Ich bin Jura -Studentin aus dem ersten Semester und habe heute euren Flyer gelesen. Bei euren Plakaten wusste ich immer nicht, wofür ihr eigentlich steht. Den Flyer fand ich aber sehr gut, weil ihr euch echt für unsere Interessen als Ersis einsetzt. Das ihr gegen die Zwischenprüfung und die Schließung der Hannomake eintretet find ich super und eure Bemühungen um das Uni -Rep find ich auch gut, da ich von meinem Brunder weiß, wie hoch die finanzielle Belastung war. Wenn jetzt noch Studiengebühren kommen, kann ich mir das sicher nicht mehr leisten. Ich und viele meiner Kommillitionen werden euch jedenfalls wählen!
Re: Find ich gut, wofür ihr so eintretet!
Lass dich nicht auf den Arm nehmen!
Die Jusos in Hannover wollen eine Änderung des NJAG? Wie wollen sie die Zwischenprüfung unter einer CDU- Regierung abschaffen?
Re: Find ich gut, wofür ihr so eintretet!
Die nächste Wahl für den niedersächsischen Landtag kommt bestimmt und zwar recht bald!
Re: Find ich gut, wofür ihr so eintretet!
Ist die ZP nicht eine Errungenschaft der SPD?
Was stört euch überhaupt an der Zwischenprüfung?
Re: Find ich gut, wofür ihr so eintretet!
Man muss ja nicht gleich alles toll finden, nur weil es mal die SPD eingeführt hat. Und es wäre auch nicht das erste Mal, dass diese etwas abschafft, was sie selbst einmal eingeführt hat.
Das Hauptproblem an der Zwischenmprüfung ist m.E. nach folgendes. Sie suggeriert bereits den Erstsemestern, dass es sich bei dem Jura -Studium um ein Studium handelt, in dem rigeros ausgesiebt wird. Die Studierenden bekommen daraufhin ersteinmal Angst fühlen sich vom ersten Tag an vom Studium bedroht. Unter diesem Druck schränken sie ihr Blickfeld auch vom ersten Tag an auf denjenigen Stoff ein, der Zwischenprüfungsrelevant ist. Zusatzveranstaltungen oder Nebengebiete werden entweder garnicht oder nur sperrlich belegt. Einige schaffen es, da sie die Klausur nach dem ersten Semester bereits bestanden haben, nicht einmal mehr in Vertragsrecht II oder ähnliches. Die Zwischenprüfung gaukelt einen Mindeststandart vor, mit dem niemand dieses Studium ernsthaft bestehen, geschweige denn ein guter Jurist wird.
Die Auswirkungen davomn sind, dass Professoren die mangelnde Anwesenheit in ihren Vorlesungen dadurch zu bekämpfen gedenken, dass sie immer neue tolle Vorschläge machen, wie man Zwischenprüfung (mehr Klausuren, die deutlich mehr Stoff enthalten, mehr Hausarbeiten etc.), große Scheine (zwei statt eine Klausur) verschärfen kann. Das Schwerpunktstudium tut sein übriges. Da das ganze aber noch in eine Regelstudienzeit von acht Semestern passen muss (dauert ja sonst auch alles zu lange), ist der Lehrplan derart komprimiert, dass immer mehr Studierende sich damit überfordert sehen und resignieren. Ein Umstand, der sicher auch der Willkür bei der Benotung geschuldet ist.
Nun mögen einige ja der Ansicht sein, dass all dies zumindest dazu führen würde, dass die Examensnoten oder das Ausbildungsniveau bei den Absolventen steigen würden. Diese werden allerdings jäh enttäuscht. Hannover hat zwar die schwerste Zwischenprüfung und einen der härtesten Studienpläne, jedoch auch die schlechtesten Examens- und Durchfallquoten in ganz Nds.
Sollte Druck etwa doch nicht dazu führen, dass wir alle bessere Juristen werden? Sollte man stattdessen doch wieder mehr zu dem zurückkommen, wofür die universitäre Ausbildung eigentlich immer stand? Eine Wissensvermittlung, die auf Freiwilligkeit und Interesse und nicht nur auf Zwang beruht.
Re: Find ich gut, wofür ihr so eintretet!
