(leider gehen die scrollballken nicht am mac lool so dass ich nicht zum genuss das ganze zuu lesen kam... sollte es bei euch gehrn bitte kopiert es mal rein.. :))
Re: Yvonne Betz
»Vor allem keine Schlagersängerin« Yvonne Betz im Interview
Sie selbst nennt sich »Tochter Mannheims« - Yvonne Betz steht schon lange hinter Xavier Naidoo und seinen Mannen. Nun hat sie ihr zweites Album herausgebracht. Und auch sie singt von mehr als nur simplen Herzschmerz. Deutscher Pop mit Glaubensdimension.
Wusstest du, dass zu deinem Namen ein Eintrag bei der Internet- Enzyklopädie »Wikipedia« besteht? Ja, das wurde mir mal weitergeleitet von einem Bekannten der dazu geschrieben hatte: »Ich glaube, der sollte mal wieder aktualisiert werden«.
Da steht zum Beispiel drin: »Yvonne Betz ist eine deutsche Schlagersängerin«. Das trifft wohl nicht ganz zu. Wie siehst du dich selbst als Künstlerin? Vor allem nicht als Schlagersängerin. Man hat ja schon versucht mich in viele Ecken zu drängen. Das kommt wahrscheinlich daher, dass das erste Album sehr schwierig musikalisch einzuordnen war. Wir haben uns da selbst etwas schwer getan. Aber oft wollen die Leute eine Schublade haben, in die sie das Album stecken können. Das vestehe ich auch. Wir waren da jedoch schwer am strudeln und haben uns dann beim ersten Album auf »deutschen alternativen Pop« geeinigt. Das neue Album nennen wir einfach »deutscher Pop«.
Da sind wir auch schon beim neuen Album »Wunderbar«. Was kannst du uns darüber erzählen? Dieses zweite Album ist mit Mathias Grosch als Produzenten entstanden. Mein erstes Album habe ich mit Michael Herberger und Xavier Naidoo produziert. Ich wollte nun beim zweiten Album gerne mit jemandem neuen zusammenarbeiten, der auch noch einmal anders mit mir, meinen Ideen, meiner Stimme umgeht. Ich habe da in Mathias, der auch der Keyboarder meiner Band ist, den idealen Partner gefunden.
Direkt nach meiner Clubtour, die im Februar / März 2006 stattfand, haben wir uns dann zusammen hingesetzt, um Demos aufzunehmen und wir hatten immens viel Spaß dabei. Für mich war es eine völlig neue Erfahrung, wie leicht und wunderschön es sein kann, Musik zu machen. Beim ersten Album habe ich mich noch etwas schwer getan und mich ständig hinterfragt. Ich hatte Ängste, ob es gut genug ist.
Beim zweiten Album war das wie weggeblasen und es hat sehr viel Spaß gemacht. Ich denke, das hört man dem Album auch an. Es ist sehr leicht, obwohl die Ernsthaftigkeit nicht verloren gegangen ist, besonders was die Texte betrifft. Es werden wie beim ersten Album auch Geschichten erzählt; doch dieses zweite Album ist persönlicher. Es erzählt mehr über mich. Wobei ich denke, dass das auch Dinge sind, die anderen Menschen aus dem Herzen sprechen. Der erste Song beispielsweise »Herz, Lauf!« spricht von Ängsten. Immer gut vor anderen dazustehen. Sich zu überlegen, was man eigentlich sagen darf und was nicht.
In welche Richtung geht dein neues Album inhaltlich? Was möchtest du zum Ausdruck bringen? Letztendlich hoffe ich natürlich, zu berühren und verstanden zu werden. Wir haben versucht, dieses Album eindringlicher zu gestalten. Musikalisch spürt man mehr, dass die Band mit der Sängerin im Studio gestanden war. Es klingt mehr live. Das war mir sehr wichtig. Nach dem ersten Album hatte ich eine Band zusammengestellt, mit der ich dann auch auf einer wunderbaren kleinen Clubtour war, die uns richtig zusammengeschweißt hat. All das, was ich von der Tour musikalisch mitgenommen habe, ist nun auf dem Album zu hören. Ich denke, das ist uns ganz gut gelungen. Alle Musiker meiner Band haben auf dem Album mitgewirkt und das Album nach vorne gebracht.
