~ I know it's not considered right The way I live my days and nights But I always thought I'd rather be Considered lucky than good ~
~ Sevvie kann man nicht vergessen... er ist ein markerschütternder Schrei in der Geschichte der Menschheit... ~
Re: Der Lustige Hummer
als sie mit der Kutsche vor dem Lustigen Hummer ankamen stieg Louis zuerst aus der Kutsche und reichte Titus die Hand. er sah das Restaurant zufrieden an. Es lag etwas abgelegen am Waldrand und es sah schon von außen sehr edel aus. Und irgendwie sehr harmonisch. Es lag an einem kleinen See und davor war ein Rosengarten. "Sehr hübsch" sagte er zufrieden und nahm Titus an der Hand. "Wir warten in der Lobby" sagte er. "Sicher gibt es hier so etwas." Als sie das Restaurant betraten wurden ihnen sofort die Mäntel abgenommen und Louis sah sich zufrieden um. Überall in den Wänden waren Aquarien eingelassen und durch das Licht wirkte alles etwas unwirklich. Fast so, als sei man wirklich auf dem Meeresboden. Die Tische waren geschickt voneinander abgeschirmt, "Wir warte noch auf jemanden" erklärte er und sie wurden zu den gemütlichen Sesseln in der Lobby geführt. Louis bestellte für sich einen Weißwein und für Titus ein Glas Wasser. Er war nervös. Sehr sogar. Aber das ließ er sich von außen nicht anmerken. "Gefällt es dir hier?" fragte er und sah gespannt zur Eingangstür. Wie würde es sich anfühlen William Misfit wieder zu sehen? Diesen hinterhältigen Typen, der jede Gelegenheit genutzt hatte um Will weh zu tun und Louis nie beachtet hatte. Er knirschte leise mit den Zähnen. Dieser selbstgefällige Mistkerl war also in Wirklich keit auch die ganze Zeiot über schwul gewesen und hatte sie wahrscheinlich reißend beneidet. Wenn er nicht so einen Hass auf ihn verspürt hätte, hätte er fast schadenfroh sein können.
Re: Der Lustige Hummer
William hatte Severus den ganzen Weg vom Schloss zu der Kutsche an der Hand hinter sich hergeschleifet, dass der fast gestolpert wäre, und in der Kutsche war er so hibbelig gewesen, dass es fast nicht mehr zu ertragen gewesen war. Jetzt wo sie ausstiegen, nahm er ihn sofort wieder an der Hand und zog ihn hinter sich her. Als ihnen die Mäntel abgenommen wurden, war Will kurz davor, den Kellner anzuschreien, doch schneller zu machen, und er stürzte sofort in die Lobby - und strahlte. Da saß Titus, und neben ihm saß sein Freund Louis, und sobald William auftauchte, sprang Titus auf und strahlte ebenfalls. Wenige Sekunden standen sie nur so da und strahlten sich an, und schon in diesem Augenblick wussten sie genau, dass alles vergeben und vergessen war - dann fielen sie sich in die Arme.
Titus drückte William an sich und kniff die Augen zusammen. Es war so wunderbar, ihn wieder zu haben, und er wusste sofort, dass es nicht mehr der William war, der ihn so verabscheut hatte. Und dafür war er so dankbar... Als er die Augen wieder aufschlug, sah er direkt in die von Severus. Er hatte hinter William die Lobby betreten, und Titus wurde mulmig, als seine Gefühle für ihn höchst vehement wieder an die Tür klopften. So an William gedrückt, dessen Freund anstarrend während sein eigener im Raum war, kam er sich wie ein Verräter vor, aber er konnte nicht aufhören, Severus anzusehen. Dieser Bann wurde erst gebrochen, als William sich wieder löste und ihn anlächelte. "Schön, dich wiederzusehen", sagte er. Titus kämpfte mit den Tränen. "Oh ja", sagte er. "Da ist es."
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Re: Der Lustige Hummer
"Hallo Titus" sagte Severus und lächelte Titus freudnlich an. Er wusste nicht, ob Titus seinem Freund bereits erzählt hatte,w as vorgefallen war. Also hielt er es für besser ihn neutral zu begrüßen. Für einen Moment hatte er geglaubt, dass Titus ihn seltsam intensiv ansah, aber wahrscheinlich war es nur Einbildung gewesen. Natürlich hatte er den Sex mit Titus nicht ganz und gar vergessen. So war es nicht. Und er würde nie aufhören ihm dankbar zu sein für das was er für ihn getan hatte. Aber er war über alle maßan froh, dass Titus einen Freund hatte und sicher keine Ansprüche an ihn stellen würde. Dann reichte er Titus Freund seine Hand und in dem Moment wusste er, dass dieser Bescheid wusste. Der mann sah ihn einen Moment lang so voller abgrundtiefem Hass an, dass er erschrocken zurück wich. Doch dann veränderte sich louis Gesichtsausdruck zu einem kühlen Lächeln. "louis Vain. Erfreut sie kennen zu lernen" sagte er steif. Louis war hübsch, stellte Severus fest. Vielleich sogar schön. Aber er hatte etwas seltsames an scih, was er kaum beschreiben konnte. Etwas ... kämpferisches, als würde er von irgendetwas bedroht. Udn als er jetzt William ansah hätte Severus am liebsten Wills Hand genommen und wäre wieder aus dem restaurant verschwunden, so voller Abscheu war dieser Blick.
