Melanies FanficForum - Buffy/Spike

Nur die Jägerin ?

Nur die Jägerin ? - Teil 21

-21-

Xander stand da. Mit offenem Mund und starrte das knutschende Pärchen an. Die Gäste im Bronze klatschten noch immer und einige sahen eifersüchtig das glückliche Paar an. Irgendwann fand Xander so langsam seine Sprache wieder:

„Was.........“, versuchte er es, doch Buffy und Spike bekamen gar nichts mit. Zwar küssten sie sich nicht mehr, doch dafür starrten sie sich seit zwei Minuten in die Augen.

„Xander! Jetzt küss mich doch auch endlich mal.“, holte Anya ihren völlig verwirrten Freund in die Gegenwart zurück.

„Was? Ich soll dich jetzt küssen? Anya, hier ist gerade schreckliches passiert.“, pustete Xander.

„Häh? Was? Wieso das denn?“, fragte Anya vollkommen perplex.

„Buffy hat gerade gesagt sie liebt Spike.“, erklärte Xander.

„Ja, is doch schön für die beiden. Ich meine, die laufen sich jetzt schon seit zwei Jahren hinterher. Das wurde ja auch mal langsam Zeit.“, meinte Anya selbstsicher und alle, außer Xander mussten lachen. Buffy und Spike hatten sich mittlerweile wieder aus ihrer Starre gelöst.

„Was? Die sind sich nicht gegenseitig hinterher gelaufen, An! Spike ist Buffy immer nachgestiegen. Das ist was völlig anderes.“, schnautzte Xander seine Freundin an.

„Ist doch auch egal jetzt. Oder nicht? Jetzt haben sich die zwei doch endlich. Also braucht es auch keinen mehr zu interessieren wie und wann und warum!“, stellte Anya fest und sah Xander entschlossen an.

„Giles! Sagen Sie doch auch mal was.“, versuchte Xander seinen Standpunkt zu vertreten, während Buffy und Spike ruhig dastanden und das Geschehen beobachteten.

„Ich kann dazu gar nichts sagen. Ich habe den Beiden meinen Segen gegeben.“, sagte Giles und putzte sich seine Brille.

„Sie haben was? Dann ist das also schon länger?“, schrie Xander.

„Ich weiß es erst seit heute Nachmittag.“, verteidigte sich der Wächter.

„Und ihr?“ Xander sah die anderen erwartungsvoll an.

„Ähm, seit ein paar Tagen.“, grinste Willow.

„Seit Buffy’s Geburtstag.“, schob Dawn hinterher.

„Ich wusste es nicht.“, sagte Anya schnell.

„Und? Seit wann vögelst du diesen untoten Idioten wieder?“, griff Xander Buffy an.

Buffy hatte das dringende Bedürfnis ihrem Freund eine reinzuhauen, doch Spike drückte ihre Hand und signalisierte ihr, dass sie doch lieber verbal zuschlagen solle.

„Seit 5 Tagen.“, antwortete Buffy kühl und Spike musste grinsen. Damit hatte Xander nicht gerechnet.

„Und? Macht’s Spaß?“, fragte Anya.

Buffy musste lachen und Spike schmunzelte leicht, während Giles sich an die Unterhaltung im Freibad zurückerinnerte. „Is nicht schlecht!“, antwortete Buffy grinsend.

„Was? Nur: nicht schlecht?“, stellte Spike entsetzt fest, „Das werden wir noch ändern. Das verspreche ich dir, wir könnten..............“, den Rest flüsterte er mit einem dreckigen Grinsen in Buffy’s Ohr. Früher wäre Buffy so was peinlich gewesen, doch jetzt musste sie feststellen, dass es ihr nichts ausmachte, was Spike da vor ihren Freunden und ihrem Wächter von sich gab.

Xander beobachtete das Geschehen entsetzt. „Wie ich sehe kann ich da nichts machen. Ich muss damit leben, aber ich kann es noch nicht akzeptieren.“

„Danke Xander!“, sagten Buffy und Spike nacheinander.

„Xander, kannst du mir nicht auch mal so dreckige Sachen ins Ohr flüstern?“, unterbrach Anya.

Alle lachten. Auch Xander. Und der Abend neigte sich dem Ende entgegen.



Als Buffy am nächsten Morgen aufwachte, fühlte sie sich ausgeruht und fit. Der Grund dafür lag neben ihr: Er war blond, gut gebaut und hieß Spike.
Langsam stand sie auf, darauf bedacht ihn nicht zu wecken, zog sich an und ging leise nach unten in die Küche, wo schon Willow und Dawn grinsend auf sie warteten.

„Na? Gut geschlafen?“, grinste Willow.

„Du glaubst doch wohl selber nicht, dass Buffy heute Nacht geschlafen hat, oder?“, bemerkte Dawn.

„Hallo? Ich bin auch noch da!“, meldete sich Buffy, „Und zu eurer Information: Ich habe die ganze Nacht geschlafen und wirklich nichts anderes gemacht.“

„Das stimmt allerdings. Leider.“, hörte man einen ziemlich verschlafenen Spike in die Küche kommen. Er ging rüber zu Buffy, gab ihr einen Kuss und setzte sich dann an den Tisch.

„Spike, du bist ein Schwein.“, hörte man Buffy sagen.

„Ich weiß, Liebes. Aber du hast dich deswegen noch nie beschwert. Ich hab eher den Eindruck du findest das.......hm....geil!?“

Augenblicklich lief Buffy rot an und wollte am liebsten im Erdboden versinken, während Willow und Dawn sich ihren Teil dachten.

„Brauchst doch nicht rot zu werden! Wenn ich mal genauer nachdenke, müsstest du dann den ganzen Tag mit nem roten Kopf durch die Gegend laufen.“, schmunzelte Spike.

„Spike! Es reicht. Ich muss das hier nicht vor meiner kleinen Schwester haben.“, wütete Buffy.

„Ich habe nie gesagt, dass ich Sex mit dir vor den Augen deiner Schwester haben will.“, spielte Spike den Ahnungslosen.

„Mein lieber Spike............“, begann Buffy, doch weiter kam sie nicht, denn Spike war mittlerweile aufgestanden und erstickte ihre Worte, indem er sie küsste.

„Guten Morgen, Buffy! Hast du gut geschlafen?“, grinste er sie frech an, als er von ihr ließ.

„Du bist echt ein....“

„Ein Schwein, ich weiß.“, seufzte Spike.

Nach diesen morgendlichen Peinlichkeiten, zogen sich alle an. Spike legte sich wieder hin um noch eine Runde zu schlafen und eine halbe Stunde später war das Haus mal wieder wie leergefegt.

Während Dawn sich mit Mathe rumplagte und Willow sich in einer besonders dämlichen Vorlesung langweilte, hatte Buffy ganz andere Probleme mit ihrem Arbeitgeber zu lösen.

„Wie? Ich kann nächste Woche nicht in den Urlaub fahren?“, gab Buffy entsetzt von sich.

„Es tut mir leid, Miss Summers, aber einige Lehrkräfte sind krank und zusätzlich sind einige auf den anderen Klassenfahrten. Ich muss sie bitten, die Klasse Ihrer Schwester zu begleiten.“, sagte Wood versöhnlich.

„Bitte? Die Klasse meiner Schwester? Dawn bringt mich um. Das geht auf gar keinen Fall.“, schob Buffy diese Last von sich.

„Es geht nicht anders. Da es mehr Mädchen als Jungen sind, ist eine zweite, weibliche Begleitperson notwendig. Es ist ja nur für 5 Tage und danach bekommen sie ja auch zwei Wochen Urlaub, anstatt der vereinbarten 10 Tage.“, beruhigte Wood die Jägerin.

„Meinetwegen, aber bringen sie das meiner Schwester bei.“, raunte Buffy, „Und meinem Freund.“, schob sie flüsternd hinterher.

„Was sagten Sie?“

„Ähm, ich habe keine Ahnung wie ich das meinem Freund beibringen soll und erst recht nicht ob ich die Reise verschieben kann.“, klagte Buffy.

„Wo sollte es denn hingehen?“, fragte Wood.

„Ähm, nach England.“

„Die Eltern Ihres Freundes besuchen?“

„Häh? Die leben..............ähm....nein..........er hat den Kontakt zu seinen Eltern vor einiger Zeit abgebrochen.“, stammelte Buffy.

„England ist schön.“

„Das hoffe ich doch. Ich habe jetzt schon einige Briten kennengelernt und war selbst noch nie dort. Es wird langsam mal Zeit.“, grinste Buffy falsch.

Nach der Arbeit und einem kleinen Streit mit Dawn, wegen der Klassenfahrt, wollte Buffy nur noch ihre Ruhe haben. Sie kam nach Hause und hatte das Glück eine tolle Freundin zu haben, die sich bereit erklärte das Essen zu kochen und ein Video auszuleihen. So verging der Abend dann auch schnell. Nachdem Spike vor dem Essen von Buffy aus dem Bett geklingelt wurde und Dawn sich beruhigt hatte, hatten alle einen gemütlichen Abend auf dem Sofa verbracht.
Der Samstag verlief nicht ganz so reibungslos. Denn Buffy musste Spike die ganze Sache ja noch irgendwie erklären, nachdem die Beiden den ganzen Tag verschlafen hatten.


„Spike? Kannst du mir mal eben zuhören?“ Buffy saß auf einem Stuhl in der Küche während Spike sich einen Becher Blut warm machte.

„Ja, klar, Süße. Was ist denn?“

„Es ist wegen unserer Reise.“, begann Buffy vorsichtig.

„Was ist damit?“

„Wir können nicht fahren. Zumindest nicht übermorgen. Wir müssen das Ganze um eine Woche verschieben.“

„Versteh ich nicht!“ Spike blieb ruhig.

„Ich muss nächste Woche mit Dawn’s Klasse auf Klassenfahrt fahren, weil die zu wenig Lehrer haben.“, erklärte Buffy.


„Und dann fahren wir eine Woche später, oder was?“, fragte Spike.

„Ja, dann nächsten Montag.“

„In Ordnung.“, meinte Spike.

„Wie?“

„In Ordnung, sagte ich.“

„Du bist nicht sauer?“, fragte Buffy ein wenig ungläubig.

„Wieso sollte ich das sein? Ich werde ja nicht älter. Das Einzige, was mir zu schaffen macht, ist, dass du dann die ganze nächste Woche nicht da bist.“, grinste Spike.

„Das will ich doch hoffen.“

„Worauf willst du hoffen, Buffy?“, hörte die Angesprochene eine Stimme hinter sich, die zu Willow gehörte.

„Darauf, dass Spike mich vermisst, wenn ich nächste Woche weg bin.“, erklärte Buffy.

„Aha! Du, Spike? Willst du nicht nächste Woche hierbleiben. Ich meine, dann bin ich nicht so alleine.“, fragte Willow.

Spike starrte sie ungläubig an „Wie? Entweder du willst mich verarschen oder du bist nicht länger lesbisch und bist total scharf drauf mich nächste Woche flachzulegen.“, vermutete Spike.

„Nein. Nix von beiden. Ich will nur nicht so gerne alleine zu Hause bleiben, weil ich ja auch noch nicht wieder hexe.“, erklärte Willow.

„Ja, das versteh ich. Also gut. Nächste Woche wohne ich hier.“, stellte Spike fest.

„Na, dann ist das ja geklärt.“, grinste Buffy zufrieden, dass sich die Beiden so gut verstanden.

„Wann wollt ihr eigentlich euren Gutschein einlösen?“, fragte Willow.

„Achso. Ja, den haben wir ja auch noch. Spike, was hältst du von morgen?“, fragte Buffy.

„Okay. Dann gehen wir zwei morgen Abend endlich mal essen.“, er ging zu Buffy hinüber, die gerade aufstand, schlang seine Arme um ihre Hüften und sah sie verträumt an.

„Ihr seid vielleicht ein süßes Paar. Da kann man ja glatt neidisch werden.“, grinste Willow und Buffy und Spike strahlten sich an.

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Spike: "Man tut nur denen weh, die man liebt"

oder

Buffy: "Five words or less!"
Spike: "Out. For. A. Walk............Bitch."

Nur die Jägerin ? - Teil 22

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Den Sonntag verbrachten Buffy und Spike mal wieder damit lange zu schlafen, oder zumindest im Bett zu liegen und andere Sachen zu tun............. bis Dawn die Beiden letztendlich zwang aufzustehen, weil Buffy ja schließlich auch noch ihre Sachen packen musste und dann noch zu Spike’s Gruft wollte um ihm ein paar Sachen für die nächste Woche zu besorgen.

„Dawn!!!!!!! Wo ist mein Rasierer?“, schrie Buffy quer durchs Haus.

„Liebes, wofür brauchst du denn ‘nen Rasierer? Wächst dir etwa ein Bart?!“, fragte Spike belustigt, der auf dem Rand der Badewanne saß und Buffy beobachtete, wie sie ihre Kosmetikutensilien zusammensuchte.

„Für meine Beine, du Affe.“, blaffte Buffy ihn an.

„Häh, wieso willst du dir denn die Beine rasieren?“

„Damit ich nicht mit nem Urwald auf den Beinen rumlaufe.“

„Ist doch egal. Du brauchst ja auch keine kurzen Röcke anziehen. Ich bleibe doch hier.“

„Spike. Du verstehst das nicht.“

„Genau!“, kam eine Stimme von der Tür „Buffy, ich habe den Rasierer nicht. Zumindest nicht deinen, aber probier’s mal mit dem.“ Es war Dawn und sie deutete auf ein kleines rosa Ding, was direkt neben Spike lag, woraufhin Buffy ihn böse anblickte.

Kurze Zeit später, so um vier Uhr nachmittags, lagen zwei vollkommen erschöpfte Schwestern, ein total verwirrter Vampir (weil er keine Ahnung hatte, wofür Frauen so viele Sachen brauchten) und eine Hexe auf dem Sofa in einem Haus im Revello Drive und futterten den Kuchen, den ein gewisser Wächter mitgebracht hatte und für Spike sogar extra Blut. Eine viertel Stunde später trafen dann auch Anya und Xander ein.

„Oh mein Gott! Eckzahn ist auch da!“, kam es von Xander anstatt einer Begrüßung.

„Hallo Gipskopf.“, gab Spike von sich ohne aufzusehen.

„Damit wir hier mal eins sofort klarstellen, ja? Ich will hier keinen Streit.“, mahnte Buffy.

„Ja, ja.“, kam es gleichzeitig von Xander und Spike, als wären sie fünf Jahre alt.

„Ähm, Xander? Könntest du Dawn und mich morgen früh zur Schule bringen?“, fragte Buffy, bevor sie sich ein Stück von ihrem Kuchen in den Mund schob.

„Wieso das denn? Ist das Auto kaputt?“

„Nein, aber Dawn und ich fahren doch morgen auf Klassenfahrt. Vielmehr fährt Dawn auf Klassenfahrt und ich bin Begleitperson.“, erklärte Buffy.

„Ja klar, is kein Problem. Sag mal Willow, willst du dann nächste Woche bei Anya und mir wohnen? Ist vielleicht ein bisschen gefährlich so alleine.“, sagte Xander.

„Xander!“, schrie Anya entsetzt, „So was musst du auch mit mir besprechen.“ Doch sie wurde ignoriert.

„Ist nicht nötig. Spike bleibt nächste Woche hier.“, erklärte Willow.

„Was?! Bist du verrückt? Du lädst quasi den Tod ein!“, regte Xander sich auf.

„Laber keinen Stuss, Harris. Auch wenn sie nicht mehr zaubert, könnte sie mich zur Not immer noch verhexen.“, sagte Spike und blieb erstaunlich ruhig.

„Ich finde das auch, sieh mal, Xander, wenn Willow nächste Woche bei uns wäre, könnten wir gar keinen Sex mehr haben.“, stellte Anya fest.

Und wieder mal hatte Anya es geschafft alle zum Lachen zu bringen, sogar Giles schmunzelte vor sich hin, während Buffy schon wieder fast keine Luft bekam und sich Hilfe suchend mit dem Kopf auf Spike‘s Schoß legte.
Und in dieser kleinen, unbedeutenden Situation war es Xander endlich klar. Er musste einsehen das Buffy und Spike ein Paar waren. Wenn er mal genauer nachdachte, hatte Buffy selten so viel gelacht bzw. so viel zum Lachen gehabt. Und wenn man die Beiden so sah, gaben sie ein recht schönes Paar ab.

„Heute Abend lösen Spike und ich unseren Gutschein ein.“, erklärte Buffy nach einer Weile. Immer noch den Kopf auf Spike‘s Schoß.

„Wo denn?“, fragte Anya neugierig.

„In diesem französischen Restaurant. Piekfein.“, sagte Buffy.

„Oh, davon hab ich gehört. Tolles Essen. Die Karte soll auch auf Französisch sein.“, erzählte Willow.

„Ich glaube nicht, dass mein Französisch dafür reicht.“, mutmaßte Buffy, „Spike wie sieht’s bei dir aus?“

„Mmh.“, murmelte er, während er Buffy durch die Haare strich.

„Spike, man versteht dich so schlecht.“, grinste Buffy, ihren ganz verträumt guckenden Freund an.

„Was? Achso, ich spreche Französisch, ja. Dru fand das toll.“, erklärte Spike.



Und so plätscherte der Nachmittag vor sich hin. Irgendwann verabschiedeten sich Anya, Xander und Giles. Giles allerdings äußerte sich dann noch mal negativ darüber, dass Buffy ja die ganze nächste Woche nicht auf Streife gehen konnte und Buffy grinste in sich hinein. „Urlaub!“, dachte sie. Spike erklärte sich dann bereit diese „Last“ die nächste Woche über zu übernehmen. Xander verabredete mit Buffy und Dawn noch eine passende Uhrzeit um die Beiden am nächsten morgen abzuholen und schon war wieder Ruhe ins Haus der Summers eingekehrt. Buffy und Spike machten sich für ihren Abend fertig, Willow beschloss zu lernen und Dawn wolle Janice beim Packen helfen.


„Liebes, bist du so langsam mal fertig? Jetzt habe ich mich schon extra für dich in dieses Ding gequetscht..........“, meinte Spike, der unten an der Treppe stand.

Er trug einen schwarzen Anzug und sah ziemlich heiß aus. Die Krawatte war dunkelrot und passte wirklich gut zu ihm. Allerdings war Spike selber von der ganzen Sache nicht so begeistert gewesen. Buffy hatte den Anzug für ihn einfach mitgebracht. Geliehen natürlich.

„Moment noch.“, kam es von oben und Sekunden später kam Buffy in einem ebenfalls dunkelroten Kleid, das bis auf den Boden reichte, die Treppe herunter. Spike blieb der Mund offen stehen.

„Alles Gute kommt von oben.“, grinste Buffy, als sie Spike’s Gesichtsausdruck sah. Vollkommen versteinert.

„Ähm, Buffy....Du siehst toll aus.“, brachte er heraus.

