AUTOR: Silverbird GENRE: Romantik, Angst, Drama, Abenteuer FREIGABE: NC-17 / ab 18 SETTING: AU - Nachdem Spike eine Seele bekommen hat lebt er bei Angel in L.A. INHALT: Spike hat eine Seele und Angels Fluch ist entschärft. Die beiden leben zusammen. Doch die Idylle wird gestört… KOMMENTAR: Der Vorgänger zu dieser Geschichte ist Bis das der Tod. Zu dieser Story gebe ich eine kurze Inhaltsangabe zum besseren Verständnis für Near in Blood. Spike hat sich seine Seele geholt und kommt damit nicht zurecht, worauf ihn Angel zu sich nach L:A. holt um ihm bei der Bewältigung seiner Seele zu helfen. Aus Dank und Liebe zu seinem Sire bittet Spike die Mächte der Ewigkeit Angels Seele zu festigen, damit der mit dem 3.Krieger, von dem Spike annimmt das es Faith ist, glücklich werden kann. Angel liebt aber nur Spike und nach einigen Verwirrungen erkennt Spike, dass er von den Mächten als 3. Krieger auserwählt wurde. Nun steht der Liebe der Beiden nichts mehr im Wege und Spike unterstützt Angel im Kampf gegen das Böse. KOMMENTAR 2: Ich hoffe die Geschichte gefällt euch und ich würde mich über Feedback sehr freuen.
Near In Blood
Dieses wundervolle Bild zu meiner Story hat Sorakes für mich gemacht, und ich danke ihr recht herzlich dafür.
~ Kapitel 1 ~
"Was machst du da?" Angel kam verschlafen und nur in Boxer-Shorts bekleidet in die Küche und sah Spike, der mehlbestäubt mit dem Schneebesen in einer Schüssel rührte. "Wonach sieht es denn aus? Ich backe einen Kuchen, " antwortete dieser ernst und wog den Zucker ab. "Du machst also einen Kuchen. Seit wann kannst du das und wozu?" fragte Angel amüsiert. "Seit ich vor dreissig Jahren eine Zuckerbäckerin gebissen habe. Sie war übrigens sehr süß, im wahrsten Sinne des Wortes. Zuvor hab' ich drei Monate mit ihr rumgemacht und backen gelernt. Wir hatten viel Spaß und man kann ja nie zuviel lernen. Und der Kuchen ist für Cordy, sie hat Morgen Geburtstag. So, jetzt weißt du es." Ohne aufzublicken ließ Spike langsam das Mehl einrieseln. "Und ein blödes Wort und ich setze dich auf Entzug", knurrte er noch in Angels Richtung. "Ach, auf Entzug? Wie soll ich denn das verstehen? Was meinst du?" Angel begann leise zu lachen als er zärtlich seinen Geliebten betrachtete, der geschickt den Teig bearbeitete. "Du weißt genau was ich meine, also hör auf zu gackern, sonst sind deine Nächte... äh Tage... einsam, sehr einsam, Peaches." Spike füllte den Teig in eine Tortenform, schob sie in den Ofen und wischte sich die mehligen Hände an dem Küchentuch ab, das er sich in die Boxershorts gesteckt hatte. Dann rührte er die schon flüssige Schokolade um und schob sie von der warmen Ofenplatte. "Und jeder weiß, dass Männer die besseren Köche sind. Außer dir, du isst ja nicht, zumindest kein Menschenessen, " murrte er vor sich hin. Angel hatte sich hinter Spike geschlichen, umarmte ihn und flüsterte ihm ins Ohr. "Du scheinst ja ungeahnte Qualitäten zu haben. Einen Zuckerbäcker hatte ich noch nie. Außerdem hast du meine Boxershorts an. Die will ich wiederhaben, und zwar sofort." "Nicht jetzt, Angel, ich hab zu tun und... ah, die Schokola... ahh..." Spikes Gedanken drifteten weg von Cordys Torte, als Angel damit begann, auf seinem Nacken Küssen zu verteilen. Er fuhr mit der Zunge hinter seinem Ohr auf und ab und glitt mit einer Hand unter die Boxer-Shorts, um ihn ausgiebig dort zu streicheln, wo Spike es besonders gerne mochte. Er fuhr fort Spikes Nacken zu küssen während er mit seiner zweiten Hand seine Brustmuskeln erforschte. Langsam strich er über die schon verhärteten Nippel und zog Spike mit der anderen Hand die Shorts hinunter. Spike tauchte zwei Finger in die weiche Schokolade, drehte sich um und begann grinsend Muster auf Angels Brust zu zeichnen, wobei er die Brustwarzen besonders ausgiebig bestrich. Ein zischender Laut entfuhr seinem Sire, als die warme braune Masse seine Nippel umschloss, die sich daraufhin sofort aufrichteten. Hingebungsvoll begann Spike die süße Versuchung abzuschlecken, wobei er den harten Brustspitzen besonders viel Aufmerksamkeit widmete. Angel entwich ein leises Stöhnen und zitternd lehnte er sich mit seinem Rücken an den Küchentisch, als Spike tiefer ging um die Spur bis zum Bauchnabel zu ziehen. Langsam streifte er die Short herunter und grinste, als er Angel einen großen Klecks Schokolade auf die Eichel strich, um sie daraufhin genussvoll abzuschlecken. Der Penis seines Sires versteifte sich blitzartig, begann verdächtig zu pochen und ein heiseres Stöhnen entfuhr Angels Kehle. Spikes Hände glitten über Angels festen Pobacken, erfühlten seinen hinteren Eingang und stimulierten ihn zart. Plötzlich hörte er auf und stellte sich aufrecht vor seinem Sire hin. "Und all das gibt es nicht mehr, Pet, wenn du nur eine blöde Bemerkung machst, zu mir oder vor den anderen." "Und du wirst nicht einen einzigen Bissen von dieser verdammten Torte runterkriegen, weil ich dich erwürge, wenn du`s mir nicht sofort machst", knurrte Angel frustriert in Spikes grinsendes Gesicht. "Na wenn du mich so lieb bittest", grinste Spike und sank langsam vor ihm in auf Knie um dort weiterzumachen wo er aufgehört hatte. Angels Keuchen erfüllte den Raum und ging in ein lautes Stöhnen über, als sein Child ihn mit seinem Mund und seinen geschickten Händen zum Höhepunkt brachte. Langsam richtete Spike sich wieder auf, leckte sich genussvoll über die Lippen und schmiegte sich schnurrend an seinen Sire. "Keiner kann das so gut wie du." Lächelnd strich Angel Spike die Haare aus dem Gesicht, um ihm einen zärtlichen Kuss auf die Stirn zu drücken. "Weiß ich doch," grinste Spike selbstgefällig und küsste seinen Engel. "Und du bist überhaupt nicht eingebildet, auch das liebe ich so an dir," lachte Angel, bevor sie in die Dusche gingen, damit sie sich die Schokoladespuren vom Körper waschen konnten. Genießerisch standen sie mit geschlossenen Augen unter dem Strahl und ließen das warme Wasser über ihre Körper rinnen. Plötzlich riss Spike die Augen auf und sprang aus der Dusche. "Der verdammte Kuchen! Du bist Schuld, wenn dieses Mistding verbrannt ist." So wie er war hastete er in die Küche. Das Wasser tropfte aus seinen Haaren und von seinem Körper auf den Boden. Schnell öffnete er das Backrohr. "Gerade noch rechtzeitig. Dein Glück, sonst hätte ich dich den nächsten backen lassen, " rief er laut, damit Angel ihn auch wirklich hören konnte. Er schlüpfte in die Topfhandschuhe und holte den Kuchen aus dem Ofen. Angel kam mit einem Handtuch um die Hüften aus dem Bad. Als er Spike so dastehen sah, nackt, mit dem dampfenden Kuchen in seinen geschützten Händen und mit Wassertropfen, die auf seinem perfekten Körper glitzerten, musste er schlucken. "Du siehst einfach süß aus." Knurrend sagte Spike: "Ich sagte doch, keine blöden Bemerkungen, sonst gibt es nichts. Gar nichts, kein Kuscheln, kein gar nichts. Ich bin nicht süß, ich war nie süß und werde es nie sein, verstanden?" "William, stell die Torte hin, sofort", knurrte Angel leise. Verwirrt gehorchte Spike und sah ihn verwundert an. Mit geschmeidigen Bewegungen kam Angel auf ihn zu. "Nein", sagte er sanft. "Natürlich nicht, du siehst nicht süß aus... du siehst göttlich aus," verbesserte Angel sich. "Ich bin verrückt nach dir," murmelte er heiser, zog Spike an sich und begann ihn hingebungsvoll zu küssen. "Das will ich doch stark hoffen," nuschelte Spike zwischen ihren Küssen. ~*~*~*~ Als sie nach einer Weile in die Lobby kamen, war Wes schon da und studierte einige Bücher. Sie begrüßten sich kurz. "Wie war die Patrouille, Spike?" fragte Wesley, da der blonde Vampir am Vorabend Dienst gehabt hatte. "Eigentlich wie immer," antwortete ihm Spike unschuldig. Doch plötzlich blitzten seine Augen auf. "Bis auf ein relativ harmloses Monster, dem ich begegnet bin. Aber es war nicht gefährlich, eher gutmütig," meinte er und nahm zwei Tassen, um sich und Angel Kaffee einzuschenken. Dieser schaute ihn fragend an als Spike ihm die Tasse reichte. "Ja? Wie sah es aus und wie konntest du es besiegen?" fragte der ehemalige Wächter neugierig. "Nun, als es sich vor mir vollkommen aufrichtete war ich echt beeindruckt von der Größe." Ein Lächeln stahl sich in Spikes Mundwinkel, als er Angel provokant in die Augen schaute. Dieser riss entsetzt die Augen auf, als Spikes Blick seinen Körper entlang glitt und in seinem Schritt hängen blieb. Doch bevor er ihn stoppen konnte, sprach Spike schon weiter. "Es war von einer süßen Schicht umhüllt, doch als ich die entfernt hatte, konnte ich es ziemlich rasch besiegen." "Von so einem Monster hab ich noch nie gehört, du Angel?" fragte Wes seinen Boss. Der jedoch verschluckte sich an seinem Kaffee, begann zu husten und murmelte nur etwas Unverständliches in seine Kaffeetasse, woraufhin Spikes Grinsen sich verstärkte. "Meinst du, dass es noch mehr von dieser Sorte gibt?" wandt sich Wesley wieder fragend an Spike. "Nein, Wes, das ist mit Sicherheit ein einmaliges Exemplar. Glaub mir, ich hab da so meine Erfahrungen." Spike versuchte ernst zu bleiben, was ihm nur schwer gelang. "Ich werde trotzdem mal in den Büchern nachschlagen, man weiß ja nie." Wes erhob sich um in die Bibliothek zu gehen. "Einmaliges Exemplar und beeindruckende Größe lass ich gelten, aber über harmlos sprechen wir noch," knurrte Angel, musste aber über sein verrücktes Child lächeln. "Ich sag nur wie es ist," meinte Spike. "Und jetzt sieh zu wie du Wesley davon abbringst, nach dem Monst... also danach zu suchen. Schließlich kann er nichts finden, was es nicht gibt," sagte Angel und nahm noch einen Schluck Kaffee. "Das ist so nicht richtig. Das süße Monster gibt es, nur eben nicht in Büchern. Wir können es ihm ja beweisen wenn du willst," grinste sein Child anzüglich. "Ich warne dich, du begibst dich auf dünnes Eis. Treib`s nicht zu weit." Angels Stimme wurde gefährlich leise. "War doch nur Spaß," antwortete Spike leise und senkte den Blick. Er wusste, dass es jetzt besser war, den Mund zu halten. Also ging er zu Wesley um ihn irgendwie davon zu überzeugen, dass in seinen Büchern nichts zu finden war. Kurz darauf trafen Faith und Gunn ein. "Hey Angel, was gibt's Neues?" fragte Gunn in seiner lockeren Art. "Spike nervt," war dessen mürrische Antwort. "Ich fragte, was es Neues gibt. DAS ist nichts Neues," grinste Charles. "Da hast du allerdings Recht," lachte Angel entspannt. "Cordelia hat morgen Geburtstag, habt ihr schon daran gedacht?" Faith sah die beiden fragend an. "Oh ja, Spike hat eine Torte gebacken und sie auch... ähm... gekostet. Sie ist gut, sagt er. Er meint er könne das beurteilen." Angel versuchte das Bild ihrer morgendlichen Aktivitäten aus seinem Kopf zu verdrängen und war froh, dass er nicht rot werden konnte. "Aber sagt ihm ja nicht, dass ich es verraten habe. Sonst kommen miese Zeiten auf mich zu. Und ich habe Gutscheine besorgt... für Cordy meine ich." Er war sichtlich erfreut über seine Idee. "Spike kann backen?" kicherte Faith und auch Gunn schaute erstaunt. "Er kann so einiges, von dem selbst ich nichts wusste. Aber bitte, kein Wort, ja?" mahnte Angel nochmals. Die beiden nickten. "Und du hast Gutscheine? Ziemlich einfallslos, meinst du nicht?" Die Jägerin schüttelte den Kopf. "Ich dachte wir legen zusammen und schenken Cordy ein Wochenende auf einer Schönheitsfarm. Sie steht doch auf so was," kam`s von dem Vampir. "Ach solche Gutscheine meinst du, das ist spitze, Angel. Hätte ich dir gar nicht zugetraut," lobte Faith. "Super, da wird sie sich freuen." Auch Gunn war begeistert und Angel nickte zufrieden. Spike kam wieder in die Lobby und begrüßte die beiden mit einem Nicken. Als er aus dem Fenster blickte, sah er, dass es schon dunkel wurde. "Ich muss los, hab `ne Verabredung." Er griff nach seinem Mantel, und verschwand rasch bevor Angel fragen stellen konnte. "Was war das denn jetzt?" fragte Faith verwundert. "Keine Ahnung was in ihn gefahren ist". Zorn stieg in Angel auf. Spike würde Rede und Antwort stehen müssen, wenn er zurückkam, soviel war sicher. "Ich wusste es immer, er hat nicht alle," murmelte Gunn. Als Wes sich mit runzelnder Stirn zu ihnen gesellte meinte er: "Spike hat recht, ich kann absolut nichts finden über das Monster. Wird wohl ein Einzelfall sein." "So ist es, Wes. Wir haben Wichtigeres zu tun. Cordy hat Geburtstag," lenkte Angel geschickt von dem Thema ab, das Spike ihm eingebrockt hatte. "Ich weiß," seufzte Wesley. "Es hängt wie ein Damokles Schwert über mir." Die anderen lachten. "Du kannst ihr ja einen Antrag machen, dann bist du aus dem Schneider," zog Gunn ihn auf.
Die wahren Abenteuer sind im Kopf.
Re: Near in Blood
Hey meine Süße!
Selbst nach dem zweiten Lesen, bin ich mehr als beeindruckt von dieser Story, ich liebe sie einfach, da sie alles vereint hat, was ja noch teilweise kommen wird.
Auch zum zweiten Mal habe ich mich halb totgelacht, als Spike Wesley von den gutmütigen Monster brichtete und Angel ihn am liebsten den Hals umgedreht hätte.
Auch wenn ich schon weiß wie es nun weitergeht, freue ich mich sehr auf die Fortsetzung. Ich liebe es wie du die beiden so gut triffst und ihre Gedanken und Gefühle so atemberaubend beschreiben kannst und einen so tief in diese Welt hineintauchen lässt, dass man glaubt es selbst spüren zu können.
Viele Grüße Mel
Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht. Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.
by me :)
Re: Near in Blood
Dieses wundervolle Bild zu meiner Story hat Sorakes für mich gemacht, und ich danke ihr recht herzlich dafür.
