Sebastian funkelte sie böse an und ließ nicht ab von Wes. " So weit kommt es noch, dass, dass Wirklichkeit wird!" schrie er ihr noch hinterher und die Tränen welche in seinen Augen standen bahnten sich nun ihren Weg über seine Wangen. Die Hand seines Freundes drückte er fester und Wes enger an sich. " Wes, bitte tu mir den Gefallen und wach auf! Irgendwann oder gib ein Zeichen!" schluchzte er.
Wes lag ruhig und friedlich im Bett. Langsam erwärmte sich seine Hand, doch er wachte nicht auf. Im Stall tobte Wüstenwind immer noch. Gab es wirklich eine Verbindung zwischen Mensch und Tier? Wer wusste das schon? Auf jeden Fall wollte Wüstenwind sich nicht beruhigen.
Sebastian hörte Wüstenwind und ihm kam eine Idee. Sofort rief er die besitzerin.
"Wir stellst du dir das denn vor? Das Pferd dreht durch, die Gefahr, dass er sich verletzt ist größer als sie mögliche Heilkraft. Tut mir Leid. Und wenn er wieder in den Wald rennt, haben wir ein Problem und niemandem ist geholfen. Das kann ich nicht verantworten. Und hörst du? Er hat aufgehört zu wüten." Tatsächlich war Wüstenwind ruhig geworden. Urplötzlich.
" Wenn ich sie wäre, dann würde ich nicht unbedingt für den Tod eines Menschen mitschuld tragen weil ich nicht alles getan habe. Schon gar nicht bei einem Montgomery!" sagte Sebastian und hörte Wüstenwind wirklich nicht mehr. " ist dass jetzt gut oder schlecht?" fragte er gegen die Wand. Wenn es wirklich so eine starke Bindung gab und davon ging Sebastian aus, dann war das Toben von Wüstenwind ein zeichen dafür dass Wes mit dem Leben kämpfte, aber was war wenn er ruhig war. Es gab nur zwei Möglichkeiten. Entweder Wes würde es schaffen oder sterben.
"Die traurige Wahrheit? Seine Eltern würde es nicht kümmern, ob er stirbt oder nicht. Aber er wird wieder." Sie verließ das Zimmer wieder und sah nach dem Pferd.Hoffentlich hatte Wüstenwind sich nichts getan. Wes war auch nicht lebhafter geworden und schlief noch immer. Oder war er bewusstlos? So genau konnte man das nicht sagen. Wenn er die Nacht schaffte, war er über den Berg.
Sebastian biss sich auf die Unterlippe. Natürlich wusste er dass. Wer denn bitte auch nicht? Das Zeichen von Wüstenwind konnte er immer noch nicht deuten, doch er drückte Wes wieder an sich und hoffte dass er überleben würde. Mittlerweile hatte er auch wieder mit weinen angefangen und nahm Wes Hand in Seine. Eigentlich stand er nicht darauf, aber er fing an zu beten. In der Hoffnung es würde auch dieses Mal helfen.
Plötzlich flackerten Wes Augenlieder und er kam langsam wieder zu sich. Er stöhnte leise. Ihm war kalt, eiskalt um genau zu sein. "Was ist passiert? Wo ist Wüstenwind?", fragte er völlig neben der Spur und versuchte sich aufzurichten, scheiterte aber an seinem Kreislauf und fiel zurück ins Kissen.
Sebastian sah auf und lächelte mit Tränen in den Augen seinen freund an.
Wes richtete sich langsam auf und nahm den Tee entgegen. "Sag mir nicht, dass ich zusammengebrochen bin.", sagte er leise und blies in den Tee, bevor er einen Schluck trank. "Was bin ich denn für ein Schwächling?", moserte er. "Wüstenwind geht es echt gut?"