Sheila ließ erst nach einigen Minuten von ihm ab. Denn jetzt fühlte sie sich besser, auch wenn sie anhand von Wes Gesichtsausdruck erkennen konnte, das das hier noch lange nicht vorbei war. Reuevoll sah sie ihn an, sie wusste ja das es mal wieder nur an ihr lag, das sie stritten, da war sie einfach schlimm.
Er sah sie einen Moment an, bevor er die Tür schloss. "Möchte Madame mir erklären, was ich schon wieder falsch gemacht habe?", fragte er und es kam verdammt bissig rüber. Er war sauer, aber am meisten verletzt. Er wollte diesen Streit nicht, aber er wusste auch nicht weiter. So sehr er Sheila liebte, so schwierig war sie manchmal.
"Nichts, du hast rein gar nichts falsch gemacht. Du bist perfekt wie immer, das lag an mir. " Sie konnte es ihm nicht erklären, weil er es nicht verstehen würde da ihre Logik einfach nicht sinnvoll war und Wes dachte nun einmal sehr sinnvoll. Also schwieg sie und sah ihn aus ihren großen grauen Augen entschuldigend an.
Wieder sah er sie einen Moment an. "Das war's? Das war die Entschuldigung? Ist das dein Ernst?", fragte er Sheila fassungslos, bevor er den Kopf schüttelte. "Ich muss hier raus, sonst dreh ich durch."
Er schob sich an ihr vorbei zur Tür und öffnete diese. Sein Ziel war es laufen zu gehen um den Kopf freizubekommen. Sheilas Worte hatten ihm weh getan. Sehr weh.
Sheila hielt ihn auf, indem sie ihn von hinten umarmte und ihn so festhielt. "Geh bitte nicht. Es tut mir Leid das ich dich immer so anfahre, obwohl du eigentlich nichts machst. Es tut mir leid das es sehr komplizierte mit mir ist und du dich wahrscheinlich fühlst als hättest du eine Tochter und keine Freundin und es tut mir leid das ich dir immer wieder aufs Neue wehtue."
Er blieb stehen, als sie ihn umarmte, und hörte ihre Worte an. "Ich liebe dich, Sheila. Aber du weißt, dass ich sarkastisch bin. Ich kann meinen Charakter nicht ändern, den ich seit siebzehn Jahren habe. Es ist auch so schon schwer genug, ohne dass wir uns fertig machen."
"Das weiß ich doch und ich liebe dich so wie du bist. Ich liebe es wie dun mit Worten Leute dazu bringen kannst zu machen was du willst. Ich liebe deinen Sarkasmus mit dem du nicht nur mich auf die Palme treibst. Ich liebe deinen süßen Sturkopf, der genauso schlimm ist wie meiner. Und ich liebe es wie du mich liebst, obwohl ich völlig chaotisch bin."
Wes befreite sich aus ihrem Griff und drehte sich zu ihr um. "Warum haben wir dann immer Streit? Wieso sagst du, dass wir eh keine Zukunft haben? Wieso gehst du davon aus, dass du nicht gut für mich bist? Dass ich dich in ein paar Jahren nicht mehr will, weil du keine Kinder willst? Warum ist es so schwer, wenn wir uns doch lieben?"
"Weil wir beide völlig verschieden sind das einzige in dem wir uns ähneln ist unser Sturkopf. Schau du weißt das ich nicht perfekt bin und sehr viele Fehler habe, aber du hast für mich keine du bist einfach perfekt und wie soll ich bitte mit so etwas mit halten können das kann ich einfach nicht und das setzt mir zu. Als ich kayla das erste mal sah, da hab ich mich gefragt ob du nicht jemand verdient hast der genauso perfekt ist wie du."
"Ich bin nicht perfekt! Sheila, ich hab genau so Fehler wie du. Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du für mich genau richtig bist? Ich hab dir einen Antrag gemacht. Was soll ich noch tun, damit du mir glaubst? Willst du sofort heiraten? Durchbrennen? Ich mach alles, wirklich alles, wenn du mir nur glaubst." Er war nachdrücklicher geworden, denn er meinte es ernst.