~ Kapitel 2 ~
Spike schleppte die Kiste hinter die Theke und stellte sie ab. "Dafür musst du aber ordentlich was springen lassen, wenn ich zwei Wochen lang für dich den Sherpa spiele, Lorne. Ich habe Schulden bei Cordy, weil ich ein Idiot bin und sie fragt mich jeden Tag wann sie ihr Geld endlich bekommt. Früher hätte ich Frauen wie sie einfach ausgesaugt, doch jetzt," seufzte er. "Wozu hast du dir denn von Cordelia Geld geliehen, mein Süßer?" lächelte der Host. "Kleidung für Faith und ein Essen in einem schweineteuren Restaurant, weil ich unbedingt Angel und Faith verkuppeln wollte. Dabei isst Angel nicht einmal was. Und Geschenke brauch ich auch noch. Als ich noch böse war, so richtig meine ich, da war das Leben, Unleben noch einfach. Spike will etwas, Spike nimmt es sich, Ende. Aber nun mit Seele und so... Außerdem würde mir Angel den Hintern aufreißen, wenn ich... ach du weißt schon," murmelte er und erzählte Lorne die Einzelheiten über die Sache mit den Orakeln. ~*~*~*~ Kurz vor Morgengrauen schlüpfte ein zufriedener Spike vorsichtig zu Angel ins Bett. Lorne hatte ihn gleich für ein paar Tage im Voraus bezahlt und so konnte er Cordy ihr Geld zurückgeben und für seinen Anteil des Geschenkes, das Angel besorgt hatte, war auch noch was übrig. Er kuschelte sich an Angels Körper, der ihn sofort im Schlaf an sich zog und Spike schlief schnurrend ein. "Wo warst du gestern?" Angel strich sanft über Spikes Wirbelsäule, als dieser aufgewacht war. "Sei nicht so neugierig, Großer, du musst nicht alles wissen. Außerdem habe ich nichts angestellt," nuschelte er an der Brust seines Sires und drückte sich enger an ihn. "Du willst es also nicht sagen? Gut, ich werde es schon irgendwie herausbekommen," meinte Angel bestimmt und schwang sich aus dem Bett. "Wenn du meinst..." Spike rollte sich gleichgültig zusammen und schlief wieder ein.
Angel zog sich an um hinunter ins Büro zu gehen. Es passte ihm gar nicht, dass er nicht wusste, wo Spike letzte Nacht gewesen war. Er hatte keinen Sex gehabt, das hätte er gerochen. Außerdem war Spike monogam, bis jetzt zu mindest. Auch Alkohol hatte er nicht bemerkt. Was wiederum verdächtig war, weil Spike ganz gerne einmal ein oder zwei Gläser trank. Wo zum Henker also war er gewesen? Er wusste genau... wenn Spike nichts sagen wollte, war es nicht einmal aus ihm herauszuprügeln. Er würde ihn beobachten und ihm notfalls folgen, wenn er wieder aus dem Haus gehen sollte. Seufzend setzte er sich hinter seinen Schreibtisch, zog ein Kuvert aus der Lade und steckte die Gutscheine für Cordelias Geburtstag hinein. Die Karte musste noch von allen unterschrieben werden bevor Cordy kam. Das Geld hatte er schon von jedem bekommen und Spikes Anteil würde er bezahlen, weil Spike sowieso kein Geld hatte. Doch bis dahin war noch Zeit. Wes, Gunn und Faith würden in zwei Stunden kommen. Er arbeitete noch eine Stunde in seinem Büro. Dann stand er auf um in seine Wohnung zu gehen. Es war Zeit Spike zu wecken. Als er die Treppe hinunter ging hörte er sein Child bereits fluchen. "Verdammtes neumodisches Mistding! Ich stopf dich dem nächsten Dämon in den Rachen, damit er erstickt an dir... so ein Dreck." Grinsend öffnete Angel die Tür und sah Spike in der Küche stehen. Er kämpfte mit einem Dressiersack und der Kampf schien eindeutig zu Gunsten des Küchengerätes auszugehen. "Was denn, was denn. Mein kleiner Zuckerbäcker hat Schwierigkeiten?" konnte sich Angel nicht verkneifen. "Halt bloß die Klappe, Peaches, sonst garantiere ich für nichts," knurrte Spike ihn an. Er schmiss den Sack in die Spüle und steckte sich frustriert eine Zigarette an. "Ich bin verdammt nochmal aus der Übung. Es ist einfach zu lange her. Aber ich lass mich nicht unterkriegen. Ich hab mir vorgenommen was draufzumachen und das tue ich auch," erklärte er grimmig. "Was machst du drauf?" "Keine Ahnung. Irgendetwas Böses oder Gemeines draufschreiben dachte ich. Weißt du was?" grinste Spike. "Entweder du schreibst Cordy was Gutes drauf oder du lässt es ganz bleiben, verstanden?" knurrte sein Sire. "Ich habe eine Torte für sie gemacht, das ist doch wohl gut genug. Jetzt will ich meinen Spaß," konterte sein Child. Doch als er Angels bösen Blick sah, lenkte er ein. "Na gut, ich schreib gar nichts, ich mach was anderes und nun raus." Spike schob ihn aus der Küche. "Wehe du ruinierst die Feier, dann bist DU auf Entzug, mein Lieber. Also überleg dir, was du tust," sagte Angel noch. "Pah, als ob mir das was ausmachen würde, Poof." Spike schloss rasch die Tür. Er holte Papier und Stift und zeichnete eine Schablone, woraus dann ein Scherenschnitt von Cordys Kopf entstand, den er aus Marzipan nachformte um ihn auf die Mitte der Torte zu setzen. Rundherum brachte er ein paar Kerzen an und stellte sein Meisterwerk in den Kühlschrank. Angel würde seine Drohung wahr machen, das wusste er. Und Nächte ohne seinen Engel, das war das bisschen Cordy-Ärgern nicht wert. ~*~*~*~ Als Spike bald darauf in die Lobby kam, waren Wesley, Gunn und Faith schon da. Er ging ins Büro zu Angel, der gerade das Geld für die Anteile des Geschenkes von den anderen zusammenlegte. "Wie viel macht mein Anteil aus?" fragte Spike, und holte stolz ein Bündel Geldscheine aus der Hosentasche. "Wo hast du das Geld her?" Angel sah ihn misstrauisch an. "Was denkst du wohl, von einem Überfall natürlich. Der böse Spike, wie soll der den sonst zu Geld kommen." Beleidigt schmiss er seinem Sire das Geld hin. "Da, nimm dir was du für Cordelia brauchst, den Rest kannst du behalten." Er stürmte zu Tür, doch bevor er sie erreichte hielt Angel in auf. "Komm schon Spike, es war nicht so gemeint. Wenn du mir sagst, dass keine Gaunerei dahinter steckt glaub ich dir." "Keine Gaunerei, Schufterei, zum Teufel," murrte Spike. "Schufterei? Wie meinst du das?" Angel war verwirrt. Was sollte das nun wieder heißen? "Schuften, arbeiten, roboten, schinden. Ich hab dafür gejobbt, Mann," knurrte Spike verlegen. "Du hast gearbeitet? Du? Wer bist du? Wo ist Spike, was hast du mit ihm gemacht?" Grinsend begann Angel ihn zu schütteln. "Hör schon auf Angel, so mies bin ich nun auch wieder nicht, wie du mich hinstellst. Es ändert sich eben alles, wenn man jemanden hat, den man liebt." Spikes Stimme wurde sehr leise und verlegen senkte er den Kopf. Gerührt nahm Angel ihn in die Arme und drückte ihm einen Kuss auf das blonde Haar. "Ich liebe dich auch, Spike, und wie ich dich liebe," murmelte er zärtlich. ~*~*~*~ Als Cordy eintraf, taten alle so als wären sie furchtbar beschäftigt. Auf ihren Gruß hin antworteten sie nur flüchtig, ohne von ihren Arbeiten aufzusehen. Die Enttäuschung war ihr anzusehen als sie hinter den Tresen ging um ihre Tasche abzustellen und sich dem Laptop zuwandte. "Ich brauch noch was," murmelte Spike und ging nach unten in Angels Wohnung, die mittlerweile auch seine war. Angel wartete noch ein paar Minuten, schlich dann aber zum Lichtschalter um den Raum zu verdunkeln, wenn Spike mit der Torte heraufkam. Faith, Gunn und Wesley, schielten ebenso wie Angel zur Treppe, als Spike leise heraufkam. Angel löschte das Licht und Cordy rief: "Was ist denn jetzt los, Angel? Hast du die Stromrechnung nicht bezahlt? Wir haben doch ausgemacht, dass du dich darum..." Weiter kam sie nicht. Spike kam mit der Torte, auf der die Kerzen brannten, die letzten Stufen hoch und alle riefen "Happy Birthday, Cordy." "Ihr habt es nicht vergessen," strahlte sie und Angel drehte das Licht wieder auf. "Wie könnten wir deinen Geburtstag vergessen?" Angel grinste sie an. "Danke, Leute, und so eine schöne Torte", sagte sie erfreut. "Das bin ja ich!" Erstaunt betrachtete sie das Marzipanbild auf dem Schokoladekuchen, den Spike ihr entgegenhielt. "Ja, naja. Angel meinte ich soll was draufmachen was dir gefällt," sagte Spike, biss sich aber sogleich auf die Lippen. "Verdammt, jetzt wissen es alle," dachte er und wappnete sich schon einmal für den Spott von Faith und Gunn. "Wie? Du hast das gemacht?" Cordy sah ihn groß an. "Was? Nein, ich mach doch keine Kuchen. Ich bin ein Vampir, die machen keine Kuchen," murmelte er entrüstet. Cordy ignorierte seine Worte. "Sie ist wundervoll, danke Spike." Mit leuchtenden Augen umarmte sie ihn und drückte Spike einen Kuss auf die Wange. Er sah sich vorsichtig um und registrierte erleichtert, dass keiner lachte. Leise stieß er die Luft aus, die er nicht brauchte. "Und sie schmeckt gut, du wirst sehen," sagte er leise. "Wir haben zusammengelegt, hoffentlich gefällt es dir." Angel hielt ihr das Kuvert hin und grinste unsicher. Cordy hob die Augenbrauen und öffnete den Umschlag. Als sie sah was sich darin befand, stieß sie einen Jubelschrei aus. "Ihr seid ja verrückt Leute, das ist ja großartig! Drei Tage volles Programm... Massagen, Gesichtsbehandlungen, Maniküre, Pediküre, Frisör. Ich werd mich verwöhnen lassen, wie in alten Zeiten. Ich kann euch gar nicht sagen wie sehr ich mich freue." Mit strahlendem Gesicht umarmte sie einen nach dem anderen, die sie zufrieden anlächelten. "Ich mach Kaffee, damit wir etwas haben womit wir Spikes Torte runterspülen können," grinste Faith und ging in die kleine Küche hinter dem Tresen. "Danke, Jägerin, charmant wie immer," knurrte Spike hinterher. Er hatte es gewusst, irgendeiner würde die Klappe aufreißen. Bald saßen sie einträchtig bei Kaffee und Kuchen und Faith nahm sich schon das zweite Stück von der süßen Köstlichkeit, als sie mit vollem Mund nuschelte: "Ein Traum, Spike". Die anderen nickten bestätigend und sogar Angel hatte sich ein kleines Stück von Cordy geben lassen. "Krieg ich auch eine von dir, wenn ich Geburtstag hab?" fragte die Jägerin kauend. Spikes Brust schwoll vor Stolz an, doch er knurrte. "Nein, denn wir haben sicher nicht genug Kaffe um das Ding runterzuspülen." "Hab's nicht so gemeint, du kennst mich doch. Ach bitte Spikey, nur eine Kleine, ja?" fragte sie schmeichelnd. "Mal sehen," brummelte er und schob sich zufrieden die Gabel in den Mund, während sich die anderen grinsend anblickten. Als sie fertig gegessen hatten erhob sich Angel. "Ich muss leider los, Leute. Ich bin heute dran mit dem Rundgang." Er nahm seine Jacke und verließ das Hotel um auf Patrouille zu gehen. Die anderen unterhielten sich noch eine Weile um dann noch zwei Stunden zu arbeiten, bis sie nach Hause gingen. Cordy ging früher, sie wollte noch ihre Koffer packen um gleich am nächsten Morgen auf die Beautyfarm zu fahren. Spike setzte sich mit einem Buch in der Lobby auf das Sofa, da er noch auf Angel warten wollte. Gegen Morgen schlief er ein und als er nach ein paar Stunden erwachte, wunderte er sich, dass Angel ihn nicht geweckt hatte. Er ging hinunter ins Schlafzimmer, doch Angel war nicht da. Unruhig durchsuchte er das ganze Haus... kein Angel. Aufs Höchste besorgt lief er zum Telefon um Wesley anzurufen. Als er ihn per Handy erreichte, war dieser gerade am Bahnhof, weil er Cordy zum Zug gebracht hatte. "Ich fahre erstmal zu Lorne, möglicherweise ist er dort hängen geblieben," versuchte Wes ihn zu beruhigen. "Das glaube ich nicht. Zumindest hätte Angel angerufen. Es muss etwas passiert sein, ich fühle es und ich kann nicht raus, verdammt, es ist Tag. Komm gleich zurück wenn du bei Lorne warst, damit jemand da ist, wenn Angel inzwischen auftauchen sollte. Und bitte ruf Gunn an, er soll sich mit Faith auch umsehen. Ich gehe inzwischen die Tunnel ab, vielleicht ist er da unten irgendwo." Spike legte auf und zog sich rasch seinen Mantel an bevor er durch den Keller die Kanalisation betrat. Den ganzen Tag und die ganze Nacht lief er durch die Kanäle, jeden Winkel durchsuchend. Immer wieder rief er Wesley an, in der Hoffnung, dass Angel inzwischen zurückgekehrt war, doch sein Hoffen war vergebens. ~*~*~*~ Als der Morgen graute kam Spike wieder ins Hyperion zurück um etwas zu trinken. Fragend sah er Wesley an, der nur den Kopf schüttelte. "Er ist nicht tot, dass weiß ich. Ich würde es spüren... aber es ist etwas passiert. Bloody hell, was soll ich nur tun?" Verzweifelt wischte sich Spike über die Augen. "Ich geh nochmal los. Ich kann unmöglich tatenlos hier herumsitzen." "Du bist erschöpft, Spike. Es hat doch keinen Sinn. Du musst dich ausruhen, komm schon, wenn Angel bis zum Abend nicht zurück ist kannst du draußen weitersuchen, okay?" Wesley sprach beruhigend auf ihn ein und wollte ihn am Arm zum Sofa ziehen. "Hände weg, Wächter, ich sagte ich gehe wieder. Und wage es ja nicht mich aufzuhalten," knurrte Spike und seine Augen blitzten gelb auf. Erschrocken wich Wesley zurück. Sofort lenkte der Vampir ein. "Tut mir leid, das wollte ich nicht. Ich werde fast wahnsinnig vor Sorge, versteh das bitte." "Schon gut, ich versteh dich ja. Ich denke nur es hat nicht viel Sinn. Du bist schon alle unterirdischen Gänge abgelaufen und hast Angel nicht gefunden," meinte Wes. "Ja, ich weiß, aber wenn ich hier bleibe werde ich verrückt." Spike ging wieder in den Keller um abermals durch die Kanalisation zu streifen. Als er den Kanaldeckel hochhob, stieg Angel gerade die Leiter hoch. Ein tiefer erleichterter Seufzer entwich Spikes Kehle. Mit beiden Händen griff er hinunter und zog seinen Sire hoch. Fest schloss er ihn in die Arme und drückte ihn an sich. "Wo zum Teufel bist du gewesen? Ich bin fast umgekommen vor Sorge." Spike sah Angel liebevoll in die Augen und strich ihm die Haare aus dem Gesicht. "Ich weiß nicht genau," antwortete Angel verwirrt. "Verdammt, Peaches, mach so was nie wieder, hörst du?" Spike drückte ihn wieder an sich, stutzte jedoch plötzlich und schob ihn weg. Bestürzt sah er Angel an. "Du hast mit einer Frau geschlafen, ich kann es riechen. Du hast mit... oh mein Gott." Er erkannte den Geruch der Frau und starrte seinen Sire mit weit aufgerissenen Augen an. "Wie konntest du mir das antun?" flüsterte er, drehte sich um und sprang durch den offenen Kanaldeckel nach unten. "Spike, es ist nicht so, wie du..." rief Angel ihm hinterher. Doch sein Childe hörte ihn nicht mehr. Wie von Furien gehetzt rannte Spike durch die dunklen Kanäle.
