Re: Lyrik für Liebhaber
Puh, das könnten wir echt im Wechsel machen, aber müd bin ich ja auch...
morgen wieder, wa?
Puh, das könnten wir echt im Wechsel machen, aber müd bin ich ja auch...
morgen wieder, wa?
Jipp. (Obwohl... Jetzt bin ich grad drin.)
Mach doch mit...
Jetzt schon? (Eigentlich 'ne gute Idee, aber im Grunde bin ich gerade erst wach geworden.)
(Gräfin)
Gib mir ein Gedicht...
Nicht?
Gib mir einen Kuss...
Schluss?
Gib mir viel mehr...
Zu schwer?
Ok, dann nur ein bisschen...
Von dir:
Ein Küsschen!
(Silke)
Ein Küsschen für dich auf den Mund,
gleich heute, denn das ist gesund!
Ein Küsschen für dich auf die Nase,
ab jetzt sag ich nur noch mein Hase!
(Gräfin)
Du Hase mein
warst so gemein
der Kuss, er ging vorbei
liess meine Lippen gänzlich frei
Du schuft'ger Hase, Du, darum
nehm ich den Spaten, bring Dich um!
So wurde aus dem pelzig Tier
ein feiner Braten
ich trank dazu Bier....
(Gräfin)
Und da im Jenseits sitzt er nun
und knutscht ganz fröhlich mit 'nem Huhn
den Hahn kann das jedoch nicht stören
er lebt noch unten, nah bei Thören...
(X man)
Lange Ohren, kleine Nase
Zwischen Kraut und Karotten
Was ist das? Ein Hase!
Da liegt er. Gesotten.
(Gräfin)
Der Hase ist der wahrer Held
verlässt mit Leidenschaft das Feld
ich selbst krieg keine Küsse mehr
und habs fortan im Leben schwer....
(Silke)
Das Schwere im Leben
Leidenschaft, die gart.
Was nützt denn das Streben,
mit Karotten gepaart?
(X man)
Die Sehnsucht nach ´nem Rammler
Mit Kuss - ich kann´s verstehn
Doch da, da sitzt ein Gammler
Gewaschen... Nimm doch den!
(Gräfin)
Ein Rammler tut
was er tun muss
und ist's geschehn
ist für ihn Schluss
dann muss er gehn........
(Silke)
Ein Rammler ging auf Wanderschaft
und traf auch bald ein Weibchen .
Dem erzählte er von seiner Kraft
und ging ihr gleich ans Leibchen.
Nein, nein! sprach da die Häsin laut,
An dir hängt noch Karottenkraut!
Ich will doch noch alleine bleiben
und mich an meiner Sehnsucht reiben.
(Gräfin)
"Jetzt bin gehemmt ich, fast verstört
ob Häsins Anspruch auch empört
so soll sie denken, was sie will
in mir ist jede Sehnsucht still!"
(Gooetz)
Sprach der Hase, lief von dannen
Ihm war grad nicht nach Anmachpannen.
"Wenn sie nicht will, die freche Göre
Dann ess ich eben noch 'ne Möhre."
(Gräfin)
Ein Fuchs beobachtet das Ganze
zuckt jetzt nervös mit seinem Schwanze
"Ein Has' mit Möhre, ein Gedicht!
entgehen lassen kann ich mir' s nicht...."
(Silke)
Beleidigt zog ein Rammler fort,
sein Weg ging durch die Heid.
Und in ihm hallte noch das Wort
der Häsin: Ich will Leid!
Vielleicht ist das die Strategie?
Umgarne sie, nur küss sie nie?
Die nächste Häsin, die ich finde,
kann seh´n wie ich mich winde!
(Gooetz)
Der Fuchs wollt schon den Hasen packen,
Doch hatte er sein Weib im Nacken
Sie hat den Has zuerst gewittert
Und nicht erst lang ums Wohl gezittert
Der Rammler kam ihr gerade recht
Denn der Fuchs war ihr zu schlecht
So schnappte sie sich dieses Langohr
Es kam ihr wie ein guter Fang vor
Dacht nicht ans Essen, dieses Püppchen
Sie wollte ihn nicht für ein Süppchen
Ersehnte sich jedoch schon lange
Ein wildes Tänzchen Wang an Wange
(Silke)
Die Füchsin war wohl von den Schlauen,
verstellte sich als Häschen!
So sah man sie auf Möhren kauen,
mit wackelnd süßem Näschen.
Sie sprach auch gleich mit hoher Stimm:
Ach küss mich doch! Es ist nicht schlimm!
