"Natürlich wird alles gut. Wenn man diese Einstellung hat, klappt das. Du musst in die Rolle als Ehemann hinein wachsen. Ihr seid nicht einmal einen Monat verheiratet. Und Wes geht es bei dir doch gut. Er ist glücklich."
" Ach ja? Wo ist er glücklich? Zeig mir dass doch mal? Ich kann ihn nicht vor seinem vater beschützen, ich kann ihn nicht aufheitern und ich kann mich nicht mal um ihn kümmern, so wie er es vielleicht gern hätte. Ich kann gar Nichts richtig machen! Mein vater hat vielleicht doch Recht mit allem!" sagte sebastian und hatte Tränen in den Augen. dass Wes ihn hörte, davon ging er nicht aus. Da er immer noch zu schlafen schien. Zumindest für Sebastian.
Wes bekam alles mit und begann zu zittern. Wegen ihm dachte Sebastian so, er war ein miserabler Ehemann. Als er es nicht mehr aushalten konnte, setzte er sich auf. "Hör auf!", schrie er seinen Ehemann fast schon an. "Du bist wundervoll. Ich bin das Problem hier." Und noch ehe Monika oder Sebastian protestieren konten, war er aus dem Bett und raus aus dem Zimmer.
Sebastian sah Wes mit geweiteten Augen hinterher. dass ging ihm alles zu schnell.
Es war falsch gewesen, das wusste Wes. Doch die Schuldgefühle und das Entsetzen hatten ihn so handeln lassen. Als er nun aus dem Zimmer und den Gang entlang rannte, ging ihm all das durch den Kopf. Er hetzte die Treppe zum Dach hoch und schlug die Tür wieder hinter sich zu. Hier hatte er seine Ruhe und falls er doch springen wollte die optimale Höhe.
Sebastian war binnen sekunden umgezogen und Wes hinterher gerannt. Sicher war vielleicht nicht die beste variante gewesen sich vorher umzuziehen aber was sollte es? Nun lief er die Treppen zum dach hoch und klopfte an die Tür. " Wes? Komm bitte raus! Alles ist doch gut!" sagte sebastian lauter, weil er nicht wusste ob Wes es gedämpft hörte.
Wes saß ein paar Meter von der Tür entfernt auf dem Boden. Er zitterte am ganzen Körper, was nicht nur mit der Steinmauer in seinem Rücken zu tun hatte. Es war die innere Kälte. Nun zog er die Knie an und legte seinen Kopf darauf. Sebastian hörte er gar nicht.
" Wes!" rief Sebastian und als noch immer keine Reaktion kam, öffnete er zaghaft und langsam die Tür. " Liebling?" rief er seinen mann erneut und schloss die Tür wieder.
Wes weinte und sah nicht auf, als Sebastian plötzlich auftauchte. Im Gegensatz zu Seb hatte er sich nicht umgezogen und trug ein dünnes Shirt, seine Pyjamahose und Socken. Vielleicht auch ein Grund, warum er so fror. Das und sein Fieber.