„Na na. Du siehst auch nicht schlecht aus. Vielmehr siehst du zum anbeißen aus. Aber genug der Schleimerei. wir sollten langsam mal......“

Zehn Minuten später saßen die zwei Verliebten in einer lauschigen Ecke in einem französischen Restaurant und brüteten über der Speisekarte. Buffy fragte Spike jetzt bestimmt schon zum Zwanzigsten mal nach einer Übersetzung für das jeweilige Gericht.

„Schnecken, Liebes. Eine Delikatesse.“, berichtete Spike.

„Wie? Was? Ihh! Das esse ich auf gar keinen Fall. Ich nehme dieses Schweinefleisch Zeug.“

„Ruhig. Du kannst ja essen was du willst.“

„Sag mal, magst du überhaupt essen? Ich meine, das ist ja kein Blut.“, fragte Buffy.

„Ist schon in Ordnung. Ich schmecke das zwar alles nicht so, aber ich kann ja auch das rohe, blutige Fleisch nehmen.“

„Oh mein Gott! Ich werde niemals nach Frankreich ziehen. Haben die denn da nichts Vernünftiges zu Essen?“


Nach einer Weile bestellten die zwei. Spike sein rohes und Buffy ihr Schweinefleisch. Bei Kerzenschein blickten sie sich an und tranken Wein.

„Und die Klassenfahrt geht also nach LA?“, fragte Spike.

„Ja. Obwohl ich ja nicht glaube, dass das der richtige Ort für eine Klassenfahrt ist.“, meinte Buffy.

„Sunnydale ist auch nicht unbedingt bevorzugte Wohngegend.“, sagte Spike.

„Ähm Spike? Warum hast du so reagiert wie du reagiert hast, als ich dir gesagt habe, dass wir nicht nach England fahren können?“, forschte Buffy.

„Ich weiß es nicht Liebes. Im Moment ist alles etwas komisch. Ich denke ich gewöhne mich an die Seele. Eigentlich hätte ich im Dreieck springen müssen, nicht?“

„Ja, das hatte ich erwartet.“

„Gut. Buffy, du sollst wissen, dass ich dich vermissen werde, ja? Und wir werden auch immer telefonieren und so was. Aber denk bitte nicht, es wäre mir egal.“

„Würde ich nicht. Nicht mehr. Nie wieder.“

„LA macht mir Sorgen.“, sagte Spike dann.

„Wieso?“

„Angel!“

„Um den brauchst du dir keine Sorgen machen. Den seh ich doch wahrscheinlich gar nicht. Hab’s zumindest nicht vor. Und wenn doch, dann treffe ich ihn eben.“

„Wirst du’s ihm sagen?“

„Natürlich. Keine Geheimnisse mehr. Ich liebe dich.“

„Ich dich auch, Buffy. Ich dich auch.“


Der Abend verlief ruhig, romantisch und schön. Die Beiden bekamen ihr Essen und zur eigenen Verwunderung schmeckte es ihnen sogar. Spike berichtete noch etwas von der „unblutigen“ Zeit in Frankreich und Buffy mahlte sich schon aus, was man in England noch so alles tun könnte.
Die Zeit verging schnell. Viel zu schnell, fanden die Beiden. Doch sie mussten gehen. Buffy musste schließlich ausgeschlafen sein. Und schon bald sah man ein hänchenhaltendes Pärchen den Revello Drive runtergehen zu einem Haus mit der Nummer 1630.

„Komm, wir setzten uns noch ein bisschen hin. Ich will noch nicht ins Bett. Bin noch nicht müde.“, sagte Buffy.

„Du hörst dich an wie eine Vierjährige.“, antwortete Spike und setzte sich aufs Sofa, woraufhin Buffy sich sofort in seine Arme kuschelte.

„Na und? Mein Gott, alles so ruhig hier. Entweder sind die schon im Bett oder ins Bronze ohne mich zu fragen.“, grinste Buffy.

„Bestimmt schon im Bett, Liebes. Es ist ja auch schon halb zwölf. Und dieser Anzug bringt mich noch um.“, sagte Spike und fummelte an seiner Krawatte, „Es sollte Preise für Leute geben, die es jeden Tag in so einem Kleidungsstück aushalten.“

„Oh! Bevor ich’s vergesse. Ich habe noch was für dich.“, sagte Buffy und sprang von Spike’s Schoß. Fast wäre sie über ihre Schuhe gestolpert, die sie auf den Boden gekickt hatte. Nach einer Minute kam sie mit einer Schachtel wieder.

„Hier. Das ist für dich.“ Sie hielt ihm die Schachtel hin und setzte sich stolz neben ihn.

„Was ist das?“

„Mach’s auf.“

Spike fummelte an dem roten Papier rum und riss es aber dann letztendlich einfach ab. Er öffnete die Schachtel und konnte seinen Augen kaum trauen.

„Buffy...........was............ich meine............du hast ihn aufbewahrt?“ Spike blickte sie ungläubig an.

„Natürlich. Ich konnte ihn nicht wegschmeißen. Das Ding ist dein Markenzeichen, so was schmeißt man nicht weg. Außerdem war es das Einzige, was ich von dir hatte.“, erklärte Buffy.

„Liebes, du hättest jeden Grund gehabt ihn zu verbrennen oder sonst was damit zu machen.“

„Weiß ich. Wollte ich aber nicht. Ich habe ihn unter meinem Bett versteckt. Ich wollte ihn dir geben, wenn ich dich wieder sehe. Als Entschuldigung für alles. Nachdem du weg warst, hab ich ja erkannt, dass auch ich Schuld war. Aber ich habe mich nicht getraut ihn dir eher zu geben.“

„Mein Mantel!“, sagte Spike nur, zog das große Stück Leder aus der Schachtel und roch daran. Dann kamen ihm die Tränen. Alles kam wieder hoch. Die Opfer und der Vorfall im Badezimmer. Doch dann wurden es Freudentränen. Aus Freude darüber was er jetzt hatte. Buffy umarmte ihn. Drückte ihn und küsste ihn dann. Im Hintergrund lief Musik. Und Spike gingen immer wieder diese Zeilen durch den Kopf.



What is this crap, I'm going through,
where am I at, and who are you,
to make me feel, like I'm so scared,
caught me off-guard, was not prepared,
for you,
so smart, so cool,
to me,
life seems, it shouldn't be this way.
So here I am, and there you are,
sitting so close, feeling so far,
from me and I, can't figure out,
what I should say, what's this about,
to you,
to smart, to cool,
for me,
life seems, it shouldn't be this way...



„Buffy?“

„Ja?“

„Warum ist alles so.....komisch. Ich fühle mich so, als wäre alles falsch und doch richtig.“

„Das ist gut.“

„Warum sollte das gut sein?“

„Das bedeutet, du bist verliebt.“

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Spike: "Man tut nur denen weh, die man liebt"

oder

Buffy: "Five words or less!"
Spike: "Out. For. A. Walk............Bitch."

Nur die Jägerin ? - Teil 23

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Ein Piepen tönte durch den Raum. Grauenhaft laut.
Buffy blinzelte verschlafen und stellte fest, dass sie allein im Bett lag. Komisch. Gestern Abend war sie doch mit Spike zusammen ins Bett gegangen. Wo war Spike? Sie stieg müde aus dem Bett, schlurfte ins Bad, wusch sich und stolperte dann die Treppe hinunter in die Küche, wo ihr schon der Kaffeegeruch in die Nase stieg. Und erfreulicherweise hatte sie auch ihren Vermissten wiedergefunden.

„Morgen, Spike.“, murmelte sie und ging auf ihn zu um ihn zu küssen.

„Auch guten Morgen. Gut geschlafen?“, fragte er.

„Ja, doch. Du bist echt ein tolles Kopfkissen.“

„Weiß ich.“, grinste er und setzte sich gemeinsam mit Buffy an den Tisch.

„Bist du der Einzige, der wach ist?“, fragte Buffy.

„Nein. Willow musste noch mal weg. Irgendein Buch holen für die Uni und Dawn sitzt in ihrem Zimmer und telefoniert mit ihrer Freundin.“, erklärte Spike.

„Was? So früh? Die sehen sich doch die ganze nächste Woche.“, empörte sich Buffy.

„Frag mich nicht.“ Spike hob abwehrend die Hände.

„Und sonst?“, fragte Buffy. „Wann bist du aufgestanden?“

„Um vier. Da war’s noch dunkel. Und da hab ich Brötchen geholt.“

„Unmenschliche Zeit.“

„Natürlich, Buff.“

„Was?“

„Unmenschlich!“

„Ach so, sorry. Vergess’ ich immer.“

„Hab sogar noch Vampire getroffen. Habe schon ‘ne morgendliche Schlägerei hinter mir.“

„Oh, toll.“, bemerkte Buffy sarkastisch.

„Noch mal danke für den Mantel, ja? Hat Spaß gemacht damit zu kämpfen.“

„Gern geschehen. Ich liebe dich ja auch.“

„Die Liebe ist ganz auf meiner Seite.“, grinste Spike.

„Oh, wie süß ihr Zwei seid! Das werden ja ganz hohe Telefonrechnungen.“

Dawn war in die Küche gekommen. „Musst du gerade sagen. Warum telefonierst du so früh morgens?“

„War wichtig.“


„Klar, als ob ihr das nicht nachher besprechen könntet.“, sagte Buffy.

„Nee. Geht eben nicht. Sag mal, Spike, ist das dein Mantel da auf dem Sofa?“, fragte Dawn.

„Ja.“, bestätigte Spike.

„Woher hast du den denn? Buffy und Xander haben ihn doch verbrannt.“

Spike blickte Buffy fragend an. „Das war damals nicht Spike’s Mantel. Der lag die ganze Zeit unter meinem Bett.“

„Häh?“, kam es von Dawn.

„Ich konnte ihn nicht verbrennen. Was hätte ich Xander denn sagen sollen? ‚Hey Xander, ich kann den Mantel nicht verbrennen, weil ich Spike gar nicht böse sein kann und vielleicht in ihn verliebt bin. Aber ich bin mir nicht sicher.‘?“

„Stimmt auch wieder.“, sagte Dawn.

„Sag mal Dawnie, was für Lehrer fahren denn noch mit? Ich war ja bei dieser Besprechung nicht dabei.“, fragte Buffy.

„Ach so, Miss Moore, die ist nur ein paar Jahre älter als du. Und Mr. Miller. Der ist auch noch relativ jung. So um die dreißig, schätze ich. Niemanden den du aus deiner Schulzeit kennen würdest.“, erklärte Dawn.

„Sehr gut.“ Buffy war erleichtert.

„Gut? Gar nichts ist gut. Du fährst mit irgend so einem Kerl nach LA! Das ist ja schlimmer, als wenn du Angel treffen würdest. Was ist denn, wenn der dich attraktiv findet? Ach Quatsch, der findet dich attraktiv. Und dann macht der dich womöglich noch an..............................“, regte Spike sich auf.

„Spike!“, unterbrach Buffy ihn. „Du bist ja eifersüchtig.“

„Quatsch. Ich mach mir nur Sorgen.“, verteidigte Spike sich.

„Darfst du auch. Ich fänd‘s beunruhigend, wenn du dir keine Sorgen machen würdest.“, grinste Buffy.

„Außerdem bin ich ja noch da. Wenn Buffy was Dummes anstellt, sag ich dir Bescheid.“, erklärte Dawn.

„Das will ich hoffen, Krümel.“


In diesem Augenblick ging die Tür auf und Xander trat ein.

„Seid ihr fertig?“, fragte er.

„Ja, mit den Nerven. Buffy fährt mit so’nem Schönling weg.“, entgegnete Spike.

„Es hat keiner gesagt, dass er gut aussieht.“, sagte Buffy.

„Wer?“, fragte Xander.

„Der Lehrer, der noch mitfährt.“, erklärte Dawn.

„Oh, das gefällt mir.“, grinste Xander. „Jetzt holt eure Taschen, ihr wollt ja nicht zu spät kommen.“

Buffy und Dawn gehorchten und so waren innerhalb von 10 Minuten die Taschen im Auto verstaut. Nur noch die Insassen fehlten, denn Buffy wollte sich einfach nicht von Spike trennen und Dawn und Xander versuchten sie ohne Erfolg dazu zu bewegen das Haus zu verlassen.

„Buffy jetzt komm endlich.“, schrieen Dawn und Xander genervt im perfekten Einklang.

„Ja, gleich.“, sagte Buffy und wandte sich wieder Spike zu. „Pass gut auf alle auf, ja? Und versprich mir, dass wir jeden Tag telefonieren.“

„Verspreche ich. Und bitte halt dich von diesem Typen fern.“, bettelte Spike.

„Ja, du kleiner, eifersüchtiger Vampir.“

„‘Verliebter‘ hast du vergessen.“

„Stimmt.“, sagte Buffy und küsste ihn.

„Wir müssen jetzt echt.“, hörte man Xander sagen und Buffy löste sich von Spike. „Ich liebe dich.“, sagte er noch einmal. „Ich dich auch.“

Dann stiegen die drei ins Auto. Spike beschloss, sofort am Abend mit Buffy zu telefonieren um sicherzugehen, dass dieser Kerl seiner Freundin nichts tat. Sonst hätte er sicher, trotz Chip, zwei Reißzähne im Hals sitzen.

Die anderen waren inzwischen an der Schule angekommen, wo schon ein großer Bus wartete in den einige Schüler ihr Gepäck luden. Xander packte die Taschen aus und Dawn lief bereits zu einer Freundin, als eine dunkelblonde, etwa 28-jährige Frau auf Buffy zukam und sie freundlich anlächelte.

„Du bist Buffy Summers, nicht? Ich darf doch „du“ sagen? Mein Name ist Nina Moore. Kannst Nina sagen.“, plauderte sie los.

„Hi. Ja, ich bin Buffy. Darfst auch ruhig „du“ sagen. Ähm, sind schon alle da?“, fragte Buffy.

„Ja, Charlie, also der andere Lehrer, ist bereits im Bus. Ich habe schon einen Platz für dich. Du willst dich sicher noch von deinem Freund verabschieden.“, sagte Nina.

„Was? Oh, nein. Er ist nicht mein Freund. Nur mein bester Freund.“, erklärte Buffy und sah Xander, der die Taschen zum Bus gebracht hatte, auf sie zukommen.

„So, Buff, eure Taschen sind verstaut und ich muss jetzt nach Hause. Ich hab da so’ne Freundin..............ach ja, und wenn du Angel triffst, erzähl ihm doch bitte, dass du einen neuen Freund hast und vor allem wer, damit er vorbeikommen kann.“, grinste Xander und umarmte Buffy.

„Falls ich ihn treffe, werde ich es ihm irgendwie sagen, aber ich werd’s nicht drauf anlegen ihn zu treffen. Und du lässt Spike in Ruhe, klar?“

„Klar.“, sagte Xander, setzte sich ins Auto und fuhr davon.

„Wer ist Angel?“, fragte Nina.

„Mein Ex.“

„Und wer ist Spike?“

„Mein Freund.“

„Und was ist mit den Beiden?“

„Schwierige Geschichte.“

Nina und Buffy gingen zum Bus und stiegen ein. Als sie sich gesetzt hatten, fuhr der Bus auch schon los. Buffy bemerkte einen gutaussehenden, dunkelhaarigen Mann, der in der Sitzreihe neben ihnen saß. Das musste dann wohl Charlie sein.

„Hi, ich bin Charlie. Du musst Buffy sein.“, begrüßte er sie.

„Ja.“, antwortet sie kurz.
„Dawn’s Schwester?“, fragte er.

„Ja.“

„Interessant.“

„Ach wirklich?“, fragte Buffy erstaunt.

„Ja, keiner sagte mir, dass Dawn eine so hübsche Schwester hat, die auch noch bei uns arbeitet.“

„Das ist eben ein gut behütetes Geheimnis.“, konterte Buffy und die erste Sympathie gegenüber diesem Kerl war verflogen.


Nach circa einer Stunde war es relativ ruhig im Bus. Auch wenn es bis nach LA nur 4 Stunden zu fahren waren (Anm.: Ich habe keine Ahnung, wie lange), wollten die meisten ein bisschen schlafen. Buffy blätterte in einer Zeitschrift, als Dawn zu ihr kam.

„Hey Schwester. Alles klar?“, fragte Dawn.

„Ja. Schön ruhig hier. Ruhiger als bei uns zu Hause. Was meinst du?“, witzelte Buffy.

„Freu dich nicht zu früh. Wenn die erstmal alle wach sind, wünschst du dir ‘ne Horde Vampire.“, sagte Dawn und vergaß Nina und Charlie.

„Was?“, fragte die Beiden synchron.

„Ach, das sagt man bei uns zu Hause so.“, beruhigte Buffy sie und warf Dawn einen strafenden Blick zu, die ein „Entschuldigung“ mit den Lippen formte.

„Ach so.“, ließen sich Beide beschwichtigen und lehnten sich erleichtert wieder zurück.

„Ähm, Buffy? Ich hab hier was für dich.“, bemerkte Dawn.

„Was denn?“

„Einen Brief.“

„Von wem?“, fragte Buffy.

„Spike.“

„Wann hat er dir den denn gegeben?“

„Heute Morgen, als er mich geweckt hat.“, sagte Dawn und verschwand wieder auf ihrem Platz.

Buffy schaute sich den Umschlag von allen Seiten an und wusste nicht, was sie jetzt tun sollte. Aufmachen? Jetzt lesen? Später lesen? Wieso schrieb Spike Briefe? Das war doch gar nicht seine Art. Sie war dann aber doch zu neugierig und öffnete den Brief.

Hallo Liebes,

Ich weiß du denkst jetzt: Wieso schreibt Spike mir? Wieso schreibt er überhaupt Briefe? Das macht er doch sonst nicht. Na? Hab ich deine Gedanken gelesen?
Ich weiß selber gar nicht so genau, warum ich dir den Brief schreibe und deshalb schreibe ich einfach. Ich möchte dir noch mal danken. Für alles. Es ist zwar nicht so, dass ich nicht mit dir darüber reden könnte, aber ich stelle fest, dass es leichter ist, zu schreiben.
Ich möchte dir sagen, dass ich dich über alles liebe und dass du dir niemals Sorgen machen brauchst, es wäre nicht so. Obwohl du die Jägerin bist, sind wir zusammen und das ist deine eigentliche Stärke. Ich weiß, du hasst dein Dasein. Und ich weiß auch, dass du dir ein normales Leben wünschst. Und wir beide wissen, dass das nicht möglich ist. Trotzdem möchte ich versuchen dir dein verhasstes Leben so erträglich wie möglich zu machen.
Das wir ja erst am Anfang unsere Beziehung stehen, möchte ich dir noch etwas über mich sagen: Liebes, ich kann sehr, sehr eifersüchtig werden. Wenn du denkst, ein bisschen knurren ist da schon alles, liegst du falsch. Frag Dru. Oder auch nicht.
Wenn du Angel in diesem verdammten LA triffst, dann bestell ihm keinen schönen Gruß von mir. Du musst wissen, ob du es ihm sagst oder nicht. Je nachdem wie du seine Eifersucht einschätzen kannst. Und: Könntest du bitte ein Foto von ihm machen, wenn du es ihm sagst. Ich will sein geschocktes Gesicht sehen.
Jetzt habe ich noch eine Bitte: Wenn irgendwas passieren sollte, ruf bitte sofort hier an, ja? Und bitte ruf auch an, wenn du angekommen bist. Ich will sichergehen, dass es dir gut geht.
Pass auf dich und den Krümel auf. Grüß sie schön und gib ihr einen Kuss (natürlich auf dich Wange) von mir.

