Entdecken-Sie-die-neue-Physik - Gravitation

Druck und Sog Schub und Zug

Druck und Sog Schub und Zug

Verfasser Brunhild, Physikerin
Hallo, hier also das Angebot für ein Extra Thema

Auslöser ist die Meinung von Rolf, daß Gravitation eine Druckkraft ist.

Dazu gab es sehr interessante Beispiele:
Ich erinnere an Rolfs Beispiel von den verhakelten Fingern zweier Personen, die - wenn die Personen ziehen - an der Berührungsstelle einen Druck erzeugen. (Zug und Druck)

Mein Beispiel war die Gegenüberstellung eines Handwagens, der einmal den Berg hinaufgezogen und einmal hinaufgeschoben wird. Neben den unterschiedlich tiefen Spuren und Kraftaufwendungen gibt es weitere Unterschiede zwischen beiden Varianten. (Schub und Zug)

Heute möchte ich ein weiteres Beispiel bringen, das sehr schön zeigt, daß es auf die Sicht des Beobachtes ankommt, ob er das Ereignis als Druck oder als Sog sehen will (Druck und Sog sind nicht zu unterscheiden)

Man stelle sich zwei verbundene und am Anfang noch durch ein Ventil getrennte Behälter vor: in dem einen ist Gas mit hohem Druck (höher als der Atmosphärendruck) gespeichert, der andere Behälter ist weitestgehend leergepumt. Nun öffnet man das Ventil:
Das Gas hat das Bestreben, den zwischen beiden Behältern herrschenden Druckunterschied auszugleichen - aus dem Bereich des Überdrucks strömt Gas in den anderen Behälter.

Dieses Fließen nun ist - je nachdem, wie man es sehen will - ein „Drücken“ oder ein „Saugen“. Drückt das Gas mit dem höheren Druck in den fast leeren Behälter oder saugt das (fast) Vakuum das Gas aus dem Behälter mit dem höheren Druck? Es ist nicht unterscheidbar, beides - drücken und saugen - ist "eins". Es hängt vom Standpunkt des Beobachters ab, ob er diesen Druckausgleich als drücken oder saugen sehen will.
Zum Schluß jedenfalls herrscht Gleichgewicht zwischen beiden Behältern - das Druckgefälle ist verschwunden.
Das erinnert mich an eine einfache Waage bzw. eine Wippe (dieses Kinderspielgerät): wenn beide Seiten etwa gleich schwer sind, kann man auch nicht sagen, ob die Wippe insgesamt etwas "hebt" oder "senkt". Auch dort wird ja lediglich eine Höhendifferenz ausgeglichen, bis Gleichgewicht herrscht.

Nun bin ich mal gespannt, wie Ihr das seht.
Ich habe noch mehr dazu, aber für heute mag es erst einmal genügen

Herzlichst
Brunhild



Re: Druck und Sog Schub und Zug

Liebe Brunhild,
die Sache sehe ich so: Wenn „etwas saugen will“, dann muss zuerst Druck vorhanden sein. Siehe Kapillarkräfte. Erst der gewisse Druck einer Flüssigkeit wird durch die Kapillarkraft noch verstärkt. Die Flüssigkeit nimmt den Weg durch die Kapillaren.

Erinnere dich bitte an mein Beispiel mit der Kugelschreiberspirale. Die Spirale vermag je nach Drehrichtung etwas heranzuziehen. Aber dieses Heranziehen wird bei genauer Betrachtung durch Druck bewerkstelligt. Druck und Zug ist ein und das Gleiche. Das ist genau das, was du mit deinem Satz:

Zitat: Es hängt vom Standpunkt des Beobachters ab, ob er diesen Druckausgleich als drücken oder saugen sehen will....

genau zum Ausdruck gebracht hast. Nur etwas stimmt irgendwie nicht mehr ganz. Die physikalische Floskel: Druck erzeugt Gegendruck. Denn das „hineinsaugen“ in ein Kapillargefäß ist doch wohl irgendwie kein Gegendruck oder? Wie siehst du das?

