Cain hatte wahnsinnige Angst. er wünschte sich so sehr das wieder rückgängig machen zu können. So sehr wie nichts auf der Welt im Moment. Er wollte es Sylver nicht erzählen, weil er das Gefühl hatte, dass dann Schluss sein Würde. Ganz sicher würde Schluss sein. Er konnte es sich sowieso kaum erklären, wie Sylver es so lange mit ihm ausgehalten, wie er ihm immer wieder verziehen hatte. aber die Frage war: hatte er Sylver überhaupt noch verdient? Die Frage konnte er sich leicht selbst beantworten: nein. Er hatte sich geschworen ihm ab jetzt gutes zu tun, aber er hatte wieder nur etwas getan, was ihn verletzten würde. Das hatte Sylver wirklich nicht verdient. Es war am besten, wenn er sich von Cain trennte. Auch wenn er wusste, dass ihn das auf lange Sicht zerstören würde. "Ich sag es ihm. Jetzt gleich" sagte er heiser und stand auf.
Re: Lupins Büro
"Wie Sie meinen", sagte Lupin. "Vielleicht sollten Sie sich vorher noch anziehen... Aber ich wünsche Ihnen viel Glück. Wirklich. Machen Sie sich nicht selbst zu sehr runter." Er versuchte, Cain ein aufmunterndes Lächeln zu schenken, was wahrscheinlich in die Hose ging, da ihm selbst mulmig war. Außerdem zweifelte er, ob er das richtige getan hatte. Er zweifelte selten, weil er immer tat was sein Herz ihm riet, aber hier hatte diese Taktik versagt. Hier hatte er Cain raten müssen, und er konnte nicht wissen was dessen Herz ihm riet. Hoffentlich tat er das richtige. "Wollen Sie vielleicht die nächste Therapiestunde vorverlegen?", fragte er vorsorglich. "Vielleicht brauchen Sie mich früher..."
Re: Lupins Büro
"Ja das ... das wäre vielleicht gut" sagte Cain leise, während er aufstand. er wollte es nur noch hinter sich bringen und wissen was danach geschehen würde. Er verschwand im Bad, um sich wieder anzuziehen. Irgendwie fühlte er sich jetzt, als würde er alles andere nur noch durch eine Art Nebel wahrnehmen. Er konnte nur noch an das Gespräch mit Sylver denken und sein Herz klopfte zum Zerspringen. Das schlimmste war, dass Sylver so wahnsinnig enttäuscht von ihm sein würde. Im Gegensatz zum Anfang ihrer Beziehung als ständig irgendetwas schief gelaufen war, hatte es in letzter Zeit erstaunlich gut funktioniert mit ihnen. Es war wirklich ... schön gewesen. Oh Gott, es durfte einfach nciht vorbei sein. Bitte. Es durfte nicht vorbei sein. "Danke" rief er, während er Lupins Wohung verließ und die Tür hinter sich zuzog. So schlecht hatte er sich schon lange nicht mehr gefühlt. Es war, als sei irgendetwas in ihm aufgerissen. Eine Wunde tief in ihm. Aber er hatte es nicht anders verdient dafür, dass er Sylver verraten hatte.
Re: Lupins Büro
Nachdem Cain gegangen war, stand Lupin eine Weile im Raum, und er versuchte, ruhig zu werden, aber seine Hände ballten sich langsam zu Fäusten. Er war selten wirklich wütend, zumindest SO wütend, so wütend dass er nur noch rot sah, aber jetzt war es wieder soweit. Das hätte einfach nicht geschehen dürfen. Er musste William konfrontieren, er würde keine Ruhe haben bis er nicht wusste wie der dazu stand, wie er reagieren würde. Lupin fühlte sich, als könnte er William in Stücke reißen und unangespitzt in den Boden rammen. Solche Wut kannte sonst nur der Wolf. "Sirius, Schatz, ich gehe eben etwas erledigen!", sagte er so gefasst und nebensächlich wie möglich, und dann war er auch schon zur Tür hinaus und stapfte wie ein Racheengel durch die Gänge, hinunter zu Severus' Wohnung.