In Liebe

William


„Typisch Spike.“, dachte sie und lächelte in sich hinein. Doch was würde passieren, wenn sie Angel wirklich treffen würde? Würde sie den Mut aufbringen um mit ihm zu reden? Was war er eigentlich für sie? Ein Freund? Ein Ex? Was? Sie war sich nur in einem sicher. Sie hatte nicht die gleichen Gefühle für ihn, wie für Spike. Zwar schon Liebe, aber nicht diese bestimmte Liebe.
Buffy starrte noch einige Sekunden auf die schön geschwungene, englische Schrift und schlief dann glücklich ein.

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Spike: "Man tut nur denen weh, die man liebt"

oder

Buffy: "Five words or less!"
Spike: "Out. For. A. Walk............Bitch."

Nur die Jägerin ? - Teil 24

-24-


„Buffy! Aufwachen! Wir sind fast da!“, wurde Buffy von Nina geweckt.

„Was? Oh, ich hab geschlafen? Wie kam das denn? Wie lange?“, fragte Buffy.

„Du bist eingeschlafen, nachdem du den Brief hier gelesen hast.“, erklärte Nina.

„Ach.“ Buffy seufzte und dachte an den Brief. An Spike und daran, wie glücklich sie doch jetzt eigentlich war. Das konnte selbst so eine Woche getrennt-sein nicht vermiesen. Wozu hatte man denn auch das Telefon erfunden???

„Buffy? Hast du noch Batterien eingepackt? Meine sind leer. Jetzt kann ich keine Musik mehr hören!“, wurde Buffy von ihrer Schwester aus ihren Gedanken gerissen.

„Was? Oh, ähm, ich glaube in der Reisetasche, ich guck nachher mal nach. Wir sind ja auch gleich da.“

„Was schreibt Spike denn so?“, fragte Dawn neugierig.

„Er grüßt dich, ich soll auf dich aufpassen und dir einen Kuss auf die Wange geben.“, erklärte Buffy.

„Ich glaube nicht, dass das der komplette Inhalt ist.“, stocherte Dawn.

„Der Rest geht dich nix an!“, sagte Buffy entschieden.

„Schweinkram? Nix für kleine Dawnies?“

„Nein! Dawn! Was du schon wieder denkst!“

„Warum? Ich glaube nicht, dass ihr zwei nur Händchen haltet. Vor allem von Spike glaube ich das nicht.“, erklärte Dawn.

„Meine Güte! Was soll man dazu sagen????“ Buffy schüttelte den Kopf.

„Gib mir doch einfach den Brief, damit ich ihn lesen kann.“

„Nein!“

„Bitte.“, bettelte Dawn und schob die Unterlippe vor.

„Is ja gut. Hier.“, ließ Buffy sich breitschlagen und hielt ihrer kleinen Schwester den Brief hin.

Gebannt starrte Dawn auf den Inhalt. An ihrem Mienenspiel konnte Buffy nicht ablesen, was Dawn dachte. Als Dawn fertig war, blickte sie auf und sah ihre große Schwester freudig an.

„Also, Buffy, eins will ich dir sagen. Solltet ihr euch jemals trennen, werde ich euch Beiden in den Arsch treten.“, grinste Dawn.

„Einverstanden. Bist also über ihn hinweg?“, fragte Buffy.

„Na ja, wenn du dich mal vorsichtig umdrehst und nach hinten guckst. Jemand mit schwarzen Haaren und blauen Augen. Kevin.“, flüstere Dawn und Buffy drehte sich um.

„Summers Frauen stehen eben auf unnatürlich blaue Augen, was? Jetzt setz dich. Wir sind gleich da.“, stupste Buffy ihre Schwester an.


Fünf Minuten später war der Reisebus angekommen. Er stand vor einer nett-aussehenden Jugendherberge am Rande der Innenstadt von LA. Also sehr zentral gelegen.
Nach einem heillosen Durcheinander beim Koffer-aus-dem-Bus-zerren wurden die Zimmer ohne Probleme verteilt. Buffy hatte ein kleines gemütliches Zimmer für sich. Es gab nur einen Flur für die Klasse, also wohnte sie in der Nähe von Dawn, was sie sehr beruhigend fand. Sie kramte in ihren Sachen nach den Batterien für Dawn und machte sich auf den Weg sie ihr zu geben.
Danach traf sie sich mir Charlie und Nina in einem kleinen Aufenthaltsraum, um den weiteren Verlauf zu besprechen.

„Ich denke, nach dem Mittagessen sollten wir mal eine kleine Tour durch die Stadt machen.“, schlug Nina vor.

„Gute Idee. Morgen Vormittag ist eine Stadtführung geplant und morgen Nachmittag haben die Kinder zu ihrer freien Verfügung. Am Mittwoch könnten wir mal an den Strand gehen. Da wäre nur noch die Frage: Malibu oder Santa Monica.“, klärte Charlie auf.

„Das können wir ja immer noch entscheiden, oder? Was wollen wir denn nachher in der Stadt machen? Ich meine, wenn wir morgen eine Stadtführung machen und morgen Nachmittag sowieso machen können, was wir wollen. Wir können die ja schlecht alle als Gruppe durch die Stadt scheuchen. Die sind immerhin schon 16.“, sagte Buffy.

„Da hast du auch wieder Recht. Also würde ich sagen ist heute auch shoppen angesagt. Die Mädchen werden es uns danken.“, sagte Nina.

Nach dem Mittagessen wurde die Klasse über die vorläufige Tagesplanung informiert und alle waren begeistert. Besonders die Mädchen. Charlie hielt noch einen Vortrag über die Sicherheitsmaßstäbe in Großstädten insbesondere auf Klassenfahrten und verteilte dann noch seine Handynummer.
Zusammen gingen die Schüler und Lehrer in Richtung Zentrum. Dann trennte man sich und machte eine Uhrzeit ab, wann man sich wieder in der Jugendherberge treffen wollte.

Buffy, Charlie und Nina standen noch etwas planlos herum, als Buffy etwas einfiel.

„Oh, scheiße!“, fluchte sie.

„Was ist denn?“, fragte Nina.

„Ich hab versprochen zu Hause anzurufen. Die reißen mir den Kopf ab. Ähm, ich gehe mal eben da um die Ecke. Wartet ihr auf mich?“

Die beiden nickten und Buffy verschwand schnell um zu telefonieren. Sie packte ihr Handy aus und wählte die Nummer.

„Hallo?“, meldete sich Spike in Sunnydale.

„Hier ist Buffy.“

„Liebes, jetzt erst angekommen?“

„Nein, ich hatte nur noch keine Zeit. Weißt du. Viel zu tun.“, erklärte Buffy.

„Na dann. Ist es schön dort?“

„LA eben! Mal gucken, was ich jetzt machen werde. Ähm, danke für deinen Brief.“

„Ach ja, hatte ich schon ganz vergessen.“, meinte Spike etwas verlegen.

„Weißt du was? Wenn ich Zeit finde, schreibe ich dir auch.“, sagte Buffy.

„Schön!“

„Okay, ich muss jetzt! Ich melde mich entweder heute Abend oder morgen, ja?“

„In Ordnung. Du weißt aber, dass ich noch auf Streife muss, ne?“

„Ja. Ich liebe dich.“

„Ich dich auch.“

„Tschüss.“




Schnell verstaute Buffy ihr Handy wieder in ihrer Tasche und ging zurück zu den anderen.

„Alles in Ordnung?“, fragte Charlie und Buffy nickte.

„Du, Buffy, wir haben uns überlegt, wir könnten uns in ein Café oder so setzten.“, erklärte Nina.

„Okay. Können wir machen.“

Also suchten sich die Drei ein kleines gemütliches Café und plauderten ein bisschen.

„Warst du schon mal in LA, Buffy? Sonst könnte ich es dir zeigen. Ich habe hier studiert.“, bot Charlie an.

„Ähm, danke. Nicht nötig. Ich bin hier aufgewachsen. Erst nachdem meine Eltern sich haben scheiden lassen, bin ich mit meiner Mutter und Dawn nach Sunnydale gezogen.“, erzählte Buffy.

„Hast du noch Bekannte hier?“, fragte Nina.

„Nein, nicht wirklich. Das heißt, mein Vater lebt hier. Er war letzte Woche noch zu Besuch bei uns. Ach ja, und mein Ex-Freund wohnt hier.“, erklärte Buffy.

„Willst du einen von den Beiden besuchen?“, fragte Charlie.

„Nein. Eher nicht. Mein Vater hat mir letzte Woche schon gereicht. Und meinen Ex will ich auch nicht zwingend wiedersehen. Ist schon so lange her.“

„Wie lange?“, bohrte Nina.

„Ähm, dass ich ihn gesehen habe, ist jetzt circa 2 Jahre her. Als meine Mutter gestorben ist. Und das wir uns getrennt haben ist schon fast 4 Jahre her.“, erklärte Buffy.

Ein dunkelhäutiger Mann kam an den Tisch und legte eine Visitenkarte darauf. Er ging dann aber weiter und verteilte auch auf den anderen Tischen. Buffy nahm die Karte und las: ‚Angel Investigations‘. Sie sprang auf und eilte zu dem Mann, der die Karten verteilte.

„Entschuldigung? Kennen Sie Angel?“, fragte Buffy.

„Ja klar. Er ist mein Boss.“, erklärte der Mann.

„Kenne Sie ihn? Soll ich ihm was ausrichten?“

„Nein danke.“, sagte Buffy und kehrte zu ihrem Platz zurück. Der Mann schüttelte verständnislos den Kopf. Komische Frau.

„Was war das denn eben?“, fragte Nina, als sie zum Tisch zurückkam.

„Ähm, nichts.“, sagte Buffy.

„Komische Karte: ‚Wir helfen auch bei übermenschlichen Dingen.‘.“, las Charlie vor.

„Ja, allerdings.“, sagte Buffy.

Einer viertel Stunde später verließen die Drei das Café um ein bisschen in den Geschäften zu stöbern. Zuerst war Charlie zwar nicht so von der Idee begeistert, ließ sich dann aber von Nina überreden mitzukommen. Sie gingen die Straße runter, als Nina einen Laden entdeckte, den sie interessant fand.

„Oh guckt mal, da möchte ich rein. So was hatten wir in Sunnydale doch auch mal. Magic Box hieß das, glaub ich. Da habe ich gern gestöbert. Die hatten immer so schönen Schmuck.“, staunte Nina.

Und tatsächlich. Sie standen vor einem Zauberladen. Buffy hatte eigentlich keine große Lust sich mit magischen Dingen zu beschäftigen, aber was hätte sie schon sagen sollen?

„Buffy, kanntest du diesen Laden in Sunnydale? Ich nicht.“, fragte Charlie.

„Ähm ja, der gehörte der Freundin meines besten Freundes. Davor gehörte er meinem Ersatzvater.“, erklärte Buffy wahrheitsgemäß.

„Echt? Das ist ja cool.“, sagte Nina und zog Charlie und Buffy mit in den Laden.

Der Innenraum war ähnlich eingerichtet wie die Magic Box. Eine Theke war dort und die Regale mit den Verkaufsgegeständen. Einzig der Tisch und die großen Bücherregale fehlten. Und Buffy fragte sich, ob es hier wohl auch ein Hinterzimmer, das als Trainingsraum diente, gab. Wohl kaum. Für wen auch?
Buffy sah die Verkäuferin mit einer dunkelhaarigen Frau diskutieren, während Nina sich schon begeistert umsah. Charlie wich nicht von Buffy’s Seite.

„Also mir ist dieser Laden irgendwie unheimlich.“, sagte Charlie. Buffy nickte nur.

Die dunkelhaarige Frau, die mit der Verkäuferin gesprochen hatte, kam auf Buffy zu. Buffy kam sie irgendwie bekannt vor. Und als die Frau einen spitzen Schrei gefolgt von: „Buffy!“ ausstieß, war klar mit wem sie es hier zu tun hatte: Cordelia!!!

„Oh mein Gott, Buffy! Du hier? Ist irgendwas passiert in Sunnydale? Du würdest doch sonst nicht freiwillig herkommen. Du willst dir doch nicht etwa Angel wiederholen?“, laberte Cordelia drauf los. Ohne Punkt und Komma.

„Hallo Cordelia! Ja, schön auch dich mal wieder zu sehen. Nein, es ist nichts passiert und: Nein, ich will auch nicht Angel wiederhaben. Ich wäre sogar ganz glücklich, du würdest ihm nicht erzählen, dass du mich gesehen hast.“, redete Buffy auf Cordy ein.

„Was? Wieso sollte ich es Angel nicht erzählen? Was machst du überhaupt hier?“, fragte Cordelia.

„Ich arbeite jetzt an der Schule in Sunnydale und bin mit Dawn’s Klasse auf Klassenfahrt. Als Begleitperson.“, erklärte Buffy, während Charlie fragend zwischen den beiden hin und her blickte.

„Ach, deine kleine Nervensäge von Schwester ist ja auch noch da. Wird die auch mal so wie du?“

„Was soll das denn heißen?“

„Rücksichtslos! Ach, hab vergessen. Sie hat ja gar keine Superkräfte.“

„Wenn du damit irgendwie auf Angel und mich anspielst: Es geht dich nichts an, oder?“

„Wenn du meinst. Ich werde ihm bestimmt nicht sagen, dass du da bist.“, meinte Cordy eingeschnappt.

„Das ist ja schon mal was. Sag mal, ist die von ihm?“, fragte Buffy und zog die Visitenkarte aus der Tasche.

„Ja! Auch hier schleicht so einiges durch die Gegend.“, erklärte Cordelia.

„So ist das eben.“, sagte Buffy trotzig.

„Und? Musst du jetzt eine ganze Woche nicht jagen?“, fragte Cordelia.

„Ja, das ist toll.“

„Buffy, war nett. Ich muss dann los. Falls du Angel doch noch ein bisschen wehtun möchtest: Du hast ja die Karte.“, zwitscherte Cordelia und verschwand aus dem Laden.

Charlie schaute Buffy noch immer fragend an. Er verstand kein Wort von dem, was die beiden sexy Frauen da gerade gesagt hatten.
Buffy sagte allerdings nur: „Frag nicht. Vergiss es einfach.“

Nina hatte von dem ganzen Gespräch gar nichts mitbekommen und kam glücklich mit einer neuen Kette zu den Beiden.

„Wir können jetzt ruhig gehen.“, sagte sie und die anderen Zwei folgten ihr bereitwillig aus dem Laden.


Etwas später trafen sie wieder in der Jugendherberge ein und wartete bis auch alle Schüler angekommen waren. Sie zählten noch einmal durch und baten die Schüler dann, doch bitte pünktlich zum Essen zu erscheinen. Buffy ging zusammen mit Dawn auf ihr Zimmer und erzählte von ihrem Tag. Dawn war mit Kevin Eis essen gewesen und war nun total glücklich. Buffy erzählte von ihrem Gespräch mit Spike und dann von ihrer Begegnung mit Cordelia.

„Und dann sind wir in diesen Laden und Cordelia war da.“, berichtete Buffy.

„Wirst du zu Angel gehen?“, fragte Dawn.

„Ich weiß es nicht. Wenn ich ihn treffen sollte, werde ich auf jeden Fall mit ihm reden.“, erklärte Buffy.

„Das ist gut.“, sagte Dawn und verschwand aus Buffy’s Zimmer. Buffy schmiss sich auf’s Bett und hing ihren Gedanken nach.

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Spike: "Man tut nur denen weh, die man liebt"

oder

Buffy: "Five words or less!"
Spike: "Out. For. A. Walk............Bitch."

Nur die Jägerin ? - Teil 25

-25-

Klopf, klopf! Buffy wurde aus ihren Gedanken gerissen, die sich eigentlich größtenteils um Spike drehten. Was er wohl gerade macht? Wie Xander und er klarkommen? Ob das Haus wohl noch steht, wenn man eine Hexe und einen Vampir alleine lässt? „Herein!“, forderte Buffy.

Die Tür öffnete sich einen Spalt breit, dann ging sie weiter auf und Charlie trat ein. „Hallo Buffy.“

„Hi.“, antwortete Buffy ein bisschen perplex, weil sie sich beim besten Willen nicht vorstellen konnte, was dieser Kerl in ihrem Zimmer wollte.

„Ich wollte mich mal erkundigen, wie’s dir so geht. Nina hat mir erzählt du hättest eigentlich diese Woche Urlaub gehabt. Das du da noch so gut drauf bist.“ Ach so, daher weht der Wind.......

„Ja, eigentlich hätte ich jetzt Urlaub, aber der ist auf nächste Woche verschoben und dafür bekomme ich auch länger Urlaub.“, grinste Buffy.

„Was machst du gerade?“

„Ich ruhe mich aus. Oder so. Sag mal, ist für heute Abend was geplant?“

„Nein, eigentlich nicht. Es geht erst morgen früh mit der Stadtführung weiter. Aber wir könnten ja eine Nachtwanderung oder so was machen.“, schlug Charlie vor.

Dieser Gedanke gefiel Buffy gar nicht. Nachts im Wald mit einer Horde Kinder. Und LA war ja auch nicht gerade dämonenfrei. „Also ich weiß nicht.“

„Den Kids wird’s bestimmt gefallen. Warum also nicht? Hast du etwas Angst im Dunkeln?“

‚Ich? Angst im Dunkeln? Schön wär’s! Wir können ja wetten, wer als erstes wegläuft, wenn wir ‘ne Runde über’n Friedhof drehen.‘

„Ich kann dich ja beschützen.“, schob Charlie eindeutig grinsend hinterher.

‚Ja sicher. Ich glaube eher, dass ich deinen Arsch retten muss.‘ „Danke für das Angebot. Nicht nötig.“, sagte Buffy so gleichgültig wie möglich. kurz darauf klingelte ihr Handy.

„Sorry.“, sagte Buffy und nahm ab. „Hallo?“

„Auch ‚Hallo‘!“

„Spike. Du Spinner.“

„Buffy, mir ist langweilig.“, sagte Spike und hörte sich an wie ein kleiner Junge.

„Wo ist Willow?“

„Bibliothek. Irgendwas zum Lernen besorgen.“, antwortete der Vampir.

„Was machst du denn so den ganzen Tag?“, fragte Buffy und regte sich innerlich drüber auf, dass Charlie nicht den Anstand besaß zu gehen.

„Schlafen und an dich denken. Habe mit Willow heute schon Karten gespielt. Heute Abend kommt dein Wächter vorbei und wir vervollständigen die Dämonenlexika. Und ich muss noch auf Patrouille gehen.“

„So langweilig ist das ja nun auch wieder nicht. Ich meine, du und Giles, ihr habt dann einen schönen britischen Abend.“, kicherte Buffy.