Die wahren Abenteuer sind im Kopf.
Re: Near in Blood
Hey Süße!
Oh mann, ich weiß jetzt schon, dass der nächste Teil sehr traurig wird, vor allem wenn ich an dieses Ende denke und was darauf folgt.
Ich musste auch beim zweiten Mal, an der Stelle grinsen, als ich mir vorstellte wie Spike seine Torte präsentierte und er insgeheim sehr stolz auf das Lob reagiert, er aber nach außen cool und gelassen wirkt. Er ist einfach süß, wenn er auch ja nicht zu weich wirken will, immerhin ist er ein böser Vampir und kein Kuschelvampir. *zwinker*
Freue mich schon sehr auf die Fortsetzung, die hoffentlich bald folgen wird.
Viele Grüße Mel
Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht. Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.
by me :)
Re: Near in Blood
Hi Mel, meine Süße! Vielen Dank, das du mir immer so ein tolles Feedback gibst. Ich freue mich sehr, dass die die Story noch einmal liest. Eine Fortsetzung ist in Arbeit, falls Interesse vorhanden ist. Knuddel dich.
Dieses wundervolle Bild zu meiner Story hat Sorakes für mich gemacht, und ich danke ihr recht herzlich dafür.
~ Kapitel 3 ~
Ein animalisches Brüllen hallte durch die Gänge, das jedes Wesen in den dunklen Kanälen erschaudern ließ. Spikes Stimme erlosch erst, als er die Kraft verlor und keuchend zusammenbrach. Vor Zorn und Schmerz gepeinigt rappelte er sich hoch und schlug mit den Fäusten so lange auf die raue Mauer ein, bis ihm die Haut in blutigen Fetzen herunterhing. "Warum? Warum nur?" Diese Worte fegten immer wieder durch sein Gehirn während er blind vor Tränen vor sich hinstolperte. Er irrte durch die endlosen Gänge bis die Nacht hereinbrach bevor er erschöpft zusammensackte. ~*~*~*~ Angel starrte vor sich hin als Wesley ihm die Hand auf die Schulter legte. "Was ist passiert Angel? Und wo ist Spike?" "Ich weiß nicht genau. Er ist weg, ich wollte nicht dass er… ich hab… ich bin… in dem Zimmer aufgewacht. Ich war auf Patrouille und dann wurde es dunkel. Ein Schlag auf den Kopf und Darla lag neben mir… unter mir. Ich muss zu Spike, ich muss es ihm erklären. Er darf nicht glauben… er muss wissen, dass ich… ich liebe ihn doch." Völlig zusammenhangslos murmelte er vor sich hin. "Komm erst mal mit, du brauchst dringend etwas zu trinken und dann sehen wir weiter." Wesley nahm ihn bei den Schultern und schob ihn nach oben in die Küche. Er drückte ihn auf einen Hocker und holte Blut aus dem Kühlschrank. In der Mikrowelle wärmte er es auf und reichte Angel die Tasse, die dieser gierig austrank. Nach der zweiten Tasse fühlte sich der Vampir besser und sah seinen Freund an. "Spike, er hat es gerochen. Ich habe keine Ahnung wie es dazu kommen konnte. Ich erinnere mich nur daran, dass ich auf dem Friedhof war und meine übliche Runde machte, als plötzlich vier Vampire vor mir auftauchten. Ich ging zum Angriff über. Ich war abgelenkt, als ich plötzlich einen Schlag auf den Kopf bekam. Ich erwachte in einem Zimmer und lag nackt auf Darla und hab… ich hab sie... und sie…" Angel Stimme brach ab. Er senkte den Kopf und schwieg. "Du hast mit ihr geschlafen?" Erschrocken wich Wes einen Schritt zurück. Angel nickte kaum merklich, ohne seinen Kopf zu heben. "Aber warum? Ich dachte du liebst Spike?" Der ehemalige Wächter sah seinen Boss bestürzt an. "Ich weiß es doch nicht. Erst als ich zu mir kam habe ich gemerkt was ich da eigentlich tat. Ich bin sofort aus dem Bett gesprungen. Ich war total verwirrt und hab sie gefragt wie und was das soll. Sie hat nur gelacht und gesagt, ich wäre gut gewesen und hätte nichts verlernt. Das wäre ein Geschenk von einer lieben Freundin und es sei erst der Beginn ihrer Rache. Sie wollte mich wieder ins Bett ziehen, da hab ich auf sie eingeschlagen, meine Kleider gegriffen und bin in die Kanalisation geflüchtet. Dort zog ich mich an und bin auf schnellsten Weg hierher gekommen. Als ich im Keller des Hyperions durch den Einstieg wollte, war da Spike, und ich war so froh ihn zu sehen. Aber er hat… er ist weg, weil er es riechen konnte. Gott, Wesley, ich muss ihn finden. Du kennst ihn, er wird weiß Gott was anstellen. Ich muss ihn suchen und ihm erklären was passiert ist. Wir kümmern uns um die Sache mit Darla sobald ich Spike gefunden habe. Wenn ihm was zustößt, dann ist alles aus." Schwankend erhob sich Angel um nach oben zu gehen. ~*~*~*~ Spike stand langsam auf und stieg mit leerem Blick aus dem stinkenden Kanal ins Freie, umhüllt von der schützenden Nacht. Er hatte den ganzen Tag im Untergrund verbracht, doch es war ihm nicht wirklich bewusst gewesen. Er starrte vor sich hin, straffte plötzlich die Schultern und fasste einen Entschluss. Mit schnellen Schritten ging er die Straße entlang, bis er vor dem Caritas stand. Mit einem Ruck riss er die Tür auf und bewegte sich auf den Tresen zu. "Lorne mein Guter, gib mir zwei Flaschen von deinem besten Whisky, ich hab was zu feiern." ~*~*~*~ Gunn und Faith stürmten ins Hotel. "Angel? Da bist du ja. Wes sagte du wärst verschwunden. Spike ist total ausgerastet vor Sorge, wo ist er überhaupt?" Faith sah sich suchend um. "Er ist weg. Ich hab's nicht gewollt, aber ich habe ihm sehr wehgetan. Wir müssen ihn suchen. Ihr müsst mir helfen, bitte." Flehend sah Angel auf das Pärchen. "Was ist los, wieso bist erst du verschwunden und jetzt Spike?" Verwirrt blickte Gunn von Angel zu Wesley. "Ich erkläre euch alles unterwegs, soweit ich es kann. Lasst uns gehen." Wes nahm seine Jacke und die vier verließen das Hotel, um sich auf die Suche nach Spike zu machen. L.A. war groß und in vier Stunden würde die Sonne aufgehen. ~*~*~*~ Lorne stellte die Flasche vor Spike ab. "Du hast also was zu feiern, mein Süßer?" Spike nickte, setzte die Flasche an seinen Mund und trank sie zu Hälfte aus. "Aber ja doch, mein grüner Freund." Ein irres Lachen drang aus seiner Kehle, bevor er die Flasche wieder ansetzte und sie bis auf den Grund leerte. "Ich feiere, dass ich erkannt habe, dass Liebe ein Märchen ist. Ein Märchen erfunden von einem Idioten. Eine neue Flasche, Lorne." Der Host stellte ihm eine neue Flasche hin. Auch diesmal ließ Spike den halben Inhalt durch seine Kehle rinnen. "Wie kommst du zu dieser Erkenntnis, mein Hübscher"? Lorne horchte auf. Was war los mit Spike, noch gestern war er so anders gewesen. Glücklich hatte er immer wieder mit verträumten und glänzenden Augen von Angel gesprochen. Doch heute waren seine Augen stumpf. Nur Schmerz und Hoffnungslosigkeit waren in ihnen, nicht einmal Wut, oder Hass. Nu Leere. Spike leerte die zweite Flasche. "Tja, mein gehörnter Kumpel, es gibt Idioten, die lieben jemanden hundert Jahre lang und glauben wiedergeliebt zu werden. Und sie sind zu blöd zu merken… neue Flasche Lorne… dass sie nur verarscht werden." Ein verzweifeltes Lachen drang an Lornes Ohren, als er die nächste Whiskey-Flasche vor Spike hinstellte. "Ich denke mit drei Flaschen hast du genug, Spike," sagte er. Blitzschnell wechselte Spike in sein Vampir-Gesicht und schrie ihn an. "Sag mit nicht, wann ich genug habe, Grünspecht. Ich lass mir von keinem mehr etwas sagen, von keinem, verstehst du?" Spike griff über den Tresen, angelte sich noch eine Flasche Whiskey und von irrem Gelächter unterbrochen begann er leise zu singen, während er langsam das Caritas verließ: There's no time for us There's no place for us What is this thing that builds our dreams yet slips away From us Who wants to live forever Who wants to live forever....? There's no chance for us It's all decided for us This world has only one sweet moment set aside for us Who wants to live forever Who wants to live forever? Who dares to love forever? When love must die But touch my tears with your lips Touch my world with your fingertips And we can have forever And we can love forever Forever is our today Who wants to live forever Who wants to live forever? Forever is our today Who waits forever anyway? Lorne hörte Spikes Gesang während dieser hinausging, und zog die Augenbrauen hoch, bevor er zum Telefon griff. ~*~*~*~ Spike trank die dritte Flasche leer und warf sie an eine Hausmauer, an der sie klirrend zerschellte. Er durchwanderte zielsicher die Straßen von L.A. Mit raschen Schritten steuerte er den Friedhof an, um durch das quietschende Tor zu schreiten. Er sah sich kurz um und marschierte in den hinteren Teil, wo er auf eine Gruft zusteuerte. Leicht benebelt vom Alkohol, versuchte er das Dach zu erklimmen. Als es ihm nach mehreren Versuchen endlich gelang, angelte er die letzte Flasche aus seiner Manteltasche und nahm einen großen Schluck. "Auf Angel, den verdammten Hurenbock," knurrte er. Tränen füllten seine Augen und liefen langsam seine Wangen hinab. ~*~*~*~ Eine Stunde vor Sonnenaufgang trafen sich die vier Freude wieder bei Gunns Wagen, nachdem sie in verschiedenen Richtungen gesucht hatten. Hoffnungsvoll sah Angel Wesley entgegen, der als letztes kam, doch der schüttelte den Kopf. "Wir waren so ziemlich an allen Plätzen, an denen man Spike vermuten könnte. Hat noch jemand eine Idee?" Wes sah von einem zum anderen, doch keiner antwortete. Plötzlich meinte Faith: "Lorne, bei dem waren wir noch nicht. Wäre doch möglich, dass Spike sich dort vollaufen lässt. Bei dem Host hat er sicher Kredit um seinen Kummer zu ertränken. Sorry, Angel," fügte sie schnell hinzu, als ihr bewusst wurde was sie gesagt hatte. "Schon gut, hast ja Recht. Los wir fahren ins Caritas." Rasch stiegen sie in das Auto um bald darauf die Karaoke-Bar zu betreten. "Da seid ihr ja endlich. Ich versuche seit Stunden euch zu erreichen. Angel, hast du dein Handy wieder nicht dabei?" begrüßte sie der Host ungeduldig. "Wieso hast du uns denn gesucht? Hast du bei einem deiner Gäste etwas Schlimmes gelesen?" fragte Wes besorgt. Hast du Spike gesehen Lorne, ich suche ihn," unterbrach Angel zusammenhangslos. "Um ihn geht es ja. Er war hier und war ziemlich fertig. Er hat den Whiskey flaschenweise in sich hineingeschüttet und irres Zeug geredet. Bevor er ging hab ich noch einen gesummten Satz aufgefangen. Er hat Sehnsucht, Angel, nach der Sonne. Seine Seele schreit danach. Ihr müsst schnell handeln, wenn ihr verhindern wollt, dass er sich in Staub auflöst." Lorne sah die vier Detektive ernst an. Entsetzen breitete sich in Angels Gesicht aus bevor er aus dem Caritas rannte. "Angel, warte, wo willst du hin?" rief Faith ihm nach. Doch der Vampir gab keine Antwort mehr und als die drei ihm nach draußen folgten, war er schon in der Dunkelheit verschwunden. "Spike, Liebster, wo bist du nur? Warum verdammt nochmal rennst du immer weg und hörst mich gar nicht erst an? Ich hätte es dir erklären können. Du darfst mich nicht verlassen, hörst du? Wo bist du nur?" Angel stoppte kurz, zog tief die Luft durch die Nase und witterte sein Child. Zielstrebig schlug er den Weg zum Stadtfriedhof ein. Er sah zum Himmel und begann zu rennen. ~*~*~*~ Spike steckte sich eine Marlboro zwischen die Lippen. Bilder aus der Vergangenheit tauchten vor seinem geistigen Auge auf. Darla und Angelus zusammen im Bett. Er, angekettet, nackt und mit Wunden übersät. Darla liebte diese Art des Vorspiels. Spike quälen machte Spaß, turnte sie an. Umso besser war der Sex mit Angelus, wenn sie ihn vorher mit Weihwasser, Kerzen und Messern bearbeitet hatten. Ihn auszulachen und zu verspotten war ein großes Vergnügen für die beiden gewesen. Wenn er aufbegehrte, gab's noch eine besondere Bestrafung von Angelus obendrauf. Darin war er ein Meister und Spike brauchte trotz seiner Heilkräfte Tage bis er wieder gehen konnte. Angel… ein unerträglicher Schmerz durchzog sein totes Herz. War alles nur Lüge gewesen? Hatte sein Engel alles vergessen, was sie beide verbunden hatte, sobald diese Bitch aufgetaucht war? So war es wohl… ihre Bande waren stark. Sire und Child, da hatte er keine Chance. Wer war er denn schon? Ein kleiner Wicht. Der ewige Lückenbüßer. Da half auch diese verdammte Seele nichts, machte es eher noch schlimmer. Wie hatte er so blind sein können, zu glauben, dass Angel ihn, Spike, wirklich lieben könnte. Ein bitteres Lachen stieg in ihm auf und er nahm einen kräftigen Schluck aus der Flasche. Angel, sein Engel. Die wundervollen rehbraunen Augen, die voller Liebe auf ihn blickten, wenn sie lesend vor dem Kamin saßen und er seinen Nacken kraulte. Angel, dessen Kochkünste es sogar schafften Wasser anbrennen zu lassen. Er, dessen Haare immer irgendwie vom Kopf abstanden und ihn einfach so unwiderstehlich süß aussehen ließen. Immer tiefer tauchte Spike in die Erinnerung ein. Vor seinem inneren Auge sah er seinen Sire, der, wenn Spike ihn vor den anderen umarmte und küsste ein verlegenes "Nicht vor den anderen" murmelte, ihn aber trotzdem fest an sich drückte. Angel, der sinnliche Worte in sein Ohr flüsterte, wenn sie sich vereinten, und der in Ekstase Spikes Namen schrie, wenn er kam. Alles Lüge! Alles eine Gott verdammte Lüge. Aber seine Augen… er sah sie vor sich. Spike hatte in seine Seele gesehen, wenn sie sich ganz nahe waren. Die Liebe, die sein Grandsire für ihn spürte, er hatte sich doch gesehen, oder? Spike konnte nicht verhindern, dass ein Schluchzen aus seiner Kehle drang. Voller Zorn dachte er an Darla. Darla, von der alle angenommen hatten, sie wäre tot… endgültig. Er hätte die verdammte Bitch und ihren Lover in Ketten legen und ihnen die Haut in Steifen abziehen sollen. Er hätte sie foltern sollen, bis sie ihn, Spike, um den Tod, die Sonne, den Pflock angebettelt hätten. Doch selbst wenn er stark genug gewesen wäre um sie zu überwältigen, wozu das alles? Rache? Genugtuung? Es wäre keine Heilung für seine verwundete Seele, für sein verzweifeltes Herz gewesen. Nichts konnte ihm den Schmerz nehmen, den er fühlte. Er war müde, so unendlich müde, von seinem sinnlosen Kampf um Anerkennung und Liebe, die ihm stets verwehrt wurde. Weder als Mensch, noch als Untoter hatte man ihn geachtet oder geliebt. Mit Angel hatte er geglaubt, endlich die gegenseitige vollkommene Liebe gefunden zu haben. Doch letztendlich war er für alle nur ein wertloser Gegenstand, den man benutzen konnte wie man wollte. Ein Spielzeug, das man in die Ecke warf, wenn man es nicht mehr benötigte. Der Vampir ließ die halbvolle Flasche über das Dach nach unten gleiten. Sie zersprang in tausend Stücke und der Inhalt ergoss sich über die Kieselsteine. Spike umfasste seine Knie mit den Armen und legte seinen Kopf darauf. Er sehnte sich nach Frieden, nach der endgültigen Ruhe. Und die Ewigkeit in der Hölle schien ihm allemal besser als dieses elende Dasein hier. Mit leerem Blick betrachtete er den Horizont, auf dem der silbergraue helle Dunst den kommenden Tag ankündigte.