Ihr habt auch aktuell eine Promosingle »Immer Weiter« veröffentlicht. Inhaltlich zeigt sich diese sich sozialkritisch. Was sind die Punkte, die du kritisieren möchtest? Vielleicht sage ich zuerst etwas über die Entstehungsgeschichte zu diesem Song. Ich war vor drei Jahren mit Xavier in Sarajevo. Wir haben dort für die KFOR-Truppen gespielt. Für einen Tag durften wir das Bundeswehrlager verlassen und haben dann Sarajevo und die Umgebung besichtigt. Da haben wir sehr viel Informationen darüber bekommen, wie der Krieg ablief. Wie furchtbar schnell es ging, dass Nachbarn, die zuvor friedlich zusammen saßen, auf einmal anfingen, sich zu beschimpfen und sich im schlimmsten Fall gegenseitig beschossen haben.
Das hat mich nachhaltig beeindruckt. Darüber wollte ich ein Lied schreiben, weil es etwas ist, das gar nicht so weit weg von uns passierte und nach wie vor passiert und schon immer in uns Menschen leider vorhanden war. Eine Feindschaft, die so unnötig und so unchristlich ist. Für unsere Generation, die noch nie einen Krieg miterlebt hat, ist das sehr schwer nachvollziehbar.
Siehst du solche Tendenzen auch bei uns hier in Deutschland? Hm, ich habe mich durch mein Studium [Anm. der Redaktion: Soziologie und Erziehungswissenschaften] relativ viel mit dem Nationalsozialismus beschäftigt. Mittlerweile würde ich für keine Gesellschaft mehr die Hand ins Feuer legen. Neid und Habgier aber auch Angst kann so stark sein und die Menschen zu Dingen treiben. Und wenn es um die nackte Existenz geht, möchte ich nicht wissen, wie auch bei uns gewütet werden würde. Das hört sich jetzt schlimm an.
Denkst du, dass man da irgendwie entgegenwirken kann? Ja, ich denke ein etwas stärker verankerter Glaube könnte dem sicherlich entgegenwirken. Eine größere Bereitschaft von Nächstenliebe. Auch wenn es nur kleine Dinge sind wie beispielsweise eine Tür, die nicht immer verschlossen ist. Dass sich nicht jeder in seinem kleinen Kosmos einschließt.
Du hast ja nun auch schon mehrfach erwähnt, dass du bereits einiges mit Xavier Naidoo zu tun hattest. Du hast bereits mehrfach Background Vocals auf Tourneen von ihm gesungen und Musiker der »Söhne Mannheims« haben dich bei deinem Album unterstützt Ja, unter anderen »Kosho«. Er hat jetzt auch bei meinem neuen Album mitgewirkt. Er hat unglaublich viele Ideen gehabt und er ist ein sehr kreativer Gitarrist und Sänger. Er war letztendlich für die verrücktesten Ideen auf dem Album zuständig.
Du bezeichnest dich auch selbst als »Tochter Mannheims« in Anlehnung an die »Söhne Mannheims«. Wie sehr hat dich das, wie sehr hat Xavier Naidoo dich beeinflusst? Ich kenne Xavier seit ich angefangen habe zu singen - das ist nun neun Jahre her. Ich kann mich von ihm gar nicht mehr losmachen. Ich wurde ständig auf meinem musikalischen Weg von ihm begleitet, er war auch mein Mentor. Er war mein stärkster Kritiker im positiven Sinne. Er war derjenige, der mir, mit Michael Herberger zusammen, die ersten Demos geschrieben hat und er war anfangs dabei, wenn ich eingesungen habe.
