Forum Grundeinkommen - Allgemeine Diskussion zum Grundeinkommen

Forum behalten oder schließen?

Re: Ein Erfolg: In fünf Tagen vier neue Mitglieder !!!!!!!!

Momentan haben wir 269 Mitglieder, an der Abstimmung haben sich ca. 10% beteiligt. Klasse Wahlbeteiligung mit hoher Aussagekraft!

Der richtige Weg wäre gewesen, neuen Mitgliedern das Stimmrecht zu verweigern und jeden Neu-Eintritt zu den Beibehaltungs-Stimmen zu zählen. Es ist absolut widersinnig, einem Verein beizutreten, um diesen auflösen zu wollen. Oder es ist eine linke Masche!

Matthias Dilthey



Re: Forum behalten oder s

Hallo ALLE!!!

Hallo Christian Aubry, es steht Ihnen ja frei sich an- ab- oder umzumelden wo immer Sie es auch wollen.

Es ist nur unverständlich, wie jemand, der sicher nicht mehr wie 5% der heutigen Internetnutzer repräsentiert, (Val - NurTextMails) sich als Gralshüter des Internet aufspielt. Wer hier wohl wen "niedergemacht" hat ist ja für jedeN UnvoreingenommeneN offensichtlich!

Die Mehrzahl der heutigen Nutzer des Internet kümmern sich ganz sicher NICHT MEHR um Anforderungen, die vielleicht vor 15 Jahren sinnvoll waren, ganz sicher auch nicht, wenn sie die Möglichkeiten eines FORUMs nutzen wollen.

Ich selbst bin Betreiber mehrerer FOREN - mein größtes FORUM ist momentan beim Beitrag 5584 angekommen und hat tägliche Besucherzahlen von durchschnittlich täglich 746 Zugriffen - das Maximum lag im letzten Monat am 6.4.05 bei 1378 Zugriffen. Ich weiss also von was ich rede!

Dieses FORUM hier ist eine "Plattform des Netzwerks Grundeinkommen". Und wenn ich so Revue passieren lasse, was beim letzten Netzwerktreffen in Berlin so diskutiert wurde, kann ich mir nicht vorstellen, dass sich dieses Netzwerk selbst amputieren will. Eine Mailingliste ist eine Mailingliste und KEIN FORUM!!

Deshalb rufe ich nochmals dazu auf: BITTE geht bitte direkt in die HP des FORUMs >>> https://grundeinkommen.carokkee.de , loggt Euch mit Eurem Passwort ein und klickt rechts oben "Umfragen" an - und stimmt BITTE für die Beibehaltung dieses FORUMs - auch wegen des sehr dubiosen einseitigen Umfelds der installierten Mailingliste! DAMIT wird dem Netzwerk sicher KEIN Dienst erwiesen!

Freundliche Grüße

Peter Scharl



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----- Ursprüngliche Nachricht -----
Von: @carookee.com (Christian Aubry)
Gesendet am: Mittwoch, 20. April 2005 02:28
An: @carookee.com (Netzwerk Grundeinkommen - Allgemeine Diskussion zum Grundeinkommen)
Betreff: [Forum Grundeinkommen] Re: Forum behalten oder schließen?

Sehr geehrter Herr Peter Scharl,

Sie begehen einen Fehler, wenn Sie andere Forums-Nutzer für zu dumm halten, um an einer einfachen Abstimmung teilzunehmen.

Mir persönlich mißfällt die Art und Weise sehr, wie Sie hier andere Nutzer niedermachen, auch wenn ich bis jetzt dazu geschwiegen habe, und ich hoffe jetzt sehr auf ein moderiertes Forum bzw. auf eine moderierte Mailingliste, wo Ihnen dann die Lizenz entzogen wird, andere Nutzer ohne ersichtlichen Grund zu beleidigen.

