" Ich dich auch!" murmelte er und schlief weiter. Eigentlich wollte er nicht schlafen, aber Wes ging es soweit und bis jetzt relativ gut und die Antidepressiva taten ihr übriges. Plötzlich schreckte er auf und sah sich dann in der Dusche um. Wasser? Dusche! kam es ihm in den Sinn und er sah zu Wes.
"Alles okay?", fragte Wes leise und strich Sebastian das nasse Haar aus dem Gesicht. "Hattest du einen Albtraum?", fragte er leise und sah Sebastian liebevoll an. Er nahm das Gesicht seines Mannes in beide Hände und wollte ihn eigentlich küssen, doch er stoppte, als er in Sebastians Augen sah. "Was hast du genommen? Und sag mir nicht, dass du nichts genommen hast, ich seh es in deinen Augen. Deine Pupillen sind geweitet und deine Augen verhangen."
" Alles okay und ja hatte ich!" antwortete er ehrlich und hätte sich bei der nächsten Aussage am liebsten gegen die Stirn geschlagen. Wie evrpackte er es nur? Er konnte ja nicht einfach sagen. Ach ja stimmt ich hab ja vorhin was genommen, total vergessen.
Wes' Augen weiteten sich. "Was?", fragte er. "Warum?" Sobald er es ausgesprochen hatte, schlug er sich mental vor die Stirn. Natürlich wegen ihm. Er trieb seinen Mann dazu solche Sachen zu schlucken. Was war er denn für ein Ehemann?
Genau deshalb wollte er nicht dass Wes es erfuhr. Einmal mehr hatte er versagt. " Wegen meinen Ess-und neuerdings auch Schlafstörungen! Deshalb bin ich jetzt eingeschlafen!" erklärte er. Stimmte ja auch. Es war auch dafür geeignet, aber vorwiegend gegen Depressionen.
Wes schluckte. "Wie schlimm sind deine Depressionen? Wieso sagst du es mir nicht?", fragte er und fuhr sich durch sein nasses Haar. "Oh Gott."Wieso hatte er das nicht bemerkt? Und wieso achtete er so wenig auf sich, dass er zusammenbrach und Sebastian noch mehr belastete.
Sebastian seufzte und fuhr sich mit der Hand übers gesicht. " Naja, waren schonmal besser. Warum kann ich dir dann gerne zeigen!" fing er an. " Ich habe es dir nicht gesagt, weil ich deine vergangenheit kenne und was du davon hälst. Außerdem bist du zusammengebrochen. meinst du, da sag ich dri dass auch noch und belaste dich auch noch mit so einem kleinen Problem?" fragte Sebastian ruhig und lehnte sich gegen die Wand.
"Mit einem kleinen...Das ist doch kein kleines Problem! Du schluckst Antidepressiva, das ist eine Sache. Das ist ne Hausnummer, Schatz. Du kannst doch nicht so ruhig dabei bleiben. Meine Vergangenheit hat damit überhaup nichts zu tun.", sagte er."So oder so ist es gefährlich."
"Ach, nichts dabei? Du wolltest es mir verheimlichen?", fragte Wes nach. "Wo sind die Pillen?", fragte er und stieg aus der Dusche. Schneller als Sebastian gucken konnte, hatte er sich ein Handtuch umgebunden und war im Zimmer, wo er die Pillen suchte. Schließlich fand er sie. "Wenn es keine große Sache ist, dann kann ich sie ja auch nehmen, oder?" Und damit schluckte er zwei der Pillen.