Er hat mir dann klar und deutlich gesagt, was daran gut ist und was schlecht ist. Ich habe ihn auf der Bühne beobachten dürfen. Er ließ mir mit den anderen Backgroundsängerinnen freie Hand, wenn es darum ging, die Chöre zu arrangieren. Das hat mir auch sehr für meine eigenen Alben geholfen. Ich habe ihm auch über die Schulter schauen können beim Texten. Mittlerweile kennt man sich natürlich auch privat. Von daher ist er für mich fast nicht mehr wegzudenken. Ich kann nicht sagen, dass er mich nicht beeinflusst hat.
Er ist nun auch derjenige, der den Glauben im deutschen Pop gesellschaftsfähig gemacht hat. Hat dich das beeinflusst? Ich habe davon profitiert, denn Xavier hat mich wieder neugierig auf meinen eigenen Glauben gemacht, neugierig auf Jesus Christus und ich war wieder einmal dazu bereit, das Wort Gottes zu lesen. Mich auch stärker zu hinterfragen, als ich das zu meiner Teenagerzeit bis ins junge Erwachsenenalter getan hatte.
Du warst auch an dem Projekt »»Zeichen der Zeit«« beteiligt. Wie war das für dich? Ich hatte zuvor von der christlichen Popszene noch nicht viel mitbekommen. Ich fand es sehr interessant als wir bei den Aufnahmen alle aufeinander trafen und ich mitbekam, dass diese Szene so lebendig ist. Das war mir zuvor kein Begriff. Ich habe da mittlerweile Bekannte, die ich sehr lieb gewonnen habe, die Judy Bailey und Danny Fresh von »»W4C««. Ich freue mich auch schon sehr auf das nächste Projekt von »»Zeichen der Zeit««, das hoffentlich bald kommen wird.
Vielleicht noch abschließend: Wie siehst du deine Zukunft? Ich werde einfach weitermachen und bin überrascht, dass jeder Tag in diesem Beruf so wechselhaft ist und man immer am Strampeln ist. Es kann manchmal anstrengend sein, sich immer zu bemühen, um vorwärts zu kommen. In den letzten Jahren habe ich schon so viel erlebt - dafür bin ich immens dankbar.
Re: Yvonne Betz
danke rini sehr schönes interview...
Re: Yvonne Betz
Sehr Schönes Interview...
Zitat: Irina
Direkt nach meiner Clubtour, die im Februar / März 2006 stattfand,
Hab ich da irgendetwas verpasst?
Hier mal der Wiki-Eintrag: (sollte wirklich mal überholt werden....)
Yvonne Betz (* ca. 1978) ist eine deutsche Schlagersängerin.
Yvonne Betz sang schon während ihrer Schulzeit im Schulchor und entdeckte mehr und mehr ihre Liebe für die Musik. Sie nahm Gitarrenunterricht, und erfährt von ihrer Umgebung sehr schnell, daß sie wohl eine besondere musikalische Begabung besitzt. Von 1996 bis 2000 erhält sie von Wolfram Blank klassischen Gesangsunterricht.
Nach ihrem Abitur studiert sie an der Universität Mannheim Soziologie und Erziehungswissenschaften. Neben ihrem Studium betreibt sie vor allem als Freizeitbeschäftigung weiterhin viel Musik.
Im Jahr 1997 nimmt sie auf Anregung eines alten Schulfreundes an einem Castingprojekt teil, in welchem Sänger aus der Region gemeinsam mit einer Band und einem kleinen Orchester die schönsten Melodien aus bekannten Musicals präsentieren und interpretieren sollen. Yvonne Betz wird angenommen und reiht sich so ein eine bunte Schar von Künstlern ein, unter welchen sich auch Xavier Naidoo befindet. Unter seiner Mitwirkung überzeugt Yvonne mit Stücken aus den Musicals Chess und Les Miserables und erhält noch im gleichen Jahr ein Engagement bei einer Mannheimer Umsetzung des "Kleinen Horrorladens".
1998 wird sie Mitglied des Ensembles von "People", im Januar 1999 von "Dehoff & Friends". Auch Xavier Naidoo möchte gerne musikalisch mit ihr zusammenarbeiten, aber sie beschließt, vorerst ihr Studium weiterzuführen, welches sie im Frühjahr 2002 erfolgreich abschließt.
