"Ok und die Gegenstände wechseln die von Spiel zu Spiel also überlegt ihr die euch jedes Mal neu oder sind das seit Jahren die selben?" wollte sie noch als letztes wissen, weil bis dahin hatte sie es jetzt verstanden. Vielleicht solltet ihr mal probieren daraus ein Spiel zu machen auf dem Pc oder als Brettspiel," schlug sie Wes vor.
"Nein, es bleibt bei den gleichen und es kommen neue hinzu." Er küsste sie auf die Wange. "Nein, das ist usner Spiel. Es würde wohl auch niemand verstehen, der uns nicht kennt." Natürlich hatten sie schon daran gedacht das Spiel zu veröffentlichen, aber es würde wohl nie klappen.
"Ich meinte auch eher für den Familiengebrauch," vervollständigte sie ihre vorherige Aussage. Sheila glaubte daran das wenn man etwas wirklich wollte, man das auch bekam. Und an der Dalton gab es bestimmt genug Jungs die ihnen gerne dabei helfen würden. Allerdings war das Wes und Davids Spiel, sie mussten entscheiden. "Trotzdem danke für die kleine Einführung," bedankte sie sich bei ihm, denn ihr war wichtig das sie wusste was Wes Freude bereitete. Mehr durch Zufall entdeckte sie die Giraffe auf Wes Bett und nahm sie sich. "Gott ist die flauschig, die macht ja sogar dir fast Konkurrenz," stellte sie fest.
"Jederzeit wieder gerne." Er beobachtete wie sie sich die Giraffe nahm. "Ich hab doch gesagt, dass Flippy flauschig ist. Besonders, wenn Mum sie frisch gewaschen hat und sie im Trockner war. Ihr Freund sitzt da drüben." Er zeigte auf seine Couch, wo die zweite Giraffe saß. Auf dem Regal neben der Couch stand ein großes Foto, auf dem drei Jungen mit Sonnenbrille abgebildet waren. Unverkennbar Thad, David und Wes. Im gleichen Rahmen steckte noch ein Fotostreifen. Die drei Jungs zusammengepfercht in einer Fotokabine und mit den albernsten Grimassen.
Sheila legte Flippy, nach dem sie ihn einmal durchgeflauscht hatte zurück auf seinen Platz. Schließlich musste sie sich ja einmal von seiner Flauschigkeit vergewissert haben. Neugierig geworden stand sie auf und sah sich die Fotos an. Wes sah da wirklich glücklich aus, weshalb die Bilder ihr gleich auf Anhieb gefielen. Sheila selbst trug heute auch ein Bild von Wes mit sich herum. Allerdings war dies in ihrem Medallion, welches sie unter ihrem Kleid versteckte und man konnte es deshalb nicht sehen.
"Ich kann mich glücklich schätzen solche Freunde zu haben. Seit Jahren sind sie immer an meiner Seite. Obwohl sie selbst manchmal mehr als genug Sorgen hatten.", sagte Wes und betrachtete die Fotos. Er ging zum Regal und kam mit einem Fotoalbum wieder. "Lust ein bisschen Fotos zu gucken?", fragte er sie.
Ihre Augen funkelten, als er das Fotoalbum hervorholte. "Gerne, sehr gerne," stimmte sie stürmisch zu und für einen Moment kam ihr altes Temperament zum Vorschein. Denn ehe es sich Wes versehen konnte, hatte sie ihn schon wieder aufs Bett befördert und sie saß auf seinem Schoss, auf dem sie es sich gemütlich machte. Dann schlug sie das Buch auf und fing an sich die ersten Fotos anzusehen. Allerdings nicht ohne ihn zu jedem Foto etwas zu fragen oder einen Kommentar abzugeben.
Liebevoll strich er ihr über den Rücken, während sie die Fotos betrachteten. Er schien ihr eine Riesenfreude damit gemacht zu haben und das freute ihn. Geduldig erklärte er ihr verschiedene Dinge zu den Fotos. Die ersten waren aus der Zeit, als er David kennengelernt hatte. "Hier, das ist das Foto von unserem ersten Kindergartentag. David mit seinem kleinen orangen Rucksack. Das erste Foto überhaupt, auf dem wir zusammen drauf sind." Es folgten weitere von David Geburtstag und dann von Weihnachten.
Sheila kuschelte sich ein wenig an ihn und genoss einfach seine warme Hand auf ihrem Rücken. Verzückt betrachtete sie die Fotos, auch wenn Wes das vielleicht nicht wusste aber Sheila war vernarrt in Fotos. Sheila selbst besaß eine Kamera und nahm einfach alles auf. Von ihrer Tante, ihren Eltern, ihren Freunden und von ihr selbst gab es unzählige Fotos. Die Weihnachtsfotos fand sie besonders schön, weil man dort mit den Leuten abgebildet war die man am meisten liebte und das sah man den Menschen dann auch an.
"Es war mein erstes Weihnachten, auf das ich mich gefreut habe. Meine Eltern ließen mich immer zuhause bei meinem Kindermädchen. Zum ersten Mal war ich bei Leuten, die ich liebte und die mich liebten." Er blätterte eine Seite weiter und lachte. "Kayla hat eine komplette Polly Pocket-Landschaft bekommen nd musste die natürlich aufbauen." Das ganze Wohnzimmer war voll kleiner Häuser.