Re: Lupins Büro
Severus klopfte an die Tür von Lupins Büro. Jeder andere hätte wahrscheinlich gedacht, dass Lupin ihnen nciht helfen würde, so wütend wie er eben auf William gewesen war, aber Severus wusste es besser. remus konnte einfach nicht anders. Wenn ihn jemand um Hilfe bar, dann musste er es tun. Es war wie eine Sucht bei ihm. Darüber machte er sich also keine Gedanken. Und er war auch froh, dass Lupin dabei sein würde, wenn er mit Sylvester redete. Er hatte nicht die geringste Ahnung davon, was man zu einem 17-jährigen sagte, der gerade von seinem Freund mit seinem eigenen Vater betrogen wporden war. So oft kam das bestimmt auch nicht vor. Hoffte er jedenfalls. In der ganzen Aufregung hatte er seine eigenen Gefühle noch gar nicht richtig entschlüsseln können. Wie fühlte er sich jetzt Cain Montague gegenüber? Ruhiger war sein Leben sicher nicht geworden, seit William da war. Aber auf jeden Fall ... lebenswerter. Davon war er immer noch überzeugt.
Re: Lupins Büro
Lupin öffnete die Tür. "Severus", sagte er ungewohnt steif und räusperte sich. "Komm rein." Er schloss die Türe hinter Severus. "Es tut mir leid, dass ich da vorhin einfach reingeplatzt bin und dich rausgeschickt habe, aber glaub mir, es war besser so, und ich konnte auch nicht anders. Ich weiß ja nicht, ob Will dir - etwas gesagt hat, aber ich hoffe es doch sehr." Er sah Severus an und hoffte einerseits, dass seine Beziehung jetzt nicht zerstört werden würde, jetzt wo er endlich einmal eine hatte, und andererseits wünschte er sich gleichzeitig, dass Severus William zum Teufel schicken würde. 'Warum denn ausgerechnet William?', dachte er leicht verzweifelt. 'Hätte er sich nicht in jemand anderen verlieben können? Jetzt habe ich Jahre darauf hingearbeitet, und dann das! Das kann er mir doch nicht antun!'
Re: Lupins Büro
"Ja, er hat es mir erzählt" beschwichtigte Severus ihn. "Ich weiß ehrlich gesagt noch nicht wirklich, was ich darüber denke. Aber das ist jetzt auch nicht so wichtig. Ich komme mit so etwas klar. Wirklich Sorgen mache ich mir um Sylvester. Offensichtlich hat Cain es ihm erzählt und kann mir nicht mal vorstellen, wie der Junge sich jetzt fühlen muss. Eben war er bei uns und er war völlig außer sich. Darum brauche ich deine Hilfe Remus. Ich hab nicht die geringste Ahnung was ich zu ihm sagen soll." Er sah Lupin flehend an. "Du musst mit ihm reden. Bitte."
Re: Lupins Büro
"Ja, natürlich!", sagte Lupin sofort und schnappte sich seinen Umhang. "Weißt du denn wo er ist?" Er konnte sich vorstellen, dass es Williams Sohn sehr dreckig ging, nachdem er erfahren hatte was vorgefallen war. Und er war sehr froh darüber, dass Severus sich um ihn kümmern wollte. Dass er William offensichtlich zurückgelassen hatte, machte Lupin ein wenig schadenfroh. Das gefiel ihm nicht, aber schließlich hatte William es verdient, dafür zu leiden.
Re: Lupins Büro
SPÄTER:
Severus klopfte an die Tür von Remus' Büro. Mittlerweile war er sich sicher, dass etwas passiert war. Es war spät in der NAcht und William hätte ihm zumindest eine Nachricht gesandt, wenn alles in Ordnung gewesen wäre. Er machte sich wahnsinnige Sorgen. Wenn William jetzt einfach aufgetaucht wäre, dann hätte er es schon fast für ein Wunder gehalten und doch hoffte er die ganze Zeit darauf ihn zu sehen. Remus öffnete endlich. "William ist weg" sagte Severus tonlos.
Re: Lupins Büro
"Äh... was?" Lupin war ziemlich perplex, als Severus ihm einfach diesen Satz hinknallte, aber natürlich trat er zurück, um ihn hereinzulassen. Severus sah überhaupt nicht gut aus. "Wie meinst du das, er ist weg?", fragte Lupin besorgt. Er hatte keine Ahnung, um was es ging, aber er hatte ja gesehen in welcher Fassung William gewesen war, und schließlich wusste er, dass er schon einmal versucht hatte, sich umzubringen. Er konnte also sehr gut verstehen, wenn Severus in Sorge war.