Aber schon im Herbst 2000 präsentiert sie sich mit ihrer ersten Single "Kein Weg daran vorbei" einer breiten Öffentlichkeit - der Titel wird zugleich Titelsong des Kinofilmes "Dolphin". 2002 begleitet sie Xavier Naidoo als Backgroundsängerin auf seiner Tournee und erhält die Gelegenheit, in seinem Programm ein Duett mit ihm zu singen.
Von nun an wird sie massiv von Xavier Naidoo gefördert, entschließt sich aber, ihre Lieder weitestgehend selbst zu schreiben und ihren eigenen Stil zu prägen. Im Frühjahr 2004 erscheint ihr erstes Album "Ich ruf nach Dir", welches sich schnell zu einem Erfolg entwickelt.
ha, ich hab grad meinen 1000. Beitrag verfasst, ich glaub des geh ich erstmal mit ner Portion Sauerkraut feiern :)
Ein bisschen Gott in deinem Leben ist besser als gar nichts, aber Jesus als zentraler Bestandteil deines Lebens ist das Beste überhaupt - Michael Herberger
Re: Yvonne Betz
Die war 2005...bestimmt ein Schreibfehler oder so..
Hör nicht auf für das zu Leben an was Du glaubst - Glaub an Dich!
Re: Yvonne Betz
Zitat: Frickibär
"Ich habe viel gelernt von Xavier" INTERVIEW: Die Mannheimer Popsängerin Yvonne Betz spricht über ihre neue CD "Wunderbar"
Von unserem Redaktionsmitglied Georg Spindler
Auf ihrer ersten CD "Ich ruf nach dir" gelang der Mannheimer Popsängerin Yvonne Betz 2004 ein künstlerischer Erfolg. Kommerziell erfüllte die Scheibe aber nicht die Erwartungen. Auf ihrer neuen Platte "Wunderbar" (Beats Around the Busch/Sony-BMG) orientiert sich die Vokalistin mehr am Mainstream. Im Gespräch mit unserer Zeitung erklärt sie die Hintergründe
Vor kurzem sind Sie als Chorsängerin von der Tour mit Xavier Naidoo zurückgekehrt. Hat Sie diese Konzert-Erfahrung geprägt?
YVONNE BETZ: Nun, allein dadurch, dass man vor großem Publikum auftritt, bekommt man eine gewisse Selbstsicherheit. Außerdem hat es mir die Tour leichter gemacht, für meine eigene Platte Chöre zu singen und zu arrangieren. Ich habe von Xavier in den letzten Jahren viel gelernt und konnte jetzt viel eigenständiger an mein neues Album herantreten. Dafür habe ich in dem Pianisten meiner Band, Mathias Grabosch, einen wunderbaren Produzenten gefunden. Xavier und Michael Herberger wirken nur auf zwei Stücken mit.
Es fällt auf, dass das neue Album "Wunderbar" ganz anders klingt als die Debüt-CD: poppig, entschlackt, nicht mehr so komplex, aber auch nicht mehr so geheimnisvoll wie damals mit all den Streichern.
BETZ: Es war sehr schwierig, das erste Album live umzusetzen. Aber nachdem mich meine Band musikalisch so gut verstanden und unterstützt hat, war mir nach meiner ersten Solo-Tour klar, dass die zweite CD so klingen sollte, als würde die Band neben mir stehen. Mathias hat als Produzent neue Seiten bei mir herausgeholt. Ich bin als Sängerin einfach besser geworden und setze meine Stimme ganz anders ein.
Die neue CD klingt ja auch viel optimistischer. Hat das einen Grund?
BETZ: Ja, Mathias und ich hatten für ein paar Wochen während der Produktionsphase ein Abmachung: Ich durfte keine negativen Worte verwenden. Er sagte zu mir: Du machst jetzt ein paar happy songs. Das war ja ein Vorwurf vieler Kritiker bei der ersten Platte: Sie sei zu melancholisch.