Da erklärt Ihnen schon eine Nutzerin, die ganz offensichtlich etwas von der Sache versteht, recht geduldig, wie die übliche Kommunikation im Internet läuft und Sie rasten förmlich aus, erzählen stattdessen etwas von Ihren persönlichen Surfkosten. Darum ging es doch aber gar nicht. So wie ich Frau Mahony-Janssen verstanden habe, ging es ihr um das Trafficvolumen insgesamt. Das hat sie zumindest einleuchtend erklärt. Warum auch sollte ganz legitime Kommunikation im Internet (siehe Netikette) durch die nicht bewältigten Probleme eines rücksichtslosen Nutzers derart behindert werden?

Ich kann und will nicht mehr für die Beibehaltung eines Forums, in dem sich ein einzelner Nutzer dermaßen gebärdet (und das offensichtlich von seiten der Betreiber auch darf), stimmen und werde mich alsbald ummelden. Ich hoffe sehr, daß Sie in anderen Foren oder auf Mailinglisten mit Ihren Unverschämtheiten nicht durchkommen und daß ich Ihnen dort nicht mehr begegnen muß.

Christian Aubry

Re: [Mailingliste-Grundeinkommen:]

"Vossp Flickflack" <@carookee.com> schrieb:
> SgH. Dilhtey,
>
> ist ja alles richtig - aber wenn wir ein zufriedenstellendes Grundeinkommen wollen, müssen wir uns gewissen Realitäten
> stellen. Eine dieser Realitäten ist, dass das Grundeinkommen über Steuern finanziert werden muss - und dass werden zuerst
> und in in erster Linie die Einkommenssteuern sein.

Hallo Peter,

lies doch mal www.patentrezept.de/koenig.htm

Du würdest, wärest Du der König, anders handeln als der von mir beschriebene König.
Du würdest also Agil z.B. 50% seiner (Geld-)Einkommen als ESt. abknöpfen.
Was das für Folgen hat habe ich ja beschrieben.
(Das müßte doch eigentlich jeder verstehen)

In diesem Königsmodell ist zwar kein Grundeinkommen enthalten, wäre aber genauso möglich. Ich wollte es einfach halten.

Günter Koch

Sehr geehrter Herr Aubry

Sehr geehrter Herr Aubry,

es ehrt Sie unbenommen, daß Sie der erste sind, der sich offen und aufrichtig dazu bekennt, für eine Abschaffung des Forums zu votieren. Dazu möchte ich Ihnen gratulieren.

Andererseits halte ich ihren Angriff auf Peter Scharl für eine Scheinheiligkeit par Exellenz.

Aus ihren Worten sieht man die Krokodilstränen fließen, wenn Sie schreiben:

„Ich kann und will nicht mehr für die Beibehaltung eines Forums, in dem sich ein einzelner Nutzer dermaßen gebärdet (und das offensichtlich von seiten der Betreiber auch darf), stimmen und werde mich alsbald ummelden. Ich hoffe sehr, daß Sie in anderen Foren oder auf Mailinglisten mit Ihren Unverschämtheiten nicht durchkommen und daß ich Ihnen dort nicht mehr begegnen muß.“

Herr Scharl hat sich hier mit seiner Arbeit hundertmal verdienter gemacht als Sie, der gerade mal seit dem 24.10.2004 (dem Tag Ihres Beitrittes) 5 Beiträge völlig nichtssagender Art zu unserer Arbeit beigesteuert hat.
Bis heute sind Sie mir überhaupt noch nicht aufgefallen.
Ich weiß gar nicht, was ich mit einem Menschen anfangensoll, der hier nur parasitär konsumiert, seinen Geist mit Erkenntnissen vollfrißt, die andere ihm unentgeltlich zur Verfügung stellen, selbst aber nichts zur Sache beiträgt.
-Aber dann sich beschweren!! Toll!
Zu solchen Menschen wie Ihnen sagt man bei uns in Hessen: „Die wollen mit den großen Hunden pissen gehen, können aber selbst das Bein nicht heben.“

Lothar Samuel Tesche

Re: Sehr geehrter Herr Aubry

Lieber Lothar!

Bin ich Ihnen aufgefallen?

Und wenn ja, mit welchen Beiträgen?

