Melanies FanficForum - Buffy/Spike

On the Darkside

On the Darkside

Autor: BuffysSpikey & Eiskalter-Engel
Titel: On the Darkside
Altersfreigabe: 12
Teil: 1/?
Spoiler: Nach der 7. Staffel (lehnt an die 7. Staffel „Buffy“ und an die 3. Staffel „Angel“ an)
Inhalt: Buffy lässt sich nach dem Untergang von Sunnydale in einem Vorort von L.A. nieder. Sie trauert immer noch Spike nach und bekommt ihr Leben nicht in den Griff…
Ein fataler Fehler hat große Auswirkungen auf ihre Existenz… Gibt es noch eine Rettung???
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Buffy/Spike, Angel
Disclaimer: Die Personen gehören Joss Whedon. Uns gehört unsere Fantasie und ganz besonders die Idee zur Story! Die kann uns niemand mehr nehmen ;-)))
Kommentar: Ich möchte erstmal Angelslove ein dickes Dankeschön aussprechen! Es macht riesig Spaß mit dir gemeinsam zu schreiben! Du bist echt eine Bereicherung für mich ;-)))
Wir würden uns auf alle Fälle riesig über viel Feedback (positiv, negativ, Fragen, Meinungen, Anregungen…) freuen, damit wir überhaupt wissen, wie die Story bei euch so ankommt und was wir verbessern könnten… ;-)
Viel Spaß beim Lesen!


On the Darkside – Teil 1


L.A.


Ich liebe dich Spike! Das tust du nicht - aber schön dass du es gesagt hast!

Feuer, Asche...

Buffy wischte sich die Tränen beiseite, als sie von den schmerzlichen Erinnerungen an ihren Freund... Ex Freund geplagt wurde.
„Nein!!! Ich kann das nicht mehr ertragen.“, sie seufzte. „Spike! Du fehlst mir so sehr...“
Es war dunkel und sie spazierte durch einen Park, in einem Vorort Los Angeles.
Sie nahm auf einer Bank Platz und schloss eine Weile die müden Augen.
Sunnydale war untergegangen, der Höllenschlund gehörte der Vergangenheit an. Das Urböse war besiegt, sie hatten es besiegt - Buffy und die Scoobies, die Nachwuchsjägerinnen... Spike!
Sie schluchzte erneut bei dem Gedanken, an seinen Namen.
Er hatte sich geopfert. Spike hatte sich geopfert um die Welt zu retten, um sie zu retten.
Angel hatte ihr dieses Wunderamulett gegeben und sie hatte Spike auserwählt es zu tragen.
Buffy fühlte sich einsam, leer und furchtbar. „Ich habe ihn umgebracht. Wenn ich ihm das Amulett nicht gegeben hätte, dann wäre er jetzt noch hier...“
Sie stand auf und sah in die Ferne. Da kam ihr ein weiterer grauenvoller Gedanke: Hätte Spike das Amulett nicht getragen, so hätte wahrscheinlich Angel es...
Sie schüttelte sich. Plötzlich durchfuhr sie eine eisige Kälte. Es war doch vollkommen gleich. Es war sinnlos über das Wenn und Aber nachzudenken. Spike war... Sie wagte nicht den Gedanken zu Ende zu bringen. Aber es wäre töricht sich zu wünschen, Angel hätte seinen Platz eingenommen. Aufhören! Natürlich wäre es das, keiner hätte es nehmen sollen - nicht Spike und auch Angel nicht, schalt sie sich selbst.
Wieder spürte sie Tränen aufsteigen. Sie erkannte nicht erst jetzt, dass sie noch was für Angel empfand. Sie hatte ihn weggeschickt, um in L.A eine Armee aufzubauen, für den Fall sie würde es nicht überleben. Aber es war nicht nur deswegen gewesen. Oh, nein! Gewiss nicht!
Und das wusste Angel. Buffy hatte ihn geküsst - es war nur kurz und auch kein Leidenschaftlicher Kuss - aber es war ein Kuss. Tatsache war, dass sie sich gefreut hatte ihn zu sehen... und ein wenig mehr als das. Aber Fakt war auch, dass sie Spike liebte. Nun, vielleicht nicht direkt liebte, aber irgendetwas hatte sich zwischen ihnen entwickelt, das mit Liebe zu vergleichen war. Sonst würde er ihr wohl kaum so fehlen, in dieser einsamen Nacht.
„Spike“, hörte sie sich sagen „Wo bist du Spike?“
Sie ließ ihre Gedanken weiter zu diesem letzten Tag schweifen.
Buffy und Spike hatten sich geküsst, nachdem sie Angel weggeschickt hatte.
Buffys Worte waren in etwa Ich bin so etwas wie ein ungebackener Keks. Ich brauche noch zeit, und dann... wenn jemand Lust hat... wenn er mich kosten will, so soll er es - aber erst dann.
Das hatte sie zu Angel gesagt, bevor er mit der Nacht verschmolzen war. Und er hatte ihr geantwortet, dass es so verdammt schwer sei, auf diesen leckeren Keks zu verzichten. Er hatte sich gewünscht, dieses ganze ‚Keksgequatsche’ zu vergessen.
Und als er von ihr ging, hatte er ihr klar gemacht, dass er ja nicht älter werden würde und auf sie warten würde!
Aber dann war der Kampf losgebrochen. Und Spike war an ihrer Seite gewesen, die ganze schwere Zeit über! Er hatte ihr Halt gegeben und auch wenn sie im Gefühlschaos ertrunken war, so hatte sie Spikes Nähe doch mehr gebraucht und noch mehr genossen!
Außerdem und das erstaunte Buffy sehr, hatte er ihr diesen Begrüßungskuss mit Angel verziehen. Er war zwar zunächst zu stolz, so sagte er, aber dann hatte seine Liebe gesiegt.

Liebe! Buffy rieb sich die verweinten Augen. Spike liebte sie, dass wusste sie nun ganz genau.
Und sie brauchte ihn. Einst hatte sie ihm gesagt, dass sie einfach noch nicht bereit wäre auf ihn zu verzichten. Nun war sie es immer noch nicht. Und je länger sie an ihn dachte wurde ihr bewusst, dass sie es vielleicht niemals sein kann.
Und Angel? ...