Der Auftaktsong "Herz, lauf!" klingt aber alles andere als optimistisch. Die Eröffnungszeilen: "Ich hab Angst davor, Fehler zu begehen. Würde ich mich zu weit vorwagen, könnte man mich missverstehen" klingen nicht wirklich fröhlich.
BETZ: "Herz, lauf!" ist geprägt von einer Musik, die packt und mitreißt. Da darf man dann schon über Ängste reden. Es ist ja ein Thema, das viele betrifft. Und es würde vielen Leuten besser gehen, wenn sie über ihre Ängste sprechen würden.
Die Songs auf "Wunderbar" sind sehr viel persönlicher als auf der Debüt-Scheibe. Hat das einen Grund?
BETZ: Beim ersten Album war ich froh, so viele Geschichten zu haben, die ich erzählen konnte, und die nichts mit mir zu tun hatten. Bei "Wunderbar" habe ich mir gesagt: Ich habe ja auch viel zu sagen. Und ich stehe nicht alleine da - mit meinem Glück, meinen Ängsten, meinen Träumen - das empfinden ja auch andere.
Das Titelstück ist ja besonders gewagt. Sie singen da von erotischen Obsessionen, stellen sich vor, wie eine Liebe zu dritt aussehen würde. Kostete das Überwindung?
BETZ: Sie können sich nicht vorstellen, welche Diskussionen gerade dieser Song ausgelöst hat. Gerade auch mit meinem Lebensgefährten. Es gab Einwände wie: Das kann man doch nicht schreiben. - Wie wirkt das denn nach außen? Es hat also genau die Reaktionen ausgelöst, die ich in dem Lied beschrieben habe. Aber ich sage mir: Warum nicht? Es sind Phantasien; man muss sie ja nicht praktizieren.
War es eine Konzession, dass sie diesen Song dann mit einem Refrain ausgestattet haben, in dem Sie Ihrem Partner so richtig schön romantisch Ihre Liebe gestehen?
BETZ: Kosho, der auf der Platte die Gitarren einspielte und sich total eingebracht hat, kam auf diese Idee. Er hat zwei einfache Worte eingeworfen - "mit dir" -, die dem Refrain noch einmal eine versöhnliche Note gegeben haben.
Fällt Ihnen das Texten eigentlich leicht?
BETZ: Ich werde schneller, schließlich habe ich in Xavier ein unerreichbar starkes Vorbild. Auf "Warum" zum Beispiel war am Anfang nur dieses düstere Gitarren-Riff. Ich habe diese Stimmung aufgegriffen und eine Geschichte geschrieben, in der es um die dunklen Seiten eines Menschen geht - um Eifersucht und Zorn -, die jeder in seinem Wesen hat. Auf "Immer weiter" habe ich mir das Thema vorgegeben. Ich wollte erzählen, wie das wohl sein muss, wenn wegen religiöser Unterschiede aus Freunden Feinde werden. Solche Geschichten habe ich etwa gehört, als ich mit Xavier und Band 2003 in Sarajewo gewesen bin.
Mutige Texte, eigene Produktion - auf "Wunderbar" präsentieren Sie sich wesentlich selbstbewusster als auf Ihrem ersten Werk, oder?
BETZ: Ich glaube, ich habe mich schon sehr verändert. Auf der ersten Platte hatte ich noch nicht das Selbstbewusstsein von heute. Damals hätte man mich jagen können, als es darum ging, Sounds auszuwählen oder Drums zu programmieren. Jetzt bin ich viel stärker in den kreativen Prozess einbezogen. "Wunderbar" zeigt mich nicht nur als Sängerin und Songschreiberin, sondern eben auch als Produzentin. Ich habe dabei viel gelernt, und es hat mir Kraft gegeben.
Wunderbar nennt sich das vor kurzem erschienende Album der Tochter Mannheims. Das zweite in ihrer Karriere. Bekannt wurde sie unter anderem als Backgroundsängerin bei Xavier Naidoo, stand davor aber schon nicht selten auf der Bühne und wirkte u.a. in Musicals mit. myFanbase hatte nun die Gelegenheit Yvonne ein Paar Fragen zu stellen, nebenbei verlosen wir noch 4mal ihr aktuelles Album!