Grüße
Joachim Behncke, Berlin
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: LOthar Samuel Tesche <@carookee.com>
An: Netzwerk Grundeinkommen - Allgemeine Diskussion zum Grundeinkommen <@carookee.com>
Datum: Mittwoch, 20. April 2005 09:35
Betreff: [Forum Grundeinkommen] Sehr geehrter Herr Aubry


Sehr geehrter Herr Aubry,

es ehrt Sie unbenommen, daß Sie der erste sind, der sich offen und aufrichtig dazu bekennt, für eine Abschaffung des Forums zu votieren. Dazu möchte ich Ihnen gratulieren.

Andererseits halte ich ihren Angriff auf Peter Scharl für eine Scheinheiligkeit par Exellenz.

Aus ihren Worten sieht man die Krokodilstränen fließen, wenn Sie schreiben:

„Ich kann und will nicht mehr für die Beibehaltung eines Forums, in dem sich ein einzelner Nutzer dermaßen gebärdet (und das offensichtlich von seiten der Betreiber auch darf), stimmen und werde mich alsbald ummelden. Ich hoffe sehr, daß Sie in anderen Foren oder auf Mailinglisten mit Ihren Unverschämtheiten nicht durchkommen und daß ich Ihnen dort nicht mehr begegnen muß.“

Herr Scharl hat sich hier mit seiner Arbeit hundertmal verdienter gemacht als Sie, der gerade mal seit dem 24.10.2004 (dem Tag Ihres Beitrittes) 5 Beiträge völlig nichtssagender Art unserer Arbeit beigetragen hat.
Bis heute sind Sie mir überhaupt noch nicht aufgefallen.
Ich weiß gar nicht, was ich mit einem Menschen anfangensoll, der hier nur parasitär konsumiert, seinen Geist mit Erkenntnissen vollfrißt, die andere ihm unentgeltlich zur Verfügung stellen, selbst aber nichts zur Sache beiträgt.
-Aber dann sich beschweren!! Toll!
Zu solchen Menschen wie Ihnen sagt man bei uns in Hessen: „Die wollen mit den großen Hunden pissen gehen, können aber selbst das Bein nicht heben.“

Lothar Samuel Tesche



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Lieber Joachim Behncke

Und ob Du mir aufgefallen bist. Sogar sehr! Durch Deinen Beitrag über die Negative Einkommenssteuer, habe ich mich zum ersten mal genauer damit beschäftigt. Du hast sozusagen Schlüsselerlebnisfunktion für mich. Außerdem bist du ein Grüner, wenn ich mich recht erinnere, oder?

so, muß Schluß machen....weiter dafür sorgen, daß das Bruttosozialprodukt steigt.

Ich hoffe Du stimmst auch für den Erhalt unseres Forums.

Liebe Grüße
Lothar Samuel Tesche

bekomme ich bitte Deine persönliche Mail Adresse? Falls hier alles geschlossen wird.

Meine lautet:

Re: [Mailingliste-Grundeinkommen:]

Dilthey schreibt


Das Grundeinkommen aus "Steuern auf abhängige Beschäftigung" (Lohnsteuer) zu finanzieren, ist ein gravierender Fehler.

Peter Voss antwortet:
Da gebe ich Diltey vollständig recht. - Deshalb ist mein Hauptansatz auch, dass auf jeden Gewinn (von Lohn, etc über den Aktienausschüttung etc, via die realisierten Kaptialgewinne auf Eigentum jeder Art bis zum Erbe alle den gleichen Steuersatz bezahlen sollten, sodass dieser Prozentsatz insgesamt niedrig wird - und zugleich niedriger für nahezu alle - selbst wenn alle einen guten Bürgerlohn bekommen sollten.

Man muss natürlich hinzufügen, dass das deutsche Einbezahlungssystem für Steuern und Beiträge für das eine und andere strukturell unfassbar altgermanisch ist und das Änderungen in Richtung auf ein Bürgergeld für alle unnötig verkompliziert werden.

Zitat von Diskussionspunktern:

Zitat Peter Voss:

Ihre Vorstellung, dass ein Produkt erst verkauft sein muss, ist auch richtig. Aber Sie haben nichts darüber gesagt, welches Produkt sie verkaufen wollen. - Umgekehrt würde manches inferiøre Produkt nicht produziert, wenn der hohe Lohn es als nicht verkaufbar machte.