Re: Der Lustige Hummer
William konnte gar nicht aufhören, Titus anzusehen. Jahrelang hatte er in ihm nur Abschaum gesehen, oder sehen wollen, und jetzt - jetzt war er auf einmal nur wieder sein großer Bruder. Bei dem er nachts im Bett geschlafen hatte, wenn er sich gefürchtet hatte, der ihm beigebracht hatte, sich die Schuhe zu binden, mit dem er Fussball gespielt hatte, der ihn aufgeklärt hatte, und mit dem er die Leiche seines Vaters entdeckt hatte. Titus hatte ihn immer geliebt. Selbst dann noch, als William ihn gehasst hatte. Er musste ihm wahnsinnig weh getan haben, und jetzt tat es ihm furchtbar leid. Aber er wusste, dass er sich nicht entschuldigen musste. Und er wollte auch keine Entschuldigung von Titus. Er wollte einfach nur, dass sie es wieder schön haben konnten, dass sie wieder Brüder waren, die sich liebten. Und genau das war jetzt möglich. Er sah, dass Titus Tränen in den Augen hatte, und Will berührte ihn leicht am Arm und lächelte ihn an. Er wusste, dass auch Titus jetzt daran dachte, wie es früher gewesen war. Will fühlte sich diesem 'früher' jetzt viel näher. Er fühlte sich wieder ein wenig so, als wäre er Kind, und es war ein sehr schönes Gefühl. Er wollte nicht, dass Titus weinte. Er zog ihn noch einmal kurz an sich und strich ihm über den Kopf, und als er ihn wieder losließ, lächelte Titus. William holte tief Luft. Jetzt kam der schwierige Teil. Er wandte sich Louis zu, und bevor er irgend etwas sagen würde, wollte er sehen, wie Louis überhaupt auf ihn reagieren würde. "Hallo, Louis", sagte er also, mit einem kleinen Lächeln, um zu zeigen, dass er ein anderer war als der, den Louis kannte und wahrscheinlich hasste. "Wie geht es Ihnen?"
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Re: Der Lustige Hummer
"Danke gut" Louis Tonfall war distanziert, aber nicht unfreundlich. Als Tänzer musste man auch ein guter Schauspieler sein und das war er. Das war er schon immer gewesen. Und gerade darin seine Gefühle zu verbergen hatte er Übung. Schließlich war es ihm jahrelang nicht einmal möglich gewesen, sie irgendjemandem mitzuteilen. Also konnte er sie auch jetzt zurückhalten wenn er wollte. Das hoffte er jedenfalls. Er hatte nicht geglaubt, dass sein Hass auf William so groß sein würde. So glühend. Wie Titus ihn ansah. Als sei er das wundervollste auf der Welt. Und dabei war William der Mann, der ihn jahrelang wie Dreck behandelt hatte. Der mit einem Anwalt gedroht hatte, wenn Titus sich noch einmal bei ihm melden sollte. Louis war derjenige gewesen, der versucht hatte Titus zu trösten, wenn er wieder einmal von Will zurückgewiesen worden war. Und diesen Mann sah Titus jetzt an... so liebevoll, wie er noch nie jemanden angesehen hatte. Sie wurden an ihren Tisch geführt und Louis nahm das Glas Wasser mit, das Titus in der Lounge stehen gelassen hatte. Aber Titus bemerkte es nicht einmal, als er vor ihn auf den Tisch stellte. Und dann bemerkte Louis den kurzen Blick, den Titus in diesem Moment Severus zuwarf. Und dessen Intensität brannte sich in sein Herz. Titus liebte diesen Mann. Noch immer. Mehr als ihn. Das wusste er plötzlich mit erschütternder Gewissheit.
Es war nicht gut hier zu sein. Das spürte Severus mit jeder Faser seines Körpers. Es war eine dumpfe drohende Gefahr, von jener Art für die er ein Gespür entwickelt hatte, als er als Spion bei den Todessern war. Er glaubte noch nicht einmal, dass heute Abend unbedingt etwas geschehen musste. Die Gefahr war unterschwellig und lauernd. Und sie ging von Louis aus. Weder Will noch Titus bemerkten das Geringste. Sie waren mehr als glücklich einander wiederzusehen und Severus gönnte beiden dieses Glück von ganzen Herzen. Trotzdem wünschte er sich jetzt, dass sie heute Abend nicht hierher gekommen waren. Er wollte Will hier raus haben. Und er fragte sich, ob Titus überhaupt bemerkte, dass mit seinem Freund etwas nicht stimmte.
Der Kellner trat an ihren Tisch und unterbrach Titus und Williams Wiedersehensfreude für einen Moment. Louis bestellte für sich selbst und Titus, ohne vorher auch nur mit Titus darüber geredet zu haben. Titus schien das jedoch weder zu stören, noch zu verwundern. William hatte ihm auf dem Weg hierher einiges von Titus erzählt. Dass er immer derjenige war, der ihn und Nickie verteidigt hatte, dass er immer für sie da gewesen war und schon mit 16 unglaublich erwachsen und selbständig. Ehrlich gesagt wirkte Titus ganz anders. Er wirkte eher ... untergeordnet. Um es gelinde auszudrücken. Er wünschte sich, er hätte Will darauf aufmerksam machen können, ass hier irgendetwas nicht besonders gut lief... dass er vorsichtig sein sollte,
Louis wandte sich plötzlich mit einem kalten Lächeln an William. "Also William. Haben sie doch noch endlich zu sich selbst gefunden? Nachdem sie uns jahrelang dafür verachtet haben, was wir sind?" Sein Tonfall war nicht schneidend, sondern fast freundlich neutral. aber gerade dadurch wurde seine Aussage noch grausamer. "Wie hat es sich angefühlt herauszufinden, dass man zu denen gehört, die man jahrelang verachtet, auf die man herabgesehen hat?"
