The other side - Rollenspiel

Frosted Meadows o.T.

Re: Frosted Meadows

Adrian hatte auf dem Weidezaun herumgehämmert wie ein Bescheuerter, und er hatte viel mehr ausgebessert als eigentlich nötig war. Aber er hatte einfach ein Ventil gebraucht, und es kam ihm so vor, als hätte er sich noch niemals mit einer solchen Vehemenz gehasst wie diese Nacht.
Mittlerweile war er völlig schweißnass, und alle 5 Minuten musste er sich über die Augen wischen, weil ihm der Schweiß hineinlief, und dann brannten sie wie Feuer.
Als David auf einmal neben ihm stand, sah er schwer atmend von der Latte auf, die er eben verdroschen hatte, und in Davids Gesicht. Irgendwie ging es ihm dabei sofort besser. Er legte den Hammer weg, drehte sich um und lehnte sich außer Atem gegen den Zaun.
"Ich kann verstehen, dass du eingeschlafen bist", sagte er. "Es gab schließlich nichts, wofür sich das Wachbleiben gelohnt hätte."
Er war bitter, aber er sagte das nicht vorwurfsvoll oder ironisch. Er war wirklich überzeugt davon.
"Ich... ich glaube, es wird einfach nichts, David!" Er sah ihn leicht verzweifelt an. "Ich habe mich wirklich entspannen wollen, ich habe alles dafür getan, aber selbst als es dann - geklappt hat, hat es nicht geklappt." Er ließ die Schultern hängen. "Was ist wenn... wenn es immer so ist? Dass es ein bisschen klappt, und dann nicht weitergeht? Das wäre irgendwie - noch schlimmer..."
Er sah David an, und er hatte wirklich Angst. Was, wenn er niemals wieder mit David würde schlafen können? Was würde das mit ihm machen? Und mit David? Und mit ihrer Beziehung? Er würde es ganz sicher nicht ertragen, ihn zu verlieren. Das wäre sein Ende.

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Re: Frosted Meadows

"Adrian" sagte David zärtlich und ging einen Schritt auf seinen Freund zu. Es tat weh Adrian so verzweifelt zu sehen und er nahm ihn erstmal einfach in den Arm. "Du siehst das mal wieder alles vollkommen falsch" sagte er ernst. "Was heute passiert ist war doch ein riesiger Fortschritt. Sogar mehr als ich gehofft hatte. Und das obwohl ich dich mit meinem Verlangen so vollkommen überrumpelt habe. Das war falsch von mir, das sehe ich jetzt ein. Da hätten sich sogar andere unter Druck gesetzt gefühlt und nicht nur du. Und noch etwas: Sich entspannen ist nicht das gleiche wie eine Sportart treiben. Aber so kommt es mir bei dir fast vor. Du strengst dich unheimlich an dabei und versuchst dein bestes zu geben. Ich glaube du hast überhaupt nicht gelernt, was es heißt sich zu entspannen. Du bist völlig verkrampft dabei. Glaub mir: So wichtig ist mir Sex nun auch wieder nicht. Natürlich würde ich gerne mit dir schlafen, aber noch viel viel wichtiger ist es mir in deiner Nähe zu sein. Es eght mir doch um dich Adrian und nicht um Sex. Trotzdem glaube ich daran, dass wir irgendwann auch wieder miteinander schlafen werden. Auch wenn es vielleicht länger dauert. Aber als erstes verlange ich jetzt etwas anderes von dir." Er lächelte, als Adrian ihn etwas erstaunt ansah. "Ich verlange, dass du mal versuchst dich zu entspannen. Und ich werde dir so gut ich kann dabei helfen. Und jetzt komm zurück zum Haus. Es ist mittlerweile wirklich ziemlich kalt"
Er griff nach Adrians Hand.

