte. Als ich Yodel
rief kam er mir freudig entgegen und das nach inzwischen über zwei
Stunden Abwesenheit in denen ich mit dem Schlimmsten gerechnet hatte.
Ich glaube nicht, dass er von alleine dort rausgekommen wäre,
denn die Gärtnerei ist rundum eingezäunt. Wahrscheinlich hatte er ein
Loch im Zaun gefunden und schlüpfte hindurch. Fakt ist, ohne sein Bellen
hätte ich ihn nicht gefunden. Morgen sind wir in Haffkrug
an der Ostsee eingeladen, was sich wohl dann erledigt hätte.