Zitat Dilthey:

Produkt in diesem Sinn ist alles, wo Geld gegen was nicht aus Geld bestehendem (mit Ausnahme menschlicher Arbeit) getauscht wird. Von der Aktie über dem Gewinn bis zum Zucker.

Zusammenfassende Antwort von Peter Voss:
Ich wundere mich darüber, wieso Innovation, Erfindungen und Konzepte (wie etwa Big Brother) nicht menschliche Arbeit sind, die zu Geld getauscht werden.

Näher am Verständlichen: ist die Arbeit des Gartenarchitekten nicht auch etwas zu Geld eingetauscht wird. Danach wird es leicht zu sehen sein, dass der Gärtner - und mit ihm auf anderen Gebieten der Anstreicher, der Tapezierer, der Klaviersolist u.s.w. - seine Arbeit, hier verstanden als Arbeitszeit als ein Zeiteinheits gegen Geld eintauscht.

Es fehlt eben nur die Organisationsform für diese Arbeit, die oft als Schwarzarbeit ausgeführt wird, die es dem Einzelnen angelegentlich sein lassen könnte, sie als weise Arbeit zu besteuern und gleichzeitig für die Arbeitsschadensversicherung, Krankenversicherung und die Pension einzubezahlen.

Hierfür hat ich im November schon einmal vorgeschlagen, eine neue Firmaform einzuführen, die jeweils nur so lange existiert, wie die Arbeit dauert. Eine Firmaform, die keine Mehrwertsteuer bezahlen muss, und kein Recht hat MwSt einzufordern und gleichzeitig keine Abschreibungen vornehmen darf. Damit sind diese Firmen neuen Typs keine unangemessene Konkurrenz für die normalen Mittelstandsfirmen unter der einen Vorraussetzung, nemlich dass eine Mindestlohngesetz vorliegt, dass eine Konkurrenz über allzu kleine Löhne verhindert.
Ursprüngliches Zitat Peter Voss:
Also müsste das Kapital sich etwas besseres einfallen lassen.


Diltheys Antwort:

Wir befinden uns in einer Umbruchphase: von der "Industrialisierung" zur "Roboterisierung". Bis die Leute merken, daß die für eine industrialisierte Gesellschaft passenden Konzepte in dem neuen Zeitalter nicht mehr funktionieren, dauert halt ein wenig.

Antwort Peter Voss:
Und wie soll der Volkschulabschlüssler dann ein Mehreinkommen über das ALG hinaus erwerben können, wenn die illusorischen Roboterisierung durchgeführt ist?

Wie Voll- vorstellen Sie sich eigentlich die ......robotterisierung.

Welche Steuereinnahmen erwarten Sie sich von einer Vollroboterisierung, wenn also die gesammte Produktion fra Stuttgart via Shanhai, Madras til Kinshasa Robotterisiert ist.

Entweder werden die Robotter so konkurrieren, dass die Profitrate sinkt, aber nichts billiger wird, weil der Produktionsapparat so teuer wird und gleichzeitig aus Konkurrenzgründen auch laufend erneuert werden müsste, abgesehen davon, dass es danne wohl nur noch weniger Fabrikken bedarf, um aller Dedürfnisse zu decken?

Das andere Szenarium ist, dass einige wenige Besitzer von Produktionsapparaten übrigbleiben, die unmessbar vermögend sein würden. U.s.w......Vieles vermag ich noch vorauszusagen, aber das erfordert die Beschreibung von vielerlei Vorraussetzungen und Folgeschlüssen, für die hier kein Platz ist.

Abschliessend will ich noch sagen, dass das Bürgergeld ja in der Jetztzeit eingeleitet werden muss - und nicht erst, wenn alles zu spät zu ist
Freundlicher Gruss
Peter Voss



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Re: Sehr geehrter Herr Aubry

Sehr geehrter Herr Lothar Samuel Tesche,

weil Herr Scharl sich also mit seiner Arbeit verdient gemacht hat, wie Sie schreiben, darf er nun ruhig andere Nutzer beleidigen. Frau Mahony-Janssen hat sich zwar auch verdient gemacht, aber sicher nicht in Ihrem Sinne und auch nicht im Sinne von Herrn Scharl. Dafür sind Frau Mahony-Janssens Positionen zu links. Sie darf also angegriffen werden, weil es Ihnen nun einmal in den Kram paßt.