Ein Geräusch riss sie aus ihren Gedanken.
Buffy spannte ihre Muskeln und richtete sich kerzengerade auf.
Sie ging in Kampfstellung und fuhr herum um zu erstarren...
„Spike?“
Die Jägerin, die nun nicht mehr die einzige mit diesem Schicksal war, starrte das Wesen vor ihren Augen an.
Sah in seine klaren blauen Augen, musterte seinen schlanken, gutgebauten Körper.
„Spike?“, fragte sie wieder, eine Spur lauter.
Er lächelte sie an. Sein Lächeln war warm und sein Blick sanft.
Spike oder war immer er war, ging auf sie zu.
„Liebes!“
Sie konnte es nicht glauben, es war seine Stimme.
Buffy lief auf ihn zu, bis sie direkt vor ihm stand.
Sie sah ihn an, berührte zaghaft seine Wangenknochen. „Aber du bist... verbrannt.“
Er berührte ihre Hände, küsste ihre schlanken Finger „Ich bin da.“
Sie spürte, wie ihr Herz pochte und sie fragte sich, ob es bloß ihre Fantasie war, die ihr einen Streich spielte.
Aber er stand direkt vor ihr und hielt ihre Hand, küsste ihre Hand.
Sie wollte nicht mehr denken, sondern handeln. Buffy zog ihn an sich und küsste seine Lippen.
Er verschmolz mit den ihren zu einem langen, leidenschaftlichen Kuss.
Der Vampir führte Buffy in den Schatten. Die Jägerin folgte ihm fast blind. Ihr Körper wurde magisch von seinem angezogen.
„Ich muss träumen... du bist... bist du echt, Spike?“
Spike drückte sie sanft auf die Parkbank, auf der sie zuvor schon gesessen hatte.
Buffy wusste nicht, was sie sagen oder denken sollte. Sie hatte sich in diesen Ort geflüchtet, um das Geschehene zu verarbeiten. Sie hatte sich von ihren Freunden abgekapselt, um ihre Trauer auszuleben, sie zu verdrängen. Und auf dem Weg nach L.A hatte sie keine Kraft mehr gefunden weiter zu gehen. Eigentlich wollte sie zu Angel um bei ihm Trost zu suchen. Doch sie hatte nicht den wahren Mut gehabt und sie hatte auch Angst gespürt. Denn sie wusste nicht, wie er damit umgehen würde, wenn sie plötzlich auftauchen würde, um über Spike zu jammern. Es wäre ihm sicher nicht leicht gefallen, so zu tun, als hätte Spike ihn niemals gestört. Und es hätte ihm womöglich verletzt, auch wenn er es sich nicht hätte anmerken lassen...

Buffy sah wieder Spike an. „Ich liebe dich Spike!“ Sie konnte nicht anders, sie musste es einfach sagen. Es war, als würde es sie sonst auffressen. Sie schmiegte sich an ihn, hielt ihn fest. In ihrem Innersten schlich noch immer die Angst umher, ihn wieder zu verlieren.
Der Vampir strich ihr durch das Haar und dann über ihren Hals. Er legte sanft ihren Kopf schräg, so dass ihr zartes weißes Fleisch frei lag.
Buffys Augen weiteten sich für einen Sekundenbruchteil. Sie wisperte: „Was...“
„Psst, ruhig mein Herz! Vertrau mir einfach.“
Ehe sie sich versah und ihr Verstand irgendetwas erwidern konnte, spürte sie seine Lippen an ihrem Hals. Er küsste sie und es war einfach unglaublich schön... schmerzhaft.
Sein Gesicht veränderte sich plötzlich, formte die grässliche Fratze eines Monsters. Seine Stirn trat hervor und die Augen wurden gelb, wie die eines Raubtieres.
Spitze Nadelartige Zähne ritzten in Buffys Haut.
Die ehemalige Jägerin keuchte und kniff die Augen zusammen. Sie wehrte sich plötzlich in seinem Griff.
Spike stieß seine Fangzähne in das zarte weiße Fleisch seines Opfers.
Buffy schrie plötzlich „Spike! Hör auf damit!“
Doch das tat er nicht...

Blut lief seine Kehle herab und fand warm und wohlschmeckend den Weg zu seinem Hals.
Es war das Blut der Jägerin, der Jägerin, die er einst geliebt hatte - Buffy.
Plötzlich erkannte sie es - das hier war nicht Spike!
Und dieses Ungeheuer, das ihr das Leben heraussaugte, war auch nicht im Stande sie zu lieben.
Sie hörte die heftigen Schläge ihres Herzens und spürte, wie ihr Atem schwacher wurde.
Sie wollte sich wehren, doch ihr Körper verweigerte ihr den Dienst. Ihre Glieder wurden weich und ihr Körper hing schlaff und kraftlos in den Armen des Vampirs, der nun jede Ähnlichkeit mit ihrem Geliebten verloren hatte.
Buffys Blick war leer, als er ihr den letzten Blutstropfen herauspressen wollte.
Doch gerade in jenem Augenblick, als Buffys Herzschlag schwächer wurde und kaum mehr als ein leises rauschen war, hielt der Vampir plötzlich inne.
Er sah sie an, war plötzlich wieder verändert. Sie wusste nicht, ob sie halluzinierte, konnte auch nicht darüber nachdenken, als sie in sein Gesicht sah. Er sah wieder genauso aus wie Spike.
Spike schenkte ihr ein sanftes Lächeln und hauchte „Hast du einen letzten Wunsch, Liebes?“
In ihrem Kopf hörte sie den Aufschrei - ich will nicht sterben!
Sie sah ihn an - mit kaltem leerem Blick „Ja, ich will Leben! Aber du wirst es mir eh nicht gewähren.“
Der Vampir küsste ihre Lippen. Buffys Stimme war kaum mehr als ein Röcheln und ihre Lippen waren kalt, wie der Tod.
Spike lächelte: „Ich werde dir das ewige Leben schenken, Jägerin.“
Sie konnte nicht antworten. Vor ihrem inneren Auge sah sie Spikes Gesicht. Sein wahres Gesicht. Sie sah seine Augen, sein sanftes Lächeln und spürte seine Wärme.

Ich komme zu dir mein Schatz. Das war der letzte Gedanke, den sie aus ihrem Leben in das ewige Leben mitnahm.
Spike oder was immer er auch war, ritzte sich mit einem spitzen Stein sein Handgelenk auf. Er hielt die Ader an ihren Mund und brachte sie dazu zu trinken...
Buffy war weit entfernt von der Realität. Sie schwebte zwischen Raum und Zeit...
Zwischen Wachzustand und Schläfrigkeit.
Sie bewegte sich zwischen dem Leben und dem Tod.
Das warme Blut rann in ihren Rachen und sie schluckte es herunter, unfähig darüber nachzudenken, was mit ihr geschah.