[i]Du kommst aus Mannheim einer Stadt, die man inzwischen durchaus und ohne zu übertreiben als einer der Musikhochburgen in Deutschland bezeichnen kann. Als Aushängeschild nimmt man da natürlich gerne Herrn Naidoo doch was zeichnet für dich das musikalische Mannheim aus?
Hier trifft Kleinkunst auf Rock, Jazz auf HipHop, Klassik auf Pop und verschmilzt in den Düften der Schokinag, gewürzt mit einer Prise BASF zu kreativem Neuen.
Dein nach Ich ruf nach dir zweites Album steht mit Wunderbar nun schon in den Läden. Wie bist du auf den Albumtitel Wunderbar gekommen? Eine treffende Bezeichnung für die Produktionszeit des Albums?
Ich habe damit aufgehört, immer alles furchtbar schwer und ernst zu nehmen. Das verändert die Sicht auf die Dinge und hat mein Leben in vielen Bereichen -auch in der Produktion- wunderbar gemacht. Komme was da wolle, ich bin dafür dass dieses Jahr ein ganz wunderbares sein wird.
Auf deiner letzten Tour lerntest du Mathias Grosch kennen, der intensiv an der Produktion von Wunderbar beteiligt war. Wie kam die Zusammenarbeit zustande und wie lief die Produktion letztendlich? War auch Xavier wieder mit dabei?
Mathias ist Keyboarder meiner Band und hat sehr schöne Ideen bereits bei der musikalischen Umsetzung des ersten Albums beigesteuert. Das 2. Album sollte eine Portion mehr Bandgefühl und weniger großes Orchester haben. In Mathias hatte ich den richtigen neuen Partner dafür gefunden. Xavier war diesmal nur neugieriger Lauscher.
Thema Xavier. Wenn du zurückblickst, würdest du sagen ohne Xavier würde ich nicht dort stehen wo ich jetzt stehe? Seht bzw. spricht ihr oft miteinander?
Xavier und ich kennen uns jetzt bereits 9 Jahre und er hat diese Zeit für mich gemeinsam mit Michael Herberger maßgeblich musikalisch beeinflusst. Ich habe ihn auf 4 Touren als Backgroundsängerin bzw. Vorgruppe begleitet, habe mit ihm im Studio gearbeitet, war seine Duettpartnerin usw. Es waren tolle Lehrjahre!
Deine Texte auf dem Album hast du alle selbst geschrieben. Wenn du Texte schreibst wo befindest du dich in dem Moment? Hast du bestimmte Orte wo du deine Songs auf Papier bringst, oder geht das bei dir überall?
Ich schreibe hauptsächlich im Studio, während die Musik gerade am entstehen ist und ich schon fast in Trance von den immer wiederkehrenden Melodien bin. Korrekturen fallen mir meistens und dummerweise nachts kurz vorm Einschlafen ein. Dann wackel ich eben wieder aus dem Bett, setze mich an den Schreibtisch und los gehts.
Gibt es Dinge beziehungsweise Themen wo Du nicht drüber singen würdest?
Präsident Bush, den Weltfrieden und Schönheits-OPs und...
Bevor dir der Durchbruch im Musikgeschäft gelang, warst du unter anderem auch in Musicals zu sehen und hast so auch erste Luft im Bereich Schauspielerei geschnuppert. Wäre das was für dich? Vielleicht auch mal vor der Kamera zu stehen?
Ich bin kein Künstler, der unbedingt alles gemacht haben muss. Schauspielerei ist auch eine Gabe, und ob ich die besitze, na ich weiß nicht.
Bist du eigentlich ein gläubiger Mensch? Was bedeutet dir Gott, die Kirche und der Glaube an sich?
Gott bietet mir das schönste Zuhause, das man sich vorstellen ann. Aber ich hab mir schon oft genug die Tür selbst vor der Nase zugeschlagen.
