Re: Miro Klose
Hör nicht auf für das zu Leben an was Du glaubst - Glaub an Dich!
Jaaaaaaaaa sehs endlich ein dass die Bayern nicht zu dir passen
Wie sieht ein Fußballer am Morgen nach einem Spiel aus, das er mit zwei Toren entschieden hat? Der nur noch elf Tore vom Ewig-Rekord von Gerd Müller entfernt ist? Und der mit Franz Beckenbauer die Ikone des deutschen Fußballs bei der Länderspiel-Zahl überholt hat?
Miroslav Klose (32, 104 Länderspiele) bestellt sich einen Rooibos-Tee, als sich BILD am SONNTAG gestern mit ihm im Berliner Hyatt-Hotel am Potsdamer Platz trifft.
Er wird vom vorbeieilenden Oliver Kahn aufgemuntert (Miro, bei Bayern klappts auch bald wieder) und schreibt Autogramme. Er wirkt aufgeräumt. Aber nicht unbedingt glücklich.
Der Blick auf die Statistik offenbart schnell Kloses Gefühlslage. Drei Tore hat er in dieser Saison für den FC Bayern geschossen, je eins in der Champions League, im DFB-Pokal, im Supercup in zehn Spielen. Für die Nationalmannschaft hat er fünf Tore geschossen in drei Spielen.
Klose weiß, welche Frage jetzt kommt: Warum treffen Sie immer bei Jogi Löw und nur so selten bei Louis van Gaal? Seine Erklärung klingt einfach.
Bei Bayern fehlt mir das Glück. Ich weiß, dass ich mir das Glück wieder erarbeiten muss. Aber in der Nationalmannschaft rollt der Ball für mich einfach in die richtige Richtung.
Das ist natürlich nur ein Teil der Wahrheit. Bundestrainer Löw verrät BILD am SONNTAG einen anderen. Das Spiel ist bei uns ein wenig mehr auf ihn zugeschnitten als beim FC Bayern. Miro hat in der Nationalelf mehr Freiheiten, die tun ihm gut.
Was kaum einer weiß: Beim FC Bayern hätte Klose gar nicht so weit nach hinten arbeiten können wie am Freitag gegen die Türken, als er sich noch am Mittelkreis Bälle ergrätschte. Er hätte gar nicht auf den Flügel ausweichen dürfen.
Und er hätte womöglich auch nicht am kurzen Pfosten stehen dürfen, als Philipp Lahm die Flanke vor dem 1:0 in den Strafraum schlug und der Ball schließlich auf Kloses Kopf landete.
Beim FC Bayern hat Louis van Gaal das Spielfeld in viele Zonen aufgeteilt. Und es gibt bestimmte Zonen, die ein Stürmer wie Klose gar nicht betreten darf. Genauso gibt es klare Anweisungen, wo welcher Stürmer bei den Standards zu stehen hat.
Kloses Problem: Ihm wird damit die Intuition genommen, die ein Stürmer braucht. Das Gefühl, genau dort zu stehen, wo der Ball vermutlich landet. Bei Löw darf Klose das. Bei Löw trifft Klose. Bei Löw hat Klose Selbstvertrauen.
Deshalb führt Klose ein Doppelleben.
Klose sagt zu seinem zweiten Tor gegen die Türkei: Das ist typisch: Beim FC Bayern hätte ich nicht gesehen, dass der Torwart die Beine so offen hat. Da hätte ich an ganz andere Sachen gedacht. Nämlich daran, wie er diese verdammte Kugel jetzt ins Tor kriegt. In der Nationalelf schiebt er sie einfach rein.
Plagt ihn da nicht sogar ein schlechtes Gewissen gegenüber seinem Arbeitgeber in München? Klose: Nein, das nicht. Das Verrückte ist ja, dass es im Training klappt. Aber das werte ich als gutes Zeichen. Irgendwann gehen die Dinger auch bei den Bayern wieder rein.
Und wenn nicht? Kloses Vertrag läuft am Saisonende aus. Gespräche mit dem FC Bayern hat er noch nicht geführt.
Ich bin für alles offen: Vertrag verlängern oder noch mal wechseln. Ich könnte mir auch vorstellen, noch mal bei einem anderen Klub in der Bundesliga zu spielen. Wichtig ist nur, dass ich weiter international spiele. Denn mein Ziel bleibt die EM 2012.
