"Das, worauf sie angespielt hat, oder vielmehr auf wen sie angespielt hat, da krieg ich eh Probleme. Die hab ich seit ich hier bin.", bemerkte Wes. Es war so. Er eckte gerne mit dem Chefarzt an. David warnte ihn jedes Mal, dass ihn das irgendwann seinen Job kosten würde.
"Aber immerhin kriegst du die Probleme dann nicht wegen mir sondern wegen irgend einer anderen Patientin," meinte sie gut gelaunt. "Übrigens wenn sie nicht gekommen wäre, dann hätte ich dich wohl geküsst," teilte sie ihm zwinkernd mit.
"Es geht nicht um eine Patientin, sondern um sein ziemlich vorlautes Mundwerk.", sagte Carole im Vorbeigehen. Wes drehte sich zu ihr. "So vorlaut bin ich auch wieder nicht.", meinte er dann zu Sheila. "Und vielleicht hätt es mir gefallen."
Sheila lachte leise hinter hervor gehaltener Hand vor sich hin. "Jetzt solltest du dich aber wirklich wieder um deine Patienten kümmern, immerhin ist deine Schicht bald vorbei," sprach sie sanft zu Wes.
"Tu ich doch gerade.", entgegnete Wes. Immerhin war sie ja auch seine Patientin. "Ich sorge dafür, dass du nicht wieder in der Gegen herum fährst und unschuldige Assistenzärzte verführst." Er zwinkerte.
"Noch hab ich keinen unschuldigen Assistenzarzt verführt mein Lieber," meinte sie lachend und betrachtete ihn ein wenig wehmütig. Sie hatte so im Gefühl das er durch aus in der Lage wäre für eine Nacht die Leere in ihrem Inneren zu vertreiben, aber das sprach sie lieber nicht aus.
"Ich denke auch nicht, dass du einen unschuldigen Assistenzarzt finden wirst. Jedenfalls nicht heute Nacht." Irgendwie fand er es schade, dass sie sich morgen entlassen würde.
"Nicht einmal für einen kleinen bedeutungslosen Kuss?" hackte sie nach, so schnell dann doch nicht aufgeben wollend. Sie würde morgen entlassen werden und sie war kein Mensch der zu deutlich Emotionen zeigte, deshalb würde sie ihn auch nicht nach seiner Nummer fragen.
"Das habe ich nicht gesagt. Aber wie gesagt, du küsst dann keinen Unschuldigen.", erklärte er sich genauer und lächelte sie an. Sie gefiel ihm, wirklich, aber er konnte sich nicht nach ihrer Nummer fragen. Das würde nur Probleme geben.
"Na dann wie wäre es wenn du kurz die Tür schließen würdest und zu mir kommst, so als kleine Abschiedsgeste, ich bin auch ganz brav," versuchte sie ihn zu überreden, denn daran war ja wirklich nichts verfänglich.,