„Sehr witzig. Wie geht‘s dem Krümel?“

„Gut. Sie hat auch schon Ersatz für dich gefunden, glaub ich. Ruf sie doch mal an. Sie freut sich.“

„Gute Idee. Und? Quadratschädel schon getroffen?“

„Nein, aber Cordelia.“

„Dieser durchgeknallte Cheerleader?“

„Genau.“

„Toll, die erzählt Angel doch bestimmt, dass du in der Stadt bist.“

„Ich habe ihr gesagt, sie soll’s nicht tun. Wir werden sehen.“

„Tja Liebes, es wird so langsam dunkel und ich habe Hunger.“

„Spike!“

„Was? Nein. Ich wollte damit nur sagen, dass ich jetzt Blut holen werde.“

„Dann ist ja gut.“ Sie atmete erleichtert auf.

„Ich liebe dich.“

„Ich dich auch. Tschüss.“ Buffy legte auf und schaute Charlie an, der sie erwartungsvoll anblickte. Sie hatte allerdings nicht vor ihm zu erzählen mit wem sie gerade telefoniert hatte.

„Was ist jetzt mit der Nachtwanderung?“, fragte Charlie.

„Ich bin nicht begeistert. Aber von mir aus.“

„Gut, dann sag ich Nina und den Kids Bescheid. So um zehn?“ Buffy nickte und Charlie verschwand endlich aus ihrem Zimmer. Buffy blieb zurück. Was sollte sie tun, wenn ihnen ein Vampir begegnet? Ihn pfählen? Wegrennen? Sie musste ja immerhin noch irgendwie ihre Identität schützen, oder nicht?


Um zehn Uhr standen drei Begleitpersonen und circa 30 Minderjährige im Alter von 15 und 16 Jahren vor der Jugendherberge. Bewaffnet mit Taschenlampen und dicken Jacken sollte es losgehen.

„Buffy, glaubst du, dass das gut ist? Ich meine so nachts und so.“, flüsterte Dawn ihrer älteren Schwester zu.

„Glaub mir, ich bin davon überhaupt nicht begeistert. Aber was hätte ich denn sagen sollen? ‚Wir können nicht gehen? Hier gibt’s zu viel Dämonen?‘ “, fragte Buffy.

„Da hast du auch wieder recht.“, stimmte Dawn zu.

„So, wir gehen jetzt los. Ich habe eine kleine Route ausgearbeitet. Bitte bleibt dicht zusammen und lasst eure Taschenlampen aus.“, zog Charlie die Aufmerksamkeit auf sich und deutete allen mit einer Handbewegung ihm zu folgen.

Die Jugendherberge lag am Rande des Zentrums von LA und Charlie wollte alle in einen kleinen Wald führen, also hatte die Gruppe noch einen kleinen Fußmarsch vor sich. Es ging vorbei an einer Reihe Häuser und kleinen dunklen Gassen, die Buffy an Sunnydale erinnerten. Zwei Minuten später standen sie vor einem riesigen Gebäude, das ziemlich dunkel und auch nicht gerade freundlich aussah.

„Mr. Miller, was ist das für ein Haus?“, fragte ein Schüler und Charlie deutete der Gruppe stehen zu bleiben.

„Ähm, das ist das Hyperion. Ein Hotel. Na ja, nicht mehr. Da ist jetzt glaub ich, ein Detektivbüro oder so was ähnliches drin. Man munkelt aber, es gehe dort nicht alles mit rechten Dingen zu. Was übernatürliches oder so. Ich weiß da nicht so viel drüber. Ein Studienkollege hat mir davon erzählt. Aber macht euch darüber keine Gedanken. Wir müssen weiter.“

Die Gruppe setzte sich wieder in Bewegung und Buffy nahm sich vor dieses Hotel mal bei Tag unter die Lupe zu nehmen. Das könnte ja ganz interessant werden. Ganz ohne dämonisches ging es ja nun wirklich nicht. Sie überfiel das ungute Gefühl, dass sie das Dämonische sogar vermisste.

Weiter in Richtung Wald ging es. Sie gingen eine schmale Straße entlang, an dessen Ende ein Friedhof lag. Und zwar ein riesiger. Buffy musste sich zusammenreißen. Sie hatte ein zucken in den Beinen, dass ihr sagte, sie solle doch eine Runde über den Friedhof gehen. Und eigentlich wartete sie nur darauf, dass ein ‚frisch Geschlüpfter‘ über die Friedhofsmauer hechtete. Dabei wollte sie doch eigentlich Urlaub vom Jagen haben, aber irgendwie hatte sie jetzt mächtig Lust da ein bisschen rumzustrolchen.

„Buffy? Alles in Ordnung? Stehst du auf Friedhöfe oder so?“, wurde sie von Nina aus ihren Gedanken gerissen.

„Was? Ähm, schwer zu erklären.“, sagte Buffy einfach und verbannte Nina‘s verwundertes Gesicht aus ihrem Gedächtnis.

„So, wir sind angekommen.“, vernahm Buffy Charlie’s Stimme und die Gruppe stoppte. Sie standen vor einem Wald, der für Buffy’s Empfinden nicht sehr dunkel war. Aber es war ja auch Buffy’s empfinden.
„In diesem Wald gibt es eigentlich Nichts besonderes, außer ein paar Dämonen.“, sagte Charlie.

Dawn konnte es sich nicht verkneifen und fragte: „Was für Dämonen?“ „Na Dämonen eben.“, war die Antwort.

Auch Buffy wollte sich mit dieser Antwort nicht abspeisen lassen, obwohl sie wusste, dass Charlie sich das nur ausgedacht hatte. Also beschloss sie, ihre Hirnwindungen in Gang zu setzten, ein paar Dämonen aus ihrer Vergangenheit hervorzukramen und den Kids ein bisschen Angst zu machen. Sie musste dabei unweigerlich an Spike denken, der wahrscheinlich gerade mit Giles Dämonenlexika vervollständigte. Spannend.

„Hört zu, ich erzähle es euch.“, zog sie die Aufmerksamkeit auf sich und stellte sich neben Charlie. „In diesem Wald leben verschiedenste Dämonenarten. Als erstes wären da Vampire. Das ist in sofern etwas besonderes, da Vampire normalerweise in der Zivilisation leben, also in Städten und auf deren Friedhöfen. Diese Vampire leben im Wald, weil sie sich da auch tagsüber bewegen können, weil ja fast kein Sonnenlicht durch die Äste dringt. Also müsst ihr euch ziemlich leise verhalten, denn wenn sie euch hören, werden sie bestimmt kommen. Ihr könnt euch vorstellen, dass diese Fiecher großen Hunger haben. Die zweite Sorte Dämonen sind die Glumaniscgadämonen. Über die ist bisher nicht so viel bekannt, außer, dass sie in Wäldern leben und magische Kräfte haben. Ich weiß aber nicht so genau, was sie bewirken können. Auf jeden Fall gehören sie nicht zu der freundlichen Sorte.“ ‚Oh Buffy, du bist gut.‘

„Buffy, stimmt das?“, flüsterte Dawn ihr zu, als sie in den Wald gingen.

„Ich habe keine Ahnung. Vampire gibt es natürlich, aber ob hier im Wald welche leben.............und diese Dämonen hab ich mal in nem Buch bei der Recherche gefunden. Existieren tun sie also, aber gesehen hab ich sie noch nie.“, erklärte Buffy leise.

So wanderte die Gruppe immer tiefer in den Wald rein, die Schüler verhielten sich extrem leise, sodass die Beiden Lehrer dachten, dies wäre der geeignete Ort um den Unterricht abzuhalten. Die hatten wahrscheinlich wahnsinnige Angst vor den Glumaniscgadämonen.........................Sogar die sonst so toughen Jungs.

Immer dunkler wurde es, je weiter sie durch die Bäume ihren Weg bahnten. Nach ungefähr einer viertel Stunde konnte Buffy die Straßenlaternen einer Straße wahrnehmen. Sie waren wohl einmal quer auf die andere Seite des Waldes gegangen. Langsam wurden auch die Kids lockerer und schienen nicht mehr so verängstigt zu sein. Als sie aus dem Wald herauskamen und auf der Straße standen hörten sie ein lautes knacken aus dem Wald, gefolgt von dem Schrei eines Mannes. Kurz darauf kam ein dunkelhaariger Mann aus dem Wald gerannt. Buffy konnte sein Gesicht nicht erkennen. Der Mann ging auf Charlie zu und redete auf ihn ein: „Sind Sie verrückt? Sie können dich nicht mitten in der Nacht mit einer Horde Kindern durch einen Wald gehen.“, hörte Buffy den Mann sagen, dessen Stimme sie kannte. Sie konnte sie nur noch nicht zuordnen.

„Und was machen Sie mitten in der Nacht in einem Wald?“, fragte Charlie.

„Meinen Job! Hören sie, es ist gefährlich.“, sagte der Mann und wandte sich zum Gehen. Er ging an Buffy vorbei, die ihn allerdings nicht anguckte. Er blieb stehen: „Buffy?“ Buffy fuhr herum und sah ihn an: „Angel!“

„Was? Ich meine..............Hallo, schön dich zu sehen.“, brachte er hervor und der Rest der Gruppe wandte sich Buffy und Angel zu.

„Gleichfalls, hat Cordelia es dir also nicht gesagt?“, sagte Buffy und umarmte ihn freundschaftlich.

„Was?“

„Sie hat mich heute Nachmittag gesehen.“

„Nein, das hat sie nicht erwähnt. Dafür bekommt sie diesen Monat ihr Gehalt nicht, das sag ich dir.“, regte Angel sich auf.

„Was? Nein, ich habe sie darum gebeten, es dir nicht zu erzählen.“

„Warum?“

„Das ist schwer zu erklären. Vielleicht können wir da später mal drüber reden. Nicht so vor allen Leuten. Was machst du nachts im Wald?“

„Ähm, wie du weist, habe ich es nicht so mit der Sonne und ich brauchte Informationen von einem Glumaniscgadämon.“, erklärte der Vampir.

„Was? Die gibt’s hier echt?“ Verwundert sahen alle Buffy an.

„Ich glaube wir sollten uns mal auf den Weg zur Herberge machen.“, rief Charlie etwas lauter und alle setzten sich in Bewegung.

„Hey Angel.“, kam Dawn zu Buffy und Angel, die am Ende der Gruppe liefen.

„Hallo Dawn, schön dich zu sehen. du bist................nein, das sag ich jetzt nicht. In deinem Alter hab ich das gehasst. Obwohl das schon über 200 Jahre her ist, glaub ich nicht, dass du das hören möchtest.“

„Ich weiß, was du sagen wolltest. Du hast Recht. Ich möchte es nicht hören.“

Piep, piep. „Oh, mein Handy.“, sagte Buffy und holte dieses kleine Kommunikationsmittel hervor.

„Und?“, fragte Dawn.

„Eine SMS.“, erklärte Buffy.

„Ach, was? Lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen.“, meckerte Dawn.

„Von Spike. Er wollte mir nur mitteilen, dass die Streife ohne Probleme angelaufen ist und er hat mir schöne Grüße von Willow bestellt.“

„Wieso telefoniert ihr nicht?“, fragte Dawn und Angel starrte die beiden verwirrt an.

„Haben wir heute schon zweimal. Er wollte nicht mehr so spät anrufen.“, erklärte Buffy.

„Spike?“, fragte Angel nur.

„Ähm, ja, Spike. Darüber muss ich auch noch mit dir reden. Wann hast du Zeit?“

„Jetzt?“, fragte Angel mehr als das er es sagte.

„Nein, nicht mehr heute. Du hast meine Handynummer, ruf mich doch eben an. Dann können wir was ausmachen und uns irgendwo treffen.“, sagte Buffy, denn sie hatte keine Lust, jetzt noch mit Angel dieses heikle Thema zu bequatschen.

„In Ordnung. Ich ruf dich morgen an.“, ließ Angel sich etwas beleidigt abspeisen und verschwand dann in der Dunkelheit.


Eine halbe Stunde später lag Buffy in ihrem Bett. Sie wusste beim besten Willen nicht, wie sie Angel das alles so feinfühlig wie möglich beibringen sollte. Aber vielleicht sollte sie einfach drauf zu gehen ohne sich Gedanken zu machen. Ja, das war wohl das Beste.

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Spike: "Man tut nur denen weh, die man liebt"

oder

Buffy: "Five words or less!"
Spike: "Out. For. A. Walk............Bitch."

Nur die Jägerin ? - Teil 26

-26-


Während Buffy am nächsten morgen damit beschäftigt war gewisse Jugendliche aus dem Bett zu befördern, die bis 4 Uhr in die Nacht Halli-Galli gemacht hatten, wurde Spike in Sunnydale unsanft aus dem Schlaf gerissen. Er träumte gerade von seiner Angebeteten, als ihn ein lauter Knall weckte. Er sprang aus dem Bett, zog seine Boxershorts an und rannte die Treppe hinunter. Was er vorfand war................unbeschreiblich?............Der Boden in der Küche war flächendeckend mit Kaffeepulver bedeckt und die Kaffeemaschine hatte entweder jemand in seine Einzelteile zerlegt und dann damit um sich geschmissen oder sie war einfach ‚nur‘ explodiert. In mitten dem ganzen Szenario stand eine rothaarige Frau, die ebenfalls mit Kaffeepulver übersät war. Sie hatte die Hand erschrocken an den Mund gepresst und blickte Spike mit aufgerissenen Augen an.

„Verfluchte Scheiße! Was hast du denn gemacht?“, stöhnte Spike auf, als er alles erblickte.

„Ich............äh...........ich wollte..........Kaffee kochen.“, stotterte Willow vor sich hin und erwartete jeden Moment von Spike zerhackt zu werden, damit er sie portionsweise einfrieren konnte.

„Tut mir Leid, aber das kann sogar ich. Dazu muss man nur auf den Knopf drücken.“ Er bückte sich und hob ein kleines Teil auf. „Weißt du, ich denke, das hier muss er gewesen sein.“

„Ähm, na ja, ich hab das so wirklich nicht gemacht.“, sagte Willow ehrfürchtig.

„Ja, schon klar, Frauen und Technik.“

„Du verstehst das nicht ganz. Ich wollte wieder anfangen zu zaubern. Einfache Sachen. Ich wollte Kaffee...........na ja......und dann ist die Maschine explodiert.“, erklärte Willow und bereitete sich auf einen qualvollen Tod vor.

„Dann räume den Scheiß hier wieder auf. Ich geh jetzt wieder pennen. Und wenn du noch mal so’n Scheiß machen solltest, dann zerhacke ich dich und friere dich portionsweise ein.“ Willow‘s schlimmster Alptraum wurde wahr........und Spike verzog sich wieder in Buffy’s Zimmer.

Buffy hatte es währenddessen geschafft Dawn’s Klassenkameraden aus den Betten zu befördern und lag nun völlig kaputt auf ihrem Bett um sich mental auf das Frühstück vorzubereiten. Was für ein Stress! Zu allem Überfluss klingelte nun auch noch das Handy.

„Hallo?“

„Hier ist dein schlimmster Alptraum.“, krächzte eine Stimme am anderen Ende der Leitung.

„Wer ist da?“

„Das ist nicht wichtig. Wie möchtest du sterben, Jägerin?“, krächzte die Stimme weiter.

„Wer ist da?“ Buffy’s stimme zitterte etwas.

Die Person am anderen ende der Leitung gab eigenartige, glucksende Laute von sich und Buffy wurde etwas panisch.

„Wer zur Hölle ist da?“

„Ich.“, meldete sich die Stimme im normalen Zustand.

„Spike, du mieser, kleiner Vampir! Was fällt dir ein?“, schrie Buffy ins Handy.

„War doch nur ein Spaß.“

„Das war nicht lustig.“

„Ist ja gut. Entschuldigung.“

„Okay. Mach so was nie wieder.“, mahnte Buffy Spike.

„Versprochen. Was gibt’s Neues?“, frage Spike.

„Ich habe Angel getroffen.“, erklärte Buffy.

„Und?“

„Nichts und...... Wir werden uns nochmals treffen, solange ich noch hier bin. Und dann werde ich ihm alles erzählen.“, sagte Buffy.

„Mach es, wie du es für richtig hältst.“, bestimmte Spike.

„Was gibt’s bei dir?“, fragte Buffy.

„Willow hat versucht zu hexen, hat dabei die Kaffeemaschine in die Luft gejagt und die Küche in ein Schlachtfeld verwandelt. Davon bin ich wachgeworden. Was meinst du warum ich schon auf bin?“

„Oh.“

In dem Moment klopfte es an der Tür und einen kurzen Moment später ging diese auf. „Entschuldigung, dass ich störe, aber es gibt Frühstück.“, erklärte Charlie. Buffy deutete ihm mit einer Handbewegung, dass sie gleich kommen würde und Charlie verschwand wieder.

„Wer war das?“, fragte Spike.

„Das war Charlie. Es gibt Frühstück.“

„Wer ist Charlie?“, fragte Spike misstrauisch.

„Ein Lehrer.“

„Und was macht der in deinem Zimmer?“, fragte Spike weiter.

„Mir sagen, dass es Frühstück gibt.“

„Er hat doch hoffentlich in seinem eigenen Bett geschlafen................sonst............“

„Spike beruhige dich mal. Natürlich hat er das. Keine Sorge. Du, ich muss jetzt zum Frühstück.“

„Okay, aber lass dich nicht von dem Kerl angraben oder antatschen.“

„Schon klar.“

„Tschüss, Buffy. Ich liebe dich.“

„Ich dich auch.“


Während Buffy sich zur Raubtierfütterung begab, schmiss Spike sich wieder in die Federn und beschloss nachher mal den Krümel anzurufen um sicherzugehen, dass auch wirklich alles in Ordnung war.


Im Speisesaal angekommen, fand Buffy ihren Platz am so genannten ‚Lehrertisch‘, allerdings saßen dort nicht nur Charlie und Nina, sondern auch Dawn, Janice und ein weiteres Mädchen, die anscheinend woanders keinen Platz mehr gefunden hatten.

„Guten Morgen.“, sagte Buffy, setzte sich auf den freien Platz zwischen Dawn und Charlie und schenkte sich Kaffee ein. Sie musste grinsen, als sie daran dachte, was Spike ihr eben über Willow erzählt hatte.

„Ähm, Buffy, es tut mir Leid, wenn ich eben beim Telefonieren gestört habe, aber....“, fing Charlie an.

„Was? Oh, das macht nichts.“

„Mit wem hast du denn telefoniert?“, fragte Dawn.

„Mit wem wohl? Mmh. Mit wem sonst würde ich wohl so früh morgens telefonieren? Bestimmt nicht mit Giles.“, grinste Buffy ihre kleine Schwester an.

„Mit Angel?“, fragte Dawn und machte große Augen.

„Nein!?“, sagte Buffy, fragte aber mehr.

„Ach so, mit Spike. Sag das doch gleich.“, hatte Dawn plötzlich eine Erleuchtung.

„Siehst du, wir sind zwar heute morgen ein bisschen langsam, aber es hat ja geklappt.“, neckte Buffy ihre Schwester und biss in ihr Marmeladenbrötchen.

„Witzig! Was hat er denn so erzählt?“, fragte Dawn.