Auf deinem ersten Album hast du den Titel Wise Up auf deutsch interpretiert. Kannst du dir vorstellen in Zukunft auch andere Songs in dem Stil zu covern?
Ja, ich würde sofort ein deutsches Ich liebe Kate Bush Album machen, wenn es nur nicht so kompliziert mit den Rechten wäre.
Zum Abschluss noch zwei Fragen. Da sich myFanbase.de neben Musik auch auf TV-Serien spezialisiert, hast Du da einen Favoriten? Welche TV-Serie verfolgst bzw. hast Du verfolgt?
Die Lindenstraße. Ich war von Anfang an dabei, die Sonntage sind gerettet.
Was steht bei dir nun nach Albumveröffentlichung als nächstes an? Wird es eine Tour geben oder gönnst du dir erst mal eine kleine Pause?
Ich stürze mich mit dem Rest der Welt ins WM-Fieber und bastle parallel dazu an der Live-Umsetzung des 2. Albums. Im Herbst wird meine großartige Band (find ich echt) dann mit mir spielen. Darauf freu ich mich besonders.
Danke für deine Zeit und das beantworten der Fragen. Wir wünschen dir viel Erfolg mit dem Album und alles gute für Zukunft!
"Das Leben besteht nun mal aus einem verwirrenden Beziehungsgeflecht"
Nachdem Yvonne Betz zuletzt Xavier Naidoo auf Tour als Background-Sängerin aufgetreten war, hat sie nun wieder Zeit für ihr Soloprojekt. Vor zwei Jahren hatte die Singer/Songwriterin mit ihren Debüt "Ich ruf nach dir" überzeugen können. Eingängige Harmonien wurden mit ansprechenden Texten gepaart, was erfreulicherweise auch Erfolg mit sich gebracht hat. 2006 sieht nun ihren zweiten Solo-Release. "Wunderbar" knüpft nahtlos an den Vorgänger an, und zeigt sich mit beeindruckend vielseitigen Kompositionen. Im Kurz-Interview stand uns Yvonne Betz Rede und Antwort zu ihrem neuen Werk, der Zusammenarbeit mit Xavier Naidoo, und ihrer musikalischen Zukunft.
Du warst bereits ein paar Mal mit Xavier Naidoo, der auch einen Song auf deinem neuen Album mitgeschrieben hat, auf Touren. Wie bist du zu einer Tochter Mannheims geworden?
Yvonne Betz: Xavier, Michael Herberger (Produzent Söhne Mannheims & Xavier) und ich haben vor einer kleinen Ewigkeit (1997) bei einem Musicalprojekt zusammen gewirkt. Michael war damals musikalischer Leiter, Xavier bereits regional bekannt und ich das neue junge Küken. Daraus ist über die Jahre ein nicht enden wollender Respekt für die Leistungen des jeweils anderen entstanden. Und aus mir singender Studentin - eine "richtige" Musikerin.
Wie würdest du die Zusammenarbeit mit deinem Keyboarder und Songwriter Mathias Grosch bezeichnen?
Yvonne Betz: Wir hatten das beste selbst gekochte Essen, die schönsten Gespräche und fühlten uns unglaublich frei hinter doppelten Studiostahltüren. Mathias hat mir alle Unsicherheiten genommen.
Die meisten deiner Songs auf "Wunderbar" drehen sich in irgend-einer Form um Beziehungen, egal ob diese an deren Anfang, Ende oder einfach nur als Momentaufnahmen mittendrin skizziert sind. Was ist deine Motivation für diese Hauptthematik?
Yvonne Betz: Das Leben besteht nun mal aus einem verwirrenden Beziehungsgeflecht, egal auf welcher Ebene. Diese Bindungen können beflügeln, verwirren, zerstören, beruhigen etc. Darüber muss man einfach schreiben.
Wenn man sich mit deiner Performance auf deinem neuen Longplayer genauer befasst, so möchte man dich beinahe in eine Grauzone zwischen Annett Louisan und Rosenstolz platzieren. Wo siehst du dich persönlich und was hältst du von Vergleichen im Allgemeinen?