Das junge Mädchen riss die Augen auf.
Sie lag auf dem Boden und spürte kalte faulige Friedhofserde an ihrem Rücken.
Sie war noch leicht benommen, als sie sich aufrichtete.
Doch dann wurde ihr klar. Buffy Summers suchte den Holzpflock, den sie neben die Parkbank gelegt hatte.
Doch er war nicht mehr da.
Dafür war etwas anderes da - beißender Hunger.
Sie konnte sich nicht erinnern jemals in ihrem Leben so hungrig gewesen zu sein.
Buffy stand auf und hielt sich den Kopf. Sie hörte sämtliche Geräusche, die sie fast wahnsinnig machten.
„Was zum...“
Sie tastete mit den Fingern über ihr Gesicht und zog die Hand beiseite, als hätte sie sich böse verbrannt. Das konnte nicht wahr sein!
Sie fühlte erneut. Ertastete eine gewölbte Stirn, lange, raubtierähnliche Zähne.
Und dann war da wieder dieser quälende Hunger... Durst.
Mit ihm kehrten erschreckende Bilder zu ihr zurück.
Sie sah sich in den Armen eines Vampirs - Spike!
Buffy schrie: „Neeeiiin!!! Nein! Das darf nicht...“
Sie verspürte plötzlich einen Anflug von Selbsthass und verzweifelte Wut in sich aufsteigen. „Wie konnte ich nur so dumm sein? Es war nicht Spike!“
Die Erkenntnis kam spät. Zu spät! Sie konnte sich nun nicht mehr dagegen wehren.
Eine Sekunde später wollte sie es auch gar nicht mehr. Sie knurrte und fletschte mit den Zähnen. „Also schön, Zeit was zu Essen zu besorgen!“
Von ihrem Schöpfer fehlte jede Spur.


Fortsetzung gefällig???

On the Darkside

Hy!

Natürlich wollen wir eine Fortsetzung, aber nur wenn du diese nicht auch gelb einfärbst. *grins*
Ach und bitteschön, dass du mir das Zeug immer zum Betalesen gibst.

Ciao, das eiskalte Engelchen

Angel: "Könnten wir ohne Leidenschaft leben, fänden wir vielleicht etwas Frieden. Aber in unserm Innern wären wir leer. Leere Räume. Dunkel und verfallen. Ohne Leidenschaft wären wir so gut wie tot."

Re: On the Darkside

Huhu

Dumme frage sich wollen wir eine Fortsetzung.

Kann ja nicht sein das ihr nur eine Teil poste und uns dann in der Luft hängen lasst


Also schnell weiter mit dem nächsten teil und bitte keine Gelb. das finde ich echt zum


Liebe grüße

Fee

Re: On the Darkside

Danke für die lieben Kommentare. Ich werde mich jetzt mit Gelb zurück halten, obwohl das eigentlich orange war, aber egal ;)
Würde mich auch jetzt wieder über Feedback freuen... Also hier der 2. Teil:



On the Darkside – Teil 2


Buffy sprang auf die Beine und blickte sich suchend um.
Sie brauchte dringend etwas zu Essen. Der Hunger nagte an ihr.
Ihre Vampirsinne geschärft, schlich sie über den Friedhof in der Hoffnung einem potentiellen Opfer zu begegnen. Sie versuchte keinen Laut zu machen um nicht aufzufallen. Doch so lang sie auch die Gräber umrundete, keine Menschenseele ließ sich blicken.
„Das bringt doch nichts.“, knurrte Buffy. „Welcher normale Sterbliche geht nachts schon auf den Friedhof?“
Sie nahm ihre menschlichen Züge an, machte eine Kehrtwendung und lief Richtung Stadtmitte, die großen Straßen meidend und sich im Schatten der Gassen versteckend.
Sie verschwendete keinen einzigen Gedanken mehr an Spike, es schien so, als hätte sie ihn völlig aus ihrem Kopf und ihrer Gedankenwelt verbannt. Auch ihr Schöpfer war vergessen. Sie wurde einzig und allein vom unstillbaren Durst getrieben.

Nach kurzer Zeit kam ihr ein böse dreinblickender, junger Mann entgegen. Sie ging mit knurrendem Magen auf ihn zu. Er grinste anzüglich und musterte sie von oben bis unten. Er hielt sie fälschlicherweise für ein ganz normales, junges Mädchen.
‚Falsch gedacht, Süßer’. In Buffys Augen flackerte es für einen Moment gelblich auf.
Buffys Zunge fuhr genüsslich über ihre Lippen und sie versuchte ihr vampirisches Äußeres zu unterdrücken. Schließlich sollte er nicht sofort das Weite suchen, sie brauchte ihn ja noch als Mahlzeit und er sah sehr appetitlich aus…


