Re: Blitztexte
Ts.
Ich nehm
Rosette
Ts.
Ich nehm
Rosette
Ich :
Raclette
Zeit? Anfang,. Ende? wer ist dabei?
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Under mi sensi, mi under mi sensi. Under mi sensi, mi under mi sensi. ............
(Barrington Levy "Under Mi Sensi")
Bis zehn vor, okay?
Jaha......
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Under mi sensi, mi under mi sensi. Under mi sensi, mi under mi sensi. ............
(Barrington Levy "Under Mi Sensi")
"Die Zigarren sind passe"-
die Bar, Rauchstaub quoll über die Theke in die Stadt hinein
"Aähm, wie meinen?"
"Die Zigaretten sind passe"
"ähm können Sie # buschstabieren? OIst das ein Codewort?"
"Nein, nur eine resignierte Feststellung"
"Ist das Ihre Standardanmache?"
Die Anmache raunzte durch den Saal, plätscherte zu den Wänden, brach sich am Scheinmarmor aus Gips- edeles Möbelahaustückwerk
Der Zigarrenliebhaber vestummte und driftete in Inerre Selbstgespräche ab:
" Die Anmache des Angemachten macht die Anmache nicht aus. Aber was meinte der Fuzzi mit "Anmache"?- ich will ja nur Barluft inhalieren, den:: die Stadtluft macht frwei, die Barluft noch freier, und überhauzpt, diese Bar hier war die letzte unabängige, sie servierte auch Racelette, was merkwürdig für eine Bar war. "
Raus aus dem Gehirn des Zigarrentypen, rein in den allwissenden Betrachter, der gottgleich alle Gehirne der Bar in sich aufsaugt abbildet:Die Barfrau trug eine Rostte- keiner weiß, warum, und keiner interessierte sich dafür, Niemand war neugierig. Neugier tötet Gewohnheit und Altgier belebt
Doxch diese Bar ist nur eine Vision, eine Chimäre im Suchtbabbelwassser der gefälschten Zivilisation, Beschäftiung damit kostet nur Lebensenergie, so wie der Zigarrentyp nur in eigenen Visionen existiert und dieses Agentensmnalltalk nie stattgefunden hat. Wohin diese Visionen führen, ist auch unbekannr.
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Under mi sensi, mi under mi sensi. Under mi sensi, mi under mi sensi. ............
(Barrington Levy "Under Mi Sensi")
Arghh so lala......zu künstlich.. arghhhhhh..arghh Kuba-Krise nicht drin..menno
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Under mi sensi, mi under mi sensi. Under mi sensi, mi under mi sensi. ............
(Barrington Levy "Under Mi Sensi")
Kuba-Krise
Es war Silvester. Das war schlimm. Jedes Jahr wieder fanden wir das schlimm und jedes Jahr auf ein Neues betonten wir das. Wir schafften es dennoch nie, nicht zu feiern. Obwohl wir uns eben genau das alljährlich und felsenfest vornahmen. Doch dann kam Weihnachten, ein paar Bekannte, die man selten sah, kamen vorbei und eine gute Portion Leutseligkeit führte dazu, dass man Verabredungen traf, die man nicht mehr rückgängig machen konnte.
So auch in diesem Jahr. Bernard kam und er brachte das Raclette mit. Dieter und ich verdrückten ein Gähnen. Denn auch an jedem Silvester traf es sich, dass Raclette gemacht wurde. Komme was wolle. Für Bernard war das Gerät vollkommen neu, er hatte es von seiner Schwiegermutter in spe zu Weihnachten bekommen. Die Tochter seine Schwiegermutter in spe befand sich in seinem Schlepptau und sie war gar nicht nett. Sabine war das, was man gemeinhin eine echte Zicke nannte. Nunja, außerdem hatte sie Pickel.
Wir aßen also langweiliges Raclette. Danach war uns allen schlecht.
Unser Bernard bemühte sich um gute Laune. Er hatte den Sing Star 2007 mitgebracht und sofort verweigerte ich mich. Die Runde spielte stoisch weiter. Dieter sang schlecht, doch wirklich schlecht war Sabines Gesang. Sie sang so schräg, dass es mir die Rosette zusammenzog. Dieter sah mir das an und wir mussten lachen. Sabine fühlte sich daraufhin verarscht. Bernard versuchte zu vermitteln, als ich begann, die Feuerzangenbowle in den Ausguss zu gießen. Ich ignorierte ihn, beendete meine Arbeit und trank anschließend den Rum. Sabine torkelte in die Küche und Dieter hintendrein. Mein Schatz war ja echt ziemlich betrunken. Das war sicher auch der Grund für sein, selbst für meine Verhältnisse unflätiges Verhalten, denn er griff Sabine in den Ausschnitt und zwickte ihr in die Brustwarze.