Die wahren Abenteuer sind im Kopf.
Re: Near in Blood
Dieses wundervolle Bild zu meiner Story hat Sorakes für mich gemacht, und ich danke ihr recht herzlich dafür.
~ Kapitel 4 ~
Keuchend blieb Angel unter der Gruft stehen, auf der Spike saß, und blickte nach oben. "Komm runter Spike, bitte, die Sonne geht bald auf," flehte er ihn leise an. "Verschwinde, geh zu deiner Bitch. Mach dass du weg kommst du verdammter Bastard," knurrte Spike ohne sich zu rühren. "Bitte, ich kann dir alles erklären. Nur komm runter. Ich liebe dich doch." Angel blickte zum Horizont der immer heller wurde. "Sicher, keine Frage du liebst mich. So sehr, dass du Darla gevögelt hast. Das macht wirklich Sinn," höhnte Spike. "Hör auf dich wie ein verstocktes Kind zu benehmen. Es tut mir ehrlich leid. Ich kann doch nichts dafür. Sie haben mich reingelegt. Komm jetzt endlich runter und wir werden vernünftig miteinander reden. Los doch, mach mich nicht wütend." Angels Stimme wurde scharf. Er war bereit alles zu versuchen um Spike zur Vernunft zu bringen. Spike reagierte nur mit einem lauten, etwas irren Lachen, ohne der Aufforderung seines Sires nachzukommen. "Was soll das werden, SIRE? Willst du mir etwa Befehle erteilen? Meinst du, ich hab Angst vor dir? Uhuh… ich zittere," höhnte er wieder. Zornig schwang sich Angel nach oben, ergriff Spikes Fuß und zerrte ihn kurzerhand vom Dach. Der Blonde landete auf dem Rücken. Ihm war schwindlig von all dem Alkohol und er schüttelte benommen seinen Kopf. Umständlich erhob er sich und nutzte Angels momentane Unaufmerksamkeit aus, um ihm mit aller Kraft seine Faust in den Magen zu rammen. Angel krümmte sich zusammen und hielt sich die Hände auf den Bauch. "Mach dich vom Acker, Poofer! Verschwinde, solange du noch kannst," schrie Spike seinen Sire mit gelben Augen an. "William, bitte versteh doch. Ich wollte es nicht. Man hat mich niedergeschlagen und als ich wach wurde, waren Darla und ich zusammen im Bett. Wir haben… also wir sind… nicht dass ich es wollte, wirklich nicht. Ich liebe nur dich und…" Spike unterbrach Angel zornig. "Was soll das werden, quälst du mich jetzt auch noch mit Details? Mach zum Teufel endlich, dass du wegkommst. Du bist verlogen und falsch, ich hasse, hasse, hasse dich!" Spike keuchte und stieß Angel mit einem verzweifelten Aufschrei zu Boden. Wütend richtete sich Angel auf und donnerte Spike seine Faust ins Gesicht. Ein wilder Kampf entbrannte, bei dem einer dem anderen nichts schuldig blieb. Als sich die ersten Sonnenstrahlen ihren Weg über die Gräber bahnten, packte Angel Spike am Kragen und stieß ihn mit aller Kraft gegen die Tür der Gruft, auf der sein Child noch vor wenigen Minuten gesessen hatte. Die Tür barst und Spike fiel rücklings auf den kalten Marmorboden. Angel riss ihn wieder hoch und drosch weiter auf sein Child ein. Spike wurde immer schwächer. Er war von dem vielen Whiskey völlig benebelt und ohnehin nicht so stark wie Angel. "Du wirst mir verdammt nochmal zuhören, Boy," fauchte Angel ihn an während er ihn an den Armen packte und in einem eisernen Griff festhielt. "Ich weiß nicht, wie das mit Darla passiert ist. Ich weiß nicht, wieso sie wieder lebt, wer mich niedergeschlagen hat und wieso ich in ihrem Bett gelandet bin. Sie sagte etwas von der Rache einer Freundin und dass dies erst der Anfang sei. Wir warten hier bis zum Abend, dann gehen wir nach Hause und werden endlich herausfinden, was das alles bedeuten soll. Nun setz dich hin und gib Ruhe." Angel stieß Spike in eine dunkle Ecke und ging ihm hinterher. "Aber sicher doch. Der arme schwache Meistervampir Angel wurde niedergeschlagen und dann hat man ihn auch noch gezwungen Darla zu ficken. Ich bedaure dich ja so, mir kommen gleich die Tränen. Armer Angel, was haben sie nur mit dir gemacht?" ätzte Spike mit höhnischer Stimme. Ohne von Angel eine Antwort abzuwarten brüllte er gleich darauf weiter: "Hältst du mich für total bescheuert oder was? Ich glaub dir kein Wort, ich kenne deine Spielchen. Lass mich raus, lieber verbrenne ich in der Sonne als mit dir verlogenem Bastard noch eine Minute länger unter einem Dach zu verbringen!" Er rappelte sich hoch und versuchte den Ausgang zu erreichen, doch Angel erwischte ihn am Kragen und zerrte ihn zurück. "Wir können stundenlang so weitermachen wenn du willst. Aber ich werde nicht zulassen, dass du dich umbringst. Ich werde dich so lange festhalten, bis du mir zuhörst. So stur wie du bin ich schon lange, das solltest du wissen." "Ach, hast du Angst um dein Spielzeug? Du kannst nicht immer auf mich aufpassen, irgendwann werde ich dir entkommen. Darla und du, ihr könnt euch ein neues Opfer für eure perversen Spiele suchen." Noch immer versuchte Spike verzweifelt, sich aus dem Griff seines Sires zu befreien. "Darla ist mir gleichgültig. Du bist es, den ich liebe, glaub mir doch endlich." Mit flehenden Augen sah Angel ihn an. "Niemals wieder werde ich ein Wort von dem glauben, was du von dir gibst, niemals," keuchte Spike voller Zorn und versuchte sich aus Angels eisernem Griff zu befreien. Angel merkte, dass es keinen Sinn hatte mit Spike zu reden. Egal was er sagte, er schaffte es nicht zu seinem Child durchzudringen. Er stieß ihn ein weiteres Mal mit voller Wucht an die Wand, so dass Spike für einen kurzen Moment benommen am Boden liegen blieb. Diese Zeit nutzte Angel um sein Hemd auszuziehen. Er riss es in Streifen und fesselte sein Child an Armen und Beinen, damit es ihm nicht doch noch gelingen würde, in selbstmörderischer Absicht den Ausgang und somit die Sonne zu erreichen. Es tat ihm weh Spike so verzweifelt zu sehen. Mit allen Mitteln würde er verhindern, dass Spike seinem Dasein selbst ein Ende setzte. Er würde ihm so lange keine Ruhe lassen bis er ihm zuhören und endlich wieder zu Vernunft kommen würde. Niemals würde er aufgeben, dafür liebte er ihn zu sehr. Angel wollte es Spike so gerne beweisen, jedoch wusste er nicht wie. Als Spike wieder zu sich kam, lag er ganz ruhig da, die Augen zum Boden gesenkt und sprach kein Wort. Was immer Angel auch sagte, er antwortete nicht und starrte nur stumm vor sich hin, bis sein Sire endlich aufgab und seufzend auf den Abend wartete. Als es endlich dunkel wurde, hob Angel Spike hoch und warf ihn über seine Schulter. Mit zügigen Schritten begab er sich auf den langen Weg ins Hyperion. ~*~*~*~ Wes, Gunn und Faith saßen in der Lobby als Angel eintrat. Er nickte ihnen zu und ging wortlos in den Keller. Dort legte er Spike auf das Bett, schob es an die Wand, löste die Fesseln und legte ihm statt dessen Eisenketten an. Widerstandslos ließ Spike alles mit sich geschehen und schloss die Augen. "Ich muss das tun, William. Die Ketten fallen, sobald du zur Vernunft gekommen bist und mir zuhörst. Ich liebe dich, auch wenn du mir jetzt nicht glaubst, ich tue es." "Du kannst mich nicht ewig hier festhalten. Irgendwann komm ich hier raus, und dann werde ich beenden was ich angefangen habe." Spike sprach ganz ruhig und leise ohne dabei die Augen zu öffnen. Seufzend erhob sich Angel vom Bett und ging nach oben zu den anderen. ~*~*~*~ Spikes Gedanken rotierten. Sein Kopf wurde langsam wieder klarer und die Auswirkungen des Alkohols verflüchtigten sich langsam aus seinem Gehirn. Angel wollte ihn also nicht sterben lassen. Abgesehen davon, dass er schon tot war, schien dies ein gutes Zeichen zu sein. Offenbar lag seinem Sire wohl doch noch etwas an ihm… oder sollte dies alles nur wieder irgendein makaberes Geschenk für Darla werden? Nein, irgendwie glaube Spike seinem Sire. Er hoffte so sehr, dass Angel die Wahrheit gesagt hatte, denn er hatte die Liebe in den Augen des dunkelhaarigen Vampirs gesehen. Seitdem er langsam wieder nüchtern geworden war, seine Wut verraucht war und seine Verzweiflung nachgelassen hatte, war sich Spike zumindest in diesen Punkt ziemlich sicher. Womöglich hatten sie Angel doch eine Falle gestellt, aber warum nur? "Fein, jetzt grüble ich schon so wie mein Großer. Was ist nur aus mir geworden? Grübler Nummer Zwei? Ich bin eindeutig schon zu lange mit ihm zusammen und ich will es verdammt nochmal auch bleiben. Ich könnte ja so tun, als würde ich ihm glauben… gut ich tue es, fast. Dann bin ich die Ketten im Nu los, suche Darla, bring sie um und Angel gehört wieder mir. Ist doch ein guter Plan. Aber wenn Angel das herausbekommt ist es vielleicht doch eher ein Scheiß-Plan. Also was mach ich jetzt nur, verdammt?" Spike kam zu keinem Ergebnis denn die Eifersucht nagte noch immer weiter in seinem Innern. Sie bohrte sich bis in sein totes Herz und daher beschloss er zumindest noch so lange weiterhin beleidigt zu sein, bis ihm etwas Besseres einfiel. ~*~*~*~ Angel hatte inzwischen Wesley, Faith und Gunn alles erzählt, woraufhin Faith Spike wütend zum größten Idioten des Universums erklärte, der einfach zu blöde war um zu erkennen, dass Angel ihn nie absichtlich betrügen oder gar verletzen würde. "Lass gut sein, Faith, irgendwie versteh ich ihn ja. Wie würde ich wohl reagieren, wenn er plötzlich vor mir stünde und ich wüsste, dass er mit jemand anderem geschlafen hat? Geht ins Bett, Leute, morgen müssen wir mit den Nachforschungen anfangen um herauszufinden, was es mit Darla auf sich hat. Und welche Person oder welches Wesen sich an mir rächen will… es gibt da sicher einige, befürchte ich." Angel ging in die Küche um dann mit einem Becher erwärmten Blutes in den Keller zu Spike zu gehen. Seine Mitarbeiter und Freunde begaben sich schließlich müde und erschöpft auf ihre Zimmer. ~*~*~*~ Als Angel den Keller betrat, drehte sich Spike so weit weg, wie es ihm seine Ketten erlaubten, und er würdigte Angel keines Blickes. "Du musst essen, Spike." Angel hielt ihm den Becher hin. "Keinen Hunger," murmelte dieser ohne aufzublicken. "Komm schon, bitte. Tu es nicht für mich sondern für dich… du musst bei Kräften bleiben," versuchte Angel ihn zu überreden. "Will nicht, lass mich allein," bockte Spike stur. "Verdammt nochmal, du trinkst jetzt besser, oder soll ich dich etwa zwangsernähren? Ich werde dein Benehmen nicht mehr länger dulden. Ich habe nichts getan, wofür ich verantwortlich bin. Es war nicht meine Schuld und ich habe keine Ahnung wer mich manipuliert hat oder aus welchem Grund. Glaub es oder lass es. Seitdem wir fest zusammen sind wollte ich dir nie weh tun und ich will es auch jetzt nicht. Aber dein Verhalten ist lächerlich und kindisch. Wenn ich wiederkomme hast du den Becher ausgetrunken oder ich werde andere Seiten aufziehen. Hast du mich verstanden, William?" Wütend stellte Angel den Becher in Spikes Reichweite auf den Boden. "Er treibt mich noch in den Wahnsinn mit seiner Sturheit. Ich liebe ihn aber manchmal könnte ich ihn ungespitzt in den Boden rammen," murmelte der dunkelhaarige Vampir grimmig während er nach oben stapfte. Spike wartete bis Angel nicht mehr zu sehen war und griff dann gierig nach dem Becher um ihn in großen Schlucken auszutrinken. Er schleuderte das leere Gefäß in die Ecke und fasste in seine Manteltasche um seine Zigaretten herauszufischen. Zum Glück waren die Ketten lang genug, so dass er bald darauf genüsslich den scharfen Rauch inhalierte. Wieder erschien Angel vor seinem geistigen Auge. Er fehlte ihm so sehr. Drei Tage hatte er ihn nicht mehr in den Armen gehalten. Drei verdammte Tage und Nächte hatten sie sich nicht berührt, wenn er die Prügelei in der Gruft nicht mitzählte. Drei Tage… das war zum Teufel nochmal eine zu lange Zeit, viel zu lange. Sobald Angel herunterkam würde er mit ihm reden. Sie mussten das Thema Darla aus der Welt schaffen… oder noch besser – sie mussten Darla selbst endlich aus der Welt schaffen. Das war definitiv die bessere Idee und wenn dies alles erledigt war, dann würden sie endlich wieder… Bloody hell wo blieb Angel nur so lange? Ungeduldig riss Spike an seinen Ketten. "Bringt nichts, Spike. Das müsstest du eigentlich wissen." Angel stand mit verschränkten Armen auf der letzten Treppenstufe und sah ihn ernst an. "Mach die blöden Ketten auf, Poof. Sie sind unbequem und du brauchst mich nicht mehr festzuhalten. Ich hab mich soweit wieder eingekriegt," murrte Spike. Misstrauisch ging Angel auf ihn zu. "Woher der Sinneswandel? Was hast du vor?" "Ich hab vor zu schlafen, zum Teufel. Aber nicht mit diesen Dingern um. Da weiß ich was Besseres, das ich in meinen Armen halten will, äh… nicht dass du dir einbildest ich will dich in meinen Armen halten. Das wäre wirklich das Letzte, nie im Leben… Unleben. Auf keinen Fall. Ich schlafe nämlich gerne alleine, wie du weißt. Ich kann mir überhaupt nichts Besseres vorstellen und überhaupt, wer will schon mir dir in einem Bett liegen? Du machst dich immer so breit und ich muss mich dann immer ganz nah an dich kusch…" Spike brach seinen Redeschwall ab, da er sich total verhedderte und vor Verlegenheit nicht mehr wusste, wo er hinschauen sollte. Sein Sire kam langsam näher, nahm sanft Spikes Gesicht zwischen seine Hände und lächelte ihn liebevoll an. "Ich kann mir auch nichts Schöneres vorstellen, als dich in meinen Armen zu halten, mein Liebling." "Du hast da was missverstanden. Du fehlst mir nicht, gar nicht, überhaupt nicht, kein Stück," murmelte Spike, doch seine Augen straften die Worte Lügen. Sehnsüchtig blickte er auf seinen Engel, der langsam immer näher kam und schließlich mit seinen Lippen Spikes Mund streifte. Spike erschauderte bei der sanften Berührung und als Angels Zunge vorsichtig um Einlass bat, öffnete er willig seinen Mund. Zart berührten sich ihre Zungen, stupsten sich an, umschlangen sich, nur um sich gleich darauf wieder voneinander