Wenn Blicke hätten töten könne, wäre Nick umgefallen und nicht mehr aufgestanden. Er versuchte sich zu erklären, während der Blick seines Konzil-Vorsitzenden ihn fast erdolchte. Da konnte man ja Angst bekommen. Drum sah er auch lieber zu Sheila. "Wie geht es dir?"
Sheila machte es nichts aus das sie nur Wes Pullover trug der auch schon ein wenig verrutscht war. Nick war ihr erster Freund auf freundschaftlicher Basis, er durfte sie so sehen und außerdem vermutete sie stark das er schwul war. Danach musste sie ihn unbedingt mal fragen. Da Sheila nicht viel reden konnte fasste sie sich kurz. "Besser, außer das ich Fieber hab und mir ganz und gar nicht gut ist," berichtete sie ihm ehrlich und ließ zu das er an sie heran trat und ihre Temperatur fühlte. Wahrscheinlich wollte er einfach Leys durchdringenden Blick entgehen.
Nick wollte ja nur helfen und sich um Sheila kümmern, also beschloss Wes sie in Ruhe zu lassen. Er gab Sheila einen Kuss auf die Wange und ging dann ins Wohnzimmer, wo er mit Spirit spielte. Der kleine Welpe war schon ein Stückchen gewachsen. "Du wirst mal ein ganz Großer.", sagte Wes leise und kraulte ihn hinter den Ohren.
Lächelnd sah sie Wes hinterher, ehe sie sich dann an Nick wand. Sheila bedeutet ihm, ihr in die Küche zu folgen, da das Schlafzimmer noch zu verwüstet aussah. "Tut mir Leid, das eben aber du hast genau in dem Moment geklingelt wo ich grade über ihm saß," erklärte sie ihm warum Wes nicht grade erfreut war über sein Auftauchen. "Tee, Wasser oder Kaffee?" fragte sie an Nick gewandt und holte zwei Gläser aus dem Regal. Dabei ignorierte sie das Schwindelgefühl und auch Nicks besorgten Blick als er seinen Blick über ihr weißes Gesicht und die Verbände an ihren Handgelenken streifen ließ.
Er spielte ein wenig mit Spirit. "Hey, Süße, hast du was dagegen, wenn ich kurz mit Spirit rausgeh?", fragte er seine Freundin. Der Welpe brauchte Auslauf und auch Wes wollte kurz an die frische Luft. Er macht das auch nur, weil er wusste, dass Nick da war und auf Sheila aufpasste. Alleine hätte er sie niemals gelassen. Dazu liebte er sie zu sehr. Nick sah Sheila an. "Vielleicht tut dir frische Luft auch gut."
"Das sag ich ihm auch dauernd, aber er behandelt mich wie ein rohes Ei. Wahrscheinlich setzt ihm einfach nur der Gedanke zu das er mich beinah für mehrer Monate verloren hätte," vermutete sie an Nick gewandt. "Nein hab ich nicht, viel Spaß euch zwei," rief sie in Richtung Wohnzimmer. "Weißt du was, wo du jetzt da bist reitest du eigentlich?" fragte sie ihn den sie wollte unbedingt raus und wenn Nick dabei war, dann konnte Wes dagegen nichts sagen.
Wes nickte und verschwand um sich vernünftig anzuziehen. Kurze Zeit später kam er noch einmal in die Küche. "Okay, ich binn dan weg. Und, Nick, wenn sie vom Pferd fällt, tu ich dir weh.", drohte er seinem Freund. Nick war einer seiner besten Freunde, aber Sheila ging vor. Sie und ihre Gesundheit. Gegen ihren Sturkopf konnte er ja nichts sagen. "Sei vorsichtig.", sagte er und küsste sie zum Abschied.
"Ach quatsch, hör gar nicht auf ihn Nick, bei ihm bin ich auch schon vom Pferd gestiegen als meine Stute gestiegen ist, da hat er sich ja auch nicht selbst weh getan," entkräftete sie gleich Wes Drohung und warf ihm einen Blick zu der so viel heißen sollte wie, musste das jetzt wirklich sein? Schließlich vergraulte er hier grade ihren momentan einzigen Freund. "Bin ich," versprach sie ihm und genoss den sanften Abschiedskuss.
Zwar nicht ganz sorglos, aber beruhigter da Nick dabei war, verließ er mit Spirit die Wohnung. Der kleine Labrador taperte neben ihm her und sah neugierig zu seinem Herrchen hoch. Wohin es wohl ging? "Na komm, Kleiner, such dir eine Richtung aus. Wohin willst du?" Spirit schnüffelte und lief dann nach links. Wes grinste und folgte.
Sobald Wes weg war begab sie sich ins Schlafzimmer und zog sich fürs reiten an. Allerdings war sie vorher noch so nett Nick vorher eine Schüssel Tiramisu hinzustellen, damit die Wartezeit versüßt wurde. Als sie endlich fertig war, packte sie noch ihren Autoschlüssel ein und dann konnte es auch los gehen.