„Bist du wieder neugierig. Tsiss. Willow hat versucht zu zau...........ähm.....na ja.....du weißt schon und dabei ist wohl die Kaffeemaschine explodiert und Spike saß kerzengerade im Bett.“, erzählte Buffy.

Dawn lachte laut auf und die anderen am Tisch kicherten vor sich hin, auch wenn sie die Personen, um die es sich handelte, gar nicht kannten.

„Wir sind nicht da und zu Hause bricht das Chaos los. Hast du ihm erzählt, dass du Angel getroffen hast?“, fragte Dawn.

„Ja, ich hab ihm auch gesagt, dass ich mich noch mit ihm treffen werde und Angel dann alles erzähle.“

„Und was hat er dazu gesagt?“

„Ich soll es machen, wie ich es für richtig halte.“

„Oh, er ist so süß.“, schrie Dawn leise auf.

„Finger weg, klar?“, kicherte Buffy.

„Entschuldigt meine Neugierde, aber: Wer ist Spike?“, fragte Charlie. „Wenn es mich nichts angeht, sagt es.“

„Gute Frage. Wer ist Spike überhaupt? Das hab ich mich früher auch oft gefragt.“, sagte Buffy in die Runde und machte dabei den Eindruck, als sei sie krank im Kopf.

„Spike ist Buffy’s Freund.“, erklärte Dawn und Buffy nickte als alle sie fragend anblickten.

„Ist Spike nicht ein komischer Name?“, fragte Nina.

„Ich weiß gar nicht, wie oft ich das letzte Woche schon gehört habe. Aber egal. Ähm, eigentlich heißt er William. Und um die Frage vorweg zu nehmen. Er ist Engländer.“

„Und wie kommt man von William zu Spike?“, fragte Nina weiter.

„Ähm, ebenfalls gute Frage. Das war so. Bevor Drusilla in sein Leben trat war er William, dann war er nur noch Spike und seit er wieder da ist, nachdem einige unschöne Sachen passiert sind, ist er im Grunde genommen wieder William, aber trotzdem nenne ihn alle Spike.“, erklärte Buffy und musste feststellen, dass keiner außer Dawn sie verstanden hatte. „Ähm, okay, das war jetzt was für Insider. Ich kann es euch jetzt schlecht erklären, ihr würdet mich für verrückt halten. Sagen wir mal so, dass er Spike heißt, hat was mit seiner Vergangenheit zu tun. Die Sache mit den Nägeln scheint mir gerade unangebracht.“, plapperte Buffy vor sich hin und alle sahen sie entsetzt an. „Vergesst es.“

Nach diesem äußerst informativen Frühstück, musste Charlie sich eingestehen, dass Buffy wohl doch nicht so leicht zu haben war, wie er gedacht hatte. Die Tatsache, dass sie einen Freund hatte, erschwerte es ungemein. Aber er konnte es ja mal versuchen. Immerhin war ihr Freund ja nicht da.


Als Dawn zusammen mit Janice auf ihr Zimmer kam, klingelte ihr Handy.

„Ja? Hallo?“

„Hi Krümel, wie geht’s?“

„Spike! Danke, gut. Wir kommen gerade vom Frühstück.“, erklärte Dawn.

„Was weißt du über diesen Lehrer? Charlie, oder so.“

„Warum?“

„Weil der bei Buffy war, als ich mit ihr telefoniert habe.“

„Er ist nett. Ganz in Ordnung.“

„Macht er Buffy an? Sonst muss ich wohl mal vorbeikommen.“

„Nein, er macht sie nicht an. Keine Sorge.“

„Gut. Wenn doch, Ruf mich bitte an. Und erzähl ihr nicht, dass ich dich ausgefragt habe.“

„Klar.“

„Pass auf dich auf, Krümel. Ich hab dich lieb.“

„Ich dich auch. Tschüss.“

Dawn war hin und weg vom Freund ihrer Schwester. So was süßes hatte sie ja nicht von ihm erwartet. Er liebte sie eben. Nach so was sollte sie auch Ausschau halten. Zu zweit war man anscheinend um einiges glücklicher.

Der Vormittag verlief reibungslos. Die geplante Stadtführung wurde durchgeführt und stellte sich als äußerst langweilig raus. Lediglich der Rodeo Drive, der Hollywood Boulevard und das Kodak Theatre gehörten zu den interessanten Stationen. Der Rest war wirklich übel. Alte Häuser und vergammelte Parks.

Nach der Stadtrundfahrt schwärmten die Schüler in Richtung Zentrum aus. Nina, Charlie und Buffy machten sich ebenfalls auf den Weg, als zum zweiten Mal an diesem Tag Buffy’s Handy klingelte.

„Hallo?“

„Hier ist Angel. Ich sollte dich doch anrufen.“

„Ähm ja. Sag mal. Hast du heute Abend Zeit?“

„Ja. Ich bin gespannt, was du mir zu sagen hast. Ich hole dich einfach um 20 Uhr bei der Jugendherberge ab.“

„In Ordnung.“

„Tschüss.“

Jetzt wurde es also ernst. Sie war gespannt auf Angel‘s Reaktion, aber sie hatte auch Angst davor. Denn als Freund wollte sie ihn nicht verlieren.

„Buffy, hast du etwa ein Date?“, fragte Nina grinsend.

„Nein! Das war mein Ex.“

„Der von gestern Abend?“, fragte Charlie.

„Genau. Und ich muss ihm irgendwie beibringen, dass ich mit Spike zusammen bin.“

„Ja und?“, fragte Nina.

„Die Beiden können sich nicht ab. Seit sie sich kennen herrscht Feindschaft.“

„Das ist wirklich ein Problem.“, stellte Nina fest.

„Allerdings“, sagte Buffy und ihr wurde wieder etwas mulmig.

„Ach was, denk jetzt an was Schönes. Wir machen jetzt LA unsicher.“, bestimmte Charlie und die drei zogen gemeinsam los.

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Spike: "Man tut nur denen weh, die man liebt"

oder

Buffy: "Five words or less!"
Spike: "Out. For. A. Walk............Bitch."

Nur die Jägerin ? - Teil 27

-27-



LA erwies sich als tolles Shopping Ziel. Buffy hätte tausend Läden leerkaufen können, doch irgendwie hatte sie nicht so ganz das Geld dazu. Wäre sie Single gewesen, hätte sie beschlossen einen alten, reichen Knacker zu heiraten und dann schnellstmöglich zu erben, wenn sie das hier alles so sah. Dann besann sie sich doch wieder und ihr wurde klar, dass Spike eindeutig die bessere Wahl wäre. Allerdings auch so alt...................

Vollkommen erschöpft ließen sich die drei in einem Café nieder. Charlie hatte keine Lust gehabt alleine durch LA zu schleichen und musste sich dann wohl oder übel den shopping-süchtigen Damen anschließen. Er war nun reichlich froh, dass die zwei endlich zum Ende gekommen waren. Nach einiger Zeit verabschiedete sich Nina, denn sie hatte eine Verabredung mit ihrer Mutter, die in LA wohnte. Charlie sah nun seine Chance gekommen. Endlich alleine mit Buffy. Jetzt musste er nur noch mehr über sie rausfinden. Ihr Freund war da bestimmt ein einfacheres Hindernis. Er hatte schon viel über Buffy gehört. In Sunnydale kannte man sie. Er wollte herausfinden, ob sie wirklich so geheimnisvoll war.

„Wie bist du eigentlich zu dem Job an der Sunnydale High gekommen?“, fragte er.

„Ach, das war wirklich etwas komisch. Ich habe Dawn an ihrem ersten Schulttag hingebracht und dann hat Direktor Wood mich gefragt, ob ich nicht gerne dort arbeiten würde. Da hab ich natürlich zugesagt.“, erklärte Buffy.

„Hast du studiert?“, fragte Charlie weiter.

„Ja, aber als meine Mum krank wurde, habe ich mein Studium unterbrochen und als sie dann gestorben ist, musste ich ganz aufhören. Schon wegen Dawn.“

„Das tut mir leid.“

„Ist schon in Ordnung. Es ist schon fast zwei Jahre her. Ich komme immer besser damit klar. Meine Freunde haben mir damals sehr geholfen.“

„Und dein Freund?“ Jetzt sah er seien Chance mehr über seinen Konkurrenten rauszufinden.

„Spike? Wir waren damals noch nicht zusammen. Ich habe ihn damals gehasst. Ich wollte nichts mit ihm zu tun haben.“

„War er ein Studienkollege von dir?“, fragte Charlie weiter.

„Nein, er ist ja ein bisschen älter als ich. Und er kommt ja aus England. Da hat er auch studiert Er war mal in Sunnydale gewesen, da war er noch mit seiner Freundin zusammen, dann sind sie wieder abgehauen und irgendwann kam er alleine wieder. Ich mochte ihn noch nie.“, erzählte Buffy. Sie fand es nicht mehr so schlimm, dass immer alle wissen wollten, wie ihr Liebesleben aussah. Sie hatte sich daran gewöhnt.

„Und dann hat sich deine Meinung geändert?“

„Nein, diese Einsicht kam noch später. Die Kurzversion ist: Er verliebte sich in mich, ich wurde krank, musste einige Monate aus der Stadt, ich kam zurück und hatte Probleme, er hat mir geholfen, wir hatten eine Affäre, ich habe es beendet, weil ich ihn nicht liebte, dann ist etwas nicht so schönes passiert, dann ist er weg, dann kam er wieder und hatte Probleme, also hab ich ihm geholfen und habe gemerkt, dass ich ihn liebe. Genau wie er es immer gesagt hat.“, fasste Buffy zusammen.

Charlie dachte nach. Wenn die beiden schon so viel miteinander durchgemacht hatten, würde es wohl doch ein wenig schwerer werden. Er wollte mehr rausfinden.

„Deine kleine Schwester mag ihn sehr, oder?“

„Ja, sie ist sein kleiner Krümel. Schon früher, als ich ihn hasste, haben die zwei sich super verstanden. Sie hat immer gewusst, was er für ein Mensch (?) ist. Meine Mutter hat sich auch immer gut mit ihm verstanden.“

„Dann hast du jetzt also eine Beziehung, die im Sinne deiner Mutter gewesen wäre?“ ‚Scheiße, es wird noch schwerer.‘

„So könnte man es sagen, mein Vater findet ihn in Ordnung, mein Ersatzvater hat eigenartigerweise auch sein o.k. gegeben, meine kleine Schwester vergöttert ihn, meine beste Freundin versteht sich auch gut mit ihm und mein bester Freund hasst ihn. Aber er akzeptiert ist. Ich warte eigentlich nur darauf, dass jemand sagt, er wäre zu alt für mich, aber um ganz ehrlich zu sein, habe ich eine Schwäche für etwas (!!!) ältere Männer, also ist es mir egal.“, plapperte Buffy.

‚Ich habe wieder Chancen.‘ „Er ist älter als du? Wie viel älter denn?“

„Ähm, er ist hundertdreiundzw............äh, ich meine er ist dreißig.“, stotterte Buffy.

‚JA!!!!!!!!!!!!!!!!!!‘ „Ach was, das geht doch.“

Charlie wollte gerade mehr rausfinden, als mal wieder Buffy’s Handy klingelte. Man sollte diese Dinger verbieten.

„Ja?“, meldete sich Buffy.

„Hey. Spike hier. Was machst du gerade?“

„Ich sitze in einem Café und erhole mich vom Shoppen.“

„Alleine?“

„Nein, mit Charlie.“

„Was???? Ihr zwei, ganz alleine? Buffy, ich möchte das nicht.“, vertrat Spike seinen Standpunkt.

„Häh?“ Buffy war ein bisschen perplex.

„Buffy, der Kerl will dich doch nur angraben.“

„Klar. Und ich bin wieder mit Angel zusammen.“, witzelte Buffy.

„Buffy, ich meine es ernst.“

„Weiß ich. Spike, du brauchst die keine Sorgen zu machen. Heute Abend treffe ich mich übrigens mit Angel und dann sag ich ihm alles.“

„Gut. Buffy..........ich...........“

„Ich weiß. Du hast keinen Grund zur Eifersucht.“, beruhigte Buffy ihn.

„Danke. Oh, es klingelt gerade. Ich muss wohl mal eben zur Tür.“, stellte Spike fest.

„Ist gut. Ich liebe dich.“, sagte Buffy und versetzte Charlie somit einen kleinen Stich.

„Ich dich auch. Bye.“ Und dann hatte Spike auch schon aufgelegt und hechtete zur Tür.

Er versuchte die Tür so aufzumachen, dass kein Sonnenlicht in den Flur kam, welches ihn verbrenne könnte. Vor ihm Stand ein Mann, etwa Mitte dreißig. Er trug einen Tweed, so wie Giles ihn früher immer getragen hatte. Sein Haar war dunkelbraun und in der Hand hatte er einen Aktenkoffer. Spike rechnete damit, er wolle ihm einen Staubsauger verkaufen.
Er trug eine Brille, die Spike ein bisschen an die erinnerte, die er früher immer getragen hatte. Der Mann sah Spike ein bisschen verwundert an und sagte dann: „Guten Tag, ich möchte zu Buffy Anne Summers.“ Spike erschrak. So einen starken britischen Akzent hatte er schon lange nicht mehr gehört. Noch nicht einmal Giles sprach so.

„Tut mir Leid, die ist nicht da Mister..................“

„Oh, das hatte ich vergessen. Mein Name ist Elliott Gordon-Brooks.“, stellte er sich etwas sehr steif vor und reichte Spike die Hand. „Wo sagten Sie, Mister.....ist Miss Summers?“, schob er dann noch hinterher.

„Ach so, mein Name ist Spi........“, er unterbrach sich und hielt es für besser einen anderen Namen zu wählen. „William Spalding.“, sagte er dann und erinnerte sich somit an seinen schrecklich britischen Nachnamen. „Buffy ist momentan in Los Angeles.“

„Wann wird sie zurückkommen?“

„Am Ende der Woche. Sie ist beruflich dort.“

„Mh, das geht auf gar keinen Fall. Sagen Sie, kennen Sie Rupert Giles?“

„Ja.“

„Würden Sie mir bitte seine Adresse geben. Ich müsste mal mit ihm reden.“

Spike schrieb ihm die Adresse auf einen Zettel und versuchte so gut wie möglich nicht zu englisch zu schreiben. Er wurde das Gefühl nicht los, dass dieser Kerl nicht zufällig aus England kam. Er drückte Mister Gordon-Brooks den Zettel in die Hand und schon war dieser wieder verschwunden.


Um kurz vor Acht stand Buffy vor der Jugendherberge und wartete auf Angel. Neben ihr stand Nina, die eine rauchte.

„Hast du Angst?“, fragte sie.

„Ich weiß nicht, vielleicht ein bisschen. Es ist nicht so leicht.“

„Ich verstehe das nicht ganz. Er ist doch dein Ex. Es geht ihn doch überhaupt nichts an, was jetzt ist.“

„Ja, da hast du eigentlich recht, aber das hier ist was anderes. Ich kann es dir nicht erklären. Du steckst mich in die Klapse.“

„Oh, da kommt der Gute ja.“, sagte Nina, als ein großer dunkelhaariger Mann um die Ecke kam. „Du könntest mir nicht zufällig ein Date mit ihm verschaffen?“

„Da gibt es ein paar Dinge, die es ihm nicht ermöglichen werden, Dates mit dir zu haben.“, grinste Buffy und ging dann auf Angel zu.

„Hey, schön, dass du gekommen bist.“, sagte Buffy und umarmte ihn.

„Kein Problem. Ich bin neugierig.“

„Lass uns Spazieren gehen.“, sagte Buffy.

Eine Weile liefen die Beiden nur nebeneinander her und sagten kein Wort zum anderen. Bis Angel das Wort ergriff.

„Warum wolltest du nicht, dass Cordelia mir sagt, dass du da bist?“, fragte er.

„Ich wollte genau diese Situation vermeiden. Ich meine, ich wollte dir nicht gegenüberstehen.“, druckste Buffy.

„Warum nicht? Was ist los? Irgendwas passiert in Sunnydale?“, fragte Angel.

„In gewisser Weise schon, ja. Kein Weltuntergang oder so was, aber was anderes.“

„Was denn?“

„Ich habe einen neuen Freund.“ Buffy sah Angel direkt ins Gesicht. Ein bisschen geschockt sah er aus, aber gefasst.

„So etwas hatte ich erwartet.“

„Und du sagst nichts dazu?“ Buffy war verwundert.

„Mir war klar, dass der Tag kommen würde, an dem du mir das sagst. Natürlich. Damit musste ich rechnen.“

„Willst du denn gar nicht wissen, wer es ist?“ Buffy’s Verwunderung stieg an.

„Den kenne ich doch bestimmt nicht. Er ist doch bestimmt irgendein Mensch. Weiß er vom Jagen?“

„Er ist kein Mensch.“, warf Buffy ein.

Angel sah sie verständnislos an. „Was ist er dann?“

„Er ist ein Vampir.“

Und plötzlich konnte Angel eins und eins zusammenzählen. „Spike.“, sagte er tonlos.

„Woher.........?“, begann Buffy.

„Na ja, du wolltest mir gestern nicht sagen, warum die SMS von Spike kommt. Und es erklärt auch, warum du es mir nicht sagen wolltest.“ Angel war immer noch relativ ruhig.

„Du hast Recht.“

„Warum Buffy?“, fragte Angel jetzt und hörte sich etwas verletzt an.

„Warum? Gute Frage. Weißt du, nachdem ich auferstanden bin, hatten wir eine Affäre, ich habe ihn dann als seelenloses Monster bezeichnet und er hat fest darauf beharrt, dass er mich liebt. Dann hat er sich seine Seele zurückgeholt nur um gut genug für mich zu sein.“

„Er hat was? Na ja, er war schon immer ein bisschen verrückt. Und der Fluch?“

„Kein Fluch.“

„Liebst du ihn?“

„Ja, auch wenn es lange gedauert hat, es zu erkennen.“, sagte Buffy und sah Angel an. „Das heißt nicht, dass ich dich nicht auch noch liebe, nur anders. Mehr, wie einen guten Freund.“

„Danke, Buffy.“

Jetzt verstand sie gar nichts mehr „ Wie bitte?“

„Weißt du, Buffy, all die Jahre habe ich mir Vorwürfe gemacht dich verlassen zu haben. Und dann war ich noch immer in dich verliebt. Ich kam nicht von dir los. Aber ich denke, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen ist, an dem ich von dir loskommen kann.“

„Warum?“, fragte Buffy.

„Ganz einfach. Mir liegt natürlich was an dir, dass es dir gut geht und dass du beschützt bist. Riley mochte ich nicht. Ich wusste, dass er dich nicht beschützen kann. Spike kann es. Auch wenn ich ihn dafür hasse, dass er das bekommt, was ich nicht haben kann. Aber ich weiß, dass er es ernst meint. Er hat so lange Zeit mit Dru verbracht, obwohl sie ein bisschen durchgeknallt war. Aber er hat sie geliebt. Und dich liebt er auch. Er ist da wählerisch.“

Buffy kamen die Tränen. „Danke, Angel.“ Sie umarmte ihn.