Spike erwachte aus einer Art Trance. Sein ganzer Körper schmerzte und er konnte sich kaum bewegen.
Er blinzelte und nahm verschwommen blendende Helligkeit um sich herum war.
Was war geschehen? Spike konnte sich nur noch daran erinnern, dass er durch das Amulett das Böse besiegen konnte, dass er der letzte im Höllenschlund gewesen war und an das Licht. Und natürlich an Buffy und ihre letzten Worte… Dass sie gegangen war, weil er es so gewollt hatte.
Er musste schlucken.
Doch danach war völlige Leere. Ein Blackout.
‚Ich muss gestorben sein’, leuchtete es Spike ein. ‚Die Erlösung… Und das ist der Himmel… Moment… Himmel? Ich bin ein Vampir.’
Aber in der Hölle konnte er auch nicht sein. Die Hölle bedeutete Qualen und nicht das. Okay, er fühlte sich wie erschlagen, aber irgendwie fehlten die kleinen, roten Männchen mit Hörnern, die ihn folterten sollten. Was hatte Angel gleich von der Hölle erzählt?
‚Verdammt. Ich hätte ihm doch lieber zuhören sollen, statt mich über ihn lustig zu machen.’, verfluchte sich Spike.
Er blinzelte noch einmal und sah sich auf einer Art Bett liegend. Vor ihm stand ein blauer Dämon mit roten Augen und fürchterlich spitzen Hörnern, der ihn zu beobachten schien.
Spike zuckte zusammen. War da etwa doch ein Folterknecht? Aber er war ja blau und nicht rot… War das nicht eigentlich völlig egal?
Doch der Dämon machte keine Anstalten auf ihn einzuschlagen oder ihn in irgendeiner anderen Weise zu erniedrigen.
Spike war sichtlich erleichtert und blickte seinen Gegenüber nur fragend an. Dieser schien aber wie zur Salzsäule erstarrt und regte sich nicht.
Spike runzelte die Stirn. „Wo… wo bin ich?“, krächzte er. Das war zwar eine ziemlich idiotische Frage, aber was sollte er sonst sagen? Außerdem war es in diesem Moment das Einzige, was ihn wirklich und wahrhaftig interessierte.
Der blaue Dämon löste sich aus seiner Erstarrung und machte einen Schritt auf Spike zu. Er schmunzelte und meinte: „Du bist bei den Mächten der Ewigkeit. Überrascht?“
„Ach, nein. Ich mein, das ist ja das Normalste der Welt. Ich wollte doch schon immer mal hierher.“, schnaubte Spike sarkastisch und wartete vergebens auf weitere Erklärungen.
Doch der Dämon bedeutete ihm bloß ihm zu folgen.
Spike erhob sich unter Schmerzen und stand schwankend auf seinen Beinen. Dann stolperte er desorientiert hinter ihm her.
Sie durchquerten einige Räume und Gänge, gingen Treppen hoch und wieder runter.
Spike war froh, als sie endlich in einem kleinen, büroähnlichen Raum halt machten und er dazu aufgefordert wurde, auf einem Sofa Platz zu nehmen.
Der Dämon ließ sich auf einem großen Lehnstuhl hinter einem Schreibtisch nieder und spielte mit einem Stift herum.
Spike kam sich vor, wie beim Seelenklempner und wollte schon fragen, weshalb er behandelt werden sollte, als sein Gegenüber endlich anfing zu sprechen.
„Ich wollte mit dir über dein Ableben reden.“, donnerte dieser mit dunkler Stimme und lehnte sich entspannt zurück und ließ Spike dabei nicht aus den Augen.
„Tolles Thema, muss ich schon sagen.“ Spike war unbehaglich zu Mute. Bei welcher Talkshow war er da bloß gelandet? Er war also wirklich gestorben?
„Ja, du bist gestorben oder wie man das bei einem Vampir auch immer nennt.“
‚Woher…’
„Ich kann Gedanken lesen, aber das tut nichts zur Sache.“, der Dämon blickte ihn nachsichtig an. Spikes Augen weiteten sich erschrocken. Es wurde also immer besser…
„Kommen wir zum Wesentlichen.“, er räusperte sich und beugte sich über seinen Schreibtisch nach vorn, ganz wie ein wichtiger Geschäftsmann, der das Gespräch so schnell wie nur möglich über die Bühne bringen wollte.
Spike verkniff sich jeglichen Kommentar. Da der Typ ja sowieso seine Gedanken lesen konnte, warum sollte er dann noch sprechen?
„Die Mächte sind der Meinung, dass du in deiner gesamten Existenz, deinem Leben und deinem Untoden-Dasein, alles erreicht hast, was man erreichen kann. Du warst gut, du warst böse, du hast gedichtet…“, Spike warf dem Dämon einen warnenden Blick zu. „… du hast geliebt, du hast die Welt gerettet… Also haben wir…“
„Moment.“, Spike unterbrach den Redeschwall. „Ich hab ganz und gar nicht alles erreicht, was ich wollte und ganz bestimmt nicht alles, was man erreichen kann.“, fauchte er wütend, seine Augen funkelten wild. Er war vom Sofa aufgesprungen und lief nervös hin und her.
„Mmmh, dann erzähl mir doch mal, was du nicht erreicht hast.“, der Dämon gab sich verständnisvoll.
‚Das ist ja wirklich ganz wie in der Psychiatrie’, dachte Spike und grummelte.
Der Dämon setzte ein gleichgültiges Gesicht auf. „Das hab ich jetzt aber überhört.“
Spike blieb stehen und blickte dem Dämon in seine roten Augen.
Er musste schlucken, schloss kurz die Augen um sich zu fangen und ihm mitzuteilen, was er mitzuteilen hatte. „Ich… Sie… sie hat mich nicht geliebt.“, flüsterte Spike und er wunderte sich selbst über seine Worte. War es wirklich das gewesen, was er sich immer wünschte? Das sie ihn liebte?
„Buffy?“
Spike nickte und fragte sich wieder, wie er das nur wissen konnte.
Der Dämon wollte schon zum Sprechen ansetzen, doch Spike kam ihm zuvor:„Ja, die Gedanken.“, murrte er schließlich und fing wieder an auf und ab zu gehen. Vielleicht sollte er es einfach sein lassen zu denken?
„Wir, also die Mächte und ich“, der Dämon räusperte sich wieder. „Also, wir haben uns überlegt, dass wir dich für deine guten Taten belohnen sollten. Es ist nicht einfach für…“
„Ehrlich?“, Spikes Augen leuchteten, wie bei einem kleinen Kind an Weihnachten.
Sein blaues Gegenüber schmunzelte und nickte zum Nachdruck. „Natürlich. Hättest du denn da schon eine Idee, wie das aussehen könnte?“ Seine Stimmung schlug ins ernste um. „Aber halte deine Wünsche in Grenzen, irgendwann ist auch die Geduld der Mächte am Ende und sie haben wirklich besseres zu tun, als sich um einen liebeskranken Vampir zu kümmern, der mal die Welt gerettet hat.“
„Ich wünsch mir nur eins… Ich möchte einfach nur von Buffy geliebt werden und bei ihr sein können.“, Spike blickte traurig zu Boden. Er war fest davon überzeugt, dass ihm dieser Wunsch nicht gewährt wurde, umso überraschter war er über die Reaktion dieses Wesens, die nach längerem Überlegen erfolgte.
„Die Mächte haben entschieden. Dein Wunsch sei erfüllt, er ist nur an mehrere Bedingungen geknüpft, die du beachten solltest. Du darfst auf die Erde zurück, dies ist dir aber nur in der Gestalt eines Vampirs gestattet.“
Spike wollte schon protestieren, er besann sich aber eines Besseren. Vampir zu sein, war immerhin noch besser, als ganz tot.
Der Dämon fuhr fort: „Als Vampir hast du gewisse Kräfte, die dir als Mensch nicht vergönnt wären. Du wirst sie benötigen. Des weiteren können wir sie nicht einfach dazu bringen, sich in dich zu verlieben. Du musst ihre Liebe gewinnen. Außerdem wird es dir zur Aufgabe gemacht, ihre Seele zu retten.“ Der Dämon schien besorgt. „Sie braucht dringend Hilfe, die du ihr nur geben kannst.“
Spike verstand nur Bahnhof. Ihre Seele retten? Buffy brauchte Hilfe? Irgendetwas war geschehen! Spike fühlte sich unwohl in seiner Haut und seine Sinne sagten ihm, dass es nicht leicht sein wird, dass etwas Schlimmes passiert war.
„Ja, es ist der pure Wahnsinn. Du solltest es dir gut überlegen.“, riet der Dämon mit eindringlicher Stimme.
„Ich will es. Ich liebe sie und brauche sie. Ohne sie kann ich nicht existieren.“ Spike lief bei diesen Worten ein Schauer über den Rücken.
„Wir merken, dass du es Ernst meinst. Du erhältst keine zeitliche Begrenzung. Wenn wir der Meinung sind, dass du gescheitert bist, wirst du es früh genug erfahren. Also geh und versuch dein Glück! Sieh selbst, was geschehen ist. Ich kann es dir nicht sagen, aber es ist ihr Schicksal. Nur du kannst es ändern.“
Spike nickte tapfer und ermahnte sich, nicht darüber nachzudenken. ‚Tu das, was von dir Verlangt wird.’, rief er sich immer wieder ins Gedächtnis.