zu lösen und zärtlich miteinander zu spielen. Als der wundervolle Kuss endete, keuchte Spike erregt: "Mach mich los Angel, komm schon." "Ich denke das ist keine gute Idee. Die Ketten stehen dir, du siehst scharf aus," grinste sein Mentor. "Was soll das, Angel? Mach die verdammten Ketten los," knurrte Spike frustriert. "Das werde ich ganz bestimmt nicht tun." Angel lächelte und stricht über die Brust seines Childes. Er berührte seine harte Bauchmuskeln und strich dann hauchzart über die Wölbung zwischen Spikes Beinen, die daraufhin verdächtig anschwoll. "Bloody hell, Angel, lass die blöden Spielchen. Ich dachte du stehst nicht mehr auf Folter, mach mich endlich los." Wütend und total erregt zerrte Spike an den Ketten. "Dieses Spiel wirst du mögen und die Folter wird dir gefallen." Angel sah ihm tief in die Augen und begann sein Hemd aufzuknöpfen, und jede frei werdende Stelle seiner Brust zu küssen. Verunsichert sah Spike ihm zu und ein leises Stöhnen entwich seiner Kehle, als Angels Zunge über seine rechte Brustwarze strich, daran saugte, und er liebevoll den harten Nippel mit den Zähnen liebkoste. Als Angels Hände den letzten Knopf des Hemdes öffneten, näherte sich sein Mund der anderen Brustwarze um dort dasselbe Spiel fortzuführen. Er strich mit einer Hand über den Rücken während er begann mit der anderen den Gürtel und die Hosenknöpfe zu öffnen. Seine Hände liebkosten Spikes Bauchmuskeln und der blonde Vampir murmelte stöhnend Angels Namen während er sich unter ihm wand und dadurch die Ketten leise rasseln ließ. Ohne sein Zungenspiel zu unterbrechen zerrte Angel Spikes Hose hinunter und das erigierte Glied seines Childes sprang ihm entgegen. Wieder einmal bemerkte Angel mit Befriedigung, dass Spike keine Unterwäsche trug. Mit zarten Fingern strich er den Schaft entlang und umfasste den harten Penis um ihn leicht zu reiben. "Angel, die Ketten! Bitte, tu mir das nicht an. Ich muss dich berühren," keuchte Spike verzweifelt, als Angels Zunge tiefer glitt und seinen Bauchnabel umkreiste. Lächelnd griff Angel in seine Hosentasche und zog den Schlüssel hervor und drückte ihn in Spikes Hand. Zitternd versuchte dieser hastig die Handfesseln zu lösen, doch als Angel seinen Penis ohne Vorwarnung tief in den Mund aufnahm, schrie Spike leise auf und der Schlüssel entglitt seinen zittrigen Fingern. Mit einem Mal war da nichts mehr, außer Leidenschaft. Spike hielt sich an den Ketten fest und schob Angel sein Becken entgegen. Sein Körper bäumte sich auf, mit der Bitte nach mehr, viel mehr. Angel umfasste Spikes knackigen Hintern und hielt ihn eisern fest. Er knabberte an der empfindlichen Eichel und leckte und saugte, so dass Spike glaubte zu den Sternen zu fliegen. Als Angels geschickter Mund und seine Hände ihn kurze Zeit später mit einem gewaltigem Orgasmus über die Klippe schickte, schrie Spike laut Angels Namen und sackte kurz darauf kraftlos zusammen. Nur Angels starke Arme und die Ketten verhinderten, dass er an die Wand knallte. ~*~*~*~ "Angel sollte Spike nicht so hart rannehmen, schließlich hat er nichts getan. Ich werde diese Sire/Child Sache nie verstehen." Gunn, der sich gerade ein Glas Wasser aus der Küche holte, hörte Spike schreien und er tat ihm leid. Er überlegte, ob er ihm zur Hilfe kommen sollte, kam aber dann zur Einsicht sich lieber nicht einzumischen. Bei zwei so starken Vampiren hielt man sich besser raus und Angel würde Spike schon nicht umbringen. Also ging er wieder in sein und Faiths Zimmer zurück.
~*~*~*~ "Gott Angel, das war mit Abstand der beste Blow-Job, den ich jemals von dir bekommen habe," nuschelte Spike als Angel seine Ketten löste und ihn liebevoll in die Arme nahm. "Das war ich dir schuldig, mein Kleiner," lächelte sein Mentor. "Du schuldest mir gar nichts, und nenn mich nicht Kleiner. Ich bin nicht klein… gut du bist größer, etwas. Doch wenn du Schuldgefühle hast, will ich dir auf keinen Fall widersprechen. Du kannst so nach und nach deine Schuld abtragen. Wenn ich es mir genau überlege, wird es wohl Jahre dauern, bis du schuldenfrei bist," grinste Spike. Angel lachte laut. "Das könnte dir so passen, vergiss es." "War ja nur ein Versuch," murmelte Spike. "Komm, lass uns schlafen gehen. Wir haben einige harte Tage und Nächte hinter uns. Etwas Ruhe wird uns gut tun und morgen sehen wir weiter." Und wenn Darla wiederkommt?" Spike sah ihn mit großen Augen verunsichert an. "Spike, sie hat keine Chance bei mir, nicht mehr. Du bist der einzige, den ich liebe. Ich werde es dir beweisen, so lange bis du mir endlich glaubst. Das vorhin habe ich getan, weil ich dich liebe, aber es geht nicht nur um Sex. Sex ist zwar schön, und gehört dazu. Doch noch wichtiger ist, dass ich dich mit meinem Herzen liebe und mit meiner Seele, tief in mir. Du bist immer in meinen Gedanken. Niemals habe ich für irgendjemanden so empfunden. Auch für Darla nicht. Ich kann mir nicht erklären warum sie wieder da ist. Irgendwer hat sie wiedererweckt. Wir werden morgen mit den Nachforschungen beginnen. Komm, lass uns schlafen gehen." Spike nickte erleichtert, glücklich und zufrieden. Angel nahm sein Child an der Hand und sie begaben sich ins Bett um eng aneinander gekuschelt einzuschlafen. ~*~*~*~ Angel wurde wach, weil das penetrante Klingeln in seinem Kopf nicht aufhören wollte. Müde öffnete er die Augen und bemerkte, dass sein Handy läutete. Vorsichtig löste er sich aus Spikes Armen, stieg aus dem Bett und suchte in seiner Jacke nach dem Störenfried. "Wer zum Henker will was von mir, mitten in der Nacht?" bellte er ins Telefon. "Du solltest höflicher sein, das habe ich dir schon hundertmal gesagt. Und es ist 10 Uhr Vormittag," hörte er Cordy kichern. "Eben, mitten in der Nacht, sag ich doch," murmelte Angel müde. "Spike?" "Nein, Angel hier." "Dann sprich gefälligst auch wie er, wie du, wie… na egal. Jedenfalls… ich liege hier gemütlich bei der Massage, als die reizenden Mächte der Ewigkeit mir eine Vision schicken. Nicht ein einziges Mal kann ich ausspannen, nein sie gönnen mir nicht die kleinste Pause, und…" "Cordy, worum geht`s eigentlich?" murrte Angel genervt. "Ach ja, sag mal, wie lange seid ihr eigentlich in Lilahs Wohnung gewesen, damals?"
Die wahren Abenteuer sind im Kopf.
Re: Near in Blood
Hi Silverbird!!!
Ich glaube ich habe diese Geschichte mindestens schon 4 mal gelesen und auch wenn ich sie fast auswendig kenne, muss ich sagen sie langweilt mich nicht. es wäre sicherlich klassen wenn es von Near in Blood ne Fortsetzung schreiben würdest den du hattest ja wirklich an einer Interessanten Stell aufgehört *zwinker* Allerdings will ich damit nicht sagen das du unbedingt da weiter machen musst, nein, es wäre nur Interessant zu wissen, was so kommt.
Lg Nicki
Es ist ein Gesetz im Leben: Wenn sich eine Tür vor uns schließt, so öffnet sich dafür eine andere. Die Tragik jedoch ist, dass man meist nach der geschlossenen Tür blickt und die geöffnete nicht beachtet.
André Gide
Re: Near in Blood
Hallo Nicki, vielen Dank für dein liebes Feedback. Freut mich das du die Story wieder gelesen hast. Eine Fortsetzung wird es wahrscheinlich geben, falls ich damit zufrieden bin was ich zu schreiben angefangen habe. dich
Dieses wundervolle Bild zu meiner Story hat Sorakes für mich gemacht, und ich danke ihr recht herzlich dafür.
~ Kapitel 5 ~
"Was genau meinst du, Cordy?" Angel war mit einem Mal hellwach. "Ich hab Lilah gesehen. Eastside, ein blaues schmales Haus, vierter Stock, grüne Türe. Der Eingang ist neben einem China Restaurant und sie war sehr lebendig. In meiner Vision hatte sie Darla im Arm, die schrie und sich den Bauch vor Schmerzen hielt." "Und dann?" fragte Angel gespannt. "Nichts dann, Vision Ende," antwortete Cordelia. "Am besten ich komme sofort zurück. Ich muss nur noch meine Koffer packen," fügte sie noch schnell hinzu. "Das bringt nichts, Cordy. Genieße noch die kurze Zeit, hier kannst du vorläufig sowieso nichts tun. Lass es dir gut gehen, wir sehen uns ja bald." Angel beendete das Gespräch und drehte sich zu Spike um, der inzwischen aufgewacht war und ihn verschlafen und mit verstrubbelten Haaren von der Bettkante aus ansah. "Was is`n los, Peaches?" Angel betrachtete geistesabwesend seinen Geliebten. "Gott ist er süß, ich könnte ihn auf der Stelle…." "Angel? Hey Poof, komm zu dir. Was ist passiert?" Spike stand auf und bewegte seinen nackten Körper geschmeidig auf Angel zu. Die Muskeln unter seiner marmorweißen Haut spannten sich bei jedem Schritt und Angel schluckte hart. Vorsichtig berührte Spike die Schulter seines Sires und riss ihn so aus seinen Gedanken. Angel zog ihn an sich und küsste ihn zärtlich. Langsam schob er sein Child von sich. "Wir haben zu tun, leider. Cordy hatte eine Vision… es geht um Darla." Bei der Erwähnung dieses Namens warf Angel Spike einen vorsichtigen Blick zu. Der verdrehte genervt seine Augen. "Was ist mit der Bitch, hat sie endlich der Teufel geholt?" "Nicht so ganz, obwohl… Lilah hat sie. Und so wie es aussieht, hält sie sie gefangen oder Schlimmeres," meinte Angel. "Lilah ist tot. Du erinnerst dich? Die Anwältin, die Walsh, genmanipulierte Vampire… wir haben, oder besser du hast, alle zusammen eingeschlossen, was zur Folge hatte, dass die beiden Weiber ausgesaugt wurden. Also tot," war Spikes logische Schlussfolgerung. "Wir haben es nicht gesehen," erwiderte Angel nachdenklich. "Was nicht gesehen? Verdammt, sprich nicht in Rätseln." Spike wurde ungeduldig. "Wir haben nicht gesehen wie sie gestorben sind. Und Cordelias Visionen stimmen immer," erklärte Angel bestimmt. "Du meinst, sie könnten das Massaker überlebt haben? Unmöglich." Spike konnte sich das beim besten Willen nicht vorstellen. "Tja, wie wir inzwischen wissen ist vieles möglich. Komm, wir ziehen uns an und versuchen etwas herauszufinden." Während sie in ihre Kleider schlüpften murrte Spike: "Was zur Hölle geht uns Darla eigentlich an frag ich dich. Egal wer oder was sie nun sein mag, sie ist und bleibt ein durch und durch bösartiges Weibsbild." "Die Mächte sehen das wohl anders, Spike," meinte daraufhin Angel. "Ah ja, die Oberbosse… dann müssen wir wohl. Wir sind ja ihre besten Krieger und schließlich haben sie den Fluch entschärft. Da sind wir verpflichtet, wenn wir wollen, dass es so bleibt. Denn wenn die wütend werden, dann ist Schluss mit lustig und wir können verdammt nochmal den Kaltwasserhahn aufdrehen, wenn es uns überkommt. Denn auf dieser Scheiß-Welt gibt es nichts umsonst," nuschelte Spike wenig begeistert vor sich hin und folgte Angel in die Lobby. Der konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als er hörte was Spike so von sich gab. Wesley war schon da und hatte seine Nase tief in ein Buch vergraben. "Hey ihr zwei, warum seid ihr schon auf?" "Morgen Wesley," grüßten die zwei Vampire. "Cordy hat angerufen," fügte Angel noch hinzu. Er erzählte von dem Gespräch. "Ich weiß, wir haben auch telefoniert. Aber Lilah ist tot und Darla müsste es auch sein, soweit wir wissen," warf Wesley ein. "Wer ist tot?" Faith kam die Treppe herunter. Sie trug Trainingskleidung, und wollte gerade in den Keller. In kurzen Worten wurde sie über die Lage informiert. "Was? Du willst Darla retten? Angel, bist du verrückt? Sie ist böse, mehr als das, und was sie dir kürzlich angetan hat, das kannst du doch nicht vergessen haben. Und Spike? Was ist mit ihm? Du kannst doch nicht ernsthaft erwarten, dass er dir hilft sie zu retten oder was auch immer du tun willst." Empört lief Faith in der Lobby hin und her und fuchtelte mit den Armen in der Luft herum. Spike ging auf sie zu und fasste sie bei den Schultern. "Hey, beruhige dich Jägerin. Es geht nicht um Darla. Es geht um unsere Mission. Wir haben von den Mächten einen Auftrag bekommen. Du solltest nie vergessen, dass sie uns eine zweite Chance gegeben haben. Wir wurden zu Kriegern der Mächte bestimmt. Wir erfüllen ihre Aufträge, das ist unsere Aufgabe, unsere Chance einen Teil der Schuld abzutragen. Ich werde meinen Teil dazu beitragen, denn die Mächte der Ewigkeit schenken mir eine wunderbare Zeit mit Angel. Das allein genügt mir um für ihre Sache zu kämpfen, wie es auch immer das Ganze für mich ausgehen mag." Eindringlich sah er ihr in die Augen, ließ ihre Schultern los und ging in den Keller, ohne noch ein weiteres Wort zu sagen. "Du musst sehr stolz auf ihn sein," sagte Wesley leise zu Angel. "Das bin ich und er überrascht mich immer wieder." Mit schnellen Schritten folgte er seinem Child. Spike war in den Trainingsraum gegangen und bearbeitete mit nacktem Oberkörper den Sandsack. "Was tust du da?" Verwundert beobachtete Angel wie er mit Armen und Beinen den Sandsack malträtierte. "Wonach sieht`s den aus? Ich trainiere und du solltest das auch tun. Wir sind schlapp geworden in letzter Zeit. Los fangen wir an, mal sehen ob du gegen mich ankommst, alter Mann." Grinsend ging Spike in Angriffstellung. "Du hast wohl vergessen, dass ich dich erst gestern verprügelt habe, Kleiner." Angel zog sein Shirt aus und umkreiste langsam sein Child. "Da war ich besoffen, das war leicht. Ein Kleinkind hätte mich umgeschubst. Aber nun bin ich nüchtern und voll fit. Du hast nicht den Hauch einer Chance. Ich zerlege dich in alle Einzelteile bevor du 'Piep' sagen kannst. Und außerdem - nenn mich nicht Kleiner." Spikes Grinsen wurde breiter. "Ja, ja große Klappe, nichts dahinter. Das kennt man ja. Wenn ich mit dir fertig bin, wirst du um Gnade winseln," lächelte Angel überheblich und schlich auf Spike zu. "Ich bettle höchstens, dass du endlich zu quatschen aufhörst. Nur wenn du singst ist es noch