Re: Frosted Meadows

Adrian schwirrte der Kopf, aber er griff dankbar nach Davids Hand und ging mit ihm zum Haus. David hatte recht, dachte er. Er betrieb Entspannung wirklich wie eine Sportart. Dabei ging es dabei um genau das, um was es im Sport nicht ging. Keiner verlangte einem Leistung ab, wenn es darum ging, loszulassen, und es ging darum, etwas ziehen zu lassen und nicht, etwas zu erreichen und festzuhalten. Aber ob er das jemals schaffen würde?
Es war wohl wie mit dem Schlafen. Die einzige Entspannung, die er kannte, war die kurz vorm Einschlafen. Wenn er wirklich todmüde war, dann konnte er sich entspannen. Aber wenn nicht, dann wäre es vergebens, es zu versuchen, denn durch seine Alpträume wäre er dann unheimlich angespannt und nervös. Es würde nie klappen.
"Denkst du wirklich, ich kann das lernen?", fragte er hoffnungsvoll. "Bei dir geht es ja besser als jemals zuvor. Es fällt mir so schwer, loszulassen. Ich muss einfach immer - Kontrolle haben, das ist mir klar. Bei dir fühle ich mich besser, aufgehobener. Da kann ich wenigstens ein bisschen entspannen."
Er blickte konzentriert in die Nacht. Er wollte es unbedingt lernen, sich zu entspannen. Das Problem war nur, dass er anders daran herangehen musste als an irgend etwas anderes in seinem Leben.

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Re: Frosted Meadows

David seufzte leise. Adrian hörte sich schon wieder an, als müsse er einen Wettbewerb im Entspannen gewinnen. Irgendwie fürchtete er, dass das was er gesagt hatte nicht ganz bei Adrian angekommen war, oder dass dieser es falsch interpretiert hatte. "Du wirst dein Leben wahrscheinlich ein wenig umstellen müssen." sagte er entschieden. Darüber hatte er ebenfalls schon länger mit Adrian reden wollen. "Du verlangst dir ständig Dinge ab, die einem normalen Menschen unmöglich wären. Udn wenn du mal etwas nicht schaffst, was kein anderer außer du selbst von dir erwartet hätte, bist du derartig wütend auf dich selbst..." Er schüttelte den Kopf. "Du bist der beste Mensch der mir jemals begegnet ist und doch habe ich noch nie jemanden getroffen, der sich selbst so wenig mag." Er drückte Adrians Hand und lächelte ihn aufmunternd an. "Als erstes wirst du dir nicht mehr so viel Arbeit mit nach Hause bringen. Deine lieben Kollegen können ruhig auch mal etwas tun. Keine Angst: der Betrieb wird nicht gleich zusammenbrechen, wenn du nicht mehr alles kontrollierst. Außerdem hast du jetzt eine Familie, die dich braucht Nämlich uns. Ich habe das GEfühl, es tut dir gut, mit Eliah zusammen zu sein. Du wirkst dann immer so gelöst... und er ist so vernarrt in dich, dass er am liebsten jede Minute bei dir verbringen könnte. Erinnerst du dich an unseren Ausflug zum See? Da ging es dir doch gut oder? Vielleicht solltest du mal anfangen zu Angeln. Ich könnte mir vorstellen, dass man sich dabei gut entspannen kann. Und Eliah wäre begeistert. So lange ihr de Fische zurück werft natürlich nur." Er grinste Adrian fragend an und hoffte, dass seine Predigt wenigstens ein bisschen Eindruck auf adrian gemacht hatte.