Und damit der Rekord von Gerd Müller. Klose: Wenns klappt, würde ich mich freuen. Aber ich denke jetzt nicht in jedem Spiel daran, dass ich ein Tor machen muss, um näher an Müller zu kommen. Sein Bundestrainer glaubt fest an Klose.
Löw sagt: In der Form, in der er sich jetzt befindet, ist das möglich. Bis vor einem halben Jahr war das Thema völlig unrealistisch. Aber jetzt, wo er noch über eineinhalb Jahre für die Nationalmannschaft spielen will, ist das denkbar.
Sagt Klose auch. Obwohl ihm jetzt erst mal Tore für den FC Bayern fast schon lieber wären.
Miro soll angeblich nach Hoffenheim wechseln!!!!!!!!!! Seine Kinder hätte er zum Sommer schon in der Schule angemeldet Das ist ja soooo naaaaaaaaaaah
...das war Wahnsinn'
Miroslav Kloses Trainingslager-Erfahrungen
Ob im Sommer oder im Winter: Vorbereitungszeit bedeutet fast immer Trainingslagerzeit. So auch beim FC Bayern, der in der laufenden Wintervorbereitung sein Quartier im Emirat Katar aufgeschlagen hat. Doch was passiert eigentlich alles während eines Trainingslagers? Und was hat sich im Laufe der Jahre verändert? fcbayern.de hat bei Miroslav Klose nachgefragt. Der 32 Jahre alte Nationalspieler ist einer der erfahrensten Akteure im FCB-Kader, Katar ist bestimmt schon das 30. Trainingslager, das ich mitmache.
Das Interview mit Miroslav Klose:
fcbayern.de: Miro, mit wem man auch spricht, von allen Seiten gibt es viel Lob für das diesjährige Wintertrainingslager in Katar. Siehst Du das auch so?
Miroslav Klose: Ja, absolut. Wir haben hier hervorragend trainiert, jeden Tag zwei Mal. Die Plätze sind super, das Wetter ist top zum Trainieren, das Hotel ist klasse. Einziger Kritikpunkt sind vielleicht die Fahrten zwischen Hotel und Trainingsgelände, aber wenn man dann so einen Rasen hat, nimmt man das gerne in kauf.
fcbayern.de: Du bist ja einer der erfahrenen Spieler im Kader, weißt Du eigentlich, wie viele Trainingslager Du schon mitgemacht hast?
Klose: Ich glaube mit WM- und EM-Vorbereitung ist das bestimmt schon das 30. Trainingslager, das ich mitmache. Das ist schon nicht schlecht, wenn man so viele hinter sich gebracht hat.
fcbayern.de: Kannst Du Dich noch an Dein erstes Trainingslager erinnern?
Klose: Mit den Amateuren vom 1. FC Kaiserslautern waren wir auch im Trainingslager, da sind wir dann 150, 200 Kilometer weit weg gefahren. Ein Jahr später war ich dann bei den Profis, da sind wir dann auch zwei Stunden von Kaiserslautern weggefahren. Wohin genau es damals ging
gute Frage.
fcbayern.de: Inwieweit haben sich die Trainingslager von damals zu heute verändert?
Klose: Früher ging es ja nur ums laufen, da wurde das getrennt und es gab extra ein Lauftrainingslager, wo man eine Woche, zehn Tage nur gelaufen ist. Und dann gab es ein Trainingslager, in dem fußballspezifisch gearbeitet wurde. Da hat man aber auch mehr Zeit gehabt, ich war damals noch kein Nationalspieler.
fcbayern.de: Und heute?
Klose: Heute ist es etwas anders. Früher lag der Fokus auf dem Laufen, es sollte eine Grundausdauer als Basis gelegt werden. Heute, und insbesondere bei unserem Trainer, ist das komplett anders. Klar gibt es auch hier eine Basis, aber die erarbeitet man sich durch die vielen Sprints und Läufe, die wir in seiner Trainingsgestaltung machen. Für mich persönlich ist es angenehmer und besser so, wie es jetzt ist, denn das spielspezifischer und entspricht mehr meinem Verhalten im Spiel. Schnelle Aktionen, kurze Sprints, dann wieder eine Pause.
fcbayern.de: Hier in Doha seid Ihr alle im Einzelzimmer untergebracht, Du kennst das aber auch noch anders, oder?