Ich liebe dich, hallte Buffys Stimme in seinem Kopf nach. Doch sie hatte es nicht ernst gemeint…


Buffy ließ von ihrem Opfer ab und dessen Kopf schlug hart auf den Boden. Sie leckte die letzten Blutstropfen von ihren Lippen. Es war das erste Blut, was sie getrunken hatte und sie hatte es genossen. Es war das Beste, was sie jemals zu sich genommen hatte und sie würde nie wieder darauf verzichten können.
Die dämonischen Züge wichen von ihrem Gesicht, sie schenkte der Leiche keine Beachtung mehr und wandte sich in Richtung Hauptstrasse. Sie war gesättigt und hatte in dieser Nacht nur noch ein Ziel: Angel.

Beim Trinken hatte sie sich an ihn erinnert. Es war ihre erste große Liebe gewesen, er sah gut aus, war clever und er war ein Vampir. Sie sehnte sich nach ihm, sie wollte ihn. Mit ihm konnte sie die Welt in Angst und Schrecken versetzen. Er konnte grausam und gewalttätig sein. Er hatte es bewiesen, als er mit Drusilla, Darla und Spike halb Europa ausgesaugt hatte. Doch diese Zeiten waren vorbei.
Es gab etwas, was ihn zu einem zahmen Raubtier machte: Seine Seele.

Buffy erinnerte sich auch an ihre erste gemeinsame Nacht – und natürlich auch daran, was danach geschehen war.
Ein teuflisches Lächeln umspielte ihre Lippen.
Sie musste nur mit ihm schlafen, dann war er wieder der Alte. Dann war er wieder Angelus.
‚Es ist doch ganz einfach’, dachte Buffy.
Der Plan spann sich in ihrem Kopf zusammen und sie war felsenfest davon überzeugt, dass es funktionieren würde.
‚Was kann schon schief gehen?’, dachte sie sich. Sie hatte mit Angel schon viel durchgemacht, sie waren ein eingespieltes Team.

Sie überquerte eine Straße und da war sie. Sie stand genau vor dem Hotel und konnte das Schild ‚Angelinvestigations’ sehen. Jetzt konnte sie nur hoffen, dass er auch da war.
Sie nahm all ihren Mut zusammen, setzte ihr süßestes Lächeln auf und schritt auf die Eingangstür zu.

On the Darkside

Hy!

Also Engel, ich würde dir dringenst raten, dass du den nächsten Teil veröffentlichst! Weiter und schreibt mal wieder was. Ich will mal wieder was betalesen.

Ciao, das eiskalten Engelchen

Angel: "Könnten wir ohne Leidenschaft leben, fänden wir vielleicht etwas Frieden. Aber in unserm Innern wären wir leer. Leere Räume. Dunkel und verfallen. Ohne Leidenschaft wären wir so gut wie tot."