Nun noch mal zu deinem Beispiel mit den 2 Behältern, wo einer Überdruck hat, der andere ein leergepumpt. Wir haben es mit einer Druckkraft zu tun, die sich so lange ausbreitet, bis sie auf eine Druckkraft stößt, (z.B. die Gefäßwand des luftleeren Gefäßes) der sie nichts mehr entgegenzusetzen hat. Hier ist auch kein Druckausgleich, denn die Gefäßwand ist wesentlich stärker als die Druckkraft des Gases. Wäre aber diese Gefäßwand aus z.B. Gummi (ein Luftballon), so könnte sie unter Umständen vom Druck zerstört werden. Auch hier wieder kein Druckausgleich.

Das Ganze könnte man physikalisch so formulieren: Druck breitet sich so lange in eine Richtung aus, bis er auf eine höhere Druckkraft stößt. Hier kann er nun umgelenkt oder zum Stillstand gebracht werden. Ist die Umlenkung so gestaltet, dass eine Verengung des Durchflusses stattfindet, so wird die Druckkraft verstärkt. (Ende des Gartenschlauches z.B.

Lieben Gruß Rolf



Re: Druck und Sog Schub und Zug

Antwort von Brunhild, Physikerin:
Hallo, Rolf

es sind wieder viel zu viele Dinge in meinem Kopf für die Antwort auf Deinen Beitrag.

Du schreibst "Druck breitet sich aus". Der Druck wird aber immer kleiner, wenn sich etwas ausbreitet. Und das muß immer gesagt werden: es ist eine Substanz, die sich ausbreitet, ausdehnt oder zusammenzieht - und dieses Ausdehnen oder Zusammenziehen nehmen wir wahr und nennen es z. B. "Druckausgleich".

Eine dichtest geschichtete Spiralfeder kann man nicht mehr zusammendrücken, nur noch auseinanderziehen.

Bei "actio = reactio" gebe ich Dir völlig recht. Das ALLEIN (!) kann nicht das Prinzip der Kräftewechselwirkung sein. Es gibt auch das "Nachgeben" eines Körpers gegen eine äußere Kraft.
Die Gravitationskraft hat nun die Eigenschaft, daß kein Körper eine "Gegenkraft" aufbauen kann - außer in einer Rotation um einen gravitationsausübenden Körper. Aber das ist schon wieder eine andere äußerst spannende Sache...

Ein weiteres Beispiel habe ich mir ausgedacht, um zu zeigen, warum es wichtig ist, die Druck- und Zugkräfte auch zu unterscheiden. Du merkst den kleinen Trick, daß ich jetzt nicht von Sog sondern von Zug rede?

Ich stelle mir einen geschlossenen Behälter vor, in dem eine Flüssigkeit ist. In den Behälter hinein ragt eine Stange, die von außen bewegt werden kann. Am Ende der Stange ist eine Scheibe: Wenn ich die Stange bewege, baut sich VOR ihr ein Überdruck auf und hinter ihr ein "Unterdruck" oder Sog. So weit so gut - und wir könnten jetzt streiten, welcher der beiden Begriffe - Unterdruck oder Sog - besser geeignet ist, das zu beschreiben.
Aber es gibt noch eine zweite Druck-Zug-Beziehung in diesem Gedanken-Experiment:
Die Bewegung der Stange von außen kann einmal "drückend" und einmal "ziehend" sein.
Und diese zweite Möglichkeit ist die spannendere: nach den geltenden Regeln der Physik kann sie nämlich nie "von allein" auftreten:
Um die Stange aus dem Behälter zu ziehen, muß "jemand" (ein zielgerichtet arbeitendes, mit Geist ausgestattetes Wesen) das tun. Vor allem geht es nicht ohne Geist, die Stange mehrmals hin und her zu bewegen.

Noch ein Gedanke - ergänzend zur Bewegung des Handwagens den Berg hinauf:
Die Kopplung von Ziehen und Schieben ist möglich - die beiden Kräfte des Zugs und des Drucks am Handwagen addieren sich.

Nun gibt es jedoch noch ein Problem: Druck- und Zugkräfte unterscheiden sich nach Angriffspunkt und Richtung der angreifenden Kräfte: Beim Druck (in diesem Beispiel) ist die Richtung der Kraft auf deren Angriffspunkt (am Handwagen die Rückseite) HIN gerichtet. Die Zugkraft ist vom Angriffspunkt (der Deichsel) WEG gerichtet.