(Gräfin)
So sah auf einer Lichtung er
ne zarte Hasendame
sie winkte ihn alsbald auch her
erklärte ihm, sie lahme
ihr Hinterlauf ward bös verletzt
von einer fiesen Falle
sie wär ganz hilflos hier und jetzt
dem Rammler wurd ganz malle.
(Silke)
Der Rammler, aber mit Entschluss
verweigerte den kleinen Kuss!
Da kannst du mich wohl lange bitten
ich hab schonmal dafür gelitten!
Das Licht sprach helle:
Seht her, ich bin!
Es flog auf seiner Welle,
und Farbe war sein Sinn.
Da traf es eine Wand,
die dunkel und bestimmt
im Wellenwege stand.
Ob es den Umweg nimmt?
Das Licht, es brach,
es konnt nicht lenken!
Nun lag es da und sprach:
Ich wollte nichts verschenken!
Aus dem allzeit verzweifelten Ringzyklus:
Bloß nicht rangehen!
Ringring!
Das Telefon
Mit Ton
So schaut.
Ringring!
Macht es, mir graut.
Ding:
Gib doch endlich Ruh!!!
Ich weiß schon
was ich tu
So ohne Ring.
So ohne dich
Mein Ding
.
Ringring!
Ein Ring
Sie zu knechten.
Na, dann:
ein verlorener Ring
Er war zur Rechten
Mann:
ich geh nicht ran!
Verschone mich
...du Ring!
Im Fall der Fälle: Lebewohl!
Ich falle um
Du hältst mich fest.
Ich sag zu dir: War nur n Test!
Drum fall ich um
Du bist ja da
Sag ich zu mir, Du sagst: Na klar.
Und fängst mich heiter
Auf, so geht s dann weiter
Und so weiter
Ich falle tief
Und wahrlich weich
So ist es gleich
Dem Fall der Fälle
Als der Mondschein ward zu helle
Und ich damals nach dir rief
Du riefst: Zur Stelle!
Doch dein Blick, er war zu tief...
Und zum Fühlen
Jener hellen, schwülen Wellen
Ich genügend Stellen
Fand, dort an der tosend Wand.
An welcher ich mit Dir doch einst noch stand!
Im Fall der Fälle
Dreh ich just
Mich auf der Stelle
Voller Lust
Da an der Wand
Mit einer Hand
Noch in der Luft
Und in der Nase Deinen Duft
Und heute noch im Kreise
Meiner Sinne, sinn ich weise
Wie Du neulich noch ganz leise
Flüsternd
Ja, auf Deine Weise
Lüstern
Mich in Armen hieltest
Mir grad eben
Schien es doch, mein ganzes Leben
Meinen Atem stieltest
Ich fall um und fall ins Leere
Gerade so als wäre
Gar nie irgendetwas
Je gewesen
Und du warst ja gar nie da
Gewesen, ja
Ich glaube wohl
So war das:
Lebe wohl
.
Asynchron
Aber gut, ich bin ja wendig
Wenn auch stoisch und fast ständig
Eben mehr als du: beständig.
Gut, ich weiß, was du mir sagst
Ist asynchron, wie du es magst
Gewöhnung ist Gefahr, ist gleich
Als wär dein Leben butterweich
Und bar von jeglicher Struktur!
Ist gut, versteh, da bist du stur...
Und gut, bin ich denn so phlegmatisch?
Manches Mal gar fast fanatisch?
Ach nein, bin lediglich nur statisch.
Verlier mich nicht, du unstet Reiter
Mach diese Pausen, die Du brauchst, nur weiter
Ich harre hier, genüg nie mir
Bild ich mir ein, dass ich verlier?
Doch Rückkehr bräucht' ich wohl als Lohn
Dann wär auch ich so asynchron...
Aber gut, du bist lebendig
Und kehrst zurück, fast nie, beständig
Nur bist du mehr als ich noch: wendig.
Und Langeweile tropft: Tropf, Tropf
aus meinen Büchern raus.
Trotz all der Arbeit klopft: Klopf, Klopf
die Lust nach Saus und Braus.
Wenn sie mich einmal weckt: Weck, Weck
komm ich zu gar nichts mehr.
Drum hab ich mich versteckt: Steck, Steck
Seht bitte blos nicht her!
Sie findet mich und lacht: Lach, Lach
Ach, lass die Bücher liegen.
Das Leben wird entfacht: Fach, Fach
denn heute lernst du fliegen.