Wes erlebte in seinen Träumen grausame Szenen. Sein Vater, der ihn bedrohte, schlug und alles Mögliche mit ihm machte. Wes schrie in seinem Traum, nach außen hin schluchzte er nur und weinte. Als Sheila ihn anfaste, rollte er sich zusammen, damit er geschützter war und niemand ihn so leicht verletzen konnte.
Sheila küsste sanft die Tränen von seinen Wangen und strich beruhigend über seinen Kopf, während sie ihm im Arm hielt. Das würde wohl eine lange Nacht für sie werden, warum lief bei ihnen aber auch immer alles schief das war doch zum verrückt werden.
Irgendwann drehte We sich von ihr weg. Er wollte nicht angefasst werden. Nicht, wenn er ins einem Traum körperlich gequält wurde. Eigentlich verständlich. Momentan war eh alles angespannt und komisch.
Sheila seufzte leise, legte ihre Hand auf seine Schulter und betrachtete traurig seinen Rücken. Sie wollte doch nur für ihn da sein, er konnte nicht ohne sie das wusste sie weil es bei ihr ja genauso war. Sie konnte nicht ohne ihn.
Wes schluchzte wieder auf und krümmte sich zusammen. Sein Kopf schmerzte, weil sein Vater ihn mit seinen Schlägen genau dort traf. Es war damals eine der schlimmsten Verletzungen, die sein Vater ihm zugefügt hatte. Und eine, von der er Narben behalten hatte, denn die Platzwunde musste damals genäht werden. Nur war die Narbe so fein, dass man sie nicht sah.
Sheila riss ihre Augen wieder auf, als Wes aufschluchzte. Beunruhigt und besorgt betrachtete sie ihn und als der Alptraum immer schlimmer zu werden schien versuchte sie ihn schließlich zu wecken, wollte ihm damit ersparen das Ganze noch weiter erleben zu müssen.
Als Sheila ihn weckte und ihn somit aus dem Traum riss, zuckte er zusammen. Es dauerte bis er wusste, wo er war. Dann setzte er sich auf und wischte sich die Tränen weg. Er musste so schlecht geschlafen haben, dass er nicht bemerkt hatte wie Sheila sich neben ihn gelegt hatte.
Sheila setzte sich ebenfalls auf und sah ihn besorgt an. Zwar sparte sie sich die Frage was er denn geträumt hatte, denn das würde ihn sich ja nur erinnern lassen, dennoch innerlich klingelten bei ihr alle Alarmglocken.
Wes vermied es sie anzusehen und stand auf um sich etwas zu trinken zu holen. Wenn sie ihm jetzt immer folgte konnte das ein lustiges Rattenfänger-Spiel werden. Die Frage war nur wer dabei gewann oder ob sie beide verloren.
Sheila lief ihm nicht hinterher, allerdings ging sie auch nicht zurück ins Schlafzimmer. Nein sie wartete ruhig auf ihn und als er wieder kam zog sie ihn ungefragt wieder in ihre Arme. Sie war seine Verlobte was erwartete er auch anderes von ihr.