„Kein Problem.“

„Du erzählst mir doch, wenn du eine neue Freundin hast, oder?“, fragte Buffy.

„Ja, du bist doch meine beste Freundin.“

Etwas später in dieser Nacht, lag Buffy glücklich in ihrem Bett. Sie hatte diese Reaktion nicht erwartet, doch ihr wurde klar, dass Angel auch nur das Beste für sie wollte und nicht nur an sich dachte. Ihr Leben konnte doch gar nicht besser laufen.

Währenddessen hatte Spike seine Runde über den Friedhof beendet. Allerdings war es in dieser Nacht auffällig ruhig gewesen. Er hatte Giles versprochen alles Ungewöhnliche zu melden, also ging er in die Richtung seiner Wohnung. Dann könnte er gleich noch rausfinden, was der Typ von heute nachmittag wollte. Vor Giles Wohnung angekommen klingelte er ein paar Mal. Kurz darauf ging die Tür auf.

„Guten Abend, Spike. Was kann ich für Sie tun?“, begrüßte Giles ihn.

„Eigentlich wollte ich nur eben loswerden, dass es heute Nacht auf dem Friedhof ungewöhnlich ruhig war.“

„Interessant. Kommen Sie rein. Ich muss ihnen sowieso noch was mitteilen.“

Spike ging durch die Tür, direkt zu der Sitzgruppe. Gerade wollte er nach diesem steifen Engländer vom Nachmittag fragen, als er ihn auf dem Sofa sitzen sah. Giles trat neben ihn.

„Spike, das ist Elliott Gordon-Brooks. Vom Rat.“

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Spike: "Man tut nur denen weh, die man liebt"

oder

Buffy: "Five words or less!"
Spike: "Out. For. A. Walk............Bitch."

Nur die Jägerin ? - Teil 28

-28-

„Wir haben uns bereits kennengelernt. Nicht wahr, Mister Spalding?“, sagte er zu Spike. Dieser nickte nur. Was wollte dieser Kerl hier?

„Spike, könnten Sie einen Moment mitkommen?“, fragte Giles und ging mit ihm in einen anderen Raum.

„Was will dieser Teetrinker hier?“, fuhr Spike auf.

„Vorsicht. Er ist vom Rat geschickt worden. Als Buffy’s neuer Wächter.“, erklärte Rupert sachlich.

„Aber sie hat sich vom Rat losgesagt. Das ist doch Schwachsinn.“

„Ich weiß, aber der Rat akzeptiert das nicht mehr. Selbst wenn Buffy dagegen ist, wird er bleiben.“

„Verfluchte Briten.“

„Da ist noch etwas. Er weiß nicht, wer Sie sind und er soll es vorerst auch nicht erfahren. Er weiß nur, dass Sie ein Vampir sind. Ich habe ihm gesagt, Buffy würde Sie dafür bezahlen, dass sie auf Streife gehen und auf ihr Haus aufpassen.“

„Na toll, das heißt wahrscheinlich auch, dass er nichts von Buffy und mir wissen darf?“

„Genau. Er weiß aber auch, dass Sie den Chip haben.“

Das passte Spike irgendwie nicht. Sie hatten lange genug ihre Beziehung verheimlicht. Und was der Rat davon halten würde, war ihm nun wirklich scheißegal. Aber er würde sich danach richten. Schon für Buffy.


Am nächsten Morgen wachte Buffy sehr ausgeschlafen auf. Sie dachte an den letzten Tag und an Angel. Wie er das alles aufgenommen hatte. Jetzt konnte gar nichts mehr schiefgehen. Es war einfach toll.
Buffy stand auf, zog sich an und machte sich daran die Kids zu wecken. Als letzte weckte sie Dawn und Janice. Sie konnte ihrer kleinen Schwester ja mal was Gutes tun.

„Aufstehen, ihr zwei. Es gibt in einer halben Stunde Frühstück.“

Die Köpfe kamen verschlafen unter den Bettdecken hervor und murmelten etwas davon, dass es noch so früh sei und es gar nicht nett sein, sie so früh zu wecken. Plötzlich war Dawn aber ganz andere Meinung. Sie sprang förmlich aus dem Bett, umarmte ihre Schwester und rief: „Guten Morgen.“

„Was ist denn mit dir los?“, fragte Buffy.

„Ach, ich bin einfach nur glücklich.“

„Warum denke ich dann, dass du auf Drogen bist?“

„Okay, ich sag’s dir. Aber nicht die Mama-Masche, bitte.“

„Versprochen.“

„Ich habe einen Freund.“, sagte Dawn und guckte Buffy dabei ganz ehrfürchtig an.

„Also, nicht Mama, sondern große Schwester.“ Buffy ging auf Dawn zu und umarmte sie. „Ich freu mich für dich. Wer ist es denn?“

„Der aus dem Bus. Kevin.“, erklärte Dawn mit einem breiten Grinsen.


Buffy ging zurück in ihr Zimmer. Jetzt schienen wohl alle in ihrem Umfeld glücklich zu sein. Anya und Xander waren wieder ein Paar, sie selbst war glücklich und Willow ging es auch immer besser. Sie wollte sich gerade auf das Bett setzen, als Spike anrief.

„Hey Schatz. Schon wieder so früh auf?“, fragte Buffy.

„Ja, um ganz ehrlich zu sein, geht es mir heute nicht besonders gut.“ Er hatte in der Nacht kaum geschlafen, er hatte sich den Kopf über diesen Wächter zerbrochen und beschlossen Buffy nichts zu sagen, sie würde sich bloß unnötig aufregen. Hinzu kam, dass er anfing Buffy richtig zu vermissen.

„Was ist denn los?“

„Ich vermisse dich.“

„So schlimm?“

„Ich hatte nicht erwartet, dass es so schlimm sein würde.“

„Ich bin ja bald wieder da.“

„Zum Glück. Hast du mit Angel gesprochen?“

„Ja.“

„Und?“

„Er hat es verstanden. Er meinte, du könntest wenigstens auf mich aufpassen.“, erklärte Buffy.

„Das hätte ich nicht erwartet.“ Spike war verblüfft.

„Ich auch nicht. Du, es ist wieder Frühstück angesagt. Ich muss los.“, sagte Buffy.

„Ist gut. Ich liebe dich.“

„Ich dich auch.“

Nachdem Spike aufgelegt hatte, wünschte er sich, diese Woche sei bald vorbei. Erst dieser dämliche Wächter und jetzt machte sich seine Seele auch noch bemerkbar. Er nahm sich sein altes Notizbuch und beschloss seinen Kummer irgendwie loswerden. Ihm war klar, dass das ein Schritt zurück war. Zurück zu William. Aber das war ihm momentan, komischerweise scheißegal. Er fing einfach an zu schreiben:



It lasts for a heartbeat
But it’s such a feeling of being one
When we talk on the phone
You make me complete
You make me feel connected
To the earth beneath my feet
You make me laugh and
You’ve taught me to cry
You’ve shared all of yourself with me
You’ve shown me life
You’ve taught me, you let me see
What’s real
Whatever would I be without you in my life
Without the warmth of you in my heart?
Wherever would I be without the light you give me
Without the thought of you in my arms?
And all I can do
Is wait until the next time
That I hear your sweet voice on the line
And I’ll feel whole again
You’ll bring me home again
All that I am is for you



Er saß noch immer da und starrte auf die Zeilen, die er geschrieben hatte. Es war erleichternd gewesen. Und gar nicht so schwer eigentlich.
Er hörte wie der Schlüssel in der Haustür umgedreht wurde. Dann kam Willow ins Wohnzimmer.

„Hey Spike. Gibt’s was Neues?“

„Könnte man so sagen, ja.“

„Erzähl.“

„Buffy hat ‘nen neuen Wächter.“

„Sie hat was?“

Und dann erzählte Spike Willow von Elliott Gordon-Brooks und dass der Rat sagt, dass er auch bleiben würde, wenn Buffy keinen Wächter akzeptieren würde.

Der Tag plätscherte so vor sich hin. Spike langweilte sich zu Tode (???).
Genauso wie die restlichen Tage bis zum Freitag. Giles und er überlegten sich, wie sie es Buffy beibringen wollten, dass ihr neuer Wächter da war.
Buffy spulte derweil in LA das Programm ab.
Dann war es endlich Freitag.

Vor der Sunnydale High warteten viele Eltern auf den Reisebus. Xander stand dort zusammen mit Anya und warteten ebenfalls. Die Beiden hatten gestern vom neuen Wächterglück erfahren und fanden es genauso beschissen wie Spike und Willow. Fünf Minuten später kam der Bus um die Ecke. Er hielt und die Teenager strömten heraus. Ganz zuletzt kamen die Begleitpersonen aus dem Bus, die gar nicht so geschafft aussahen, wie die Eltern es erwartet hatten.

Hoch erfreut lief Buffy auf Xander und Anya zu und umarmte beide kurz. Dann ging Xander los um die Taschen zu holen. Als er wieder kam musste Buffy erstmal Dawn einsammeln, die gar nicht von Kevin wegzubekommen war. Mit den Worten: „Ich will meinen Freund auch endlich mal wieder sehen.“, ließ Dawn sich dann schlussendlich erweichen.

Im Auto:

„Und? Was war so los?“, fragte Buffy neugierig.

„Xander und ich hatten die ganze Woche Sex.“, bemerkte Anya nebenbei.

„Toll Anya, was Wichtiges meine ich.“, sagte Buffy ungewohnt unberührt von Anya’s Bemerkung.

„Na ja, Buffy, das wirst du dann wohl gleich zu Hause erfahren.“, sagte Xander.

„Ist was schlimmes passiert?“, fragte Buffy.

„Nein, nicht wirklich. Du wirst schon sehen.“

Damit ließ Buffy sich dann auch abspeisen und wartete geduldig bis das Auto vor dem Summers-Haus hielt.

Sie stiegen aus und Xander nahm die Tasche mit. Buffy holten den Schlüssel aus der Tasche und öffnete die Tür. Willow kam die Treppe herunter und umarmte sie, als Spike aus dem Wohnzimmer kam um sie zu begrüßen. Zu Buffy’s Verwunderung umarmte er sie nur flüchtig, anstatt ihr die Zunge in den Hals zu schieben, so wie sie es eigentlich erwartet hatte.

„Hab ich was angestellt?“, fragte Buffy wie ein kleines Mädchen und sah Spike verwundert an.

„Nein, Liebes. Das erkläre ich dir später.“, sagte Spike und führte die Gruppe ins Wohnzimmer.

Dort saß Giles und ein Mann, den Buffy nicht kannte. Er trug so einen komischen Tweed und eine Brille. Alles in allem sah er sehr spießig aus.

„Hallo Buffy.“, sagte Giles, stand auf und umarmte sie.

„Guten Tag, Miss Summers. Mein Name ist Elliott Gordon-Brooks.“, meldete sich der Unbekannte zu Wort.

„Schön, und was kann ich für Sie tun?“, fragte Buffy etwas verwundert.

Sie setzten sich und Buffy sah Mister Gordon-Brooks erwartungsvoll an, bis er begann zu sprechen.

„Miss Summers, es ist so. Der Rat in England befürwortet es nicht länger, dass sie ohne einen Wächter Ihr Amt weiter bestreiten. Mister Giles ist, wie Sie sicher wissen, nicht weiter dazu befugt das Amt Ihres Wächters auszukleiden und so wurde ich geschickt um diese Aufgabe zu übernehmen.“, erklärte er geschwollen.

„Wie???“ Buffy sah von ihm zu Giles und wieder zurück.

„Wie ich schon sagte, ich bin Ihr neuer Wächter.“

„Ich will keinen verdammten Wächter. Das bringt nur Ärger. Giles kann das von mir aus machen, aber ich will niemanden vom Rat. Außerdem habe ich mit denen doch gar nichts mehr zu tun.“, regte Buffy sich auf.

„Miss Summers, so leid es mir tut, diese Begründung kann nicht akzeptiert werden. Selbst wenn sie nicht damit einverstanden sind, werde ich hier bleiben und meine Aufgabe erfüllen.“

„Na dann, erfüllen Sie mal schön. Aber ohne mich.“ Buffy stand auf und ging in die Küche. Giles folgte ihr.

„Buffy, es tut mir leid, ich wusste nichts davon.“, sagte Giles.

„Ist schon gut. Ich bin auch gar nicht sauer auf Sie, oder so. Aber, mein Leben läuft gerade so, wie es sein sollte und dann kommt dieser dämliche Teetr..............Englä...........Wächt........Mann.“

„Ich denke, ich verstehe, was du meinst.“

„Ist er wie Wesley?“

„Schlimmer, fürchte ich.“

„Ist er der Grund warum Spike mich nicht.........ähm.......mich nur umarmt hat?“

„Ja, Elliott denkt, Spike wurde dafür bezahlt auf das Haus aufzupassen und auf die Jagd zu gehen. Dass er einen Chip hat, weiß er. Wir hielten es auch erstmal für besser ihn nicht als William den Blutigen zu endtarnen.“

„Mmh.“ Buffy war das einfach zu viel. Sie hatte wirklich keine Lust auf diesen.........Menschen. Zu ihrer Erleichterung stand Spike nun im Türrahmen.

„Ich werde dann mal wieder gehen.“, murmelte Giles und schob sich an Spike vorbei, der daraufhin sofort auf Buffy zuging.

„Hallo Liebes.“, sagte er leise und küsste sie dann. Als Buffy dann ihre Augen wieder öffnete, grinste sie ihn glücklich an.

„Irgendwie hab ich das vermisst.“ ,sagte sie wahrheitsgemäß.

„Das will ich hoffen. Dann müssen wir das gleich noch mal machen.“, grinste Spike und wiederholte seine Tat.

„Und jetzt?“, fragte Buffy.

„Wie? Du willst doch nicht.............Ich meine, hier in der Küche? Nicht, dass ich ................“

„NEIN! Ich meinte, mit diesem dämlichen Typen und so.“

„Ach so, Elli meinst du.“

„Wen?“

„Ich habe den Kerl Elli getauft.“, erklärte Spike.

Buffy lachte auf. „Okay, was ist nun? Mit uns?“

„Mit uns? Du willst es doch nicht beenden oder so?“, fragte Spike etwas ängstlich.

„Was? Bin ich denn verrückt? So glücklich war ich schon lange nicht mehr. Ich meinte eher, dass wir uns ja jetzt wieder verstecken müssen.“

„Ich weiß.“

„Spike, wir können uns ja etwas überlegen, wie wir es ihm beibringen können. Ach so, ich habe nicht vor unseren Urlaub noch mal zu verschieben.“

„Liebes, ich denke, das werden wir müssen. Der hat sich doch schon aufgeregt, nur weil du in LA warst. Ich denke nicht, dass wir am Montag nach England fliegen können.“

„Wir werden sehen.“

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Nur die Jägerin ? - Teil 29

-29-


Buffy und Spike saßen auf dem Sofa und sahen fern. Einige Male wollte Buffy sich an ihn kuscheln, doch Spike verbot es ihr und bestand darauf „Sicherheitsabstand“ zu halten. Immerhin könne „Elli“ ja jeden Moment durch die Tür herein schneien. Er saß nämlich mit Giles in der Küche und informierte sich über den bisherigen Werdegang der Jägerin. Und als hätte Spike es die ganz Zeit riechen können:

„Miss Summers, ich werde Sie heute Abend zu Ihrem nächtlichen Rundgang begleiten.“, stand Elliott auf einmal vor ihr.

„Wohin möchten Sie mich verfolgen?“, fragte sie etwas verdutzt.

„Liebes, er möchte mit dir auf Streife gehen.“, erklärte Spike grinsend.

„Was tun Sie überhaupt noch hier, Mister Spalding? Ihre Aufgabe ist schließlich erfüllt.“, wandte Elli sich nun an Spike

„Ich weiß nicht, ob Ihr mit Tee zugedröhntes, britisches Hirn es registriert hat, aber die Sonne scheint draußen.“ Und mit dem britischsten aller britischen Akzente schob er hinterher: „Hell und leuchtend.“

Buffy musste grinsen. Hörte aber sofort damit auf, als Elliott sie warnend anblickte.

„Miss Summers, haben Sie nicht einen anderen Platz für diesen Vampir. Ich meine, er sollte nicht hier in diesem Komfort bleiben. Das steht ihm nicht zu.“

„Sie haben wohl den Schuss nicht gehört. Geht’s noch?“, knurrte Spike.

„Ich bin hier immer noch der Wächter.“

„Das vielleicht. Aber Spike kann hier auf dem Sofa sitzen, so viel er will. Sie meinen, er müsste woanders hin? Gut. Spike, möchtest du in meinem Bett schlafen?“, sagte Buffy und sah Spike triumphierend an, der sich kaum noch halten konnte.

„Also gut, Miss Summers. Um acht Uhr werden wir aufbrechen. Dann können Sie, Mister Spalding, gleich mitkommen und zu Ihrer Behausung zurückkehren.“

„Äh, Mister Gordon-Brooks. Wissen Sie, in Amerika haben alle Leute auch Vornamen. Hätten Sie was dagegen den meinigen zu benutzen?“, imitierte Buffy einen britischen Akzent.

„Ähm, ja. Natürlich, Buffy. Diesen Wunsch kann ich Ihnen erfüllen.“

„Könnten Sie mich vielleicht duzen?“

„Ja, natürlich.“

„Haben Sie so’ne Art Spitznamen?“

„Nein.“

„Elli.“, warf Spike ein.

Buffy ignorierte ihn. „Gut, wären Sie damit einverstanden, wenn ich Gordon sage?“

„In Ordnung. Wir sehen uns dann um acht hier vor der Tür, Miss...............äh........Buffy.“ Dann war Elli auch schon verschwunden.

„Warum warst du denn so nett?“, fragte Spike.

„Ach, man muss dem armen Mann ja mal ein bisschen entgegenkommen, oder? Allerdings werde ich bei meiner Arbeit nicht mit ihm kooperieren. Außerdem ist heute Freitag. Und da sind viele Vampire unterwegs, da muss ich den Kerl irgendwie loswerden. Der ist mir doch nur im Weg.“

„A propos. Heute ist Freitag. Das heißt, das Wochenende ist da. Und dann ist Montag. Und wir wollten nach England.“, sagte Spike.

„Ich weiß, ich werde nachher noch mal eben mit Giles reden.“

„Was möchtest du von mir, Buffy?“ Giles kam aus der Küche und setzte sich auf den Sessel gegenüber von Buffy und Spike, die mittlerweile ihren Sicherheitsabstand aufgelöst hatten, damit Buffy auf Spike’s Schoß sitzen konnte.

„Was ist mit meinem Urlaub?“, fragte Buffy ganz direkt.

„Nun, ich habe mit Elliott noch nicht darüber gesprochen und ich glaube kaum, dass er es dir genehmigen wird.“, erklärte Giles.

„Und wie stehen Sie dazu?“, fragte Buffy ihren ehemaligen Wächter.

„Ich werde mit Elliott darüber sprechen und mich auf jeden Fall für dich einsetzten.“

„Ehrlich?“ Damit hatte Buffy nicht gerechnet.