Sie werten alles (jedenfalls das meiste) ab, was nicht aus Ihrer eigenen Feder stammt und nehmen außer sich selbst kaum noch jemanden wahr, dreschen auf jeden ein, der nicht Ihrer Ansicht ist. Mir scheint, daß Sie da gewaltige Probleme haben. Wenn ich lesen muß, wie Sie den Artikel von Herrn Rätz über ein Grundeinkommen für alle verreißen und dafür keine nachvollziehbaren Argumente anführen, Herrn Rätz nur diskreditieren möchten, entsteht der Eindruck, daß es Ihnen garnicht darum geht, ein Grundeinkommen für alle zu fordern, sondern nur für diejenigen, die sich Ihre Gnade verdient haben. In einer Welt, wie sie Ihnen vorschwebt, möchte ich jedenfalls nicht leben.

Ich kenne den Artikel von Herrn Rätz sehr gut und seine Argumente für ein Grundeinkommen sind für mich nachvollziehbar. Ihm geht es um die Teilhabe aller Mitglieder einer Gesellschaft, also um eine wünschenswerte soziale Infrastruktur, die nicht von der Gnade eines Herrn Tesche abhängig ist. Wenn Herr Rätz neben dem Grundeinkommen auch die Einführung eines Mindestlohns fordert, ist das doch kein Widerspruch. Der Mindestlohn in den Vereinigten Staaten ist zwar, wie Sie schon ganz richtig bemerkt haben, sehr niedrig, aber das allein ist noch lange kein Argument gegen seine Einführung. Es kommt eben immer auf die Höhe an und die Höhe muß daran bemessen werden, daß alle Mitglieder der Gesellschaft ohne jegliche Ausnahme ein wirklich auskömmliches Einkommen haben ohne Angst vor der Zukunft haben zu müssen. Es heißt doch ganz richtig in Attac, daß ein Mensch von seiner Arbeit leben können muß, ohne Arbeit aber auch. Für die Höhe solcher Einkommen muß aber nun einmal gekämpft werden - da bekommen wir ganz bestimmt nichts geschenkt.

Ein Mindesteinkommen allein wird die Probleme nicht automatisch lösen, wie Sie es immer wieder versuchen darzustellen. Sie erwarten doch nicht im Ernst, daß dieses Grundeinkommen von Anfang an gleich so bemessen sein wird, daß ein Mensch davon auch wirklich seinen gesamten Lebensunterhalt bestreiten kann. Das wird sicher noch viele harte Auseinandersetzungen geben müssen, bis jeder Mensch auch wirklich ohne Angst leben kann.

Christian Aubry

Re: [Mailingliste-Grundeinkommen:]

Günther Koch schrieb,

Du würdest, wärest Du der König, anders handeln als der von mir beschriebene König.
Du würdest also Agil z.B. 50% seiner (Geld-)Einkommen als ESt. abknöpfen.
Was das für Folgen hat habe ich ja beschrieben.
(Das müßte doch eigentlich jeder verstehen)

In diesem Königsmodell ist zwar kein Grundeinkommen enthalten, wäre aber genauso möglich. Ich wollte es einfach halten.

Peter Voss antwortet:

Lieber Günther,
du sagst es, in Deinem Modell sei "zwar kein Grundeinkommen enthalten", aber wie das wirkt mit China und Indien som teknisk og organisatorisk mit uns auf einer Linie stehen (Ohne das sie auch nur annähernd so viele Blockierungspatenter haben wie die sogenannt westlichen Länder) musst du mir einmal erläutern unter Einbeziehung externer Kosten.

Für ein Grundeinkommen streitend, sind wir dazu angehalten, von den Realitäten auszugehen, wenn wir über Finanzierung nachdenken anstelle von möglichen Zukünften.

