"Nimm das Bett. Bitte. Ich nehm die Couch, das macht mir nichts." Wes würde an einem schlechten Gewissen zugrunde gehen, wenn Seb auf dem harten Boden und er auf der Couch schlief. Das ging doch wirklich nicht. Er war doch kein Hund, sondern sein Mann. "Willst du zuerst ins Bad?"
" Ich würde aber auch auf der Couch schlafen!" sagte Sebastian und sah kaum merklich auf. " geh du ruhig zuerst ins Bad!" fügte er an und seufzte innerlich. Er war total neben der Spur.
"Nein, lass mal, die Couch nehm ich schon." Wes stand langsam auf und ging ins Bad. Als er wieder kam hatte er seine Sachen über dem Arm und trug nur noch seine Boxershorts. "Kannst rein."
Sebastian hatte versucht, es sich auf dem Bett gemütlich zu machen. Die Folge davon war, dass er auch sogleich einschlief und Wes leider nicht mehr wahrnahm. Es war ungewohnt im Bett ohne Wes zu schlafen.
Wes sah Sebastian an und seufzte. Dann legte er seine Sachen über den Sessel und holte sich die zweite Decke und ein Kissen, ehe er sich auf die Couch verzog. "Schlaf gut, Sebastian.", sagte er leise in den Raum und löschte das Licht. Dann legte er sich hin und versuchte zu schlafen. Ohne Sebastian war das recht schwierig.
Sebastian träumte sehr schlecht und dass bekam man mehr als deutlich mit. Es war die Hölle ohne Wes die nacht zu verbringen. Das hatte er 6 Wochen gehabt und wollte es eigentlich nicht wieder haben. Irgendwann wachte Sebastian auf. Alles war dunkel. Er hatte Angst. Sofort stieg er langsam aus dem Bett und lief zur Couch. Da lag Wes. Schnell krabbelte er unter die Decke und drückte sich an ihn. Er konnte es nicht. Es tat ihm zu sehr weh. Ob seine 'Eltern' doch recht hatten?
Wes schlief überhaupt nicht. Er konnte einfach nicht. Ohne Sebastian einzuschlafen bereitete ihm Angst und er fürchtete sich vor Albträumen. Er hatte dann doch niemanden, der auf ihn aufpasste. Als sein Mann zu ihm kam, zuckte er zusammen, weil er das nicht erwartet hatte, schlang aber gleich darauf seine Arme um Sebastian und drückte ihn an sich. "Ich hab manchmal scheiß Ideen. Die mit demAbstand war so eine."
" Tut mir Leid. Ich kann es nicht. Ich kann einfach nicht von dir getrennt sein. Es tut mir zu sehr weh und ich habe sehr schlecht geschlafen und hatte einen bösen Traum!" das letztere sagte er wie ein kleines Kind.
"Ich kann es auch nicht. Das war eine ganz, ganz dumme Idee. Es tut mir Leid. Nicht schlimm, dass du gekommen bist. Das ist sogar sehr gut. Danke. Wir sollten uns wirklich was überlegen."
" Mhm!" murmelte Sebastian dann noch und kuschelte sich eng an seinen Mann an. Er brauchte jetzt war Abstand, aber besser war Nähe. Die wollte er auch. " Lass uns schlafen! Bitte! Ich bin todmüde und tut mir jetzt schon leid, wenn ich einen Albtraum habe.