Titus spürte etwas Brennendes, Sehnsüchtiges, als er Severus wieder in die Augen sah, und in dem Moment fielen ihm seltsamerweise die ganzen Momente ein, in denen Louis' Fürsorge ihn genervt hatten. Wenn er immer ohne zu klopfen ins Bad kam, beispielsweise. Oder einfach Briefe las, die an Titus adressiert waren. Oder selbst wie er ihm immer seine Klamotten für den nächsten Tag zurechtlegte. Um Klamotten hatten sie sogar einmal gestritten. Da hatte Titus sich ein Hemd gekauft, das er auf der Premierenfeier eines neuen Stücks anziehen hatte wollen. Es war wunderschön gewesen, weinrot und aus Seide. Louis hatte das nicht so empfunden. Er hatte behauptet, es wäre zu aufreizend, da es ziemlich tief ausgeschnitten und tailliert war, und hatte es weggeworfen. Einfach so. Titus hatte es wieder herausgeholt und war nicht davon abgewichen, es anziehen zu wollen. Dann hatte es Streit gegeben. Titus hatte diesen Streit gewonnen. Aber am nächsten Tag hatte es Glatteis gegeben, und als Titus zum Einkaufen gehen wollte, hatte Louis ihn besonders eindringlich gewarnt, gut aufzupassen und nicht auszurutschen. Titus, der als Tänzer eigentlich einen besonders sicheren Tritt hatte, war gefallen und hatte sich das Steißbein verstaucht. Und er hatte sich gefühlt, als hätte er es so verdient. Er hatte das Hemd dann nicht getragen. Er hatte getragen, was Louis ihm herausgesucht hatte. Titus bemühte sich, jetzt nicht an so etwas zu denken. Sein Hintern tat ihm weh, nachdem er zweimal an diesem Tag ziemlich hart genommen worden war, und er musste sich langsam setzen und verzog ein wenig das Gesicht. Selbst im Sitzen tat es noch weh, aber irgendwie waren es angenehme Schmerzen. Er sah William die ganze Zeit an, aber manchmal glitt sein Blick zu Severus, der ihm schräg gegenüber saß, und dann fühlte er wieder dieses Brennen. Er hoffte Louis merkte nichts.
William konnte sich kaum darauf konzentrieren, die Karte zu lesen. Er war einfach so aufgeregt, und er war ja so froh, dass Louis ihn nicht beschimpft hatte. Nachdem sie bestellt hatten, fiel ihm auf, dass Louis sich anscheinend ziemlich gut um Titus kümmerte, und eigentlich freute er sich darüber. Titus hatte viel zu schnell erwachsen sein müssen, da konnte er jetzt sicher jemanden gebrauchen, der ihn ein wenig bemutterte. Allerdings war er etwas überrascht davon, dass Louis für Titus nur einen Salat bestellte. "Willst du nichts anderes essen?", fragte er erstaunt. "Es ist ja fast eine Sünde, hier nur einen Salat zu essen. Sie machen einfach fantastisches Essen! Letztes Mal hatten wir hier den Hummer - nicht wahr?" Er sah kurz zu Severus, dann wieder zu Titus. "Der war ein Gedicht, kann ich dir sagen. Und dazu gab es -" Er verstummte, als Titus Louis fast hilfesuchend ansah und Louis energisch den Kopf schüttelte. Hatte er etwas falsches gesagt? Titus sah auf einmal etwas kränklich aus, aber bevor William sich erkundigen konnte, ob alles in Ordnung war, wandte Louis sich ihm zu. Und was er sagte, klang so geschmeidig und doch so verletzend, wie das, was er selbst immer wieder auf Familienfeiern den beiden gegenüber abgelassen haben musste. 'Geschieht mir nur recht, es an der eigenen Haut zu erfahren', dachte William ein wenig betrübt und sah Severus an. 'Sicher ist Louis noch bitter mit mir. Zu Recht.' Er sah wieder Louis an und legte die Hände an den Fingerspitzen zusammen. "Es hat sich nicht schön angefühlt", sagte er wahrheitsgemäß. "Um ehrlich zu sein, dachte ich, es wäre der Weltuntergang." Er löste die Geste seiner Hände, um unter dem Tisch fast Halt suchend nach Severus' Hand zu greifen. Was sie beide damals durchgemacht hatten, konnte wahrscheinlich keiner wirklich verstehen. "Ich wollte damit nicht leben", sagte er, und seine andere Hand fuhr automatisch hoch an seinen Hals, wo man, wenn man genau hinsah, die weiße Narbe des Stricks noch erkennen konnte. Titus sah sie auch. Seine Augen weiteten sich, und er hielt sich eine Hand auf dem Magen, als ihm plötzlich entsetzlich übel wurde. Seine andere Hand krallte sich in Louis' Oberschenkel unter dem Tisch, und er wurde kalkweiß. William sah, dass es Titus schlecht ging, und er redete schnell weiter. "Aber Gottseidank hatte ich Severus." Er sah seinen Freund an und lächelte liebevoll. "Mit ihm habe ich endlich geschafft, zu erkennen, wer ich wirklich bin." Er sah Louis und Titus entschuldigend an. "Es nützt wahrscheinlich nichts, zu sagen, dass es Umstände gab, wegen denen ich so geworden bin. Es tut mir auf jeden Fall aufrichtig leid, wie ich zu Ihnen war." Das sagte er eigentlich nur zu Louis. Er wusste, dass Titus keine Entschuldigung brauchte. "Ich hoffe, Sie können mir irgendwann verzeihen."
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Re: Der Lustige Hummer
Louis wusste nicht, wie oft er sich schon gewünscht hatte, William würde eines Tages aufwchen und merken, dass er ebenfalls homosexuell war. Immer wieder hatte er sich ausgemalt, was für einen Triumph er dann verspüren würde, wie sehr er es ihm gönnen würde und wie er auf ihn herabsehen würde. Und jetzt, wo es tatsächlich so kam, fand dieser falsche Mistkerl natürlich sofort jemanden, der ihn förmlich vergötterte und war glücklich. Und Titus empfing ihn mit offenen Armen, vergaß sofort alles was Will ihm jemals angetan hatte und was er ihm jetzt zurückzahlen könnte. Doch dann beobachtete er Williams GEste an seinem Hals und sein Blick fiel auf die schmale NArbe, die sich auf der Haut abzeichnete. Sofort wurde ihm klar, dass William versucht hatte, sich aufzuhängen. GEnau der gleiche Tod, den sein Vater damals gewählt hatte, also. Die Vorstellung, dass WIlliam also doch entsetzlich gelitten haben mussste, hätte ihm Genugtuung bereitet, wenner nicht gleichzeitig darüber nachdenken müsste, wie Titus Wills Tod aufgenommen hätte. Er wollte lieber gar nicht daran denken, wie sehr Titus gelitten hätte. Und dasvermehrte nur wieder seine Wut auf Will, die sich mittlerweile sowieso wie ein heißer Stein in seiner Brust anfühlte Will sollte nur wagen, sich in ihre Beziehung zu mischen... "Ich hoffe auch, dass ich ihnen irgendwann vezeihen kann." sagte er kalt. Und es klang nicht so, als würde er es so meinen. "Wissen sie, mir ist es vollkommen gleichgültig, was irgendeine dahergelaufene Schrankschwester über mich denkt." sein Worte wurden von einem falschen Lächeln begleitet. "Aber Titus haben sie sehr wehgetan."