On the Darkside

On the Darkside – Teil 3


Angelinvestigations

Angel saß an seinem Schreibtisch und las seit langem mal wieder ein Buch.
Er war ganz allein, hatte sozusagen einmal Urlaub. Denn Cordy war immer noch bei Groo. Wenn er daran dachte, musste er sich schütteln.
Gunn und Fred genossen ihre Liebe irgendwo im warmen Süden und Wesley?
Tja, so wirklich wusste er nicht, wo der Wächter sich gerade rum trieb. Es war seine Eifersucht gegenüber Gunn und Fred, die ihn dazu gebracht hatte, das Büro eine Weile zu verlassen.
Angel seufzte schwer und klappte sein Buch zu.
LA war wie ausgestorben, seit... seit Buffy ihren letzten Kampf ausgefochten hatte. Sunnydale gehörte nun der Vergangenheit an, und Buffy hatte überlebt. Angel lächelte, um gleich wieder traurig zu werden. Buffy hatte ihn weggeschickt für den Fall, dass sie nicht gewinnen würde... für den Fall, dass...
Nun, wegen Spike.
Auch wegen Spike.
Dennoch liebte er Buffy und Buffy hatte noch immer Gefühle für Angel...
Ein Klopfen riss ihn aus seinen Gedanken.
Angel ging zur Tür und öffnete sie einen Spalt.
„Buffy“
Er sah sie an. Die Jägerin lehnte lässig im Türrahmen, ihr Haar fiel verführerisch über ihre freien Schultern.
Buffy lächelte. „Hey Angel. Kann ich rein kommen?“
Da sie wusste, dass man als Vampir nur eintreten konnte, wenn man aufgefordert wurde, fragte sie ihn höflich.
Buffy wusste auch, dass er als Vampir ihren animalisch veränderten Duft riechen konnte.
Aus diesem Grund, hatte die Jägerin vor seiner Tür, zur Parfümflasche gegriffen, die sie in ihrem Handtäschchen aufbewahrt hatte. Buffy hatte nun viel zu viel von Tommy Girl aufgetragen und hoffte schwer, dass es ihren Vampiristischen Duft übertönte.
Angel schnüffelte an ihr. „Mhhmm, das riecht aber...“
Bevor er weiter sprechen konnte, zog sie ihn an sich und küsste ihn stürmisch.
Angel erwiderte den Kuss und zog sie mit sich in das Hotel.
„Wow! Das nenne ich Freude.“ Er lächelte sie an.
Buffys Augen glänzten, aber irgendwie schienen ihre Augen verändert. Angel sah sie an, blickte ihr tief in diese magischen Pupillen und sagte schließlich: „Ich bin so froh, dass du es geschafft hast, und ich habe nie daran gezweifelt.“ Der Vampir hielt inne. „Aber du sagtest... Spike... und ich sollte gehen. Und nun? Jetzt bist du hier und es verwirrt mich.“
Buffy lächelte und strich mit den Fingern über sein Hemd. „Ach, Angel. Ich wäre wohl nicht hier, wenn ich mich für Spike entschieden hätte oder?“ Küssend fuchtelte sie mit den Fingern an seinem Hemd herum und öffnete den obersten Knopf.
Angel zuckte zusammen. „Buffy... Ich glaube nicht, dass das...“
Sie leckte über seinen Hals und genoss es, als er aufstöhnte.
Buffy konnte sein Blut riechen und es erregte sie.
Plötzlich stieß er sie sanft beiseite und sah sie misstrauisch an. „Buffy, ich verstehe das jetzt nicht.“
Er versuchte sie zu riechen, aber er konnte nicht seine Buffy riechen. Ihr Geruch, diese Mischung aus Kraft und Angst, Menschlichkeit und Jägerin, dieser feine Vanilleduft war irgendwie gewichen. Und was er statt dessen wahrnahm ließ ihn unwillkürlich erschaudern. Unter der dicken Duftwolke Parfüm, lauerte etwas ihm sehr vertrautes.
Angel hob die Brauen und sah sie an. „Buffy... ich kann dich nicht spüren.“
Buffy grinste schief. „Dann berühre mich einfach.“
Aber Angel lachte nicht. Seine Augen wurden dunkel und seine Miene spiegelte tiefste Melancholie wieder. Warum spüre ich sie nicht mehr?
Wieder atmete er ihren Duft ein, der definitiv nicht mehr ihr Duft war.
Er kannte diesen Geruch nur zu gut jedoch nicht von ihr. Angel beschlich plötzlich ein bitterböser Verdacht.
Er sah sie an und zog sie wieder an sich. Angels Augen wanderten über ihr Gesicht.
Seine Lippen fanden den Weg zu ihrem Mund. Dieses Mal war es kein stürmischer Kuss. Buffy erwiderte ihn nicht mit jener Leidenschaft wie vorhin. Sie küsste ihn bloß und er spürte... nichts. Nun, das stimmte vielleicht nicht so ganz, da war etwas, aber es passte nicht zu ihr. Der Vampir starrte seine Jägerin an. „Buffy! Was zur Hölle ist mit dir passiert?“
Nun endlich sah sie ihre Chance. Sie tat auf kleines hilfloses Mädchen.
Mit Tränen in den Augen sah sie ihn an. „Ich bin... ich bin gebissen worden Angel!“
Angels Gesicht verlor jegliche Farbe, die ohnehin nur wenig zu sehen war.
Seine Augen waren aufgerissen und er schüttelte den Kopf. „Was? Nein! Bitte sag mir, dass das nicht wahr...“ Er brach ab und erkannte es selbst. Deswegen konnte er sie nicht spüren! Buffy war kein Mensch mehr! Sie war ein...
Als könnte sie seine Gedanken lesen sprach sie es aus. „Vampir. Ja, ich bin nun ein Vampir.“
Er wich einen Schritt zurück. „Nein! Das ist ja schrecklich! Wer hat dir das angetan?“
Buffy verdrehte die Augen, allerdings bemühte sie sich ihn nicht anzusehen. Langsam nervte dieses Gejammer. Es wurde Zeit zu Handeln.
Sie sah ihn an. „Oh armer Liebling! Du bist ja ganz fertig! Du brauchst jetzt so viel Trost.“, säuselte sie mit süßer Stimme.
Angel lies sich gezwungener Weise auf das Sofa fallen. Buffy drängte ihn dazu, indem sie immer näher kam.
Sie lächelte. „Sind wir denn ganz allein, Engelchen?“
Er nickte. „Aber das wird nichts, Buffy, du weißt, wie das endet.“
Angel war im Gefühlschaos untergegangen. Er musste sich ins Gedächtnis rufen, wer dort vor ihm stand: Ein nach Blut gierendes Monster.
Buffy sah ihm tief in seine dunklen Augen. „Liebst du mich, Angel?“
Er krallte seine Finger in das Sofakissen. „Ja, das tue ich.“
Sie küsste ihn. „Dann schlaf mit mir und werde zu meinem ständigen Begleiter der Nacht.“
Er fuhr hoch. Diese Situation wurde allmählich zum gefräßigen Alptraum, der versuchte ihm seine Seele zu entlocken.
„Buffy, das werde ich niemals tun! Ich will nicht, dass du... Seelenlos bleibst! Ich will dich zurück haben. Du bist böse, Buffy, du bist ein Dämon und das gefällt mir überhaupt nicht.“
Buffy verzog das Gesicht zu einer grimmigen Fratze, bei der sie kurze Zeit ihr vampirisches Selbst präsentierte. „Ach nein? Und was willst du dagegen tun? Es ist nun mal geschehen und wenn ich ehrlich sein soll...“ Sie lächelte ihn an und verwandelte sich wieder in die hübsche, menschliche Blondine, die sie einst war. „Es gefällt mir sogar immer mehr.“
Angel wollte aufstehen, aber Buffy drückte ihn mit den Schenkeln nach unten.
„Stell dir das nur mal vor, nur wir beide... Seite an Seite. Keiner kann uns mehr trennen, niemand kann uns aufhalten. Du bist so sexy, wenn du böse bist, Angel! Außerdem, klingt es nicht verlockend? Kein Fluch mehr und nie wieder Schuldgefühle? Ich wäre auf ewig dein, Angel!“ Ihr Atem brannte heiß an seinem Ohr, obwohl sie tot war.
Buffys Worte waren sehr verlockend. Aber sollte er das wirklich tun? Er würde böse werden, ein blutgierendes, mordendes Monster. Angelus würde die ganze Welt in Angst und Schrecken versetzen.
Angel schüttelte sich. Natürlich würde er es nicht tun! Wie konnte er nur eine Sekunde darüber nachdenken? Das war der absolute Wahnsinn, was sie von ihm verlangte.
Er sah sie an, versuchte hart zu erscheinen. Seine Augen waren zu Schlitzen verengt und er presste grimmig und entschlossen die Lippen aufeinander. „Du bist vollkommen wahnsinnig!“
Angel spannte die Muskeln um Buffy von sich zu stoßen.
„Hau ab! Du bist nicht die Frau, die ich liebe! Verschwinde von hier!“
Buffy sah ihn an. „Aber Angel...“
Angel zitterte. „Verschwinde!“ Er hatte Probleme die Fassung zu wahren.
Er stieß sie Richtung Tür und griff mit der Hand nach einem Pflock, der auf dem Schreibtisch ruhte.
Buffy zischte ihn giftig an. „Das wirst du noch übel bereuen, Schätzchen! So schnell lasse ich nicht locker!“
Angel knurrte: „Da ist die Tür! Entweder du gehst jetzt oder ich pfähle dich!“
Als er die Worte aussprach, spürte er plötzlich heiße Tränen aufsteigen.
Buffy wich zur Tür und funkelte ihn an. „Ich komme zurück Angelus! Und dann hole ich mir das, was ich verdiene!“
Mit diesen Worten stürzte sie zur Tür heraus, dem Pflock, der ihr bedrohlich nahe kam, ausweichend.
Die Tür knallte zu und Buffy hechtete in die Nacht.
Angel riss das Fenster auf und rief: „Wenn ich dich das nächste Mal sehe, töte ich dich!“
Buffy lachte verhöhnend. „Wie schön! Schade nur, dass ich dir nicht glaube Darling!“
Sie stürmte in die Finsternis.
Angel sank am Türrahmen auf dem Boden zusammen und weinte bittere Tränen.

On the Darkside

Hy!

Mich freut es ja, dass du weiter veröffentlicht hast. Wann wird denn dann mal weiter geschrieben? Ich würde eigentlich ganz gern mal wieder was betalesen.

