Seufzend steckte Sheila ihre Tabletten wieder weg und folgte ihm. Sie sahen sich schweigend ein paar Tiere an, ehe es Sheila zu dumm wurde. Sie ergriff einfach seine unverletzte Hand und drückte diese sanft, während sie ihn entschuldigend ansah. Sheila wollte heute nun wirklich keinen Streit mit ihm anfangen.
Er sah sie an, als sie seine Hand ergriff, und versuchte ein kleines Lächeln. Es misslang ihm, weshalb er sie an sich zog und umarmte. Er wollte genau so wenig Streit wie sie und es tat ihm Leid, dass er gelogen hatte. Schließlich war ihm bewusst, wie Sheila dazu stand und dass sie ihm nur hatte helfen wollen.
Sheila schmiegte sich in seine Arme und legte ebenfalls ihre Arme um ihn. Nur wiederwillig ließ sie von ihm ab und gab ihm einen kurzen, liebevollen Kuss. Dann wand sie sich dem nächsten Gehege zu, bei den Gehegen mit den Lieblingstieren seiner Freunde blieb sie länger und machte Fotos.
Während Sheila Fotos machte, las er sich die Informationstafeln an den Gehegen durch, ehe er sein Handy zückte und ebenfalls Bilder machte. Abschließend filmte er die Zebras noch beim Grasen und schickte das sofort an Jeff weiter. Er würde sich darüber sehr freuen.
Von den Pinguin und Roben Gehegen war Sheila kaum loszubekommen. Sie unterhielt sich mit den Tieren und immer wenn eins besonders nahe kam quietschte sie aufgeregt und sprang auf und ab. Einer Robe gab sie sogar einen Namen und versicherte ihr wie flauschig sie doch war. Vor einem Pinguin verbeugte sie sich und stellte ihm Wes vor.
"Ich weiß nicht, wem du mit diesem Besuch im Zoo eine größere Freude gemacht hast. Mir oder dir selbst?", fragte Wes kopfschüttelnd. Er freute sich, dass Sheila so ausgelassen war. So hatte er sie bis jetzt noch nie erlebt und es war schön zu sehen. Er war ja auch manchmal so. Plötzlich entdeckte er die Giraffen und während Sheial noch ein Pläuschchen mit der Robbe hielt, lief er zu den Giraffen.
Kopf schüttelnd sah sie Wes hinterher und wand sich wieder zu der Robe. "Weißt du, wenn du mal einen Mann hast pass gut auf ihn auf die sind ganz schön flink. Und schlimmer zu hüten als ein Sack Flöhe, dafür aber auch unglaublich niedlich," schwärmte sie der Robe vor und verabschiedete sich dann von dieser, um ihrem Freund nachzugehen.
Wes hatte sein Kin auf seiner gesunden Hand abgestützt und beobachtete die Giraffen. Er mochte diese Tiere, ihre Flecken fand er lustig und zugleich fand er sie sehr majestätisch, wie sie sich bewegten. Wenn sie was zu essen wollten streckten sie sich und erreichten ungeahnte Höhen. Und Babygiraffen waren auch sehr süß. Er filmte wieder mit seinem Handy.
Sheila beobachtete fasziniert, wie ihr Freund ganz gefangen von den Giraffen zu sein schien. Das warne wohl wirklich seine Lieblingstiere und sie fand es mehr als schade, das seine Eltern mit ihm in seiner Kindheit nie in einem Zoo gewesen waren.
Wes las derweil das Infoblatt. "Also, die große Giraffe da rechts ist Luani, die etwas kleinere ist Kilia und da ganz hinten ist Chimmi.", teilte er die Namen zu und sah dann wieder zu den Tieren. "Ich mag Giraffen.", sagte er leise. "Und Erdmännchen auch." Das wusste sie zwar schon, aber trotzdem konnte es ja nicht schaden.