Mehr demnächst
Beste Grüße
Brunhild



Re: Druck und Sog Schub und Zug

Liebe Brunhild,
das mit dem Handwagen ist klar, ziehe ich ihn, entlaste ich etwas sein Gewicht, da ich ihn ja vom Erdreich hochziehe. Schiebe ich ihn, dann erhöhe ich etwas sein Gewicht, da ich ihn zusätzlich auf das Erdreich drücke. Schieben und drücken gleichzeitig ist eher hinderlich, siehe Gewichtserhöhung beim Schieben. Besser ist es, dass beide ziehen. Auf ägyptischen Pyramidenbaubildern (jedenfalls jene die ich kenne) sieht man übrigens nur ziehende Arbeiter. Die werden schon gewusst haben warum.

Nun noch mal zum Zug und Druck. Es wird niemanden gelingen etwas zu ziehen, ohne dass er dabei irgendwie Druck ausüben muss. Also kein Ziehen ohne Druck. Ziehe eine Stange, so musst du sie ja festhalten, also Druck ausüben, genau wie beim Fingerhakeln, auch hier ziehen wir zwar gegenseitig, aber wir haben einen Druckpunkt dort, wo sich die beiden ziehenden Finger begegnen. Die Kräfteübertragung findet also mittels Druck statt. Und genau das ist der springende Punkt. Die Kräfteübertragung. Und die findet immer über Druck statt. Und welche physikalische Aufgabe hätte nun der Zug? Gar keine, es gibt ihn nicht. Nur in der Theorie, in der Praxis ist alles Druck. Druck und Zug sind 2 verschiedene Begriffe für ein und denselben physikalischen Vorgang.

Druck kann verstärkt werden, z.B. das Beispiel mit dem Gartenschlauch; der am Ende bei Wasserfluss etwas zugehalten wird. Druck verringert sich, wenn er sich ausbreitet.

Dein Zitat: Die Gravitationskraft hat nun die Eigenschaft, daß kein Körper eine "Gegenkraft" aufbauen kann - außer in einer Rotation um einen gravitationsausübenden Körper.....

Siehe das Ganze einmal so: Gravitation ist Druck, denn andere Kräfte als Druck gibt es eigentlich nicht. (Egal ob Magnetismus oder was auch immer man nimmt) Und Druck kann man z.B. verstärken, verringern, und zum letzten gehört auch das Ableiten.

Alle Materie wird durch die Gravitation, (den Gravitationsdruck) immer gleich angezogen. (angedrückt) Zumindest in Bezug auf den Massekörper, der es anzieht. (andrückt) Wie wir nun aber wissen, gehört zu jedem Druck eine gewisse Gegenkraft. Somit stimmt dein Zitat in diesem Bezug nicht mehr. Gravitation ist Druck, und zu Druck gehört Gegendruck, welcher dann von der Materie ausgeht. Ohne Materie , die ja den Gegendruck bildet, kein Gravitationsdruck. Aber: Auch ohne Materie (Masse) keine Gravitation. Das Ganze kann auch nur funktionieren, wenn es eins ist, Also stetig wechselnder Druck.

Nun besteht die theoretische Aufgabe darin, den ständig vorhandenen Gravitationsdruck so umzuleiten, dass er als Gegendruck entgegen der Schwerkraft wirkt. Dann hätte man das Ziel erreicht, dass wahrscheinlich schon früher einige Pyramidenbauer erreicht hatten.

Gruß Rolf



Re: Druck und Sog Schub und Zug

Antwort Brunhild, Physikerin:
Hallo, Rolf,

natürlich gebe ich Dir recht - kein Zug ohne Druck.
Aber die Pyramidenbauer werden schon gewußt haben, warum sie gezogen statt geschoben haben - also gibt es auch einen Vorteil des Ziehens ...

Zu Deiner Überzeugung, daß die Gravitationskraft eine Druckkraft sei, bei der es - so nehme ich an, siehst Du das - keine Zugkraft, keinen Sog gibt, habe ich noch eine Frage:
Wie erklärst Du das Anwachsen dieser "Druckkraft" bei Annäherung an ein Gravitationszentrum?