Ihr könnt Euch sicher vorstellen, was das für ein Gezeter war. Mir wurde schwindelig und die Kirche schlug zwölf und Sabine heulte und Dieter brach in die Spüle und Bernard versuchte immer noch nett zu sein. Und ich? Ja, und ich trank den Rum, diesen wunderschönen kubanischen Rum. Direkt aus der Pulle. Viel. Doch er rette mich kein bisschen, ganz im Gegenteil. Das war dann meine höchstpersönliche Kuba-Krise zu Silvester. Bis zum nächsten Jahr ist noch Zeit, meine lieben und dann, ja dann lasse ich es ausfallen und gehe um zehn Uhr schlafen. So!
Kuba-Krise
Rosette
Raclette
Eine zeitlang waren es Heimorgeln.
Wer ein Haus in einer Neubausiedlung besaß, sah sich von Leuten umgeben, die ebenfalls ein Haus in einer Neubausiedlung besaßen. Was sie eben noch als sozailen Aufstieg empfanden, war nun einfach alltägliche Umgebung: Haben hieß Sein und mehr haben mehr sein. Doch unter Hausbesitzern sind alle Hausbesitzer gleich. Außer sie sind Besitzer einer mehrmanualigen, klobigen Heimorgel. Nussbaumfarben. Im Idealfall aus Holz. Sie bedienen zu können, war zweitrangig, Hauptsache sie prangte gut sichtbar im Wohnzimmer.
Die Gartenzaun-Telegramme tickerten die Neuigkeit schnell weiter. Zunächst waren die Orgelbesitzer die neue Elite, aber schon bald hatten alle eine. Als dieses Gleichgewicht der Abschreckung - wie gesagt: bedienen konnte die Orgeln niemand - hergestellt war, ging das Spiel weiter. Angesichts erschöpfter Geldvorräte wurde der Spielraum dazu allerdings kleiner. Als nächstes kamen die wesentlich preisgünstigeren Fondues, gefolgt von Raclettes. Immer mehr Geräte verstopften die immer kleiner werdenden Häuser. Doch spätestens, wenn den Besitzern dieser spezialisierten Kochgeräte zum Beispiel nach einem ausgiebigen Käse-Fondue auf der Toilette die Rosetten brannten, merkten sie, dass da was schief läuft.
In einer kleinen Siedlung nördlich von Hannover war es dann, dass eines Tages der Konkurrenzkampf zweier hausbesitzender Familien eine zweite Kuba-Krise hervorrief. Nachdem sie sich zunächst noch durch das Vorzeigen von Paddelbotten zu übertrumpfen versuchten, ging es schon bald zu Wohnmobilen über, bis schließlich jeweils eine 24-Meter-Motoryacht den Vorgarten zierte. Weniger betuchte Nachbarn klagten gegen diese Ungetüme. Abrér obwohl die beiden Streithähne inzwischen bis über beide Ohren verschuldet waren, wollten sie nicht nachgeben.
Beinahe hätten sie sich gegenseitig in die Luft gesprengt, aber bevor dies geschehen konnte, war die Zeit um. Die Geschichte musste endlich fertig werden.
Also wurden sie kurzerhand von der Bank gepfändet. Das Einzige, dass ihnen blieb, waren ihre Wohnmobile. Als sie sich so beinahe nackt gegenüberstanden, reichten sie sich die Hände und fuhren mit ihren Wohnmobilen und Familien hinaus in die weite Welt.
Ach so: Die Heimorgeln aller Hausbesitzer wurden übrigens in den 2000ern lange nach dem Aufkommen von Musikcomputern und Synthesizern für ein paar Euro und gegen Abholung verkauft. Ich selbst war einem Retro-Musiker beim Abtransport eines solchen Ungetüms behilflich. Als in dem kleinen Ort die Nachbarn sahen, dass wir eine Orgel abholen, kamen sie direkt auf uns zu und fragten, was wir denn dafür haben wollen würden, wenn wir ihre Orgel auch abholen würden. Man sollte eben öfter mal aufs Land fahren.
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Hier stand früher: "Frauen neigen zum Gegenteil." Aber jetzt nicht mehr.
"Sing Star 2007" kenne ich noch nicht. Das wär ja dann wohl was für dieses Silvester. ;-)
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Hier stand früher: "Frauen neigen zum Gegenteil." Aber jetzt nicht mehr.
Ich verweigere mich auch da!
Virge, überleg Dir noch die Kuba-Krise, Du bist nahe dran, das ist eine schöne Idee!
Götz, ich hab nicht verstanden, dass das in der Vergangen heit spielte. Gute Struktur, gute Übergänge, haha und nettes Ende!