Wenn ich mir die Homepage der Alternativen Liste Fachschaft (www.wer-ist-alf.de) so anschaue und deren Ziele mit euren vergleiche, so stelle ich fest, dass es kaum Unterschiede gibt. Und ich muss sagen, ich finde das, was ihr beiden für uns Jurastudenten machen wollt, richtig gut. Schon im letzten Jahr hat man gemerkt, dass ihr in der Fachschaft doch noch lebt!
Aber ich fühle mich einfach wohler, wenn ich eine hochschulpolitisch unabhängige Liste wie ALF wähle. Bei denen kann man sich sicher sein, dass sie auch nach der Wahl nicht an ihre Parteikarriere denken und immer für uns Studenten sind.
Re: Find ich gut, wofür ihr so eintretet!
Hallo Sven,
wenn ich deiner Diagnose mal für einen Moment zustimme, müsste man über die Therapie reden:
Mir fallen jetzt zwei Möglichkeiten ein:
a) Man tritt für die Abschafftung der ZP ein und hofft, dass sich nach der nächsten Wahl, also 2008 was ändert oder
b) Man macht was handfestes und gibt den Studenten eine Hilfestellung, damit sie vernünftig durch die Zwischenprüfungszeit kommen.
Mir gefällt die Idee für die Veranstaltung nächste Woche für Examenshausarbeit und Schwerpunkthausarbeit sehr gut, aber warum nicht was vergleichbares für das erste Semester?
Was mich an der Ablegern der großen Parteien (Jusos, PDS Hochschulgruppe, RCDS) stört sind die großen Ziele (Weltfrieden usw.), die Burschenschaftlerdebatten, die Kleinkriege und das Taktieren in Sitzungen. Einfach lächerlich!
Re: Find ich gut, wofür ihr so eintretet!
@ Martin: Auch die ALF -Mitglieder haben nicht selten Parteibücher (wenn auch nicht unsere) und sind daher von diesen nicht völlig losgelöst zu betrachten. Das eine gewisse Übereinstimmung zwischen den Programmen besteht ist auch einfach zu erklären. Es gibt halt eine sehr eingeschränkte Bandbreite von Themenfeldern in den Gebieten Service der Fachschaft und Prüfungsfragen. Zudem arbeiten die Studierenden in den Kommissionen und im Fakultätsfachschaftsrat eng zusammen. Keine der Listen hat hier die alleinige Mehrheit. Es siegt Pragmatismus und nicht zuletzt das bessere Argument. Allerdings wirst du bei einem genauen Vergleich der Programme durchaus Differenzen feststellen. Zudem möchte ich hier auch einfach mal die Vorteile von einer großen Gruppierung wie den Jusos aufzählen. Wir haben VertreterInnen in allen entscheidenden Gremien (Senat, AStA, StuRa, Fachschaftsräte, allerlei Kommissionen auf Uni und Fakultätsebenen) zwischen denen ein reger Austausch stattfindet. So sind wir i.d.R. gut informiert und können Dinge einfach besser durchsetzzen, da oft mehrere Ebenen beteiligt sind. Dabei spielt natürlich auch die Anbindung an die SPD -Landtagsfraktion eine Rolle. Als Beispiel sein hier die Änderung des Niedersächsischen Hochschulgestzes genannt. Hier sitzt man halt direkter an der Quelle.
Ansonsten muss ich dich allerdings etwas desillusionieren. Die Mitgliedschaft im Fachschaftsrat ist für den Grundstein einer "Parteikarriere" nur sehr bedingt geeignet.
@Gast Nr. 3 Veranstaltungen für die Erstsemester gibt es, als reine Infoveranstaltung, im Ramen der Einführungswochen, bei denen viele Fachschaftsmitglieder als Tutoren mitarbeiten. Darüber hinaus wollen wir in Zukunft auch Tutorien anbieten, die darüber hinaus gehen. Denkbar wäre für den Anfang ein Tutorium zum Erarbeiten des Gutachtenstiels und der Struktuierung sowie der Einhaltung der nötigen Formalia. Es spräche auch nichts dagegen, dies irgendwann auch auf die Vermittlung von materiellem Recht auszudehnen. Allerdings müsste hier natürlich vorher sichergestellt werden, dass die Qualität und Vorbereitung auf Seiten der Tutoren stimmt. Solche Tutorien sind an anderen Fakultäten (Philosophische und Naturwissenschaftliche längst üblich). Die Infoveranstaltung zum Schwerpunktstudium geht übrigens auch auf die Fachschaft zurück.
Re: Find ich gut, wofür ihr so eintretet!