Severus sah Louis grimmig an. Will hatte ihm erzählt, wie er sich früher gegenüber den beiden verhalten hatte. Und er wausste, dass Louis Wut zumindest nicht völlig grundlos war. Will hatte ihm sogar gesagt, dass er damit rechnete sich einiges anhören zu müssen, aber das hier war eindeutig zu viel. Wenn Titus etwas gesagt hätte, wäre es ja noch in Ordnung gewesen, aber Louis ging das im Grunde nichts an. Außerdem hatte Will das hier nach allem was er durchgemacht hatte nicht verdient. Und so etwas wollte er ihn jetzt auch auf keinen Fall aussetzen. "Nun, Will hat dafür bezahlt, dass er sich so lange selbst verleugnet hat." sagte er ernst. "Ich denke nicht, dass es nötig ist, ihm jetzt noch Vorwürfe zu machen. Auch wenn ich ihre Enttäuschung verstehen kann. Glauben sie mir, William bereut es von ganzem Herzen."
Titus fühlte sich auf einmal sehr schlecht, geradezu elend. Was hier um ihn herum vorging, war gar nicht das, was er sich vorgestellt und auf das er sich gefreut hatte. Sicher, er wusste, dass Louis William hasste. Aber er hatte gehofft, dass auch er ihm eine zweite Chance geben würde. Er war so fest davon überzeugt, dass William sie verdiente, aber offenbar sah Louis das nicht so. "Lass doch die alten Geschichten ruhen, Louis", murmelte er und sah auf die weiße Tischdecke. Er hielt sich immer noch eine Hand auf den Magen, und er hatte eine ungesunde, aschfarbene Haut bekommen. In dem Moment brachte der Kellner ihm den Salat, und Titus sah entgeistert auf. Wie konnte er jetzt etwas essen? Ihm war so elend, seitdem er Williams Narbe gesehen hatte. Wie hatte er nur daran denken können, sich aufzuhängen? Ausgerechnet das zu tun, was ihr Vater auch getan hatte? Wie sehr musste er gelitten haben? Er wollte William am liebsten an sich reißen und ihn nie mehr loslassen, aber natürlich konnte er das nicht. Er fühlte sich furchtbar. Louis hatte wieder einmal recht gehabt: Es würde nicht gut werden heute abend. Er sah zu Severus, und als er dessen Blick traf, dachte er nur 'Rette mich.' Er wünschte sich so verzweifelt, jetzt an einem anderen Ort zu sein - mit ihm zusammen. Seine Augen brannten schmerzvoll, und er dachte gar nicht daran, dass seine ganze Sehnsucht in diesem Blick lag. Es war ein einziger Hilferuf.
William schluckte. Er wusste zwar nicht, was eine Schrankschwester war, aber es konnte nichts Gutes sein. Etwas betreten sah er nach unten, und er hielt Severus' Hand ein wenig fester. Natürlich hatte er damit gerechnet, dass Louis ihn beleidigen würde, aber er hatte nicht damit gerechnet, dass es so weh tun würde. Aber er hatte es wohl nur verdient; er hatte die beiden jahrelang genauso behandelt. Er nickte zu dem, was Severus sagte, und streichelte ihm dankbar mit dem Daumen über die Handfläche. "Das stimmt", sagte er. "Und ich weiß, dass ich Titus verletzt habe." 'Aber er hat mir vergeben und Sie nicht', fügte er in Gedanken hinzu. Er fragte sich, warum das so war. Und außerdem fiel ihm auf, dass Titus kaum etwas sagte. Er überließ das Reden fast völlig seinem Freund. Er selbst starrte nur niedergeschlagen auf seinen Salat. "Ist etwas mit dir, Titus?", fragte er besorgt und lehnte sich vor. Titus sah rasch auf, schüttelte den Kopf und sah dann Louis an. Will war irritiert. Redete Titus nicht mehr mit ihm, wenn Louis dabei war? "Sie müssen mir auch nicht verzeihen", sagte William schweren Herzens zu Louis. "Ich kann verstehen, wenn Sie das nicht tun. Aber ich gebe Ihnen mein Wort, dass es mir von Herzen leid tut. Ich war ein Ignorant, und ich habe mich Ihnen gegenüber wie ein echter Mistkerl verhalten. Sie müssen sehr bitter mit mir sein, und ich sehe das ein."
Louis sah besorgt neben sich zu Titus und in dem Moment tat es ihm sogar leid, was er getan hatte. Titus war aschfahl und sah aus, als ginge es ihm sehr schlecht. Auf seiner Stirn standen kleine Schweißperlen. Gut, er hasste William, aber seine Liebe zu Titus war stärker. Er würde sich heute abend zurückhalten nahm er sich vor. Nicht so sehr, dass er freundlich zu William war, aber doch so, dass der Abend nicht in einer völligen Katastrophe endete. Denn darauf steuerten sie im Moment zu. Es war ganz klar, dass Severus kein weiteres Wort gegen William dulden würde. Louis bickte abwesen zu Williams Beteuerungen. Irgendwann würde er es Will heim zahlen, aber nicht heute Abend. Gerade wollte er unter dem Tisch beruhigend nach Titus Hand greifen, da sah er es. Er fuhr zurück, als hätte ihn etwas gestochen. Und genau so fühlte es sich auch an. Als hätte ihm etwas mitten ins Herz gestochen, als er den Blick sah, den Titus Severus zuwarf. Diesen Blick kannte er nur zu gut. Es war der Blick mit dem Titus ihn immer ansah, wenn er ihn wirklich brauchte. IHN und keinen anderen. Nein, das konnte er nicht dulden. Auf keinen Fall. Er stand auf. "Titus, wir gehen." sagte er fest. "Dir geht es nicht gut. Du musst nach Hause."