Yvonne Betz: Ich wehre mich nicht gegen Vergleiche, die machen Beschreibungen einfacher. Nur zutreffend sollten sie möglichst sein. Ich mag Louisans Texte und die Live-Performance von Rosenstolz. Ich irgendwo dazwischen ... da mache ich es mir kuschelig.
In musikalischer Hinsicht gibt es viel Abwechslung auf deinem Album. Über Jazz, Pop, Rock und sogar Elektronik findet man eine große Ansammlung verschiedener Stilrichtung. Wie wichtig ist für dich Abwechslung und an welcher Musikrichtung hängt dein Herz am meisten?
Yvonne Betz: Die Abwechslung entstand zum einen aus dem unterschiedlichen Background von Produzent und Künstlerin. Mathias ist im Jazz zu Hause, ich mehr im handgemachten Pop. Zum anderen haben wir im Studio wie neugierige Kinder herumprobiert und hatten extrem viel Spaß mit verdrehten Sounds, neuen Orchesterbibliotheken, und einem Gitarristen mit sprudelnder Kreativität namens Michael Koschorreck - dem Gitarristen der SM und gleichzeitig genialer Solokünstler.
Leider klappt es mit kommerziellem Erfolg nicht ganz so gut, wie du es mit dieser sehr ausgeglichenen Platte wohl verdient hättest. Legst du auf Verkaufszahlen und Chartplatzierungen Wert, oder was treibt eine Yvonne Betz wirklich an, gute Musik zu machen?
Yvonne Betz: Ach, natürlich hätte ich keine nennenswerten Probleme damit, erfolgreicher mit meiner Musik zu sein. Aber wir arbeiten daran. Und ich kann es manchmal immer noch nicht glauben, dass auf so eine kleine CD so viel Zeit und Liebe aus meinem Leben passt. Ich schau sie an und denke: das bist du. Verrückt.
Welche Ziele hast du für die kommenden Jahre? Möchtest du wei-terhin deine Solokarriere vorantreiben, oder sehnst du dich nach anderen, weiteren Projekten, durch die du neue Erfahrungen machen kannst?
Yvonne Betz: Ich habe eine Band, die mit den Hufen scharrt und darauf wartet mit der Chefin auf sämtliche Bühnen zu galoppieren. Das musikalische Leben ist unglaublich schnell und bietet so viel kleine und große Wege, auf die ich sehr gespannt bin. Und gemeinsam ritten sie in den Sonnenuntergang...
musicbeat.de bedankt sich das Interview, und wünscht weiterhin viel Glück mit "Wunderbar"!
Ein bisschen Gott in deinem Leben ist besser als gar nichts, aber Jesus als zentraler Bestandteil deines Lebens ist das Beste überhaupt - Michael Herberger
Re: Yvonne Betz
danke jenny....ich freu mich schon auf die tour....die will ich echt live solo mal sehn =)
Re: Yvonne Betz
ich auch!
Ein bisschen Gott in deinem Leben ist besser als gar nichts, aber Jesus als zentraler Bestandteil deines Lebens ist das Beste überhaupt - Michael Herberger
Re: Yvonne Betz
mmmh...sie war ja bei der HÜD -tour solo als vor-gig...ganz vom hocker hat sie mich net grissen, weiß auch net...aber es ist ja schon 3 jahre her...
jamin' in the light of jah he heals my soul he hears my call he is my all and everything
Re: Yvonne Betz
ja da haste recht....damals wars net de knaller, au die solo cd von damals findsch total mhm so mädchenhaft...also die texte usw...könnten au von ner 15jähriegn sien dacht ich mir als ichs letzt gehört hab...und vor allem hat mich damals es "silber & gold oder wie des heißt gestört weil sich der refrain so net reimt...des klang schrecklich für mch *ol* aber ich glaub die is jetz ganz anners drauf un deshalb will ich se umbedingt ma live hörn ;)