schlimmer. Greif endlich an, bevor ich mir vor Langeweile selbst eine verpassen muss." Spike hob die Fäuste und Angel stürmte auf ihn zu. Mit einem Sidestep wich Spike elegant aus, hob das Bein und Angel prallte dagegen um daraufhin auf den Bauch zu knallen. "Ha, ha, das kommt davon wenn man sich überschätzt, mein Alterchen. Nun liegst du…" Ein rasche Drehung und ein Beinfeger von Angel warfen Spike auf die Matte, so dass ihm die Worte im Hals steckenblieben. "Tja mein Junge, von deinem Alten kannst du noch eine Menge lernen." "Träum weiter, wenn ich mit dir fertig bin, kannst du dein Blut aus der Schnabeltasse trinken," knurrte Spike frustriert, weil Angel ihn überrumpelt hatte. Beide sprangen auf und begannen ernsthaft zu kämpfen. Über zwei Stunden dauerte der Schlagabtausch, wobei es aber keinem von beiden so richtig gelang, die Oberhand zu gewinnen. "Genug für heute," murmelte Angel und ließ sich auf die Matte fallen. Spike war froh die Worte seines Mentors zu hören und fiel ebenso erschöpft auf den Boden. Er würde es zwar niemals zugeben, aber er hätte gegen seinen Sire keine fünf Minuten mehr durchgestanden. Nachdem sie sich etwas erholt hatten, ging Angel unter die Dusche und Spike genehmigte sich erst einmal einen Becher Blut um wieder zu Kräften zu kommen. Nachdem auch er geduscht hatte, legten sie sich noch ein paar Stunden schlafen um am Abend für ihren Einsatz gewappnet zu sein. Als sie kurz nach Sonnenuntergang nach oben kamen, warteten Wes, Gunn und Faith schon auf sie. "Wir sollten dann mal los," sagte Wesley und griff nach seiner Jacke. Die beiden Vampire nickten, Spike zog seinen obligatorischen Ledermantel an und sie verließen das Hyperion. ~*~*~*~ Langsam fuhr Angel die Eastside entlang und die vier hielten Ausschau nach einem blauen Gebäude mit einem China Restaurant im Parterre. "Hier vorne, das könnte es sein." Wesley deutete auf ein Haus rechts vor ihnen. Angel nickte. Er hatte das Haus bereits entdeckt und brachte den Wagen am Straßenrand zum Stehen. Er und seine Freunde stiegen aus. Sie gingen auf das Restaurant zu und bemerkten einen schmalen Hausengang, der anscheinend in die obere Etage führte. Wesley und Gunn gingen voraus und Angel und Spike folgten den beiden, erstaunt darüber, dass ihnen keine Vampirbarriere den Eintritt versperrte. "Offenbar sind wir eingeladen und werden erwartet," knurrte Angel leise. "Seid wachsam, wir wissen nicht, ob es nicht vielleicht eine Falle ist" Vorsichtig stiegen sie die Treppe bis zum vierten Stock hinauf und blieben vor der Wohnungstür stehen, die Cordy aus ihrer Vision beschrieben hatte. Gunn klopfte fest an die Tür. Kurz darauf öffnete sie sich und Lilah stand mit einem breiten Grinsen vor ihnen. "So sieht man sich wieder, meine Herren. Was kann ich für euch tun?" Rechts hinter ihr stand ein großer Mann, der einen weißen Turban auf dem Kopf trug. Seine Haut und seine Kleidung ließen indische Herkunft vermuten. "Wie ist das möglich?" Wesley konnte seine Überraschung über Lilahs quicklebendigen Anblick nicht verbergen, obwohl er eigentlich schon aus Cordelias Vision wusste, dass die Anwältin noch am Leben war. Lilah trug noch immer ein höhnisches Lächeln auf den Lippen und schien nicht die geringste Angst zu haben. "Tja, Angel hätte sich damals wohl besser selbst davon überzeugen sollen, ob Maggie und ich auch wirklich tot sind. Oder zumindest hättet ihr wohl besser Wolfram & Hart nicht sofort von meinem Tod informieren sollen. Doch zu meinem Glück hat er das eine nicht und das andere prompt getan. Die Vampire waren an Maggie mehr interessiert als an mir, und somit hatte ich noch genügend Blut in mir um verwandelt zu werden. Ein Meistervampir, den die Herren von Wolfram & Hart mitbrachten, tat alles Notwendige. Ich war für meine Arbeitgeber zu wertvoll und meine Informationen waren zu wichtig um mich einfach sterben zu lassen. Sie wollten, dass ich weiterexistiere und der Firma für alle Ewigkeit wertvolle Dienste leiste. Maggie hatte nicht so viel Glück, aber dafür werde ich dich und deinen Lover büßen lassen, Angel. Nicht, dass sie meine große Liebe gewesen wäre, aber ihr habt mal wieder meine Pläne durchkreuzt und es ist eure Schuld, dass ich nun nicht mehr das bin, was ich früher einmal war. Dafür werdet ihr büßen. Der Tod wird nichts sein im Vergleich zu den Seelenqualen, die ich euch bereiten werde." Gunn wollte losstürmen, als er von einer unsichtbaren Wand zurückgeschleudert wurde. Lilah Morgen lachte laut auf. "Dachtet ihr im Ernst, ich würde euch ungeschützt die Türe öffnen? Wie naiv seid ihr eigentlich? Ich habe viel dazugelernt und habe mächtige Helfer." "Was willst du, Lilah?" knurrte Angel zornig. "Oh, gar nichts. Ich will dich nur informieren und zusehen lassen. Du wirst alles genau sehen können. Ich habe Darla zurückholen lassen. Sie war kurzzeitig ein Mensch, doch nun ist sie wieder ein Vampir. Sie ist mein Child." "Welches Interesse sollte ich an Darla haben? Sie ist meine Vergangenheit und du kannst sie gerne behalten." Angel drehte sich weg und ging auf die Treppe zu, um so zu verbergen wie sehr ihn Lilahs kleine Ansprache erschüttert hatte. "Das kann schon sein. Aber das Kind, das sie in sich trägt, ist dein Sohn Angel. Der wird dich doch sicher interessieren, oder?" rief ihm die Anwältin in einem arroganten Ton nach. Grinsend drehte sich Angel um. "Falls es dir noch niemand gesagt hat, Lilah, ich bin ein Vampir. Kein lebendiger Samen, keine Kinder. Also lass diese dummen Versuche mich zu erpressen." "Wie schon gesagt, ich habe nun mächtige Freunde. Du erinnerst dich doch sicher daran, dass du mit Darla im Bett warst, oder? Du wirst doch nicht etwa denken, dass das alles nur Zufall war. Mein Freund Kabir," sie deutete auf den Inder neben sich, "ist einer der mächtigsten Hexer, die es gibt. Es hat nur eine halbe Stunde gebraucht, in der er dir Leben einhauchte. Diese Zeit genügte, um ein Kind zu zeugen. Du wirst zusehen müssen, wie dein Sohn heranwächst, Angel. Jede Woche wird ein Video kommen aber du wirst nicht wissen, wo er ist. Du wirst dabei zusehen können, wie er böse wird und wie ich seinen Hass auf dich nach und nach schüren werde. So lange, bis er soweit ist und dich zum Kampf auf Leben und Tod herausfordert. In diesem Kampf wird dich dein eigener Sohn schließlich vernichten. Du wirst leiden und ich werde jede einzelne Minute davon genießen." Mit einem hochmütigen Lächeln warf sie die Tür hinter sich zu.
Die wahren Abenteuer sind im Kopf.
Re: Near in Blood
Dieses wundervolle Bild zu meiner Story hat Sorakes für mich gemacht, und ich danke ihr recht herzlich dafür.
~ Kapitel 6 ~
Spikes Springerstiefel krachte gegen die Tür. Wutentbrannt trat er immer wieder dagegen, fluchte und beschimpfte Lilah Morgan mit Namen, die sogar den Teufel hätten rot werden lassen. "Komm Spike, lass das, es bringt doch nichts." Angel legte ihm beruhigend die Hand auf die Schulter. "Wie zum Henker kannst du nur so ruhig bleiben? Dieses verfluchte Weib. Ich hätte fertig trinken sollen damals, Seele hin oder her. Es wäre auf jeden Fall ein gutes Werk gewesen. Wenn ich diese elende Schlampe noch einmal zwischen die Finger kriege, werde ich Dinge mit ihr anstellen, die jeden Horrorstreifen in den Schatten stellen. Sean Cunningham wird vor mir niederknien und um die Filmrechte betteln. Ich werde sie…" Angel nahm ihn fest in den Arm und strich ihm beruhigend über den Rücken. "Das kannst du alles machen, doch jetzt gehen wir nach Hause. Ich muss weg von hier. Wir können derzeit nichts ausrichten und müssen herausfinden, wer dieser Kabir ist und wie wir ihn ausschalten können. Jetzt komm." Angel ließ ihn los und flüchtete die Treppe hinunter. Gunn und Wesley liefen ihm nach, gefolgt von einem leise vor sich hin fluchenden Spike. Darla war ihm egal, doch wenn es stimmte, was Lilah sagte, dann trug sie Angels Kind in sich. Spike sah wie sehr Angel litt und dies schürte seinen Hass auf Lilah ins Unermessliche. Denn wenn jemand seinem Angel böses tun wollte, dann rastete er aus. Lilah Morgan würde dafür büßen. Sie war ja nun ein Vampir, da gab's jede Menge Möglichkeiten… Pflock, Sonne, Kopf abschlagen! Oh nein, das war alles viel zu milde. Er könnte sie verhungern lassen… ja, anketten und eine Tasse mit Blut drei Zentimeter zu weit von ihr entfernt hinstellen. Oder noch besser - junge leckere Menschen zu ihr bringen und sie daran riechen lassen. Und dann müsste sie hungrig dabei zusehen, wie er von ihnen trank. Gut, Menschen biß er inzwischen selbst nicht mehr, aber er konnte sie ein bisschen einritzen, damit Lilah das frische Blut riechen konnte. Das würde er so lange tun, bis sie wahnsinnig war. Und dann würde er Zentimeter für Zentimeter die Sonne auf ihre Haut scheinen lassen. Gerade soviel, bis sie beginnen würde zu brutzeln, schööön langsam, jaa. Spike kam ins Schwärmen. Und diesem verdammten Inder würde er seinen Turban in den Rachen stopfen, bis ihm die Augen so weit herausquollen, dass man sie mit einem Baseballschläger abschlagen könnte, jawohl. Angels und Darlas Kind. Spike schluckte schwer, um das würgende Gefühl im Hals loszuwerden. Angel, Darla und ein Sohn. Immer wieder zuckten diese Gedanken durch seinen Kopf. Als sie ins Hotel zurückkamen, versuchte Faith gerade den Laptop in Gang zu bringen. "Ah, da seid ihr ja wieder. Kann mir einer zeigen wie dieses Ding hier funktioniert? Ich hab`s nicht so mit der Technik." Gunn trat auf sie zu, gab ihr einen kleinen Kuss und schaltete das Gerät ein. "Was war dran an der Vision von C.?" fragte Faith und drückte auf verschiedene Tasten. "Gunn wird es dir erzählen," gab Angel knapp zur Antwort. "Wesley, würdest du bitte die Bücher heraussuchen, die in Frage kommen? Gunn, versuch du etwas im Internet über diesen Inder herauszufinden. Und Faith, hilf bitte Wes. Spike und ich gehen zu Lorne. Vielleicht hat er ja etwas gehört. Irgendeine Information oder ein Gerücht. In drei Stunden tauschen wir unsere Informationen aus." Alle nickten stumm und Angel verließ gemeinsam mit Spike das Haus. ~*~*~*~ Wenig später betraten die zwei Vampire das Caritas und sahen sich suchend um. Der Host stand im Rampenlicht und gab ein Lied zum Besten. Angel ging direkt auf ihn zu und holte Lorne kurzerhand von der Bühne. "Sorry, aber es ist wichtig," entschuldigte er sich knapp. "Was ist passiert? Wie ich sehe, sind meine beiden Lieblingsvampire wieder vereint. Also was könnte da noch wichtig sein?" "Um uns geht es nicht. Was weißt du über einen indischen Magier, der Kabir heißt?" fragte Spike. Lorne sah die beiden ernst an. "Es geht das Gerücht um, dass ein mächtiger Magier aus dem Osten - seinen Namen kenn ich nicht - die Naturgesetzte geändert hat um einem besonderen Kind den Weg zu ebnen, damit er in die Götterwelt des Bösen eintreten kann. Und die Mächte des Guten haben auch irgendwie die Finger im Spiel. Das ist alles, was ich weiß." "Das wissen wir eigentlich schon," murmelte Angel und fuhr sich nervös durchs Haar. "Wenn du noch was hörst, sag bitte Bescheid, okay?" Angel und Spike nickten dem Host zu und beide verließen die Karaokebar. "Verdammt!" Verzweifelt donnerte Angel seine Faust in die Mauer, so dass der Putz abbröckelte. "Du wirst also einen Sohn haben, Angel." Spike sprach so leise, dass selbst sein Grandsire ihn kaum hören konnte. "Sieht so aus," murmelte der Vampir. "Du wirst haben, was jeder Mann sich wünscht und kein Vampir vor dir hatte, oder jemals haben wird." Spikes Stimme war nur noch ein Flüstern. "Ich weiß." Angel sah auf Spike, der mit hängendem Kopf vor ihm stand. "Alles wird sich ändern und du weißt das," meinte Spike mit rauher Stimme und sah seinen Mentor an. "Gar nichts wird sich ändern. Nun fast nichts. Zwischen uns zumindest nicht," antwortete Angel unsicher. "Red keinen Blödsinn. Alles wird sich ändern. Du hast das besondere Privileg einen Sohn zu bekommen. Und dein Sohn braucht eine Mutter, also Darla. Und du wärst ein Idiot wenn du deinen Sohn nicht bei dir haben wolltest. Ich werde dir helfen so gut ich kann, aber mit Darla unter einem Dach, das würde niemals gut gehen und…" Angel ließ ihn nicht ausreden. "Erstmal müssen wir Darla finden, dann sehen wir weiter, okay?" "Gut, wir entscheiden später. Aber jetzt könnte ich vor Lilahs Haus Wache schieben, zumindest bis es hell wird," bot Spike an. "Ich denke das bringt nichts. Wenn dieser Kabir tatsächlich so mächtig ist, dann hat er andere Wege um das Gebäude zu verlassen. Und Darla, falls sie bei Lilah ist, was ich annehme, kann er dann auch mitnehmen. Wir müssen alles über ihn herausfinden. Jeder hat eine Schwachstelle, mag er auch noch so stark sein." Angel versuchte sich zu beruhigen. "Sehen wir nach ob die anderen etwas herausgefunden haben." Spike ging an seinem Sire vorbei zum Auto. "Fahr du." Angel drückte Spike die Schlüssel in die Hand, setzte sich auf den Beifahrersitz und starrte vor sich hin. Spike hob erstaunt seine vernarbte Augenbraue, weil Angel ihn freiwillig fahren ließ, sagte aber nichts und fuhr los. ~*~*~*~ Als sie in die Lobby kamen, wartete Wesley sogleich mit Neuigkeiten auf. "Ich habe in den alten Büchern einiges über den Inder gefunden. Er ist cirka 700 Jahre alt. Durch einen Pakt mit der grausamen Göttin Kali hat er große Zauberkraft und Unsterblichkeit erlangt, die anhält, wenn er jedes Jahr drei besondere Blutopfer darbringt. Jedes dieser Opfer ist die gleiche Person, jedoch immer in einer Parallelwelt. Er trägt einen Gürtel, dessen Schnalle eine Erscheinungsform der indischen Göttin Durga darstellt, die mit Waffen und einem