Severus stand ebenfalls auf. Er würde es auf keinen Fall dulden, dass dieser herrische Mistkerl Williams und Titus Abend kaputt machte. "Ich denke Titus kann selbst entscheiden, ob er gehen will. Vielleicht ginge es ihm besser, wenn sie nicht mehr hier wären."
William hatte sich sofort auch erhoben. Plötzlich verstand er, was los war. Oder zumindest verstand er einen Teil davon. Er hatte es vorher nicht wahrhaben wollen, weil er seinen Bruder nur als unabhängigen, selbstständigen Menschen kannte. Er hatte nicht gleich erkennen können, was er inzwischen geworden war, und jetzt, wo er es sah, konnte er es immer noch kaum glauben. "Titus, sprich doch für dich selbst!", forderte er seinen Bruder auf, fast ein wenig verzweifelt. 'Zeig mir, dass du noch du selbst bist', dachte er. 'Zeig mir, dass ich falsch liege.' Aber Titus sah nur zu Boden, und Will stand der Mund offen vor Ungläubigkeit. "Aber...", sagte er, für einen Moment vollkommen sprachlos. Ihm fehlten die Worte. Er sah Severus an, und dadurch fing er sich wieder ein bisschen. "Titus, sag du doch, was du willst! Wir können uns doch alle setzen, und dann fangen wir nochmal von vorne an. Schau, du hast doch deinen Salat schon bekommen. Sollen wir das machen, Titus?" Er trat einen Schritt näher zu Titus, aber Louis sah ihn böse an, und er trat wieder zurück, beugte sich aber ein wenig vor. "Sollen wir, Titus?" Seine Stimme klang jetzt bittend.
Titus stand der Schweiß auf der Stirn. Es stimmte, es ging ihm nicht gut. Er sollte sich hinlegen, wie Louis es sicher wollte, er sollte einfach mitkommen... Aber er wollte nicht weg von William, und er wollte nicht weg von - Severus. So wie Louis ihn gepackt hielt und leicht in die Richtung zog, in die er ihn haben wollte, und so wie William ihn ansah und ihm vorschlug, sich einfach wieder zu setzen, fühlte er sich völlig zwischen den Fronten. Er wollte bleiben, aber Louis wollte das nicht. Was sollte er tun? In dem Moment merkte er, was wirklich lief. Auf einmal sah er es völig klar vor Augen. Er richtete sich ein wenig aus seiner leicht zusammengekrümmten Haltung auf, seine Miene entspannte sich, sein Blick wurde fest. "Ich möchte bleiben, Louis", sagte er. "Lass uns das tun, was Will sagt."
Louis fühlte irgendetwas in sich zusammenbrechen. Er sah Titus einen moment lang einfach nur sprachlos an. Natürlich war es schon manchmal vorgekommen, dass er ihm widersprochen hatte. Aber selten mit einer solchen Vehemenz... Er wusste, dass Titus hierbleiben würde, egal was er sagte. Und das machte ihm Angst. Titus war also William wichtiger als er. Oder vielleicht war es vor allem Severus? Ab jetzt gab es also noch mehr Menschen, die Einfluss auf Titus hatten. Udn dabei war ihm immer schon Nickie ein Dorn im Auge. Bei Nickie war Titus immer vollkommen anders. Ihm gegenüber war er immer noch der Stärkere und NIckie kam mit all seinen Problemen zu ihm. Natürlich gefiel das Louis nicht, aber er nahm es in Kauf. Für Nickie war sein großer Bruder noch immer unfehlbar und Louis war sich sicher, dass er ihm in nichts hineinreden würde. Auch nicht in seine Beziehung zu Louis. Aber bei Will war die Sache anders. Er und sein Freund würden versuchen Titus zu überzeugen, sich von ihm zu trennen. Sie würden es so lange versuchen, bis sie ihn so weit hatten. Plötzlich war Louis derjenige, dem schlecht war und der nichts mehr essen konnte. Er musste Titus von hier wegbekommen. Er msuste einfach. Irgendwie. Schwach ließ er sich auf seinen Stuhl sinken. "Titus mir geht es nicht gut. Können wir bitte gehen?" fragte er flehend. Ihm war im Moment wirklich so elend zumute, dass er es nicht einmal spielen musste.
Titus sah erschrocken auf Louis hinab, und er legte ihm einen Arm um die Schultern und fühlte sich im ersten Moment ziemlich hilflos. "Natürlich, Liebling", sagte er. Er bekam ein wahnsinnig schlechtes Gewissen, weil er Louis widersprochen hatte. Er würde es ganz sicher nie, nie wieder tun. Louis sah so elend aus... Er half ihm auf und sah William entschuldigend und gleichzeitig sehnsüchtig an. Er wollte nicht von ihm weg, jetzt wo er ihn endlich wieder hatte, aber Louis ging es schlecht. "Entschuldigt bitte", sagte er niedergeshclagen, aber gleichzeitig besorgt um Louis. "Vielleicht finden wir einen anderen Termin... Morgen vielleicht?" Er sah hoffnungsvoll seinen Bruder an, und der nickte rasch und streckte eine Hand nach Titus aus, um ihm über den Arm zu streichen, aber nachdem er Louis' Blick gesehen hatte, ließ er es lieber. "Wir schreiben uns", sagte er, dann verließ er mit Louis das Lokal - nicht ohne Severus noch einmal angesehen zu haben. Diesmal schmerzte sein Herz, und sein Gesicht hatte für eine Sekunde einen dermaßen verzweifelten Ausdruck, dass er es selbst bemerkte und sich rasch wabwandte.