Klose: Klar, als ich anfing wurden wir noch in Doppelzimmern untergebracht. In Kaiserslautern war ich jahrelang mit Vratislav Lokvenc auf einem Zimmer, er war damals mein Sturmpartner und einer der besten Kollegen in der Mannschaft.
fcbayern.de: Geht man sich da nach fünf, sechs, sieben Tagen nicht auf die Nerven?
Klose: Nein, überhaupt nicht. Er war ein Typ
ich habe so viel Spaß mit ihm gehabt, das war Wahnsinn.
fcbayern.de: Was hat sich noch geändert im Vergleich zu früher?
Klose: Ich glaube, dass es grundsätzlich alles noch sehr ähnlich ist. In erster Linie dient ein Trainingslager dazu, fit zu werden, das ist das Thema Nummer eins. Klar, dazu reicht nicht nur eine Woche, aber die Basis kann gelegt werden. Dazu bleibt einem inzwischen aber immer weniger zeit. Früher hatte man vier, fünf Wochen Zeit, heute bleiben einem, gerade nach einer WM oder EM, gerade mal zwei Wochen. Wichtig ist einfach, dass man versucht, verletzungsfrei zu bleiben und jede Einheit mitzumachen. Dann kann man das auch genießen.
fcbayern.de: Habt Ihr Spieler denn auch Freizeit, was macht man den ganzen Tag?
Klose: Viel Zeit, etwas zu unternehmen, bleibt einem nicht. Training, Essen, Schlafen - das sind die drei Komponenten im Trainingslager. In den freien Minuten bekommt man noch eine Massage oder lässt sich behandeln, das wars. Einmal in der Woche gibt es einen freien Abend, an dem man mal mit der Mannschaft etwas essen geht und zwei, drei Stunden aus dem Hotel rauskommt. Früher hatten wir sogar drei Mal am Tag Training, da stand morgens um sieben noch ein Strandlauf auf dem Programm.
fcbayern.de: Du hast es erwähnt, rund 30 Trainigslager hast Du schon auf dem Buckel, wieviele folgen noch?
Klose: Ich hoffe, dass es noch ein paar werden. Ich fühle mich fit, das ist das Hauptthema bei mir. Ich versuche, verletzungsfrei zu bleiben und dann schauen wir mal. Ich denke, dass ich schon noch ein paar Jahre machen kann.
Miroslav Klose: Ich bin von van Gaal zum Zuschauen verdammt
Nach seiner starken Weltmeisterschaft bleibt Miro Klose in dieser Saison wieder nur die Rolle des Edelreservisten. Kein Wunder, dass der Nationalstürmer angefressen ist. Eine Entscheidung über seine Zukunft ist indes noch nicht gefallen.
22.03.2011 10:03:00
München. Einen Stammplatz hat Miroslav Klose beim FC Bayern München nur noch auf der Ersatzbank. Der 32-jährige absolvierte in dieser Saison 20 Pflichtspiele für den Rekordmeister, davon allerdings nur zwei über die volle Distanz. Kloses Vertrag läuft in diesem Sommer aus und ein Abschied von der Säbener Straße ist wahrscheinlich. Ich finde die Gerüchte schon fast lustig. Angeblich habe ich ja schon überall verhandelt. In Hoffenheim. In Madrid. In Dortmund soll ich sogar schon meine Kinder in der Schule angemeldet haben. Es ist noch nichts klar, sagte der ehemalige Bremer in der Bild zu den Spekulationen um seine Zukunft.
Klose muss sich in Geduld üben
Mit seiner Rolle in München ist aber hörbar unzufrieden: Ich muss mich mit dem begnügen, was mir Louis van Gaal gibt. Ich habe mich langsam daran gewöhnt, zum Zuschauen verdammt zu sein. Was soll ich machen? Was kann ich ändern? Ich trainiere. Ich arbeite. Letztendlich muss er entscheiden. In dieser Woche weilt Klose wieder bei der deutschen Nationalmannschaft. Dort ist er gesetzt. Umso schwerer fällt es ihm, bei den Bayern einen Großteil der Spiele nur von der Bank aus zu verfolgen: Ich kann die Situation nicht ändern. Ich muss damit leben, so schwer es mir auch fällt. Ich kann van Gaal nicht mehr anbieten, als meine tägliche Trainingsarbeit. Und die finde ich gut. Ich bekomme die Chance nicht. Mario Gomez hat sie von ihm bekommen. Und Mario hat sie überragend genutzt. Gegen Freiburg war Mario der beste Mann. Ich muss geduldig sein.