„Ja, mittlerweile denke ich, dass du wirklich Urlaub von allem brauchst. Du bist die Jägerin mit der bislang längsten Amtszeit. Du hast deinen Job jetzt 7 Jahre gemacht ohne zu murren. Ich denke, das ist ein guter Grund.“, erklärte Giles.

Pünktlich um Acht stand Buffy vor der Haustür. Elliott ließ auch nicht mehr auf sich warten. Etwa eine halbe Minute später trat Spike dann auch noch aus dem Haus. Er musste ja schließlich von einem Wächter nach Hause gebracht werden. Super!

„So, Mister Spalding. Dann sind Sie ja jetzt wohl zu Hause was?“, fragte Elliott Spike, als sie auf dem Friedhofsgelände angekommen waren.

„Ach, wirklich? Hätte ich nicht für möglich gehalten.“, erwiderte Spike sarkastisch.

„Nun ja, es ist ein Friedhof.“,

„Ja, aber ob ich hier bleiben will, fragt eh keiner. Ein Friedhof in Sunnydale ist nicht unbedingt bevorzugte Wohngegend. Die Leichen steigen hier andauernd aus ihren Gräbern und meistens sind es irgendwelche asozialen Penner.“, beschrieb Spike die Lage seiner Gruft.

„De mortuis nil nisi bene.“, tönte es plötzlich von Elliott. („Über die Toten soll nur gut geredet werden“)

„Häh?“, War das einzige, was Buffy dazu einfiel.

„Haben Sie ‘ne Vollmeise?“, fragte Spike.

„Die lateinische Sprache ist sehr nützlich. Vieles aus dem heutigen Sprachgebrauch kann abgeleitet werden. Sprechen Sie Latein, Mister Spalding?“

„Ja. Aber ich verabscheue es. Das spricht doch kein Mensch mehr.“

„Und du, Buffy?“

„Was? Nein! Um Himmels Willen. Französisch war schon schwer genug für mich.“

„Dann werden wir uns wohl noch damit auseinandersetzten müssen.“, bestimmte Elliott.

„Mit Sicherheit nicht.“, sagte Buffy bestimmt.

„Doch. Du wirst es noch mal brauchen.“, sagte Elliott.

„Oh mein.............“, regte Buffy sich auf.

„Buff, ruhig. Er ist eben eine ‚Persona non grata‘.“, grinste Spike Buffy schelmisch an. (‚Unwillkommene Person‘)

„Spike!!!“

„Was denn, Liebes?“, fragte Spike scheinheilig.

„So, Mister Spalding. Sie müssen uns jetzt verlassen. Buffy und ich werden uns jetzt den Vampiren widmen.“

„Oh, da habe ich ‘ne tolle Idee. Buffy widmet sich mir und Sie widmen sich den anderen.“, grinste Spike.

„Ich meine es ernst, Mister Spalding.“

„Hey. Schon gut.“ Spike hob abwehrend die Hände. „Tschüss Liebes.“ Dann ging er davon. Buffy und er hatten ausgemacht, dass sie noch vorbeikommen würde, wenn sie es schaffen könnte, Elliott loszuwerden.

„Also gut, Buffy. Ex officio, wirst du jetzt einen Vampir pfählen.“

„Ex was?“

„Aus deiner Amtspflicht heraus............“

Da sprang auch schon so ein Vieh aus dem Gebüsch. Ein großer Schmächtiger mit braunem Haar. Sie hätte ihn locker pfählen können. Doch aus lauter angestauter Wut prügelte sie länger auf ihn ein.

„Memento mori.“, kam es derweil von dem Lateingenie.

Das war Buffy zu viel und sie pfählte den Vampir sofort. „Was war das denn jetzt schon wieder?“

„Bedenke, dass du sterben musst.“, erklärte Elliott.

„Ja, und?“

„Buffy, dir muss klar sein, dass auch du nicht unsterblich bist. Auch du kannst sterben. Darüber musst du dir im Klaren sein. Jeder Vampir könnte dir das antun.“

„Hören Sie. Erzählen sie mir nichts vom Tod. Ich war schon zweimal tot. Ich weiß genug darüber..................und hören sie auf mit dieser Lateinscheiße.“ Mit diesen Worten stampfte Buffy wütend davon. Direkt zu Spike’s Gruft.

Spike hatte es sich gerade auf seinem Sofa gemütlich gemacht, als er durch ein energisches Treten gegen die Tür wieder aufgeschreckt wurde. Kurz flammten die Erinnerungen auf, als Buffy immer die Tür eintrat und dann........er wollte nicht mehr daran denken. Jetzt interessierte ihn vielmehr, wer ihn da gerade störte. Und ehe er sich versah, saß auch schon eine gewisse blonde Jägerin angepisst neben ihm.

„Häh?“, war das Einzige, was er dazu sagen konnte. „Solltest du nicht da draußen sein und überflüssiges Training bestreiten?“

„Theoretisch schon. Praktisch nicht.“

„Und warum nicht?“

„Parce que je ne veux pas aller à la chasse avec Gordon.“

„Depuis quand est-ce que tu parles francais?“, fragte Spike gekonnt.

„Je ne sais pas.“, antwortete Buffy.

„Et pourquoi est-ce que tu parles francais?“

„Je ne sais pas, aussi.“

„A oui.“

„Dieser Kerl ist die reinste Plage. Andauernd labert der Latein. Und wie praktisch das doch sei. Und dann will er mir auch noch was über den Tod erzählen.“, platze es aus Buffy heraus.

„Und warum sprichst du dann französisch?“

„Weil es die einzige Fremdsprache ist, die ich beherrsche.“; erklärte Buffy.

„Häh?“

„Wenn der die ganze Zeit Latein redet, kann ich doch wenigstens Französisch sprechen.“

„Da hast du Recht.“

„Buffy!“ Elliott kam hereingestürzt und sah ziemlich fertig aus.

„WAS?“, entgegnete Buffy ihm genervt.

„Du kannst nicht einfach so weglaufen. Wir müssen mit unserem Training fortfahren.“

„Sie sehen doch, dass ich das kann.“

„Du musst aber trainieren.“

„Nein. Ich bin die Jägerin. Und das seit 7 Jahren.“

„Trotzdem musst du trainieren.“

„Also, ich sehe das genauso wie Buffy.“, mischte Spike sich jetzt ein. „Und da sie ja so auf das Lateinische stehen: Ultra posse nemo obligatur.“

„Was hast du ihm gesagt?“, fragte Buffy.

„Über sein Können hinaus wird niemand verpflichtet.“, übersetzte Spike.

„Sehr richtig. Also brauche ich auch nicht zu trainieren. Vor allem nicht mit Ihnen.“, sagte Buffy an Elliott gewandt.

„Die Vampire pfählen sich nicht von alleine.“, sagte Elliott.

„Das wäre mal was ganz Neues.....................Das habe ich auch gar nicht behauptet, aber es ist nun mal so, dass es schon einige Zeit her ist, dass ich ein richtiges Training absolviert habe. Ich gehe jeden Abend jagen. Das sollte genügen. Und ich werde es auch heute tun. Aber nicht mit Ihnen. Sie behindern mich bei meiner Arbeit.“

„Ich bin aber dein Wächter. Also muss ich mitkommen. Wie der Name ‚Wächter‘ ja schon sagt: ‚bewachen‘.“, bestimmte Elli.

„Quis custodit custodes?“, sagte Spike zu sich selbst, der mächtig von Elliott genervt war. (‚Wer bewacht die Wächter?‘)

„Der Einzige, der mitkommen darf, ist Spike.“, sagte Buffy.

„Er ist ein Vampir! Warum bist du überhaupt hier in seiner Gruft?“

„Ach, wissen Sie was, Sie ...............Sie..............Sie...........Engländer? Fragen sie doch einfach Giles.“, sagte Buffy an Elliott gewandt, griff dann nach Spike‘s Hand und zog ihn vom Sofa. „Komm, ich muss dringend was verprügeln.“

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Spike: "Man tut nur denen weh, die man liebt"

oder

Buffy: "Five words or less!"
Spike: "Out. For. A. Walk............Bitch."

Nur die Jägerin ? - Teil 30

-30-

Später in der Nacht kam Buffy nach Hause. Alleine. Spike und sie hatten beschlossen, dass es wohl weniger nützlich sein würde, sich heute Nacht ein Bett zu teilen, wo Elliott doch jeden Moment die Tür hereinkommen könnte. Buffy war sauer. Das hatten in dieser Nacht vor allem die Vampire zu spüren bekommen. Da kam dieser ätzende Typ aus England und musste alles kaputtmachen. Und es war ihr eigentlich schon fast klar, dass sie am Montag wahrscheinlich nicht ihren Urlaub in England antreten konnte. Und wenn, dann würde ihr toller Wächter bestimmt mitkommen. Ätzend.
Spike war auch nicht gerade begeistert von Elliott. Er war ihm zu prüde und britisch. Er hatte Angst sein menschliches dasein in Elli wiederzufinden. Er konnte sich daran erinnern, dass er ähnlich drauf gewesen war. Hilfe!!!
Buffy packte sich ins Bett, sah aber vorher noch einmal nach, ob Dawn auch in ihrem Bett lag und stattete dem Badezimmer einen Besuch ab. Sie schlief trotz der ganzen Aufregungen tief und fest. Bis es am nächsten Morgen an die Tür klopfte.

„Buffy, Giles ist da. Du sollst sofort runterkommen.“, hörte sie Willow rufen.

„Warum kommst du nicht rein?“, fragte Buffy etwas verwirrt. Dann ging die Tür auf und Willow kam herein.

„Ich dachte Spike wäre hier.“, erklärte die Hexe.

„Nein, das wäre zu riskant gewesen.“, sagte Buffy. „Was will Giles denn schon so früh hier?“

„Ähm, das sagt er dir am besten selbst.“

Zehn Minuten später stand Buffy dann mit Giles in der Küche. Sie hatte allerdings eine andere Reaktion von Giles erwartet, nachdem er sie gefragt hatte, wieso Elliott alleine von der Streife zurückgekommen war. Giles stand nämlich in der Küche und lachte sich halb tot.

„Und er hat wirklich Latein gesprochen?“, brachte Giles heraus und Buffy nickte verwundert.

„Und dann bist du abgehauen?“, fragte Giles. Wieder nickte Buffy.

„Gut so, das ist ja auch zum Weglaufen. Der Kleine muss noch viel lernen.“, gab Giles von sich.

„Giles? Alles in Ordnung mit Ihnen? So reden Sie doch sonst nicht.“, kam es von Buffy.

„Wieso? Glaubst du, ich bin damit einverstanden, dass er hier ist? Er ist unserem normalen Ablauf doch total im Weg. Nicht nur deinem, auch meinem.“, sagte Giles jetzt ernst.

„Was ist jetzt mit meinem Urlaub?“

„Ich habe mir überlegt es heute mit ihm zu besprechen. Und wenn Spike einverstanden ist, klären wir Elliott dann auch über seine Identität auf.“

„Sie könne ihm doch nicht sagen, dass Spike ‚William der Blutige‘ ist.“

„Doch. Und dann werden wir ihm auch von Angelus, von Spike’s Seele und Faith berichten. Ach ja, und von eurer Beziehung.“

„Aber das sollte er doch größtenteils wissen. Wo er doch immer so oberschlau tut.“

„Eben nicht. Anscheinend erzählt der Rat nicht allen, was hier so los ist. Dass Angel und du ein Paar waren müssen wir ihm sagen, außerdem die Sache mit seiner und Spike’s Seele. Und er weiß auch nicht, dass Faith im Gefängnis ist.“

„Was bringen die ihren Wächtern denn bei? Latein schon, aber die wichtigen Sachen lassen sie weg.“

Buffy setzte sich zusammen mir Giles, Willow und Dawn an den Tisch und frühstückte erstmal ausgiebig. Freudig blickte sie auf, als nach etwa zehn Minuten die Kellertür aufging und ein blonder Mann hindurch schritt.

„Morgen alle zusammen.“, begrüßte er die Runde und bekam von allen ein ‚morgen‘ zurück. Dann setzte er sich neben Buffy, gab ihr einen Kuss und biss einmal von ihrem Brötchen ab. „Also, dafür, dass ich so was sonst nicht esse, schmeckt das ganz gut.“

Buffy grinste. „Und? Stand Gordon immer noch angewurzelt bei dir in der Gruft als du nach Hause gekommen bist?“

„Nein, ich habe mich schon gewundert.“

„Ähm Spike, wir haben uns überlegt Elliott über Ihre Identität aufzuklären.“, meldete sich nun Giles zu Wort.

„Klar, damit der Rat hier vorbeikommt um mich zu beseitigen.“, bemerkte Spike sarkastisch.

„Nein, wir wollen ihm alles sagen. Die Seele, der Chip, wir zwei, Angel, Faith. Einfach alles. Ach ja, und unser Urlaub.“, erklärte Buffy.

„Meinst du, dass das gut ist, Liebes?“

„Irgendwann muss er es erfahren.“

Da klingelte es auch schon an der Tür. Und wer sonst hätte es sein sollen, als Mister Englands-spießigster-und-ätzenster-Wächter 2003?

„Oh, wie ich sehe, wird hier schon gefrühstückt. Buffy, iss nicht so viel. Wir wollen gleich lernen. Plenus venter non studet libenter.“ (‚ Ein voller Bauch studiert nicht gern.‘)

Während Dawn, Willow und Spike vor Lachen fast unterm Tisch lagen und Giles sich bemühte ernst zu gucken, schlug Buffy die Hände überm Kopf zusammen und war einem Nervenzusammenbruch nahe.

„Ich lehre Sie höchstens, dass sie nerven.“, entgegnete Buffy ihm. „Es ist Samstag. Ich habe Wochenende. Ich werde gar nichts tun, außer vielleicht............nein..........ich glaube das kann ich nicht laut sagen. Sie sind zu verklemmt.“

„Also, ich bin dafür.“, meldete sich Spike zu Wort, der genau verstanden hatte, was sie meinte.

„Nein, nicht so lange ich zu Hause bin.“, bemerkte Dawn.

„Mister Spalding. Wer hat Sie hierher gebeten?“, wendete Elli sich an Spike.

„Ich mich selbst.“

„Dann werde ich Sie jetzt bitten zu gehen.“

„Stopp. Das ist immer noch mein Haus. Er bleibt.“, sagte Buffy.

„Außerdem ist es besser, wenn er hierbleibt. Wir müssen was mit Ihnen besprechen, Mister Gordon-Brooks.“, sagte Giles. „Ich denke, wir gehen am besten ins Wohnzimmer.“


Dann saßen alle im Wohnzimmer. Auch Dawn und Willow. Buffy hatte darauf bestanden.

„Worum geht es?“, fragte Gordon.

„Um ein paar Dinge, die sie nicht wissen.“, sagte Buffy.

„Nun, Sie wissen sicherlich, dass es noch eine zweite Jägerin gibt, nicht wahr? Faith.“, sagte Giles und Elli nickte. „Faith ist im Gefängnis, nachdem sie ihre Kräfte dazu benutzt hatte einen Menschen zu töten.“

„Was wissen sie über Angelus?“, fragte Buffy ihn jetzt.

„Mmh, er ist einer der grausamsten Vampire aller Zeiten. Vielleicht war ‚William der Blutige‘ auch schlimmer als er.“, sagte Elli.

„Darum geht es. Angelus heißt heute Angel. Er hat durch einen Fluch eine Seele erhalten.“, erklärte Giles.

„Das war mir nicht bekannt.“

„Es gibt noch einen Vampir mit Seele.“, sagte Buffy.

„Das war mir auch nicht bekannt. Ein bekannter Vampir?“

„Ja, ‚William der Blutige‘.“, sagte Giles relativ ruhig.

„Wie das?“, fragte Gordon total geschockt.

„Er hat sich in eine Frau verliebt. Einen Menschen. Um ihr seine Liebe zu beweisen hat er sich freiwillig seine Seele erkämpft.“, erklärte Spike.

Jetzt war Elliott doch recht sprachlos und wusste nicht so ganz, was er jetzt sagen sollte. „Wer ist diese Frau?“, fragte er dann.

„Die Jägerin.“, sagte Spike kühl.

Elliott schaute Buffy verwundert an. „ ‚William der Blutige‘ war eher dafür bekannt die Jägerinnen zu töten.“

„Ja, das war er. Bis er nach Sunnydale kam um Buffy umzubringen. Er hat es nicht geschafft, weil er sie liebte.“, erzählte Spike.

„Ja, und.............jetzt?“, brachte der Wächter hervor.

„Sie sind ein Paar.“, sagte Giles.

„Du und...................“, er schaute Buffy an. „Wo ist er jetzt?“

„Hier.“, kam es von Spike und Elliott sah ihn verwundert an.

„Sie?“

„Ja, William Spalding, ‚William der Blutige‘ oder einfach Spike. Ich bevorzuge letzteres.“

„Aber ich bevorzuge diese Verbindung nicht. Sie sind ein Vampir und sie ist die Jägerin. Das geht nicht.“

„Nicht schon wieder.“, stöhnte Buffy.

„Wieso sollte das nicht gehen? Ich habe ‘ne verdammte Seele.“, sagte Spike aufgebracht.

„Ich..............was muss ich noch wissen?“

„Ich fahre am Montag in den Urlaub.“, sagte Buffy kalt.

„Was?“ Elli verschluckte sich fast an dem Wort.

„Ja, ich mache mit Spike Urlaub in England. Ich freue mich schon so.“, sagte Buffy scheinheilig.

„Das geht auf gar keinen Fall.“

„Elliott, kommen Sie. Wir reden darüber.“, sagte Giles und verschwand mit Elliott in der Küche.

Nervös saß Buffy auf dem Sofa. Neben ihr Spike. Willow saß auf einem Sessel gegenüber und Dawn hatte sich schon zu Kevin verdrückt.

„Was, wenn er alles kaputtmacht?“, winselte Buffy. „Der zerstört mein Leben.“

„Kein Problem. Dann zerstöre ich seines.“, sagte Spike gleichgültig und brachte Buffy somit endlich zum Lächeln.

„Buffy, es wird schon alles gut werden. Warum denn nicht?“, versuchte Willow ihrer Freundin Hoffnung zu machen.

Zwei Minuten später kamen ein strahlender Giles und ein ziemlich elend aussehender Elliott aus der Küche.

„Buffy, Elliott hat dir was mitzuteilen.“, sagte Giles.

„Mmh...............also............ich.........äh..........also...............ich ................will sagen...............Mister Giles hat mich vorerst beschwichtigt was deine Beziehung zu diesem Vampir angeht. Ich kann da nicht viel gegen tun, vor allem nicht, weil er Menschen ja nichts anhaben kann....................und außerdem.......na ja..........dein Urlaub. Mir ist bewusst, dass du seit 7 Jahren deine Arbeit machst und eigentlich steht es einer Jägerin nicht zu Urlaub zu machen, und du wirst am Montag auch nicht fliegen können..................................................................aber dafür am Mittwoch. Ich bin zwar nicht begeistert, aber was soll ich denn machen? Mister Giles wird es mit deinem Chef regeln, damit du deinen Urlaub in England auch bis zum Schluss genießen kannst.“, sagte Gordon etwas unglücklich.