Will sah diesen Ausdruck nicht. Er hatte Louis angesehen, und er hätte schwören können, dass im letzten Moment, bevor sie an ihm vorbei waren, Triumph in dessen Augen aufgeblitzt hatte. Ziemlich ernüchtert sank Will auf seinen Stuhl und starrte betrübt auf den Salat, den Titus zurückgelassen hatte. "So kenne ich ihn überhaupt nicht", sagte er leise. "Das war nicht der Titus, den ich kenne. Er wirkt... er wirkt völlig anders. Als hätte man ihn eine Stunde täglich in einen dunklen Raum gesperrt und auf ihn eingeprügelt, um ihn gefügig zu machen." Nur so eine Prozedur hätte das aus Titus machen können, was er jetzt war, stellte William sich vor. So stolz war er gewesen, und so gebrochen wirkte er jetzt. Wie hatte das passieren können?
Titus sah erschrocken auf Louis hinab, und er legte ihm einen Arm um die Schultern und fühlte sich im ersten Moment ziemlich hilflos. "Natürlich, Liebling", sagte er. Er bekam ein wahnsinnig schlechtes Gewissen, weil er Louis widersprochen hatte. Er würde es ganz sicher nie, nie wieder tun. Louis sah so elend aus... Er half ihm auf und sah William entschuldigend und gleichzeitig sehnsüchtig an. Er wollte nicht von ihm weg, jetzt wo er ihn endlich wieder hatte, aber Louis ging es schlecht. "Entschuldigt bitte", sagte er niedergeshclagen, aber gleichzeitig besorgt um Louis. "Vielleicht finden wir einen anderen Termin... Morgen vielleicht?" Er sah hoffnungsvoll seinen Bruder an, und der nickte rasch und streckte eine Hand nach Titus aus, um ihm über den Arm zu streichen, aber nachdem er Louis' Blick gesehen hatte, ließ er es lieber. "Wir schreiben uns", sagte er, dann verließ er mit Louis das Lokal - nicht ohne Severus noch einmal angesehen zu haben. Diesmal schmerzte sein Herz, und sein Gesicht hatte für eine Sekunde einen dermaßen verzweifelten Ausdruck, dass er es selbst bemerkte und sich rasch wabwandte.
Will sah diesen Ausdruck nicht. Er hatte Louis angesehen, und er hätte schwören können, dass im letzten Moment, bevor sie an ihm vorbei waren, Triumph in dessen Augen aufgeblitzt hatte. Ziemlich ernüchtert sank Will auf seinen Stuhl und starrte betrübt auf den Salat, den Titus zurückgelassen hatte. "So kenne ich ihn überhaupt nicht", sagte er leise. "Das war nicht der Titus, den ich kenne. Er wirkt... er wirkt völlig anders. Als hätte man ihn eine Stunde täglich in einen dunklen Raum gesperrt und auf ihn eingeprügelt, um ihn gefügig zu machen." Nur so eine Prozedur hätte das aus Titus machen können, was er jetzt war, stellte William sich vor. So stolz war er gewesen, und so gebrochen wirkte er jetzt. Wie hatte das passieren können?
"Das vielleicht nicht gerade" sagte Severus leise. "So etwas ist ihm wahrscheinlich nicht passiert, aber auch stetige winzige Wassertropfen können einen Stein aushöhlen. Es kommt mir so vor, als sei so etwas mit ihm passiert. Als hätte jahrelang etwas auf ihn eingewirkt, das ihn nach und nach zermürbt hat. Und ich kann mir auch schon denken was das war." Er legte Will unterm Tisch die Hand auf das Knie und sah Titus und louis wütend nach. "Es ist nur allzu offensichtlich, dass dieser Mann ihm nicht gut tut. Auf mich wirkt es so, als hätte er ihn vollkommen unter Kontrolle. Als könne Titus kaum für sich selbst entscheiden. Gestern, als Louis noch nicht hier war, war er auch ganz anders. Da hat er viel selbstsicherer und stozer gewirkt. Louis tut ihm nicht gut. Er sollte sich so schnell es geht von ihm trennen."
Louis stütze sich auf Titus, als sie den Hummer verließen. Gott sei Dank, er hatte es geschafft. Er hatte also noch immer Einfluss auf Titus. Das war eine solche Erleichterung, dass er hätte heulen können. Aber er riss sich zusammen. Am liebsten hätte er Titus angefleht, mit ihm von hier weg zu gehen. Aber er hatte Angst. Angst, dass Titus ablehnen könnte. Irgendwie musste er heute Abend seine Beziehung zu Titus stärken. Und auch seinen Einfluss auf ihn. Das war seine einzige Chance. "Es tut mir leid, dass ich dir diesen Abend kaputt gemacht habe." sagte er und sah Titus entschuldigend an. "Aber ... cih habe es einfach nciht ertragen, deinem Bruder gegenüber zu sitzen. ICh dachte ich könnte es, aber plötzlich kam alles wieder hoch, was er dir angetan hat. Mit ist richtig schwindelig geworden. Aber jett geht es mir schon wieder besser. Ich kann alleine zum Hotel zurück gehen, wenn du wieder zu ihnen willst." Im selben Moment stolperte er und hielt sich Hilfe suchend an Titus fest. "Auch wenn es schön wäre, wenn du bei mir bist."
William sah Severus traurig an. Er wusste, es stimmte, was er sagte. Und Louis war schon immer bei Titus gewesen. Es konnte nur sein Einfluss sein, der das aus seinem Bruder gemacht hatte. Plötzlich wurde er wütend. Er stand auf und sah Severus entschlossen an. "Ich gehe ihnen nach! Ich kann das nicht so auf sich beruhen lassen! Es ist nur ein Essen, verdammt nochmal, das wird er uns ja wohl noch zugestehen können!" Er stürmte an Severus vorbei aus dem Lokal.