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Re: Frosted Meadows

"Wenn wir sie zurückwerfen, können wir sie ja nicht essen", sagte Adrian und schmunzelte leicht. Kaum etwas schmeckte so gut wie frisch gefangene Fische. Aber das Lächeln verging ihm schnell, als er an Davids andere Worte dachte. Er sollte nicht mehr soviel arbeiten? Seine Arbeit war sein Leben - gewesen. Bevor er ein eigenes gehabt hatte. Und es hatte ihm nicht gut getan, das wusste er.
Überhaupt war seine Arbeit nicht gut für ihn. Selbst wenn es nicht Azkaban gewesen wäre, hätte er still gelitten - seine Mitarbeiter mieden ihn, und er wusste dass sie hinter seinem Rücken gemein über ihn redeten. Jen, seine einzige Freundin dort, tartschte ihm zwar nicht brühwarm jede neue Gemeinheit weiter, aber durch sie wusste er einiges, was er sonst nie zu Ohren bekommen hätte. Aber er fühlte ohnehin, dass sie ihn nicht mochten.
Noch dazu war er zu gut. Er war der Beste, und man neidete es ihm, obwohl er niemals angab, sich immer sachlich äußerte wenn es nötig war und seine Berichte immer schweigend und ohne großes Aufheben abgab. Immer pünktlich, und immer einige Seiten dicker als die der anderen. Damit machte er sich nicht sehr beliebt.
Dadurch, dass er sich nie wehrte, hatte er sich schon manche spitze Bemerkung anhören müssen, aber er hatte sich nie viel darum geschert. An der Oberfläche. Aber es hatte sich in ihn eingegraben, wie ein kleiner Wildbach sich ein immer größeres Flussbett gräbt im Laufe der Zeit, und erst seit er David hatte, merkte er, wie wenig er seinen Arbeitsplatz eigentlich mochte, und wie sehr er sich wünschte, nicht dorthin zurückkehren zu müssen.
"Vielleicht kann ich meinen Arbeitsplatz einmal wechseln", murmelte er und hielt Davids Hand fest in seiner. Er hatte ihm noch nie von der Arbeit erzählt. Und sicher wäre der sehr erstaunt zu hören, dass es gar nicht unbedingt die Dementoren oder die Zustände der Gefangenen waren, die ihn abschreckten, sondern seine eigenen Kollegen. Ihm wurde wieder kalt, und er zog seinen Mantel enger um sich und zog die Schultern hoch.

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Re: Frosted Meadows

EIN PAAR TAGE SPÄTER

David hatte das Gefühl, dass es mit Adrian wirklich langsam bergauf ging. Er fror nicht mehr so oft und zumindest, wenn er bei David schlief hatte er auch gar keinen Alpträume. Aber das beste war, dass er tatsächlich fröhlich wirkte, wenn er mit Eliah zusammen war. Und er hatte eine wahnsinnige Geduld mit ihm, obwohl der Junge immer noch ziemlich tollpatschig und unsicher war. Meistens waren sie zusammen bei den Teiren. Eliah konnte inzwischen ein bisschen reiten, aber am liebsten ritt er immer noch mit Adrian zusammen auf einem Pferd.
David glaubte inzwischen, dass er wirklich die richtige Entscheidung getroffen hatte, als er Eliah statt ihn gleich nach Hogwarts zu schicken eine Weile hier behalten hatte. Natürlich würde er demnächst auf seine neue Schule gehen müssen. Er durfte nicht zu viel verpassen. Aber diese Zeit zusammen tat ihnen allen gut. Naja, allen außer Mickey, der Eliah zu dessen großer Enttäuschung immer noch feindlich gesinnt war.
Aber Adrian und Eliah blühten zusammen regelrecht auf. Ab und zu war Adrian sogar schon früher von der Arbeit nach Hause gekommen, um mit Eliah angeln zu gehen oder etwas ähnliches. David hoffte, dass Eliah sich tagsüber wenn er alleine war nicht allzu einsam fühlte, aber er beschwerte sich nie. Und er wollte auch auf keinen Fall jetzt schon nach Hogwarts. Er wollte unbedingt noch in Frosted Meadows bleiben. Und David vermutete, dass das mehr wegen Adrian war, als wegen ihm. Nun, er war glücklich, dass die beiden sich so gut verstanden. Und er fand es auch nicht schlimm, dass Eliah sich bei Adrian nicht unbedingt seinem Alter entsprechend verhielt. Er war anhänglich wie ein kleines Kind und suchte ständig Adrians Nähe. Am liebsten hätte er wahrscheinlich auf dessen Schoß gesessen...
Nunja, vielleicht hatte er als Kind zu wenig Streicheleinheiten bekommen.
Das einzige woran sich David nicht gewöhnen konnte war Rosy, die Vogelspinne. Er war nachts schon ein paar Mal aus Träumen aufgewacht, in denen Rosy ausgebrochen war und jetzt über seine Bettdecke gekrabbelt war. Und auch von seinem Kindheitstrauma, als er in die Spinnengrube gefallen war hatte er geträumt. Einmal hatte er sogar schon Adrian aufwecken müssen, damit der das Licht anmachte.