Lob für Jupp Heynckes
Klose kündigte an, dass es so ein Jahr nicht nochmal geben werde. Immerhin sei ja sicher, dass er im kommenden Jahr einen anderen Trainer bekommen werde. Auch bei einem Verbleib in München, schließlich verlässt Louis van Gaal den Verein. Zum heiß gehandelten Nachfolgekandidaten Jupp Heynckes meinte der Stürmer: Er ist ein sehr guter Trainer. Ich habe sieben Wochen mit ihm gearbeitet. Da hat man gesehen, dass er ein absoluter Fachmann ist. Das sehen auch viele Spieler so, die auch länger mit ihm gearbeitet haben. Er kann jeden motivieren, hat ein hervorragendes Auge.
Der altgediente Zimmermann
Von Carsten Eberts, Kaiserslautern
Die Legitimation für sein Vorhaben hat er sich längst eingeholt, Miroslav Klose ist schließlich ein freundlicher Mensch. "Ich habe mit Gerd gesprochen", verriet er am Samstagabend in Kaiserslautern, frisch geduscht und mit einem Lächeln im Gesicht, das er all die Wochen zuvor in München versteckt hatte: "Gerd ist nicht böse, wenn ich ihn überhole. Er würde sich sogar freuen."
Es besteht kein Zweifel mehr, dass Klose Gerd Müller als deutschen Rekordtorschützen ablösen wird. Zwei Tore gegen Kasachstan ließen sein Länderspiel-Konto auf 61 Treffer anschwellen, bis zu Müller (68 Tore) sind es nur noch sieben. Die Rechnung ist nicht schwer: Zehn Länderspiele hat die deutsche Nationalmannschaft 2011 noch geplant, da sind sieben Tore ein realistisches Ziel. Anfang Juni geht es in Baku auch noch gegen Aserbaidschan. Was soll da schiefgehen?
Auch Klose, 32, ist mittlerweile soweit, dieses Ziel offen zu formulieren. "Klar, jetzt bin ich schon so weit gekommen, dann will ich natürlich auch ganz vorne stehen", verkündete er, "und wenn ich Gerd einholen oder überholen sollte, wäre das faszinierend für mich." Seinen Mitspielern geht es ähnlich, etwa Dennis Aogo, der orakelte: "Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass er sich den Rekord auch noch holt." Wa soll da bitte noch schiefgehen?
Sollte Klose bis zur EM 2012 deutscher Rekordtorschütze werden, liegt das gewiss nicht nur an Mannschaften wie Kasachstan oder Aserbaidschan. Es liegt vor allem an Bundestrainer Joachim Löw und dessen notorischer Verweigerungshaltung, offensive Tendenzen aus der Bundesliga automatisch in die Nationalmannschaft zu übertragen. Beim FC Bayern stand Klose letztmals im September 2010 in der Startelf, wurde zuletzt achtmal in Serie eingewechselt, stets erst nach der 65. Minute. Auf seiner Position spielt Mario Gomez, der in schöner Regelmäßigkeit für den FC Bayern trifft.
In Kaiserslautern sagte Löw dennoch: "Miro hat über Jahre hinweg herausragende Leistungen gezeigt. So lange er bei uns trifft, ist klar, dass er bei uns spielt." Genau wie sich Louis van Gaal in München auf Gomez als prägende Offensivkraft festgelegt hat, verfährt Löw exakt andersherum. Er vertraut Klose, weil dieser ihm keinen Anlass gibt, es nicht zu tun.
Vor allem die erste Halbzeit hatte Löw in seinem Denken bestätigt. Klose legte los, als wolle er Müllers Rekord schon an diesem Samstagabend egalisieren. Nach drei Minuten hielt er seinen Fuß in einen Schweinsteiger-Freistoß, es war sein 60. Länderspieltor. Natürlich war es eine nette Geschichte, dass Klose ausgerechnet in Kaiserslautern traf, wo er einst als Fan in der Westkurve stand, vor zehn Jahren Nationalspieler wurde und in späteren Karrierejahren vielleicht noch einmal hinwechseln wird.
Quelle: https://www.sueddeutsche.de/sport/dfb-elf-miroslav-klose-der-altgediente-zimmermann-1.1077874