Titus spürte, wie seine Sehnsucht wieder größer wurde, als Louis erwähnte, dass er wieder zurück könnte... Aber gleich darauf stolperte er, und Titus hielt ihn fest an sich gedrückt und schüttelte den Kopf. "Ich lasse dich doch jetzt nicht alleine, mein Liebling. Du bist auch immer für mich da... Immer. Ich weiß doch gar nicht, wo ich ohne dich wäre..." "Sicher nicht auf dem Heimweg!", sagte eine Stimme hinter ihnen. Verblüfft drehte Titus sich um, und er freute sich immens, als er William dort stehen sah. "Will!", sagte er, und man konnte genau hören, wie er sich freute. "Komm wieder zurück, Titus", sagte er. "Und wenn Sie mitkommen wollen, kommen Sie auch. Wenn nicht, lassen Sie wenigstens Titus bei uns sein", sagte er zu Louis und sah ihn fest an. "Aber Will, Louis geht es schlecht...", setzte Titus an, aber William sah ihn mit einem ziemlich wilden Blick an, so dass er abbrach. "Oh, sicher geht es ihm 'schlecht'", sagte er und sah dabei Louis an. "Etwas zu essen wird ihm gut tun. Kommt soch wieder mit - beide." Seine Stimme war sanfter geworden, und er sah sie beide fast bittend an. Titus leckte sich über die Lippen. Er wusste, dass jetzt eigentlich alles von ihm abhing, und er war keine eigenständigen Entscheidungen mehr gewohnt. Außerdem fürchtete er sich davor, Louis zu verärgern. "Was meinst du, Lou?", fragte er vorsichtig, und auch er sah Louis bittend an. 'Bitte bitte komm wieder mit', sagten seine Augen.
Louis Herz sank, als William plötzlioch hinter ihnen auftauchte. Fast hatte er Titus so weit gehabt, dass der mit ihm gekommen wäre. Fast wäre alles gut gewesen. Er wollte es nicht auf einen Machtkampf mit William ankommen lassen, denn er fürchtete diesen zu verlieren. Und er durfte nicht gegen Will verlieren. Er durfte keine SChwäche zeigen. Außerdem hatte er Will wahrscheinlich schon zu sehr hinter die Fassade ihrer Beziehung sehen lassen. Das war gefährlich. Wenn er Titus jetzt dazu brachte mit ihm zu gehen, würde dieser sich den ganzen Abend lang danach sehnen bei Will und Severus zu sein. Wenn er ihn aber wieder in das Restaurant zurückgehen ließ, würde er sich sciher Sorgen um Louis machen und es ncht mehr wirklich genießen können. Das war besser. In seinem Inneren war alles in Aufruhr, aber er sah Titus mühsam lächelnd an. "Natürlich kannst du wieder mit zurück gehen. Ich habe doch schon gesagt, dass das in Ordnung ist. Ich schaffe es auch allein nach Hause. ICh werde mich einfach ein wenig hinlegen. Und es geht mir ja auch schoon wieder besser. Hab also einen schönen Abend." Er wusste, dass Titus jetzt ihm gegenüber ein schlechtes Gewissen haben würde. Es war immer gut, wenn Titus ein schlechtes Gewissen hatte. Aber heute fühlte Louis sich trotzdem so als hätte er verloren. In diesem Moment hätte er Titus am liebsten auf Knien angefleht mit ihm zu kommen. Aber er riss sich zusammen und lächelte.
Titus hatte ein schlechtes Gefühl dabei, wenn er Louis jetzt gehen ließe. "louis, bist du sicher... Ich meine, schaffst du es..." Er sah seinen Freund besorgt an, und sein schlechtes Gewissen nagte an ihm. Louis war immer für ihn da, immer, und er ließ ihn allein für ein Essen mit seinem Bruder, das er jederzeit wiederholen könnte? Nun ja, nicht nur mit seinem Bruder. Auch mit Severus. Aber trotzdem. Er konnte dich Louis jetzt nicht einfach im Stich lassen. Das war einfach unmöglich. Er wandte sich ihm zu, aber da griff William nach seinem Arm. "Komm, Severus wartet schon", sagte er sanft, und das gab den Ausschlag. Severus... "Ich beeile mich, Louis", sagte er noch über die Schulter, als William ihn mitnahm. "Ich verspreche dir, ich lasse dich nicht lange alleine!" William zog ihn etwas schnellermit sich, so dass er nach vorne sehen musste, um nicht zu stolpern. Er hatte sehr gemischte Gefühle. Louis alleine zu lassen war fast eine Sünde, aber er wollte so wahnsinnig gerne bei seinem Bruder sein - und dessen Freund.
William verspürte fast Triumph, als er Titus wieder ins Lokal mitbrachte. Zumindest aber doch große Freude. Er führte Titus wieder an seinen Platz, dann setzte er sich selbst wieder und strahlte Severus an. "Jetzt lasst uns einen schönen Abend haben", sagte er, und er lächelte Titus aufmunternd an. Der sah verunsichert aus, so als würde er doch noch jeden Moment aufstehen und Louis nachlaufen.