Und jetzt bitte den nächsten Teil!

Ciao, das eiskalte Engelchen

Hey: hast du das Smily hier gesehen? Das ist ja süß: und das hier: *lach*
Ich bin begeistert...Ich weiß, ich bin leicht zu begeister, aber ich steh dazu!

Angel: "Könnten wir ohne Leidenschaft leben, fänden wir vielleicht etwas Frieden. Aber in unserm Innern wären wir leer. Leere Räume. Dunkel und verfallen. Ohne Leidenschaft wären wir so gut wie tot."

Re: On the Darkside

Hey ihr 2!!!

Eine super Idee, was anderes kann man dazu gar nicht sagen. Es ist mit soviel Gefühl geschrieben und bei einigen Sätzen/Stellen musste ich auch ein bisschen lachen, weil ich es mir bei Spike richtig gut vorstellen konnte ;-)Jedenfalls freue ich mich über die Fortsetzung und hoffe, ihr schreibt immer immer weiter und schreibt neue Storys und noch viel mehr, eben ;-))))

Ich muss aber mit euch schimpfen ;)
Wie könnt ihr den sweet Angel bloß weinen lassen... Das hat mich auch gleich ganz traurig gemacht... *schnief* :(

Euer Fan, Cruel-Intentions

"Die Welt hat Zähne und mit denen beißt sie zu, wann immer sie will!"

Re: On the Darkside

Danke, Danke

ich habe mir mal erlaubt, da ich ja auch an dieser Story beteiligt bin, mich bei allen fleißigen Lesern und Kommentanten ( gibt es das Wort *frag*) :) zu bedanken! Ich freu mich, wenn ihr euch freut *gg*

Eure BuffysSpikey

ps: @ Jeany: Sol ich eigentlich auch mal einen Teil reinsetzetn? Als Partnerarbeit :D ?

Hab dich lieb!


Re: On the Darkside

On the Darkside - Teil 4

Buffy war wütend. Sie war sogar sehr wütend und das alles nur wegen Angel. Sie huschte wie ein Schatten durch die nächtlichen Straßen von L.A.. ‚Warum konnte dieser Versager nicht einfach mitspielen?', fluchte sie in Gedanken.
‚Es hätte alles so schön werden können…' Sie seufzte.Buffy musste sich etwas anderes überlegen. Sie hatte sich alles viel einfacher vorgestellt. Nichts im Leben ist einfach, erinnerte sie sich an den Spruch ihrer Mom. „Aber ich lebe nicht!“, zischte Buffy und kickte eine Cola-Dose zur Seite, die ihr im Weg lag. Sie versuchte die Gedanken an ihre Mom zu verdrängen. Sie gehörte schon lange nicht mehr zu ihrem Leben und jetzt erst recht nicht zu ihrem Untoten-Dasein.
Buffy fuhr sich durch die Haare, die lose über ihre Schultern hingen. Sie musste ihre nächsten Schritte genau planen. Sie wollte Angel und sie würde auch bekommen, was sie wollte. So war es schon immer gewesen und so würde es auch immer sein.