Eines Nachts wachte David um zwei Uhr auf und Adrian lag ncht neben ihm. Das war natürlich ncihts ungewöhnliches, aber er beschloss aufzustehen und ihn zu suchen. Manchmal kam Adrian mit ihm ins Bett, wenn er ihn darum bat. Und manchmal war er auch schon woanders eingeschlafen und folgte David dann ins Bett.
Nachdem David im Arbeitszimmer nachgesehen hatte und es leer vorgefunden hatte, sah er im Kaminzimmer nach. Leise öffnete er die Tür, um Adrian, der einen sehr leichten Schlaf hatte nicht ruckartig aufzuwecken.
Adrian war tatsächlich da. Er schlief auf dem Sofa, aber er war nicht allein. Neben ihm saß Eliah und sah auf ihn hinab. David zögerte kurz. Warum war sein Sohn wach und warum sah er adrian auf diese Art an? Er sah ihn an, als könne er sich nichts schöneres vorstellen, als genau das zu tun. Als sei adrian das wertvollste auf der Welt. Er sah ihn so an .... wie David ihn ansah.
Ohne etwas zu sagen blieb David im Türrahmen stehen und beobachtete die Szene gerührt. Er hatte gewusst, dass Eliah Adrian sehr lieb hatte. Schließlich redete er ständig von ihm. Aber das hier... Es konnte nur eins bedeuten: Eliah hatte sich für Adrian als seinen Vater entschieden. Natürlich tat das weh ... david hatte sich seit Ewigkeiten ein Kind gewünscht und jetzt da er einen Sohn hatte, schien dieser seinen Freund viel mehr als Elternteil anzuerkennen. David hatte allerdings nicht gewusst, dass Kinder ihre Eltern so sehr lieben konnten ...
Dann geschah es. David stockte regelrecht der Atem und beinahe hätte er sich verraten, als er nach Luft schnappte. Eliah beugte sich vor und küsste Adrian. Und er küsste ihn nciht wie man einen Vater küsste. Eliah schloss die Augen und seine Lippen berührten Adrians. Nicht flüchtig, wie ein gute Nacht Kuss sondern zärtlich und ... verlangend. Er schien regelrecht in diesem kuss aufzugehen. Seine kleinen Hände streichelten an Adrians Seiten entlang und seine zunge fuhr jetzt vorsichtig über Adrians Lippen.
David wurde blass. Unfähig etwas anderes zu tun stolperte r rückwärts. Obwohl er nicht mehr so leise war, war Eliah zu konzentriert, um ihn zu hören. David lehnte sich mit klopfendem Herzen gegen die kalte Wand im Flur. So war es also: Es war nciht die Liebe von einem kind zu seinem Vater, die Eliah fühlte. Warum hatte er das bloß nicht gemerkt? Oder hatte er es einfach nicht merken wollen?
Ihm selbst gegenüber verhielt sich Eliah wie ein Sohn. david gegenüber verhielt er sich wie ... wie ein Geliebter. Warum war ihm das nicht klar geworden? Eliah war schließlich kein Kleinkind mehr. Er war dreizehn. Er war dabei erwachsen zu werden. Was war er nur für ein vater?
David strich sich mit der Hand über die Stirn. darum war Eliah auch öfter abweisend zu ihm gewesen und war lieber mit Adrian allein. Jetzt wurde ihm alles klar. "Oh Eliah" flüsterte er. Er fühlte sich völlig hilflos. Was sollte er jetzt nur tun? Wie sollte er Eliah helfen? Denn für Adrian - das wusste er- war Eliah nicht mehr und nicht weniger als ein Sohn. Da war er sich jedenfalls ziemlich sicher.
Er musste mit Adrian darüber reden. Er musste verhindern, dass Eliah verletzt wurde und dass er sich zurückgestoßen fühlte. Das durfte icht passieren...
Er hörte leise Schritte aus dem zimmer und wich in die Dunkelheit des Ganges zurück, um nicht entdeckt zu werden. Eliah kam aus dem Zimmer. Er sah ein wenig schuldbewusst aus, aber glücklich. David wäre am liebsten zu ihm gegangen und hätte ihn umarmt. aber er wollte Eliah nicht in eine peinliche Situation bringen. Als sein Sohn verschwunden war ging er benommen zurück ins Wohnzimmer und setzte sich in den Sessel vor dem Kamin. Wie würde david reagieren, wenn er mit ihm darüber sprach? Was würde er tun? Und wie sollte es weiter gehen? Er stützte den Kopf in die Hände und wartete auf den Morgen. In dieser Nacht schlief er nicht.