Sven Du hast in Deiner Antwort an Martin einiges Wahres gesagt.
Ja die Jusos sitzen in allen Gremien und haben in Vielen die Mehrheit und das schon seit Jahren.
Der direkte Weg zur SPD Landtagsfraktion als Bonus mag mir dann aber so ganz nicht einleuchten.
Der RCDS verfügt auf dieser Ebene eindeutig über die besseren Handlungsmöglichkeiten, da die CDU die Landesregierung stellt und somit noch besser Entscheidungen auf Landesebene beeinflussen kann zumal ein reger Austausch zwischen dem RCDS und den Ministern herrscht.
Oder siehst Du dies anders?
Re: Find ich gut, wofür ihr so eintretet!
Wenn der rege Austausch zwischen RCDS und Landesregierung zu Ergebnissen wie HOK 1 und 2, Studiengebühren und ähnlichem führt, lobe ich mir doch den mit unserer Landtagsfraktion. Oder wo hat der RCDS gegenüber der Landesregierung in letzter Zeit etwas für die Studierenden erreicht?
Im Übrigen ging es mir nicht darum, den Eindruck zu erwecken, dass die Jusos über die SPD-Fraktion aktuell die Landespolitik gestalten. Wir befinden uns (noch) in der Opposition. Allerdings können wir uns in dieser (sinnvollen und überaus nötigen) Oppositionsarbeit in vielen Dingen an einem Strang ziehen. Dies fängt bei dem Austausch von Informationen an.
Allerdings pflichtest du mir ja offensichtlich zumindest in dem Punkt bei, dass die Hochschulgruppen gegenüber den von Unverbindlichkeit geprägten Zusammenschlüssen anderer einen entscheidenden Vorteil haben. Wer sich immer voralem darauf beruft, nur seinem eigenen Gewissen verantwortlich zu sein, bekennt sich doch nicht zuletzt dazu, vornehmlich eigene Interessen zu verfolgen. Dies merkt man dann im Fachschaftsrat mitunter auch daran, dass Mitglieder mit bestandener Zwischenprüfung über eben diese nicht mehr sprechen zu wollen. Hier hat meine Hochschulgruppe jedenfalls ein anders Verständnis von dem Mandat, dass man als Studierendenvertreter auszufüllen hat.
Re: Find ich gut, wofür ihr so eintretet!
Ich würde nach Lektüre dieser Einträge als erstes vorschlagen, dass der RCDS Hannover ganz schnell zur CDU-Landtagsfraktion geht und öffentlich die Abschaffung der Studiengebühren fordert. Das wäre ja mal ein Anfang.
Dann möchte ich vorschlagen, die sehr durchsichtige Strategie den Hochschulgruppen "Karrrierestreben" vorzuwerfen einfach mal in der Mottenkiste zu lassen. Zumindest am am Fachbereich Rechtswissenschaften konnte man in der Vergangenheit diesen Vorwurf traditionsgemäß eher gegenüber der Liste ALF machen. Nicht alle, aber vielen ALF-Vertertern ging es noch vor einem Jahr primär nicht um die Vertretung von Studierendeninteressen, sondern über die Sitze in den Kommissionen um einen "persönlichen" guten Draht zu den Professoren zu bekommen. Warum nur? Andere AlF-Vertreter haben im FSR nie gearbeitet, sondern bestenfalls physische Anwesenheit gezeigt. Sie haben oftmals sich nur wählen lassen, damit sie eine Freiversuch-Verlängerung oder eine BAföG-Verlängerung um zwei Semester, der als Ausgleich für die politische Arbeit in der Uni gewährt wird, bekommen. Auch nicht besondern rühmenswert, oder?
Wenn wir uns also darauf einigen, dass niemand hier auf ein besonders hohes Ross steigen sollte, dann könntet Ihr ja einmal darüber diskutieren, was an der Fakultät geändert muss. Es wäre toll, hier einfach mal eine inhaltliche Diskussion zu lesen, anstatt nur nur dumpfe und leider völlig grobschlächtige Vorwürfe gegen Hochschulgruppen. Diese Vorwürfe werden immer kurz vor Wahlen herausgeholt und ziehen jedes Mal nicht. Sie sind eher ein Beweis für Kreavtivlosigkeit im Umgang mit dem politischen Mitbewerber. Also könnt Ihr Euch diese Form der Auseinandersetzung doch schenken, oder? ;-)