Spike rieb sich den schmerzenden Kopf. „Verflucht…“Er rappelte sich auf und blickte sich suchend um. Er wusste nicht, wo er gelandet war.Er konnte sich nur noch wage an das Gespräch mit dem Dämon erinnern. Spike klopfte den Staub von seinem Mantel. Er ahnte, dass man ihn zurück auf die Erde geschickt hatte und bemerkte widerwillig, dass er in einer kleinen Gasse von L.A. gelandet war.„Ihr hättet euch wirklich einen angenehmeren Platz für meine Rückkehr ausdenken können.“, brummte er unzufrieden. „Sie sollte glanzvoll sein und nicht so… schäbig.“Er schaute an sich herunter und befand, dass er aussah, wie er immer ausgesehen hatte. ‚Bin ich wirklich wieder ein Vampir?', fragte er sich verunsichert. Doch er merkte, wie sein Durst nach Blut erwachte und da war er sich vollkommen sicher. „Auf in die zweite Runde.“, versuchte er sich Mut zu machen und lief durch den Schatten der Gassen.Spike hatte L.A. noch nie gemocht. Die Stadt der Engel…Er passte einfach nicht hier her. Dies war eine Stadt für Leute wie Angel. Doch er fühlte sich unwohl und wünschte, dass Sunnydale nicht untergegangen war. Wünschte sich, dass er auf den Friedhof gehen konnte und in seiner alten Gruft hausen konnte.
Wo sollte er den Tag verbringen, wenn die Sonne schien? Er musste sich etwas suchen…Seine Vampirsinne erwachten und er spürte noch bevor er es hörte, dass jemand die Gasse entlang kam - genau auf ihn zu.
Spike drückte sich in dem Schatten eines Müllcontainers flach an die Wand. Er hatte keine Lust auf Streit. Er wollte erst wissen, wer oder was ihm des Wegs kam, bevor er eine große Klappe riskierte.Er erkannte im Dunkeln die Umrisse einer Frau. Sie bewegte sich fast lautlos… ‚…mit dämonischer Sicherheit', schoss es Spike durch den Kopf und er konnte die Anwesenheit eines Vampirs wahrnehmen. „Ein Artgenosse, was für eine Freude. Zeit um jemanden aufzuspießen.“, knurrte Spike und wollte sich schon aus dem Schatten lösen, als ihm die Gestalt beunruhigend bekannt vorkam und dies ihn in seiner Bewegung lähmte.Ihr honigblondes Haar schimmerte im schwachen Licht und die Art, wie sie sich bewegte… Und dieses Mal war es nicht das Dämonische, was ihm so vertraut war.Die Erkenntnis durchzuckte ihn wie ein Blitz: „Buffy“
Spike stieß ihren Namen ungläubig hervor.Buffy wirbelte herum.Sie hatte sich die ganze Zeit schon beobachtet gefühlt und jetzt stand es fest: Dort im Dunkeln lauerte jemand und dieser jemand kannte ihren Namen.Sie knurrte und ihre Nackenhaare stellten sich warnend auf. „Komm raus, du Feigling.“Spike lief ein Schauer über den Rücken. Ihre Stimme klang so kalt und gefühllos. Gar nicht wie die sanfte Stimme, die er von ihr in Erinnerung hatte.Er machte sich auf alles gefasst und trat aus seinem Versteck hervor.Buffy runzelte unwillig die Stirn, als sie den platinblonden Vampir auf sich zukommen sah. Sie sah den Schmerz in seinem Blick und hatte dafür nur ein verabscheuendes Schnauben übrig. Sie stand starr vor ihm und ihre grünen Augen blickten ihn kalt und abschätzig an.„Buffy… Was… Was ist mit dir geschehen? Wer hat dir das angetan?“, Spikes Stimme versagte. Er machte einen Schritt auf Buffy zu und wollte ihr zärtlich durchs Haar streichen, doch sie schob ihn von sich und verdrehte genervt die Augen. „Ach, nein. Habt ihr den Text gemeinsam auswendig gelernt?“ Sie musste an Angel denken, der ähnlich auf sie reagiert hatte.„Wer? Angel…?“ Spike konnte nicht fassen, dass sie schon bei ihm war. Nach seinem Gefühl zu urteilen, war sie noch nicht sehr lange ein Vampir.„Ja.“ Buffy stützte sich lässig an der Wand ab. „Aber ihr Verlierer mit euren Seelen seid echt zu bemitleiden. Nichts ist mehr mit euch los.“, meinte sie abwertend.„Buffy, ich liebe dich!“, versuchte es Spike.„Das hat Angel auch gesagt. Aber was war das Ergebnis davon? Er wollte mich nicht! Er hat mich abgewiesen!“ Sie fuchtelte wütend mit den Armen herum.„Du bist nicht mehr diejenige, die er geliebt hat und du bist wahrscheinlich auch nicht mehr diejenige, die ich liebe,“ kam Spike zu einer erschütternden Erkenntnis. Sie war so kalt, so berechnend und er konnte das Böse förmlich an ihr riechen. ‚Sie hat schon getötet', erkannte er, doch er konnte sich keine mordende Buffy vorstellen.Buffy musterte ihn noch immer von oben bis unten und da kam ihr ein Gedanke. Der Gedanke. Ein teuflisches Lächeln huschte über ihre Lippen. Sie würde Spike benutzen… Sie würde ihn zu ihrem Begleiter machen, sie würde seine Gefühle ausnutzen und sie würde für eine Zeit so tun, als würde sie diese Gefühle erwidern. Mit seiner Hilfe würde sie an Angel herankommen. Mit Spike an ihrer Seite, würde es Angel nicht wagen, sich ihr auch nur mit einem Pflock zu nähern. Sie brauchte ihn. Spike war der Schlüssel zu ihrem Ziel. Buffy spielte mit ihrer Haarsträhne und Spike blickte wie gebannt auf ihre Finger. „Ich werde dir noch eine Chance geben, Schätzchen. Ich werde dich beweisen lassen, dass du nicht so ein Schwächling bist wie Angel. Und dann… dann werden wir das gefährlichste Vampirpärchen in ganz Amerika.“„Außer natürlich es kommt irgend so ein Idiot daher und rammt uns ein Stück Holz in die Brust.“, erwiderte Spike sarkastisch.„Das wird keiner wagen!“, Buffy lachte ein kaltes Lachen.„Ach, nein?! Dann kennst du die Jägerinnen aber schlecht, Liebes. Da gab's mal eine, die war sogar mir auf den Fersen.“ Spike versuchte seine Gefühle mit Sarkasmus herunterzuspielen. Es klappte nicht. Er fühlte sich von ihrer Anwesenheit erschlagen. Er hatte nicht mit so einer schnellen Begegnung gerechnet und er hatte ganz bestimmt nicht mit dem gerechnet. ‚Das war es also, was dieser blaue Typ gemeint hat', schoss es Spike durch den Kopf.Buffy machte einen Schritt auf ihn zu und fuhr mit der Hand über seine Brust. Sie versuchte mit ihm die gleiche Masche, mit der sie kurze Zeit vorher bei Angel gescheitert war. Sie setzte dieses unschuldige Gesicht auf und gab ihrer Stimme einen zärtlicheren Klang.„Vergiss die Vergangenheit, Darling und lebe in der Gegenwart, dann wird die Zukunft uns schönste Zeiten bescheren.“ „Schön gesagt, Liebes, aber ich werde die Vergangenheit trotzdem immer in Erinnerung behalten. Daran kannst nicht mal du etwas ändern.“‚Gerade nicht du…'Sein Inneres schrie danach, etwas zu unternehmen. Das vernünftigste wäre wohl sie zu pfählen, aber das brachte Spike einfach nicht übers Herz. Dafür waren die Gefühle für ihre Person immer noch viel zu stark. ‚Ich muss sie im Auge behalten, ' ermahnte er sich. Er wollte nicht, dass sie irgendetwas anrichtet und er wollte ebenfalls nicht, dass ihr etwas zustieß.Buffy drückte sich enger an Spike, umfing mit ihren Armen seine Hüften und legte ihren Kopf an seine Brust.„Oh, Liebling, es ist so schön dich zu sehen,“ verkündete sie. Es war glatt gelogen. Sie konnte auf ihn verzichten. Sie wollte einzig und allein Angel.Spike spürte nicht, wie bei ihren letzten Umarmungen ihre Wärme, sondern nur eisige Kälte. Ihre Nähe war für ihn nicht mehr tröstlich und beruhigend, sie war aufwühlend und irritierend. Spike befand sich in einem Gefühlschaos und er wusste nicht, was er machen sollte. Er liebte sie, er sehnte sich nach ihr. Doch der Körper, der sich so zutraulich an seinen schmiegte, war nicht das, was er wollte. Er konnte seine Buffy nicht spüren. Er fühlte sich viel eher an die Zeiten mit Dru zurückerinnert. Buffy löste sich langsam wieder von Spike. Es wurde Zeit, sich ein Versteck für den kommenden Tag zu suchen. Sie verspürte nicht das Bedürfnis, es mit Spike zu teilen und deshalb wollte sie sich allein auf die Suche begeben. Nicht, dass der Depp noch auf dumme Gedanken käme und sie im Schlaf pfählen würde. Sie wollte sich erst ganz sicher sein… Sie wollte ihn erst vollkommen abhängig von sich machen bevor sie so ein großes Risiko einging. „Wir sehen uns morgen Nacht, Liebling. Ich zähle auf dich.“, flüsterte sie zum Abschied in sein Ohr. Ihre Lippen streiften sanft über seine Wangen.Spike schloss die Augen. Er hielt es einfach nicht mehr aus sie anzusehen.Buffy wandte sich nun endgültig von ihm ab, warf noch mal ein kokettes Lächeln über ihre Schultern und winkte ihm, dann verschwand sie geräuschlos in der Dunkelheit.Spike stand starr und regungslos da. Er konnte nicht fassen, was er eben gerade erlebt hatte.Doch bitter wurde ihm Bewusst, dass es wohl so war. Fast hätte er seinen Entschluss bereut, wieder zurück auf die Erde zu kommen. Noch einmal als Vampir zu existieren… Doch er war nach dem Dämon der Einzige, der ihr helfen und sie retten konnte. War es dies nicht wert? Schließlich löste er sich aus seiner Starre und verschwand in die Entgegengesetzten Richtung.

Wollt ihr mehr???


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