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Re: Frosted Meadows

Adrian wachte in den frühen Morgeenstunden auf, weil er drauf und dran war, in einen Alptraum abzugleiten. Ihm war schon der Schweiß ausgebrochen als sich das altbekannte Gefühl der Beklemmung einstellte, und deswegen wachte er auch ein wenig ruckartig auf, schlug mit einem Mal die Augen auf und setzte sich leicht auf.
Er atmete ein paar Mal tief durch und fuhr sich mit den Händen über das Gesicht. Erst dann realisierte er, wo er war. Er musste gestern hier auf der Couch eingeschlafen sein. So etwas hasste er immer. Wenn er schon schlief, wollte er bei David schlafen, aber er konnte nichts dagegen tun, dass er einfach an anderen Orten einnickte. Diese chronische Übermüdung brachte ihn dazu.
Seit er wieder arbeiten ging, schlief er ohnehin wieder etwas weniger, aber er glaubte nicht, dass David das wusste. Jeden Tag dort zu sein, wo dieses schreckliche mit Michael passiert war, machte ihm Angst vor noch mehr Alpträumen, und der zusätzliche Stress mit Gefangenen und Kollegen ließ ihn nervös werden und keine Ruhe finden.
Wenn er bei David war, ging es ihm jedoch immer besser. Trotzdem war es noch längst nicht zu seiner Gewohnheit geworden, jeden Abend mit David schlafen zu gehen. Das hatte verschiedene Gründe, darunter auch der, dass er sexuelle Kontakte fürchtete. Er hatte Angst, wieder zu versagen. David wusste sicher nicht, dass er ausgerechnet deswegen fast nie zu ihm ins Bett kam, und er würde es ihm auch nicht sagen. Das musste sich sehr verletzend anhören.
Er erschrak fast ein wenig, als er plötzlich David auf dem Sessel bemerkte. Und er war wach. Und er sah furchtbar aus. Als hätte er die ganze Nacht nicht geschlafen.
"David", sagte Adrian, den Schlaf noch in der Stimme. "Was ist los? Warum bist du hier? Warum hast du mich nicht geweckt?"