Wir in der Grundeinkommensgruppierung haben ein Zukunftsmodell aufgestellt, dass jetzt schon durchzuführen wäre, ohne dass es - abgesehen von ganz wenigen Jahren - teurer käme, als eer ganze Zinnober jetzt schon kostet. Die jetzige Halbpleite ist doch, ganz deutllich zu sehen, auf gravierende Politikfehler (kannst er auch Betrug der Gesellschaft durch Politiker bezeichnen) zurückzuführen.

Erinnere einmal, wie andre Gesellschafterneuere ihre Bevölkerungen für die Utopien haben leiden lassen. - Das wollen WIR doch nicht wiederholen - Willst Du?


Mit freundlichem Gruss
Peter Voss

Es bleibt nur wenig Zeit, Herr Aubry.

Sehr geehrter Herr Aubry,

Sie schreiben:

“weil Herr Scharl sich also mit seiner Arbeit verdient gemacht hat, wie Sie schreiben, darf er nun ruhig andere Nutzer beleidigen. Frau Mahony-Janssen hat sich zwar auch verdient gemacht, aber sicher nicht in Ihrem Sinne und auch nicht im Sinne von Herrn Scharl. Dafür sind Frau Mahony-Janssens Positionen zu links. Sie darf also angegriffen werden, weil es Ihnen nun einmal in den Kram paßt.“

Nein, so nicht! Mir sind beide gleich lieb, weil ich von beiden etliches gelernt habe, auf das ich nur ungern verzichten möchte. Abgesehen davon hab’ ich mich mit Peter Scharl auch des öfteren gezofft…. Wenn Peter sich mit Valery zofft, dann soll er das gefälligst mit ihr ausmachen. Das ist ihr Ding, ich häng mich da nicht rein.

Sie schreiben:

“Sie werten alles (jedenfalls das meiste) ab, was nicht aus Ihrer eigenen Feder stammt und nehmen außer sich selbst kaum noch jemanden wahr, dreschen auf jeden ein, der nicht Ihrer Ansicht ist.“

Das ist so nicht wahr. Ich kann nur etwas wahnehmen, das sich mir offenbart. Wenn Sie dieser Auffassung sind, dann sollten Sie mir bitte genau sagen, an welchen konkreten Punkten Sie Ihre Kritik an mir festmachen. Erst dann können wir konstruktiv darüber reden.

Sie schreiben:

„Mir scheint, daß Sie da gewaltige Probleme haben. Wenn ich lesen muß, wie Sie den Artikel von Herrn Rätz über ein Grundeinkommen für alle verreißen und dafür keine nachvollziehbaren Argumente anführen.“

Wenn meine Argumente nicht nachvollziehbar sind, dann möchte ich Sie fragen:

Wollen Sie in ein System, das gleichzeitig ein Bedingungsloses Grundeinkommen und ein Mindestlohnsystem enthält, Akkordlohn, Leistungslohn, Leistungszulagen, Spätschicht und Nachtschichtzulagen, Sonntagszulagen, Urlaubsgeld, Krankengeld integrieren, oder gedenken Sie alle diese Zulagen zu streichen? (Nach Rätz müßten ca 2000 Euro gezahlt werden(!) ). Auf Ihre Antwort bin ich gespannt.

