Sebastian antwortete nicht mehr, weil er wieder eingeschlafen war. Er brauchte jemand anderes dem er die geschichte erzählen konnte und zuende. Der ihn auch in den Arm nahm. Er hat mit keinem Wort zugestimmt dass es Charlie war.
Wes ließ ihn schlafen und legte ihn ordentlich ins Bett. Dann deckte er ihn zu und schnappte sich seinen Laptop. Endlich schrieb er die versprochene Email an David und schickte sie ab. Dann surfte er ein bisschen im Internet und entdeckte die Angebote des Hotels.
Sebastian rollte sich zusammen und zog die Decke zu sich hoch, da ihm kalt war. Sein bauch tat weh und er träumte von dem Abend des Schreckens. Nach wimmern, weinen und umherwälzen, wachte er schweißgebadet auf und sah zur Wand. Sein herz raste und griff sich ans Handgelenk, verbarg aber die Spuren von fesseln.
Wes tat es weh seinen Mann so zu sehen aber noch mehr tat es ihm weh dass er nicht helfen konnte und durfte. Sebastian wollte es nicht, das musste er anerkennen, auch wenn es ihn innerlich zerstörte.
Sebastian schluckte schwer und sah sich dann langsam um. Er war nicht mehr dort. alles war gut oder? Dann atmete er ein paar tief ein und aus und fuhr sich übers gesicht.
Wes fuhr den Laptop wieder herunter und packte ihn ordentlich weg. Sein Bruder hatte ihm auch wieder geschrieben. Ein kleiner Reisebericht, was Wes irgendwie nett fand. Alec schien der Kontakt wirklich wichtig zu sein.
Sebastian gefiel die Stimmung überhaupt nicht. Er wollte auch zu keinem Psychologen oder gar Psychiater. Er wollte doch einfach nur alles weg haben und nicht mehr daran denken müssen. " was hast du schönes gemacht?" fragte er um die Stille zu lösen.
"War ein bisschen im Internet. Konntest du schlafen und dich etwas erholen?", fragte Wes ihn und legte etwas auf den Nachttisch. Er hatte etwas mit einem Bildbearbeitungsprogramm rumgespielt und das ein oder andere auf einem USB-Stick gespeichert.
" dass ist ja schön. Naja schlafen etwas und erholen? Siehst du ja hier oder?" meinte er nur und lächelte schief. Dann zog er sich zu Wes und sah ihn an. " Sorry ich bin ausversehen eingeschlafen. Was hast du mich gefragt?"
Wes schüttelte den Kopf. "Nichts, was nicht so wichtig. Du hattest den Schlaf nötig." Er versuchte zu lächeln und küsste Sebastians Stirn."Ich liebe dich und steh dir zur Verfügung für den Tag. Was immer du machen willst."