Sheila hatte das Problem mit dem Geld nicht. Sie hatte von ihrer Oma mütterlichseits etwas Geld geerbt. Außerdem hatten ihre Eltern ihr zum 18 Geburtstag ein Teil der Firma vermacht wohl in der Hoffnung dann würde sich jemand ihrer schwierigen Tochter annehmen. Zudem ging sie selbst arbeiten neben der Schule und verdiente so ihr eigenes Geld. So war sie unabhängig und mussten sich keine Sorgen um das Geld machen.
~ 2 Tage später ~
"Die ganze Zeit war es strahlender Sonnenschein. Der Tag, an dem wir abreisen und es regnet in Strömen, sodass wir mit Verzögerung starten können." David konnte nur den Kopf schütteln. "Sei doch froh, dass es so war und nicht anders herum.", sagte Nick. Wes musste ihm Recht geben. "Außerdem sind wir jetzt da, also hör auf zu meckern.", wies er seinen besten Freund an, kassierte dafür einen Knuff gegen die Schulter und schlug die Hand lachend weg.
Die letzten zwei Tage waren wie im Fluge vergangen. Sie hatte sie ausschließlich mit ihren Freunden verbracht. Da sie sich am letzten Abend heftig mit ihrer Mutter gestritten hatte was das Thema Verlobung anging, hatte sie ihre letzte Nacht auf der Straße verbracht. Dem entsprechend gerädert tauchte sie wieder im Anwesen auf und holte wortlos ihre Sachen ab, dann ging es ab zum Flughafen und von da aus in die Luft zurück nach Lima.
"Du willst echt hier warten?" "Nein, ich koche Reis und baue eine asiatische Nudelküche auf, welche ich zu einem Imperium ausbaue. Natürlich warte ich. Was soll ich denn sonst machen? Ich hab Sheila seit einer Woche nicht gesehen und es trotzdem geschafft mich mit ihr in die Wolle zu kriegen. Nichts wird mich davon abhalten hier zu warten."
Wes verschränkte die Arme und blieb auf dem Stuhl in der Ankunftshalle des Flughafens sitzen.
Das es spät war und Sheila wirklich geschafft von diesem Tag war schlief sie den Flug über. Sie hatten gestern zum Abschied noch einmal ordentlich gefeiert und leider war sie auch wieder abgerutscht. Doch nun würde sie in ein paar Stunden Wes wieder sehen, das machte ihre Welt wieder heil. Es dämmerte langsam, als der Flieger zur Landung ansetzte.
Wes hatte wirklich sein Versprechen gehalten. Nein, erhatte kein weltweites Nudelimperium eröffnet, aber er hatte die ganze Zeit gewartet. Als auf der Anzeigentafel endlich erschien, dass Sheilas Flug gelandet war, sprang er auf.
"Sagen Sie, ist Ihnen nicht kalt?", fragte ihn eine ältere Dame. "Nein,warum?" "Sie haben ja kaum was an."
Wes sah an sich herunter. Er trug immer noch Flipflops, Shorts und Muskelshirt. In Lima war es zwar ein wenig kälter als in Nappa oder San Francisco, aber kalt war ihm nun wirklich nicht. Vielleicht war er aber auch einfach nur heiß darauf seine Süße wiederzusehen. Gespannt wartete er auf sie.
Ungeduldig wartete sie auf ihr Gepäck, welches auf sich warten ließ. Als sie dann endlich ihre Koffer hatte, machte sie sich zügig auf den Weg Wes zu suchen. Er hatte ihr ja schließlich versprochen sie abzuholen. Als sie ihn entdeckte unterhielt er sich grade mit einer älteren Dame. Sie ließ ihre Koffer einfach stehen wo sie stand und rannte dann auf Wes zu um ihn von hinten anzuspringen. Die Arme schlang sie dabei um seinen Hals und die Beine um seine Hüfte.
Als Sheila ihn ansprang, röchelte die ältere Dame erschrocken. Wes grinste. "Keine Angst, das ist nur meine Verlobte. Schatz, runter von mir oder ich kann dich nicht richtig begrüßen." Als Sheila von ihm abließ, wirbelte er herum und schlang die Arme um sie. Fast sofort legten seine Lippen sich auf ihre und verwickelten sie in einen leidenschaftlichen Kuss.
Sheila ignorierte einfach die Reaktion der älteren Dame, selbst Schuld wenn sie bei ihrem Schatz stand. "Was heißt hier nur?" beschwerte sie sich lachend und ließ von ihm ab. Genauso überraschend wie sie ihn angesprungen hatten lagen dann auch wenige Sekunden später seine Lippen auf ihren. Leidenschaftlich erwiderte sie den Kuss und zog ihn enger an sich heran.
Sie küssten sich bis sie dringend atmen mussten. "Du hast mir so gefehlt. Deine Nähe, dein Geruch, deine Stimme, einfach alles." Er zog sie in eine Knochenzermürbende Umarmung. "Ich liebe dich. Ich hoffe doch, dir ist klar, dass ich nie wieder zulasse, dass sich unsere Wege trennen. Und es tut mir Leid, dass ich dich am Telefon zu angemacht habe."