Es stimmt, daß ich ein gewaltiges Problem habe (wenngleich ich mich für einen liebenswerten aufgeschlossenen und menschenfreundlichen Zeitgenossen halte):
Ich bin der festen Überzeugung, daß uns höchstens 30 bis 40 Jahre bleiben, um diese Welt wie sie ist, in eine für alle lebenswerte Welt umzubauen. Die Mächtigen der Welt wissen, daß es nicht mehr lange für sie und alle anderen gut geht (vor einiger Zeit meinte ich, daß sie alles dransetzen werden, auf den Mars zu kommen, um sich dort eine neue Welt aufzubauen. Man hielt mich für einen Spinner. Nun las ich gestern, daß die Nasa baldmöglichst Menschen zum Mars befördern will). Sie wollen Zeit gewinnen, dorthin gelangen, weil sie sich große Kriege nicht mehr leisten können…
Wenn wir uns nun mit komplizierten Mischformen vergnügen, die die Existenz eines Menschen nicht wirklich absolut absichern, bleibt alles beim Alten (das BGE+ Mindesteinkommen wäre dann so etwas wie eine höhere Sozialhilfe - oder wie das Opielkaische Bafög für alle). Und wenn alles beim Alten bleibt und sich nichts im Grundsatz ändert, verlieren wir sehr viel Zeit und schaffen es nicht mehr, die andere Welt zu verwirklichen.
In vierzig Jahren wird es keinen Tropfen Erdöl mehr geben….
(Niemals vergessen: Von 100 Litern Rohöl werden nur 10 Liter für Benzin, Kerosin und Leichtes Heizöl benötigt. 90 Liter für die Produktion für Kunststoffe….Da alle unsere Maschinen geölt und gefettet werden müssen, um funktionieren zu können, kann sich jeder ein Szenario ohne Öl persönlich vorstellen !)
In vierzig Jahren würden so innerhalb von 10 bis 20 Jahren vielleicht fünf Milliarden oder mehr Menschen sterben müssen.
Wir müssen unsere Welt so schnell wie möglich und ohne großem Blutvergießen ändern. Nur so können wir auch in eine Welt ohne Erdöl hineinwachsen (das bestehende Weltwirtschaftssystem kann die Widersprüche nicht lösen, weil es ausschließlich nur in Geldeinheiten denkt)

Ist aber schön, daß Sie erst kurz vor Torschluß auf sich aufmerksam machen, so kann ich ihre Argumente näher kennenlernen.

Sie sagen:

„(…) Herrn Rätz nur diskreditieren möchten, entsteht der Eindruck, daß es Ihnen garnicht darum geht, ein Grundeinkommen für alle zu fordern, sondern nur für diejenigen, die sich Ihre Gnade verdient haben. In einer Welt, wie sie Ihnen vorschwebt, möchte ich jedenfalls nicht leben.“

Ich möchte ihn nicht diskreditieren, zumal wir beide Mitglieder von attac sind. Ich möchte mit ihm nur herausfinden, was die richtigen Gedanken sind, die zu einer anderen Welt führen können.
Wenn Sie das so darstellen, als wollte ich ihn auffressen, dann tun Sie mir aufrichtig leid.

Sie schreiben:

„Der Mindestlohn in den Vereinigten Staaten ist zwar, wie Sie schon ganz richtig bemerkt haben, sehr niedrig, aber das allein ist noch lange kein Argument gegen seine Einführung. Es kommt eben immer auf die Höhe an und die Höhe muß daran bemessen werden, daß alle Mitglieder der Gesellschaft ohne jegliche Ausnahme ein wirklich auskömmliches Einkommen haben ohne Angst vor der Zukunft haben zu müssen.“

Klar kommt es auf die Höhe an. Dann muß ich mich (als Liebhaber Amerikas- nicht der amerikanischen Regierung wohlgemerkt!) aber fragen, warum es dem amerikanischen Volk nicht gelingt, sein Mindesteinkommen so zu erhöhen, daß jeder hinreichend leben kann?
Und glauben Sie wirklich, daß in unserem Land unsere Politiker und Gewerkschaften den Mindestlohn viel höher ansetzen würden, als das die amerikanische Regierung tut? (Stichwort: Internationale Konkurrenz). Ich kenne sehr gut die Lage in New York City und ich weiß, was ein Mindestlohn bedeutet und weiß auch, daß die amerikanische Regierung aufgrund unendlich vieler Sachzwänge nicht anders handeln kann.


Am Schluß schreiben Sie:


„Sie erwarten doch nicht im Ernst, daß dieses Grundeinkommen von Anfang an gleich so bemessen sein wird, daß ein Mensch davon auch wirklich seinen gesamten Lebensunterhalt bestreiten kann. Das wird sicher noch viele harte Auseinandersetzungen geben müssen, bis jeder Mensch auch wirklich ohne Angst leben kann.“

Herr Aubry: Für viele harte hundertjährige Auseinandersetzungen mit irgendwelchen Machthabern, Politikern jedweder Coleur, bleibt uns keine Zeit mehr.

Herzliche Grüße
Lothar Samuel Tesche