Kranz aus Totenschädeln darauf abgebildet ist. Die Bengalen verehren diese Erscheinungsform der Kali. Sie haben ein kompliziertes Göttersystem, es ist für uns Engländer oder Amerikaner ziemlich verwirrend. Jedenfalls hat eine Göttin mehrere Formen in sich vereint, so ungefähr jedenfalls," erklärte der ehemalige Wächter. "Was es mit dem Gürtel auf sich hat, muss ich allerdings erst noch herausfinden," fügte er entschuldigend hinzu. "Ich hab da was. Kabir, indischer Magier, bla, bla, bla. Die Schnalle seines Gürtels muss mit dem Blut der Opfer benetzt werden, damit seine Kraft anhält. Laut Prophezeiung wird ein Kind gezeugt, durch die Kraft der guten und bösen Mächte. Gut und Böse kämpfen auf diesem Weg darum, dem Magier die Herrschaft zu geben und die Welten in ewige Dunkelheit zu stürzen, oder ihn für immer zu vernichten und somit das Böse, für einige Zeit zumindest, zu verbannen. Und dann gibt es noch irgendeinen Schlüssel, doch darüber steht hier nichts genaueres," sagte Gunn, der auf den Laptop starrte. Faith kam aus der kleinen Bibliothek und hielt ein zerschlissenes Buch in der Hand. "Ich kann das hier nicht lesen, aber das Bild zeigt so eine Göttin mit einem Totenschädelkranz." Sie hielt Angel das Buch hin und sah ihn fragend an. "Das Bild kommt hin, aber die Schrift kann ich nicht entziffern." Er reichte das Buch an Wesley weiter. "Hm, das dürfte indisch sein," murmelte er über das Buch gebeugt. "Kluges Kerlchen. Was soll es denn sonst sein, wenn es von einer indische Göttin handelt. Lass mal sehen." Spike verdrehte genervt die Augen und riss Wesley das Buch aus der Hand. Er zog die Augenbrauen zusammen und studierte das Bild eingehend. Amüsiert sahen Angel und die anderen ihm dabei zu. "Aber natürlich, Spike, weil du das lesen kannst," kommentierte Gunn mit leicht spöttischem Ton. "Bin viel rumgekommen nachdem Dru und ich uns von Angel und Darla getrennt hatten," murmelte der Vampir, schnappte sich ein Blatt Papier und einen Stift und fing an zu schreiben. In der Neuen Welt, Dorf der Engel, der Stein im Tempel der Kali, weist den Weg den Toten, die dennoch leben. "Was für eine klare Übersetzung, jetzt wissen wir genau Bescheid," ätzte Faith. "Das ist nicht meine Schuld, so steht es nunmal da," erwiderte Spike beleidigt. "Woher kannst du das überhaupt lesen?" fragte Wes neugierig. "Inder sind ein sehr gastfreundliches Völkchen und schmecken auch ziemlich süß, mit einem leicht scharfen Beigeschmack. Muss am Curry liegen. Ich mag die indische Küche, früher zumindest." Ein typisches Spike-Grinsen lag auf dem Gesicht des Vampirs. "Ah, ich glaube ich will es gar nicht mehr wissen," murmelte der Ex-Wächter und studierte die Worte, die Spike geschrieben hatte. "Also was heißt das jetzt?" wollte Gunn wissen. "Ich denke mit der neuen Welt ist Amerika gemeint, wenn man die Jahreszahl des Buches berücksichtigt. Und L.A. könnte das Dorf der Engel sein," überlegte Wes. "Ich kenne einen alten indischen Tempel. Wir haben dort als Kinder gespielt und immer einen alten Mann geärgert, der dort drüben im Armenviertel gewohnt hat. Vielleicht hilft uns das weiter," sagte Gunn. "Also, worauf warten wir noch, möglicherweise haben wir Glück?" Spike stand auf, nahm seinen Mantel und schritt auf die Tür zu. Angel, Wes, Gunn und Faith folgen ihm. ~*~*~*~ Angel folgte Gunns Anweisungen und lenkte den Wagen durch die Stadt. Er parkte das Auto in einer ziemlich verlassenen Gegend, vor einem alten, schon etwas verfallenen indischen Tempel und sie stiegen aus. "Wir sollten uns beeilen, bevor das baufällige Gemäuer noch völlig zusammenkracht," murmelte Spike. Sie betraten das Gebäude und sahen sich um. "Endlich sind sie gekommen, die Toten, die dennoch leben." Ein alter gebrechlicher Mann tauchte hinter einer Statue auf und schlurfte auf Angel zu. Dann blickte er auf Gunn. "Ich kenne dich, wirfst du immer noch mit Steinen?" Er lächelte Gunn bei seinen Worten verschmitzt an. "Äh, ich denke sie verwechseln mich," murmelte dieser verlegen. "Ich bin alt, aber ich vergesse kein Gesicht," meinte der Greis noch immer lächelnd. "Sie haben uns erwartet?" Neugierig blickte Angel auf den Alten. Der nickte. "Die Götter des Lichtes haben mir gesagt, dass ihr kommen werdet um den Stein, den Schlüssel, zu holen, damit die guten Wesen der Dimensionen von dem Grausamen befreit werden können." "Red endlich Klartext, Alter. Wenn ich was hören will, was keiner versteht, dann geh ich zu den Orakeln," maulte Spike. "Er, der unseren Propheten im Kindesalter in drei Welten ermordet, damit sein Symbol mit seinem Blut benetzt wird, erlangt die ewige Unsterblichkeit mit dem Lebenssaft dessen, der gezeugt wurde von Lebenden und wächst in der Toten. Wenn er gemeinsam mit der, die den Auserwählten trägt, drei Welten durchschreitet, und sie sich am Lebenssaft von drei gleichen, aus unterschiedlichen Welten nährt, dann ist das Kind bereit und sein Blut würdig um Kabir den Weg zu ebnen. Wenn dies nicht verhindert wird und er in diese Welt zurückkehrt, dann gibt es nichts und niemanden mehr, der ihn aufhalten kann. Denn dann ist er nicht mehr länger an Kali gebunden. Er wird selbst zum Gott der Dunkelheit aufsteigen und diese Welt wird unter seiner Herrschaft in Finsternis versinken." Der alte Mann kramte umständlich mit einer Hand in seiner Robe herum und ein kleines Fläschchen kam zum Vorschein. "Mit diesem Trank werdet ihr in der Lage sein ihm zu folgen. Doch nur die zwei, deren Blut eins ist, und die den Auserwählten durch ihre gemeinsame Kraft zeugten, können den Trank zu sich nehmen. Ihr werdet dort die sein, die in den Welten euren Platz innehaben. Der Schlüssel muss in das Schloss gelegt werden, damit der Bann endgültig gebrochen wird. Aber nur drei der reisenden Wesen können in diese Welt zurückkehren." Erschöpft von seiner langen Ansprache reichte der alte Mann Angel die kleine Flasche mit der klaren Flüssigkeit und deutete auf einen kleinen, glatten Stein, der hinter ihm auf dem Altar lag. "Der Schlüssel," flüsterte der alte Mann noch, bevor er zusammenbrach. Schnell bückte sich Angel zu dem Mann hinunter und wollte ihn aufheben, doch der Greis schüttelte den Kopf. "Ich habe meine Mission erfüllt, nun liegt es an dir und deinem Gefährten. Wie stark eure Liebe ist, wird sich weisen." Mit ernstem Blick verstarb der Alte in Angels Armen. Spike ging zu dem Tisch und nahm den flachen ovalen Stein in die Hand, der kaum größer war als sein Feuerzeug. Er entdeckte eine Inschrift und las laut vor: Dreimal durch die Welten, die gleiche Zeit, ein anderer Ort. Drei die tot und doch am Leben, drei von gleichem Blut, die ihm das Leben geben. Bricht die schwarze Macht, mit des Schlüssels Kraft. Doch drei nur werden zurückgebracht.
Die wahren Abenteuer sind im Kopf.
Re: Near in Blood
Dieses wundervolle Bild zu meiner Story hat Sorakes für mich gemacht, und ich danke ihr recht herzlich dafür.
Kapitel 7 ~
"Na wunderbar, wieder so ein verblödetes Geschreibsel. Wes, das ist dein Gebiet." Spike reichte den Stein an Wesley weiter, lehnte sich an die Wand und suchte in der Manteltasche nach seinen Zigaretten. Er nahm die Schachtel in die Hand und starrte vor sich hin. "Angel wird einen Sohn haben und Darla wird an seiner Seite sein. Angel und Darla…" Der Gedanke ließ ihn nicht mehr los und das Ziehen in seinem toten Herzen wurde so übermächtig, dass er leise stöhnte. Angel hörte es sofort und trat rasch zu seinem Grandchild. "Was ist mit dir?" fragte er besorgt. Spike, aus seinen Gedanken gerissen, sah ihn leicht verwirrt an. "Äh, die verdammten Kippen sind alle," antwortete er rasch und steckte die Zigarettenpackung wieder ein. Schmunzelnd strich Angel ihm über den Rücken. "Ich halte beim Zurückfahren irgendwo an, damit du dir deine Lungentorpedos kaufen kannst, okay?" Spike nickte freudlos, stieß sich von der Wand ab und schlenderte zum Altar während Angel zu Gunn und Wesley trat um den mysteriösen Stein genauer zu untersuchen. Der jüngere Vampir nahm ein altes Tuch von dem Opfertisch, schüttelte den Staub heraus und wandte sich dem toten alten Mann zu, der am Boden lag. Gerade als er das Tuch über ihn breiten wollte, löste dessen Körper sich auf und nur die leere Kleidung blieb noch am Boden zurück. "Na dann eben nicht," meinte Spike, zuckte mit den Schultern und ließ den Stofffetzen auf den Boden fallen. Die Erde begann plötzlich zu beben und der Tempel bekam tiefe Risse. Steine und Balken lösten sich vom Dach und Schutt prasselte auf die vier Männer nieder. "Raus hier, ich wusste ja gleich, dass dieser alte Kasten bald auseinander fallen würde." Spike begann zu rennen, und die anderen folgten ihm rasch. Sie hatten es kaum bis ins Freie geschafft, als das Gebäude lautlos in sich zusammenfiel und im Boden versank. Ohne sich umzudrehen schritten Angel, Spike, Wes und Gunn zum Auto und fuhren zurück ins Hyperion. ~*~*~*~ "Darla, komm her zu mir." Lilah saß auf dem Bett und sah die Vampirin auffordernd an. Was hast du vor?" Misstrauisch blickte Darla zurück. "Ich sagte, komm her!" Lilah versuchte mit ihrer Stimme den Ton eines Sires anzuschlagen, doch Darla brach in schallendes Gelächter aus. "Meinst du im Ernst du kannst mir befehlen? Weißt du überhaupt wie alt ich bin, was ich schon alles gesehen und getan haben? Du bist doch noch grün hinter den Ohren. Auch wenn ich inzwischen ein Mensch war, so war ich doch viele hundert Jahre lang ein Vampir und du solltest vorsichtig sein, wenn du mich mit mir sprichst. Sehr vorsichtig," knurrte Darla warnend. Lilah setzte sich aufrecht hin und blickte die Vampirin wütend an. "Da irrst du dich, meine Liebe. Vergiss nicht, dass ich die einzige bin, die dieses Balg aus dir herausholen kann. Du wirst ganz genau das tun, was ich von dir verlange. Sonst ist es nämlich ganz schnell vorbei mit dir. Und nun komm her." Widerwillig folgte Darla der Aufforderung ihres Sires und setzte sich neben sie auf das Bett. "So ist es gut," meinte Lilah zufrieden, zog sie an sich und streichelte ihrem Child den Kopf. "Weißt du, Maggie fehlt mir. Nicht direkt Maggie, aber das, was wir im Bett gemacht haben. Ich denke, du wirst sie ganz gut ersetzten," säuselte die Anwältin. "Ich steh nicht auf Frauen," murrte Darla. "Möglich, doch ich weiß, dass Vampire auf beides scharf sind. Männer und Frauen turnen sie gleichermaßen an, ist es nicht so?" Lilahs Hände strichen über den Stoff der Bluse, die sich über Darlas pralle Brüste spannte. "Hin und wieder," seufzte Darla leise als Lilah mit dem Daumen ein paar Mal durch den dünnen Seidenstoff über ihre Brustwarzen fuhr. "Was ist mit Kabir?" fragte Darla und streichelte nun ihrerseits über Lilahs Rücken. "Wir haben einen Deal. Ich habe den Gürtel und er ist gut verwahrt. Er bekommt ihn wieder, wenn unsere Reise zu Ende ist und er mir unwiderruflich die Macht übertragen hat, die mir zusteht. Er wird das tun, was ich sage, um den Gürtel wiederzubekommen. Der Inder braucht die Schnalle und das Blut deines Sohnes um die endgültige Macht der Finsternis zu erlangen. Wir werden durch drei Parallelwelten reisen. In ihnen existieren die gleichen Wesen, wie in dieser Welt. Du musst jeweils von der gleichen Person in jeder dieser Welten trinken, so dass das Blut sich in deinem Körper mit dem deines Sohnes vermischt. Dann ist das Blut des Kindes bereit um Kabir die Macht zu geben und er sie somit auch an mich weitergeben kann. Denn ich werde an seiner Seite sein. Und wenn du schön brav bist und mich zufrieden stellst, darfst auch du gemeinsam mit mir diese Macht genießen," lächelte die Anwältin. "Was ist mit dem Kind?" wollte Darla wissen. "Das brauchen wir dann nicht mehr. Außerdem würde es die Prozedur sowieso nicht überleben. In jeder Welt, die wir betreten, wird dein Sohn drei Monate älter sein, so dass er in der dritten Welt geboren wird und sich die Prophezeiung erfüllen kann," meinte Lilah. "Gut, denn ich will kein Kind. Ich könnte mit so einem Balg sowieso nichts anfangen," murmelte die Vampirin zufrieden und küsste Lilah hart auf den Mund. Dann riss sie ihr grob die Bluse auf. Lilah keuchte überrascht, ließ es aber geschehen und drückte Darla eng an sich, als deren Küsse wieder ein wenig sanfter wurden. Die blonde Vampirin streifte ihr die Bluse von den Schultern und leckte ihr langsam über den Hals bis hinunter zum Schlüsselbein. Während sie zarte Küsse auf Lilahs Halsschlagader verteilte, suchten ihre Hände nach dem Verschluss des BHs und öffneten ihn geschickt. Nachdem sie auch dieses letzte Hindernis entfernt hatte, streichelte Darla mit beiden Händen Lilahs Brüste, ohne jedoch die Brustwarzen zu berühren. Die dunkelhaarige Vampirin stöhnte leise, als die Blonde ihre Zunge folgen ließ, während sie mit ihren Händen Lilahs Rock öffnete, um ihn ebenfalls abzustreifen. Darla lächelte wissend. Sie würde Lilah mit Leichtigkeit soweit bringen, dass sie bettelte. Schließlich hatte sie nicht umsonst einige Jahrhunderte lang Erfahrungen sammeln können. Sie wusste ganz genau, was sie tun musste um die Kleine da vor sich zum Flehen und zum Schreien zu bringen. Sie küsste und leckte über das weiche, weiße Fleisch, jedoch mied sie noch immer die rosa Knospen auf Lilahs Brüsten, die sich bereits steif und hart aufrichteten. Langsam und aufreizend streichelte Darla mit ihren Fingerspitzen über die Innenseiten von Lilahs Armen. Doch auch hier hielt sie sich nicht lange auf, sondern ließ ihre Finger weiter wandern, um die zarte Haut auf den schmalen Hüftknochen zu liebkosen. Ihr Mund näherte sich dem Bauchnabel. Sie umkreiste ihn mit der Zungenspitzen und