Buffy konnte gar nicht glauben, was sie da gerade gehört hatte. So guckte sie erst Giles verdutzt an, dann Gordon und fiel Spike dann überglücklich um den Hals. Sie ließ ihren Freudentränen freien Lauf. „Habt ihr das gehört? Ich kann endlich Urlaub machen!“

Wenig später waren Giles und Elliott verschwunden. Auch Willow hatte das Haus verlassen. Buffy und Spike waren alleine. „Und jetzt?“, fragte Spike.

„Zeit für andere Aktivitäten!“ grinste Buffy zweideutig.

Sekunden später trug Spike sie die Treppe hoch....................................


Am Nachmittag musste Spike erstmal sein Schlafdefizit wieder einholen. Also saßen Buffy und Willow im Wohnzimmer und unterhielten sich. Das hatten sie schon lange nicht mehr getan. Über Willow’s Studium, über Buffy’s Arbeit. Einfach alles. Nach einiger Zeit wurde der Schlüssel im Türschloss umgedreht und eine bis über beide Ohren strahlende Dawn kam herein. „Hallo zusammen.“, zwitscherte sie fröhlich.

„Du hast aber gute Laune.“, sprach Willow sie an.

„Ja, ähm, Buffy...........kann ich heute bei Kevin übernachten?“, fragte Dawn.

„Wie bitte?“ Buffy glaubte sich verhört zu haben.

„Ob ich bei Kevin übernachten kann.“

„Also, Dawn du bist doch..............“, sie wollte es Dawn eigentlich verbieten. Entschied sich dann aber dafür, erst mit Willow darüber zu reden.

„Also Dawn. Hör zu. Ähm, ich weiß es noch nicht. Wäre es in Ordnung, wenn wir da später drüber reden. So in einer Stunde?“, fragte Buffy.

„Ja, das wäre in Ordnung.“, sagte Dawn und verschwand nach oben.

Verwirrt blickte Willow Buffy an. „Ich hätte jetzt damit gerechnet, dass du ausrasten würdest.“

„Das wollte ich auch. Aber..............ich glaube trotzdem nicht, dass ich sie lassen werde.“

„Und warum nicht?“

„Das liegt doch auf der Hand.“

„Nein.“

„Der will doch nur Sex. Und darüber weiß sie doch gar nichts.“, sagte Buffy.

„Bist du dir da sicher? Wie war das denn bei dir?“

„Mum hat mich aufgeklärt. Ich glaube, das war so kurz bevor ich berufen wurde.“, erklärte Buffy.

„Weißt du, ob sie Dawn aufgeklärt hat?“

„Nein.“, gab Buffy zu.

„Na dann, finden wir es raus.“, sagte Willow, zog Buffy vom Sofa und schleifte sie nach oben.

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Spike: "Man tut nur denen weh, die man liebt"

oder

Buffy: "Five words or less!"
Spike: "Out. For. A. Walk............Bitch."

Nur die Jägerin ? - Teil 31

-31-

Vorsichtig klopfte Willow an Dawn’s Türe. „Und wie willst du das jetzt anstellen?“, flüsterte Buffy.

„Keine Ahnung.“, sagte Willow und von innen kam von Dawn: „Herein.“

Buffy und Willow betraten das Zimmer und setzten sich zu Dawn auf’s Bett. Während Buffy und Willow die Treppe hochgegangen waren, war Spike aufgewacht und wunderte sich, was die zwei wohl von Dawn wollten. Also beschloss er, sich auf den Flur zu stellen um mitzubekommen, was da so los war. Es war ja kein belauschen. Er hatte ja schließlich sein Vampirgehör. Dafür konnte er ja nichts.

„Also Dawn, hör zu....................es ist so................“, stotterte Willow. „Ähm,.................Buffy wird’s dir erklären.“

„Will!“ Dawn sah sie erwartungsvoll an. „Nun ja Dawnie, es ist so: Wenn zwei Menschen.............also, wenn sie sich lieben, dann.................................“, Buffy wusste nicht mehr so recht, wie sie weitermachen sollte.

Währenddessen konnte Spike sich draußen auf dem Flur nur noch schwer zusammenreißen. Das war zu komisch, was die zwei da versuchten.

„Was dann?“, fragte Dawn, die noch keine Idee hatte worauf die beiden vor ihr hinaus wollten.

„Ja dann..............“, setzte Willow an.

„Dann tun sie manchmal bestimmte Dinge.“, vollbrachte Buffy einen ganzen Satz. Dawn sah sie daraufhin wieder fragend an.

„Dawn, sie mal du bist jetzt 16 und................“ In diesem Moment kam Spike grinsend zur Tür herein. Er konnte sich das wirklich nicht mehr mit anhören. „Buffy, kann ich dich ml ganz kurz sprechen?“

„Sicher.“, sagte Buffy und folgte ihm auf den Flur.

„Sag mal, versuchst du gerade deine kleine Schwester aufzuklären?“, fragte Spike ganz direkt.

„Ja.“, sagte Buffy.

„So?“

„Wie?“ Buffy verstand nicht ganz.

„Ich meine, sie ist 16. Und du fängst an mit ‚Wenn zwei Menschen sich lieben‘! Buffy. Ich glaube nicht, dass du ihr das alles erklären musst.“

„Aber ich muss doch sichergehen, dass sie Bescheid weiß. Ich will keine schwangere Dawn.“

„Das versteh ich. Da hast du wahrscheinlich Recht. Aber nicht so.......“

„Dann mach du das doch.“, sagte Buffy.

„OK. Ich habe da kein Problem mit.“, sagte Spike.

„Gut, aber bitte nicht so...........ähm.....so...........dreckig, pervers, versaut, unanständig.“

„Wie dann?“

„Du hast gesagt, du machst das.“, sagte Buffy und schob ihn vor sich ins Zimmer.

Ehe Spike sich versah stand er im Zimmer einer 16-jährigen und sollte ihr nun anständig erklären, was Buffy bereits angedeutet hatte. Sex. Das konnte ja nur schlimm enden. Hätte er es so gemacht, wie er es sich vorgestellt hatte, wäre das ja alles kein Problem gewesen, aber anständig?

Er setzte sich mit Buffy neben Willow auf das Bett und startete einen Versuch.

„So, Dawn, was Buffy dir eigentlich erklären wollte ist...............ähm......also.......es gibt bestimmte Sachen, die Paare tun. Und...................mmh................nun ja...........wir meinen Sex.“, sagte er schließlich ganz direkt, weil er sich nicht mehr zu helfen wusste. Allerdings erntete er dafür einen ziemlich giftigen Blick von Buffy.

„Ja und?“, sagte Dawn relativ emotionslos.

„Du weißt schon, dass ist diese Sache............“, begann Buffy, wurde aber von Dawn unterbrochen.

„Schon klar. Das was ich immer mitbekomme, wenn ihr denkt ich schlafe schon.“, sagte Dawn und Buffy lief augenblicklich rot an. Spike grinste nur und Willow dachte sich ihren Teil.

„Ja, ähm, weißt du Dawn.......“, fing Spike an und sogar ihm fing es an peinlich zu werden.

„Was?“, fragte Dawn amüsiert und konnte sich langsam denken, was die drei von ihr wollten.

„Sex. Also, ich denke, dass du dir durchaus im Klaren bist, wie das vor sich geht, aber..........“, ergriff Buffy das Wort.

„........aber du willst nicht, dass ich schwanger werde.“, beendete Dawn den Satz.

„Ja, richtig. Und na ja, ich denke, du solltest mit der ganzen Sache sowieso noch etwas warten.“, sagte Buffy.

„Buffy!“, rief Dawn aus.

„Was denn?“, fragte Buffy etwas verwundert.

„Ich werde mir das schon gut überlegen. Und wenn du das ganze hier nur abziehst um rauszufinden, ob ich vorhabe Sex mit Kevin zu haben, dann kann ich dich beruhigen. Sollte er irgendetwas in der Art versuchen, ist er mein Ex-Freund. Wir kennen uns einfach noch nicht lange genug.“, sagte Dawn und Buffy fiel ein Stein vom Herzen. Diese Mutterlasten................

„Schön.“, meinte Buffy.

„Na, dann wäre das ja geklärt.“, sagte Spike und verließ schon mal mit Willow zusammen den Raum.

Buffy wollte auch gehen, sagte dann aber noch zu Dawn: „Wenn es mal soweit ist, kannst du mit mir reden.“ Die große Schwester eben........


Als Buffy Dawn’s Zimmer verlassen hatte, war Willow schon wieder nach unten gegangen. Nur noch Spike stand im Flur und sah sie erwartungsvoll an.

„Was?“, fragte Buffy.

„Zufrieden?“, fragte Spike.

„Doch, eigentlich schon, ja.“, antwortete Buffy.

„Da du ja jetzt nicht die Gelegenheit hattest Dawn das so genau zu erklären“........., er ging langsam auf sie zu, „darfst du mir das jetzt erklären. Und zwar ganz detailliert.“, erklärte er mit einem dreckigen Grinsen.

Buffy wollte ihn gerade küssen, als die Tür von Dawn’s Zimmer aufging.

„Das wüßte ich aber. Noch bin ich zu Hause. In einer Stunde bin ich verschwunden. Wenn ihr nicht so lange warten könnt, dann geht in Spike’s Gruft.“ Mit diesen Worten schob Dawn sich an den beiden vorbei und ging ebenfalls nach unten.

„Du hast vielleicht eine Schwester.....“, sagte Spike lachend, nahm Buffy an der Hand und zog sie die Treppe hinunter.

Kaum, dass sie unten waren, klingelte es auch schon an der Tür. Natürlich war es kein geringerer als Gordon, der mit ca. 200 Büchern bepackt ins Wohnzimmer marschierte. Buffy und Spike folgten ihm.

Elliott legte seine Bücher auf dem Tisch ab und erntete nichts als fragende Blicke.

„Also Buffy, ich dachte wir machen heute mal ein bisschen Theorie. Dämonenekunde.“, verkündete er stolz, sodass Willow und Dawn lachen mussten.

„Ich gehe dann mal lernen.“, sagte Willow, und Dawn verschwand mit den Worten: „Ich gehe dann schonmal zu Kevin. Bis morgen.“

„Na, wenn sich hier alle verpissen..........ich bin ja sowieso nicht erwünscht. Ich gehe noch ein bisschen schlafen.“, verdrückte Spike sich schließlich und ließ ein ziemlich wütende Buffy allein mit Gordon zurück.

„Wundervoll. Dann können wir uns ja den Dämonen widmen. Buffy, setzt dich bitte.“

Schon saß Buffy auf dem Sofa. Gegenüber von ihr Gordon, der total begeistert in irgendeinem Buch blätterte.

„So Buffy, was weißt du über Moloch?“

„Soll ich Ihnen das alles erzählen? Wahrscheinlich schon, also: Moloch ist ein sehr gefährlicher Dämon, der seine Opfer in seinen Bann zieht. Er verlangt von ihnen ihre Liebe und verspricht als Gegenleistung, Erfolg und Wohlstand. Gibt ihm eines seiner Opfer die Liebe, bricht er ihm das Genick. Moloch wurde im 13. Jahrhundert mit Hilfe des "Ringes von Kayless" in ein Buch gebannt. Er kann nur dann wieder frei kommen, wenn das Buch gelesen wird.“, ratterte Buffy gelangweilt runter.

„Oh, da weißt du ja wirklich sehr viel.“

„Ja klar, dieses dumme Vieh hat mich ja auch schon mal belästigt.“

„Oh, ähm, vielleicht gibt es ja noch etwas, was du nicht weißt. Wie wär’s mit dem Gachnar?”

„Angstdämon. Gachnar ist in einer anderen Dimension gefangen und immer auf der Suche in die unsrige zu gelangen. Dafür benötigt er die Ängste der Menschen als Energie. Sobald eine Verbindung zu unserer Welt besteht, kann er die menschlichen Ängste noch weiter forcieren beziehungsweise manipulieren.”

„Du weißt sehr viel. Einen letzten noch.“

„Nur zu.“

„Janus.”

“Altrömischer Gott. Seine Büste hat 2 Gesichter, sie symbolisieren die Vergangenheit und die Zukunft. Wird mit Hilfe der Statue ein Zauber ausgesprochen, kann dieser nur gebrochen werden, wenn die Janus Büste zerschlagen wird.”, antwortete Buffy.

„Schon wieder gewusst. Woher?“

„Woher? Ich bin seid 7 Jahren die Jägerin. Ich mache jeden Tag irgendwas kalt. Was erwarten Sie von mir? Außerdem war das nicht sonderlich schwierig. Ich bin eine Jägerin am Höllenschlund. Können Sie sich vielleicht vorstellen, dass die alle schon mal hiergewesen sind?“

„Daran hätte ich denken müssen. Anscheinend hat Rupert dich gut belehrt.“

„Natürlich hat er das. Er war immer ein guter Wächter.“

„Mmh, rebus sic stantibus müssten wir unsere Zeit anderweitig nutzen.“ (‚Da die Dinge so stehen‘)

„Hören Sie sofort auf Latein zu sprechen. Sonst spreche ich Französisch.“, drohte Buffy.

„Das ist kein Problem, wir können den Unterricht auch auf Französisch weiterführen. Trotzdem werden wir uns jetzt mit Latein befassen.“

„Und wie genau?“

„Nun, Buffy, das Ziel der meisten Dämonen ist es, die Welt zu vernichten. Und da du nicht Latein lernen willst, musst du dir zwei Sätze genau einprägen. Was willst du machen, wenn ein Dämon das zu dir sagt und du ihn nicht verstehst?“

„Und wie lauten diese wundervollen Sätze.“, fragte Buffy voller Sarkasmus.

„Der erste und kürzeste wäre: Advocatus diaboli. Das heißt so viel wie ‚Anwalt des Teufels‘.“

„Und der zweite?“

„Dies irae, dies illa solvet saeculum in favilla.“

„Und die Übersetzung?“

„Der Tag des Zornes, jener Tag wird die Welt in Asche zerfallen lassen.“

„Ja doch, das hat wirklich viel Dämonisches an sich. Könnte von einem Dämon stammen. Vielleicht vom ‚advocatus diaboli‘.“, bemerkte Buffy genervt.

Etwa zwei stunden später war Elli verschwunden. Nachdem Buffy sich noch sämtliche Lebensläufe von irgendwelchen Dämonen hatte reinziehen müssen, hatte Elli schließlich gesagt, sie müsse heute nicht auf Patrouille gehen. Gerade als Buffy die Tür schloss, kam Spike die Treppe herunter.

„Na? War’s schlimm?“

„Frag nicht. Der Kerl hatte ein Lateinwörterbuch zum Frühstück. Musste Latein lernen und Dämonen aufsagen. Das war wie in der Schule.“

„Oh. Non scolae, sed vitae discimus.“ (‚Nicht für die Schule, für das Leben lernen wir.‘), sagte Spike grinsend.

„Sehr witzig. Er hat zwar gesagt, ich brauche nicht auf Patrouille zu gehen, aber können wir trotzdem? Ich will was zusammenschlagen.“ , sagte Buffy.

„Habeat sibi.“, kam es von Spike. (‚Meinetwegen‘)

„SPIKE!!!“

„Ist ja gut, Liebes. Komm, wir gehen jetzt jagen und dann können wir ja noch ins Bronze gehen, oder so, ja?“

„Die Idee ist nicht schlecht.“

Buffy sagte noch schnell Willow Bescheid, zog sich festere Schuhe an und ging noch eben am Kühlschrank vorbei, bevor die zwei Händchen haltend in Richtung Friedhof schlenderten.

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Spike: "Man tut nur denen weh, die man liebt"

oder

Buffy: "Five words or less!"
Spike: "Out. For. A. Walk............Bitch."

Nur die Jägerin ? - Teil 32

-32-
(Epilog)




Das Wochenende plätscherte so vor sich hin. Immer wieder kam Gordon zu Besuch um irgendwelche unwichtigen Dinge zu hinterfragen oder um Buffy dazu zu zwingen, irgendwelche Dämonen zu analysieren.

Dawn kam, zu Buffy’s Freude, ohne sexuelle Erfahrung von ihrer Übernachtung bei Kevin nach Hause. Sie hatte das Buffy gleich gesteckt, um peinlichen Fragen aus dem Weg zu gehen.

Giles hatte derweil beim Rat alles Menschenmögliche versucht, um Gordon loszuwerden. Allerdings erfolglos. Man sagte ihm, er hätte nichts mehr zu sagen und Buffy wäre nun mal verpflichtet sich ihrem Wächter zu „unterwerfen“.

Buffy konnte es kaum erwarten, dass endlich Mittwoch wurde. Sie hatte bereits für sich und Spike angefangen Koffer zu packen. Regenjacken inbegriffen. Sie hoffte auf schlechtes Wetter. Zumindest bewölkt, damit Spike auch nach draußen konnte. Schließlich konnte sie ja schlecht ohne ihren Reiseführer durch London schlendern.

Endlich war Mittwoch. Gordon war den Tränen nahe. Vor Wut. Dass er nachgegeben hatte und die Jägerin mit einem Vampir wegfliegen ließ machte ihm ganz schön zu schaffen.

Als sie endlich im Flugzeug saßen, konnte Buffy ihr Glück kaum fassen. Sie hatte ab jetzt Urlaub. Nichts anderes würde sie nun aufhalten.
Buffy lehnte sich zufrieden zurück. Sie hatte das geschafft, was sie schon immer wollte. Sie hatte einen Freund, den sie liebte und der sie ebenfalls über alles liebte. Er war zwar nicht menschlich, aber damit konnte sie leben. Es war ein mehr oder weniger schwieriger Weg gewesen, bis sie so zusammen sein konnten, wie sie es wollten, aber sie hatten es geschafft und nur das zählte.
Sogar Xander akzeptierte ihre Liebe und machte keine dummen Kommentare mehr. Darüber war Buffy froh.
Sie freute sich auch, dass ihre Schwester glücklich verliebt war und sie hoffte für sie, dass diese Beziehung nicht nur von kurzer Dauer war.

Sie war auch froh, dass es Giles gab und er ihr ein bisschen den Rücken frei hielt, denn Gordon konnte wirklich nerven. Er hatte fast einen Herzanfall bekommen, als er erfahren hatte, dass sie mit Spike in den Urlaub wollte. Er hatte doch tatsächlich gefragt, ob das eine Art ‚Flitterwochen’ wären. Buffy schmunzelte bei dem Gedanken. Sie könnte sich wirklich und wahrhaftig vorstellen Spike zu heiraten. War das nicht komisch?





Sie nahm Spike’s Hand und drückte diese fest.




„Liebes, was ist los?“, fragte er.

„Ich bin so glücklich.“, antwortete sie.

„Das sollst du auch sein.“

„Danke!“

„Wofür?“

„Dass es dich gibt.“

„Kein Problem, Buffy.“

„Genau. Buffy. Einfach nur Buffy.“, sagte sie.

„Einfach nur Buffy.“, wiederholter er und küsste sie.




THE END

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Spike: "Man tut nur denen weh, die man liebt"

oder

Buffy: "Five words or less!"
Spike: "Out. For. A. Walk............Bitch."