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Re: Frosted Meadows

David war erleichtert, als Adrian aufwachte. Endlich konnte er etwas tun und musste nicht mehr einfach nur herumsitzen und nachdenken. Das war quälend. Er hatte sich alles viel schlimmer ausgemalt, als es wahrscheinlich war. Er hoffte, dass das was Eliah fühlte einfach nur ein flüchtiges jugendliches Verliebtsein war. Offensichtlich waren sein Sohn und er sich ähnlicher, als er je gedacht hatte. Eliah war anscheinend ebefalls homosexuell und auch ihn hatte Adrian fasziniert. So war es nunmal und jetzt mussten sie irgendwie damit umgehen.
Er lächelte Adrian an. "Du weißt doch genau, wie sehr du deinen Schlaf brauchst." sagte er. Er hatte überlegt, adrian zu wecken, weil er unbedingt mit ihm reden wollte, aber er hatte sich dagegen entschieden. Adrian brauchte wirklich jede Minute Schlaf die er haben konnte. Vor allem seit er wieder arbeitete schien es David so, als würde er wieder schlechter und weniger schlafen. Und nervöser war er auch. Das was David ihm jetzt erzählen würde, konnte er wahrscheinlich nicht gebrauchen. Aber es musste einfach zur Sprache gebracht werden.
"Bleib noch einen Augenblick liegen. Ich mache dir einen Kaffee. Und dann muss ich mit dir reden." Er sah auf die Uhr. Es war erst sieben. Eliah würde frühestens um acht aufstehen. Sie hatten also Zeit.
David ging in die Küche und kam kurz darauf mit einer Tasse Kaffee für Adrian und einer Tasse Tee für sich zurück. Adrian sah ihn abwartend an. David ließ sich neben ihm auf dem Sofa nieder und reichte ihm die Tasse.
"Du hast ja gemerkt, dass Eliah sehr an dir hängt, nicht wahr?" fragte er. Aber eigentlich war es keine Frage. Das war einfach zu offensichtlich als dass Adrian es gemerkt haben konnte. "Nun..." erzögerte kurz. "ich fürchte, dass es sogar mehr ist als das."

Re: Frosted Meadows

Natürlich war es Adrian nicht entgangen, dass Eliah es liebte, bei ihm zu sein. Und das hatte auch immer auf Gegenseitigkeit beruht. Er war so frph darüber und so stolz darauf, dass ausgerechnet er es war, der Eliah über seinen kummer hinweghelfen konnte. Er hatte noch nie jemandem solche Freude geben können, und er liebte es über alles.
Jetzt nahm er einen Schluck Kaffee und sah David mit gerunzelter Stirn an. "Wie meinst du das?", fragte er. Ehrlich gesagt hörte es sich so an, als... als würde David vermuten, dass Eliah in ihn verliebt war. Das konnte natürlich sein, schoss es ihm durch den Kopf. Aber er hielt es für eher unwahrscheinlich.
"David, wenn du meinst, dass... dass Eliah sich vielleicht in mich verliebt hat... Das glaube ich nicht. Sicher, er ist viel bei mir, aber das heißt doch noch nichts. Wahrscheinlich braucht er eben wahnsinnig viel Zuwendung, und, naja, wir verstehen uns gut. Meinst du wirklich, dass...?"
Er nahm noch einen Schluck Kaffee und sah seinen Freund ernst an. Was, wenn es stimmte? Immerhin konnte es doch sein, aber woher sollten sie es sicher wissen?

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Re: Frosted Meadows

"Ja, ich wäre ja auch nie auf die Idee gekommen, dass er dich nicht einfach nur lieb hat, sondern in dich verliebt ist" sagte David zerknirscht.- Er wünschte r hätte etwas besser einschätzen können, wie Adrian reagieren würde. Adrian war immer noch schwer zu durchschauen, einfach weil er je nach seiner Stimmungslage völlig anders war. Wenn es ihm gut ging nahm er jetzt schon manchmal Sachen etwas leichter und war etwas gelöster. Aber wenn er Stress hatte und sich gerade viele Gedanken machte, war er immer noch sehr leicht reizbar. Abe eines hatte er wirklich nie mehr getan, nachdem er es versprochen hatte: Er hatte David nie wieder aufgefordert zu gehen. UInd dafür war dieser unheimlich dankbar.
Und zu Eliah war er auch immer freundlich. Aber wie würde er auf das reagieren, was David ihm jetzt zu sagen hatte? David nahm einen Schluck von seinem Tee und sah Adrian an. "Ich habe heute NAcht etwas beobachtet. Als ich dich gesucht habe, habe ich gesehen, dass Eliah neben dir auf dem Sofa saß und dich ansah. Er hat mich nicht bemerkt und ich habe es zunächst einfach für einen Beweis seiner ZUneigung gehalten. Aber dann ... hat er dich geküsst. Und zwar nicht so, wie man einen Vater küsst." Er sah Adrian kläglich an. "Er ist in dich verliebt."