tauchte dann spielerisch darin ein. Lilah keuchte und begann mit geschlossenen Augen Darlas Kopf zu streicheln. Diese streckte sich daraufhin nach oben, um Lilah leidenschaftlich und intensiv zu küssen. Tief drang sie mit ihrer Zunge in den Mund der Anwältin ein und hielt sie dabei mit hartem Griff an beiden Armen fest. Als sie sich von Lilahs Lippen löste, zitterte die dunkelhaarige Frau vor Erregung und begann ihrerseits Darlas Brüste zu streicheln. Doch Darla hinderte sie daran. "Nicht, du sollst mich nicht anfassen. Dann wird es viel erregender für dich, du wist schon sehen," flüsterte Darla ihr ins Ohr und leckte mit ihrer feuchten Zunge kurz über Lilahs Ohrmuschel. Ein Schauer durchfuhr Lilahs Körper und sie suchte verzweifelt mit ihren Händen nach Halt. Als sie sich an den Schultern ihres Childes festkrallen wollte, stieß Darla sie mit einem verärgerten Knurren zurück. Blitzschnell hatte die blonde Vampirin die zerfetzte Bluse vom Boden aufgehoben und Lilah mit beiden Armen an die Bettpfosten gefesselt. Im ersten Moment war diese viel zu überrascht um zu reagieren. "Was soll das?" Wütend versuchte sie sich zu befreien. "Ich sagte, nicht anfassen. Vertrau mir, du wirst es nicht bereuen," grinste Darla und presste sie zurück aufs Bett um ihr gleichzeitig mit einer forschen Bewegung den Slip herunterzuziehen. Langsam begann sie von den Knöcheln über die Innenseiten von Lilahs Beinen zu streicheln. Sie konnte spüren, wie Lilah sich wieder entspannte. Darlas Hände schienen überall gleichzeitig zu sein und sie hinterließ mit ihrem Mund und ihrer Zunge feuchte Spuren auf Lilahs Haut. Doch niemals berührte sie Lilah an ihren schmerzhaft aufgerichteten Brustwarzen oder an dem empfindlichen Dreieck zwischen ihren Beinen. Keuchend begann Lilah schließlich zu betteln: "Darla, bitte, ich halt das nicht mehr länger aus, bitte." "Was hältst du nicht mehr aus? Sag es mir, ich will es hören, kleine Vampirin, na los doch." Grinsend blickte Darla in Lilahs flehende Augen. "Fass mich dort an. Bitte, mach es mir, Darla," stöhnte Lilah verzweifelt und zerrte an ihren Handfesseln. Keuchend wand sie sich auf dem Bett. "Wo soll ich dich berühren? Hier?" Darla strich süffisant lächelnd mit dem Daumen über Lilahs hart gewölbte Brustspitze. "Oh ja, und hier." Lilah bäumte sich auf und schob Darla verlangend ihr Becken entgegen. Lächelnd leckte die blonde Vampirin über die zarte Knospe von Lilahs linker Brust und umschloss die kleine Wölbung mit ihrem Mund während sie leicht dran saugte. Dann ließ sie langsam ihre Hand über das samtige Dreieck zwischen Lilahs Beinen streichen. Langsam fuhr Darla mit einen Finger durch Lilahs Spalte, doch kurz bevor sie die Klitoris erreichte, zog sie ihre Hand wieder zurück. "Nein, bitte, oh Gott Darla," stieß Lilah gequält aus und sah sie flehend an. "Oh, willst du etwa noch mehr? Bist du denn überhaupt bereit für mich? Bist du feucht genug, mein kleiner Sire?" Siegessicher blickte Darla ihr in die Augen. Als Lilah nur noch verzweifelt nickte, bewegte sich die blonde Vampirin langsam nach unten. "Dann öffne doch mal die Beine für mich. Dann werde ich nachsehen, ob es auch wirklich stimmt, was du sagst." Lilah begann am ganzen Körper vor Anspannung und Erregung zu zittern. Doch folgsam spreizte sie die Beine und Darla kniete dazwischen und fuhr prüfend mit einem Finger über Lilahs Eingang. Als sie ihren Finger wieder wegnahm, glänzte und glitzerte er vor Feuchtigkeit und Darla führte ihn an ihre Lippen um ihn genüsslich abzulecken. Mit weit aufgerissenen Augen verfolgte Lilah schwer atmend jede ihrer Bewegungen. "Hm, du scheinst nicht gelogen zu haben." "Nein, nein, ich lüge nicht. Bitte mach' weiter, ich kann es nicht mehr aushalten. Bitte, besorg es mir. Mach schon, tu es endlich." Grinsend beugte sich Darla noch einmal über das samtige Dreieck und teilte mit den Fingern die kühlen Lippen. Spielerisch leckte sie über den geschwollenen winzigen Knubbel und stieß gleichzeitig mit zwei Fingern kraftvoll in Lilahs feuchten Eingang. Lilah konnte sich einen Lustschrei nicht verkneifen, als sie spürte, wie Darla in sie eindrang. Quälend langsam bewegte Darla ihre Zunge und Finger. Lilah wimmerte und stieß ihr Becken nach oben um so die Reibung zu verstärken. Doch Darlas drückte sie mit ihrer anderen Hand am Bauch nach unten. "Mehr, schneller, mehr," presste die Anwältin zwischen ihren Lippen hervor. Endlich erhörte Darla sie. Immer schneller wurden die Bewegungen ihrer Finger und ihre Zunge tanzte über Lilahs gerötetes Fleisch hin zum harten Zentrum ihrer Lust. Lilah begann völlig unkontrolliert zu stöhnen und schrie laut Darlas Namen, als sie spürte, wie sich ihr Orgasmus in einer gewaltigen Woge näherte. Sie explodierte unter Darlas Hand und als die letzten Schauer der Lust verebbt waren, sank sie erschöpft in die Kissen zurück. ~*~*~*~ Faith kochte gerade Kaffee, als die Gruppe zurück ins Hyperion kam. "Wollt ihr auch einen?" Fragend sah sie in die Runde. Als die vier dankbar nickten, ging sie in die kleine Küche um bald darauf mit einer Kanne voll mit frischem dampfenden Kaffee zurück zu kommen. Als jeder einen kräftigen Schluck genommen hatte, sagte Angel: "Wes, kannst du den Zeitpunkt herausfinden, an dem die Reise beginnen soll?" Wes setzte sich an den Tresen und deutete auf ein Buch vor sich. "Wenn ich das hier richtig deute, müsst ihr in der vierten Stunde, also kurz vor Sonnenaufgang des heutigen Tages los. Aber ich hab da noch ein weiteres Buch. Da sehe ich zur Sicherheit auch nochmal nach." Wesley erhob sich, als plötzlich die Tür aufging. "Ich bin wieder da." Cordelia ließ ihre Reisetasche fallen und stürmte auf Wes zu, der sie mit offenen Armen und strahlendem Gesicht empfing. "Hab dich vermisst," flüsterte Wesley Cordy ins Ohr. "Du hast mir auch gefehlt, Liebster," wisperte sie zurück und küsste ihn zärtlich auf den Mund." Sie waren sich nach dem Kampf gegen die Übervamps näher gekommen. Wes hatte in seiner ruhigen Art langsam Cordelias Herz erobert und sie schätzte seine Zuverlässigkeit und seine bedingungslose Treue. Anfangs war es nur Zuneigung gewesen, doch mit der Zeit war daraus eine tiefe ernste Liebe geworden und Cordy war erstaunt über Wesleys ungeahnte Qualitäten, die er an den Tag, beziehungsweise in die Nacht legte indem er ihr unglaubliche Lust und Befriedigung bereitete. Er verwöhnte sie wie es nie ein Mann zuvor getan hatte und auch der Ex-Wächter konnte sich nicht beklagen was Cordy so mit ihm anstellte. "Ähm, ich weiß ja, ihr habt euch lange nicht gesehen," erklärte Angel geduldig. "Ja, ganze drei Tage lang, wie schrecklich," ätzte Spike sofort hinterdrein und fiel Angel ins Wort. "Du hast es gerade nötig," kicherte Faith. "Du drehst ja schon durch, wenn Angel mal mehr als drei Stunden weg ist." "Stimmt ja gar nicht," blaffte Spike beleidigt zurück. "Also, da muss ich Spike echt verteidigen," erklärte Gunn ernst. "Siehst du!" Der Vampir sah die Jägerin triumphierend an. "Ja, zwei Stunden genügen schon völlig, damit er total überschnappt," lachte Gunn. Die anderen fielen in sein Lachen mit ein. "Tolle Freunde, wirklich," murmelte Spike und schmollte. Angel strich ihm beschwichtigend über den Rücken. "Ich mag, wenn du mich vermisst," flüsterte er ihm leise zu. "Wirklich?" Spikes Miene hellte sich sofort wieder auf, als sein Sire lächelnd nickte. "Cordy, Liebes, ich muss noch schnell etwas recherchieren, damit Angel und Spike rechtzeitig wegkommen. Dann gehöre ich ganz dir, okay?" Wesley sah ihr schuldbewusst in die Augen. "Ich weiß, ich weiß" seufzte sie. "Der Auftrag ist immer das Wichtigste. Kann ich dir helfen?" Dankbar lächelte Wes sie an und schüttelte den Kopf. "Lass dir inzwischen erzählen, was genau passiert ist, während du weg warst," meinte er und ging in die kleine Bibliothek um das Buch zu holen. Faith berichtete der Seherin in knappen Worten von dem, was passiert war, während sich Angel und Spike ins Büro begaben und sich einander gegenüber setzten. "Es kann hart werden, Spike, das weißt du!" Angel sah sein Child ernst an. "Ach was du nicht sagst. Wäre ich nie drauf gekommen," spottete Spike und zündete sich betont lässig eine Zigarette an. "Nimm das nicht auf die leichte Schulter. Wir haben keine Ahnung was alles passieren wird," ermahnte ihn sein Sire. "Lass mich überlegen," Spike tat nachdenklich. "Also, ich, oder auch wir, könnten zu Staub werden. Oder Darla schnappt dich mir endgültig weg und ihr lebt glücklich bis an euer Lebensende und ich pfähle mich selbst. Möglicherweise gefällt es uns aber auch in der parallelen Welt und wir pfeifen auf den ganzen Mist hier und bleiben einfach dort. Ah, das wohl eher nicht, wenn ich den Gesichtsausdruck meines gewissenhaften Grüblers hier richtig deute. Wir könnten auch…" "Spike! Das ist eine ernste Sache. Hör auf darüber Witze zu reißen. Du solltest lieber über einen Plan nachdenken," unterbrach ihn Angel verärgert. "Was soll ich denn deiner Meinung nach tun? Dumpf vor mich hinbrüten? Das kannst du selbst viel besser. Ich denke, wir sollten dieses wahrscheinlich ziemlich scheußlich schmeckende Zeug einfach trinken. Dann landen wir in einer anderen Welt oder in mehreren anderen Welten und sehen zu, dass wir verhindern, dass Darla diese drei Blutspender anzapft. Dann killen wir den irren Inder und stecken den Stein in das Schloss. Ich bringe noch schnell Lilah um die Ecke, du schnappst dir Darla und deinen Sohn und ab nach Hause. Das ist mein Plan… Ende." Grinsend wippte Spike mit seinem Stuhl. "Ich geb`s auf." Angel seufzte frustriert und ging zur Tür. Plötzlich drehte er sich doch nochmal zu seinem Child um. "Äh Spike? Guter Plan," lächelte er ihn an. "Sag ich doch," murmelte dieser, war jedoch insgeheim stolz über das Lob seines Mentors. Angel kam noch einmal zurück, beugte sich über seinen Geliebten und flüsterte: "Egal was auch immer passiert, vergiss niemals, dass ich dich liebe. Und zwar nur dich." Zärtlich küsste er Spike und umarmte ihn fest, bevor er endgültig das Büro verließ. Zufrieden lächelnd steckte sich der jüngere Vampir eine neue Kippe in den Mund und murmelte vor sich hin. "Und ich liebe dich mehr als ich dir jemals sagen kann, mein Engel, mehr als ich jemals sagen kann." ~*~*~*~ "Sie mal, Angel. Die Gürtelschnalle, sie ist das Schloss." Wesley hielt seinem Boss das Buch vor die Nase, in dem die Abbildung des Gürtels der Göttin Kali versus Durga zu sehen war. "Der Stein müsste genau in die Mitte der Schnalle passen. Wenn ich das hier richtig verstehe, darf der Stein auf keinen Fall Kabir in die Hände fallen. Wenn er verloren geht, oder er ihn zerstört, kann der Bann nie mehr gebrochen werden. Und solange der Magier den Gürtel trägt, wird er unsterblich bleiben. Nur der Schlüssel beendet sein Dasein. Und in jeder der Welten hat er nur genau drei Tage Zeit, um Darla das Blut trinken zu lassen. Das bedeutet, auch ihr habt nur genau drei Tage, um genau dies zu verhindern. Wenn Kabir jedoch das Blut deines Sohnes, getrunken hat, Angel, dann braucht er auch den Gürtel nicht mehr. Dann ist er unbesiegbar und steht auch nicht mehr unter Durgas Bann. Irgendetwas steht hier auch noch von zweien, deren Blut eins ist, aber das ist nur eine Randbemerkung. Ich denke das hat nichts mit eurer Aufgabe zu tun. Ich werde allerdings trotzdem noch weiterrecherchieren." "Also haben wir mehrere Dinge, die wir erledigen müssen, beziehungsweise mehrere Punkte, an denen wir ansetzen können," überlegte Angel. "Wir müssen verhindern, dass Darla von diesen drei gleichen Personen in anderen Welten trinkt. Sollte uns das nicht gelingen, dann müssen wir alles tun, damit der Inder das Blut des Babys nicht zu sich nehmen kann. Und der Schlüssel, also der Stein, muss unbedingt ins Schloss. Dies muss auf jeden Fall passieren, denn nur so kann dieser Teufel endgültig vernichtet werden." "Das ist ja ganz schön beschissen." Spike, der von der Bürotüre aus zugehört hatte, trat zu den beiden hinzu. Wes und Angel nickten bedrückt. "Na dann würde ich sagen, mein Engel, wir genehmigen uns nochmal einen kräftigen Schluck deines überaus leckeren Schweineblutes, bevor wir gehen. Wer weiß, wann wir das nächste Mal was zu futtern kriegen. Und dann geht's los. In einer halben Stunde ist es dann soweit, und wir dürfen wieder einmal die Welt retten. Oder in diesem Fall wohl eher die Welten." Grinsend begab sich Spike zum Kühlschrank. "Wenn wir es schaffen sie zu retten," murmelte Angel und folgte seinem Child. ~*~*~*~ Eine halbe Stunde später versammelten sich alle Mitglieder von Angel Investigations in der Lobby. Wesley überreichte Angel den Stein und der verwahrte ihn in der Brusttasche seiner Lederjacke auf. Angel und Spike standen sich gegenüber und der Ältere reichte dem Jüngeren das Fläschchen. "Auf dein Wohl, Großer," murmelte Spike und trank den halben Inhalt, bevor er die Flasche an Angel zurückreichte. Angel tat es ihm gleich und ließ anschließend das kleine Gefäß auf den Boden fallen. Sogleich wurden sie von einem tiefroten Licht umhüllt und verschwanden. "Mögen die Mächte euch schützen," flüsterte Faith und schmiegte sich eng an Gunn, der sie fest in die Arme nahm. ~*~*~*~ "Nun küss Buffy schon endlich Spike," hörte der Vampir eine ihm unbekannte Stimme rufen und sah verwirrt auf die Person, die ihm gegenüber stand und die ihre Arme um seinen Hals gelegt hatte. Sie lächelte ihn verführerisch an. "Komm schon, Liebster, ich weiß doch wie gut du das kannst." Langsam zog er sie näher an sich und senkte den Kopf um ihren feuchten Lippen entgegen zu kommen.