Louis drehte sich um und ging ein paar Schritte. Dann stützte er sih an einem Baumstamm am und presste die Hand auf seine Brust. Bis zum letzten Moment hatte er gehofft, dass Titus sich doch noch für ihn entscheiden würde. Dass er ihn nicht allein lassen würde. Dass er doch wichtiger war, als sein Bruder. Er ließ sich auf den Boden sinken und stützte das Gesicht in die Hände. War es ein Fehler gewesen Titus gehen zu lassen? Was, wenn er gar kein schlechtes GEwissen hatte? Wenn er sich mit Severus und Will köstlich amüsierte? Wenn er plötzlich merkte, wie schön das Leben auch ohne Louis sein konnte. Er stöhnte leise bei dem Gedanken. Was sollte er tun? Er bruchte irgendeine Idee. Irgendeinen Plan... Sollte er zurückgehen und louis holen? Nein. Es gab nur eine Möglichkeit und die würde auch nur funktionieren, wenn Titus ihn noch immer leibte. Es war eine drastische Möglichkeit, aber es war nicht das erste Mal, dass er sie anwendete. Damals, als Titus mjit Nickie verreisen wollte war ihm diese Idee zum ersten Mal gekommen. Er beeilte sich jetzt zum Hotel zurück zu kommen und schloss die Zimmertür hinter sich, als er angekommen war. dann wühlte er in seiner Reisetasche, bis er gefunden hatte, was er suchte. Eine kleine Phiole mit einer roten Flüssigkeit. Um Titus davon zu überzeugen, dass es falsch gewesen war ihn allein zu lassen, musste er wirklich krank werden. In der Phiole war ein schwaches aber wirksames Gift, das dazu führen würde, dass es ihm für zwei Tage elend ging. Ohne, dass man herausfinden konnte, woher es kam. Zwar war es nicht ungefährlich, aber damit konnte er Titus wieder an sich binden. Hoffentlich
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~ I know it's not considered right The way I live my days and nights But I always thought I'd rather be Considered lucky than good ~
~ Sevvie kann man nicht vergessen... er ist ein markerschütternder Schrei in der Geschichte der Menschheit... ~
Re: Der Lustige Hummer
Anfangs fühlte Titus sich ziemlich gehemmt. Er musste ständig an Louis denken, und ob es ihm denn jetzt auch gut ging, ob er zurechtkam. Und ob er böse auf ihn sein würde, weil er jetzt hier war und nicht bei ihm. Aber je weiter der Abend voranschritt, umso gelöster wurde er. Man konnte förmlich merken, wie etwas von ihm abfiel, wie er lockerer wurde und beizeiten richtig aufblühte. Er erzählte begeistert von der vergangenen Tournee durch Australien, er hörte William und Severus zu, und wenn etwas witzig war, lachte er wie früher. Und William lachte auch. Titus fühlte sich unheimlich wohl. Aber von Zeit zu Zeit fiel ihm Louis wieder ein, und dann wurde er kurz schweigsam und bedrückt, und man konnte sehen, wie sein Gewissen ihm zusetzte. Aber William und Severus bemühten sich dann immer sehr, ihn wieder abzulenken. Als es allerdings immer später wurde, nahmen diese Augenblicke zu, und Titus sah immer öfter auf die Uhr, die in einigem Abstand an der Wand hing. Konnte er Louis alleine lassen? Er sah auf seinen Teller. Ohne es zu merken hatte er fast seinen ganzen Salat gegessen, und war das nicht ein gutes Zeichen? Hieß das nicht, dass es ihm hier gut ging, dass das hier richtig für ihn war? Er hatte eigentlich nicht nur wegen Louis ein schlechtes Gewissen. Das ganze Essen über hatte er Severus immer wieder beobachtet: wie er seine Gabel hielt, wie er William ansah, wie er aussah, wenn er zuhörte. Wie er lächelte. Er wusste, es war falsch, aber er sah ihn ständig an, saugte soviel von diesen Kleinigkeiten in sich auf, wie es nur möglich war. Und er fragte sich, ob Severus William von der letzten Nacht erzählt hatte. So wie es aussah, konnte er sich das eigentlich nicht vorstellen. Die beiden wirkten gar nicht so, als würde irgend etwas zwischen ihnen stehen, und William war richtiggehend fröhlich. Titus ging natürlich das Herz auf dabei, ihn so zu sehen, aber es machte ihm ein mulmiges Gefühl, wenn er daran dachte, wie nichtsahnend er sein musste. "Entschuldigt mich kurz", sagte William, immer noch grinsend, weil sie beide Severus gerade eine Kindheitsgeschichte erzählt hatten, die Wasserbomben und einen nassen Titus und ein nasses Lateinbuch beinhaltet hatte, und er schob sich an Severus vorbei und ging zur Toilette. Titus beschloss, die gelegenheit zu ergreifen. "Es ist so ein schöner Abend mit euch", sagte er zu Severus und lächelte leicht. "Aber meinst du nicht, Will sollte es wissen... Also das mit uns. Ich meine - das was zwischen uns war", fügte er hinzu, als er merkte, wie das klang. "Da ist ja nichts mehr." Er lachte nervös und sah Severus an.
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Starlight, starbright I'm the star you see at night and I wish I may, I wish I might Be in your dreams tonight
Re: Der Lustige Hummer
Als William tatsächlich mit Titus zurückkam, glaubte Severus sofort, dass er sich in Louis getäuscht hatte. Offensichtlich hatte er Titus nicht so sehr unter Kontrolle, wie er befürchtet hatte. Normalerweise beurteilte er Menschen nicht so schnell, aber bei Louis war er sich sehr sicher gewesen. Jwetzt allerdings musste er seine Vermutung noch einmal überdenken. Möglich, dass es für Louis doch nur unangenehm gewesen war, William wieder zu sehen. Dass er sich deswegen so seltsam benommen hatte. Und wenn wirklioch alles stimmte, was Will ihm über ihre früheren Begegnungen erzählt hatte, konnte man das sogar zu einem gewissen Grad verstehen. Er war jedenfalls sehr froh, dass Titus doch noch mit zurück gekommen war. Und er schien sich jetzt auch immer wohler zu fühlen. Er war nicht mehr so verkrampft wie am Anfang und er aß seinen Salat mit Appetit. Severus erkannte den Mann wieder, den er gestern getroffen hatte. Im Laufe des Abends merkte er allerdings, dass Titus Augen immer wieder zur Uhr oder zur Tür wanderten. Das konnte er allerdings nur zu gut verstehen. Wenn Will nach HAuse gegangen wäre, weil es ihm nciht gut ging, hätte er sich auch Sorgen gemacht. "Wenn es Louis Morgen nicht besser geht, kann ich gern mal nach ihm sehen bot er an. Ich kenne mich mit Krankheiten udn vor allem mit Heilung aus. William sollte sich Morgen lieber auch ausruhen, aber ich komme gerne bei euch vorbei, wenn du es möchtest." Ihm war zwar eigentlich nicht danach Louis wieder zu sehen, denn er hatte ihn als sehr unangenehm empfunden, aber er fühlte sich für Titus verantwortlich. Und er wollte gerne noch einmal mit ihm über alles reden. Dann verschwand Will auf dem Klo und Titus stellte ihm die Frage. "Aber er weiß bescheid" erklärte Severus schnell und etwas erstaunt. "ich habe es ihm genau so erklärt, wie es war und er hat es verstanden. Du brauchst dir also keine Sorgen zu machen." sagte er lächelnd.