Zur Unterscheidung der Druck- und Zugkräfte nach dem Verhältnis von Angriffspunkt und Richtung der Kraft
siehe oben
Zitat:
Druck- und Zugkräfte unterscheiden sich nach Angriffspunkt und Richtung der angreifenden Kräfte: Beim Druck (in diesem Beispiel) ist die Richtung der Kraft auf deren Angriffspunkt (am Handwagen die Rückseite) HIN gerichtet. Die Zugkraft ist vom Angriffspunkt (der Deichsel) WEG gerichtet.

möchte ich noch etwas ergänzen:
Ich lege deshalb so großen Wert darauf, weil - wenn man diese Unterscheidung nicht begriffen hat - man große Probleme beim Verstehen dieser Fragen bekommt. Vor längerem war mir nämlich aufgefallen, daß in einem Physiklehrbuch für die Schulen genau diese Unterscheidung nicht deutlich gemacht wurde. So konnten die Schüler das Prinzip der Kräfteparallelogramme gar nicht begreifen.
Ich kann hier leider keine Skizzen dazu anbieten, das würde es vereinfachen zu zeigen, was ich meine.

Es gibt aber noch einen weiteren Unterschied: bei einer Zugkraft gibt es immer eine Zielrichtung, von der der bewegte Körper im Normalfall auch bei kleineren Störungen nicht abweicht. Durch das Ziehen erfolgt die Richtungskorrektur sozusagen "von alleine". Anders gesagt: eine Bewegung, die aus einer Zugkraft resultiert, ist eine "zielgerichtete" Bewegung.

Bei einer Druckkraft jedoch kann die kleinste Störung - z. B. ein Hindernis auf der Straße, auf der der Handwagen sich bewegt - die Richtung ändern, die man dann mühevoll wieder korrigieren muß. Erfolgt keine zielgerichtete Einflußnahme auf die Bewegungsrichtung (und diese Einflußnahme setzt wieder einen "lenkenden Geist" voraus), dann bewegt sich der gedrückte Gegenstand auf einer eher Zufallskurve. Wer einen Handwagen (selbst bei starren Achsen) nur schiebt, ohne daß vorn jemand ziehend lenkt, oder wer einen Autoanhänger rückwärts bugsiert, weiß, was ich meine.

D. h. das Einhalten einer bestimmten Richtung ist aus meiner Sicht ebenso ein Kennzeichen einer Zug- oder Sogkraft.
Nun sehe ich bei der Gravitation genau dieses - eine fest vorgegebene Richtung. Das widerspricht meinen Erfahrungen mit Druckräften.

Ich bin gespannt auf Deine Antwort.

Herzliche Grüße
Brunhild



Re: Druck und Sog Schub und Zug

Liebe Brunhild,
deine Frage: Wie erklärst Du das Anwachsen dieser "Druckkraft" bei Annäherung an ein Gravitationszentrum?
erkläre ich dir folgender Maßen.

Stelle dir lauter langgestreckte Bindfäden vor, die sich kugelförmig um einem Mittelpunkt befinden. (Sieht dann aus wie ein Igel) Je mehr wir uns dem Mittelpunkt nähern, desto dichter zusammen sind dementsprechend auch die Bindfäden.

Nun beziehen wir das Ganze auf meine Annahme der Gravitationsspiralen. Sie ersetzen die Bindfäden. Je mehr wir uns dem Mittelpunkt einer Masse nähern, desto dichter sind auch die Gravitationsspiralen zusammen. Somit dürfte die Druckkraft zur Mitte hin wesentlich ansteigen. Nur der genaue Massemittelpunkt dürfte druckfrei sein. Genau wie bei einer Spirale aus Masse, wird die Druckkraft der Gravitationsspirale nur entlang des Spiralarmes wirken. Die Mitte einer Spirale ist drucklos.

Das würde auch bedeuten, der Druck in einer Masse kann nicht unendlich hoch werden, da er schließlich und endlich etwas durch die Mitte der Gravitationsspiralen entweichen kann. Und eben diese entweichende Druckkraft könnte man, rein theoretisch erst einmal, als Gegenkraft zur Gravitation nehmen. Dann stimmt sogar die physikalische Floskel, nichts kann der Gravitation entgegenwirken. Lediglich halt die Gravitation selber.

Bisher haben wir nur Vorstellungen von Massekörpern, und somit auch unserer Spirale. Ein Nichtmasse geometrischer Körper, also z.B. die Gravitationsspirale kann demzufolge auch etwas anders „aussehen“. An sich hat man nur die Möglichkeit über Magnetismus und z.B. Eisenfeilspänen in etwa das Aussehen der Spiralform zu erahnen.

Der Magnetismus zeigt auch, dass gleiche Pole sich abstoßen. Die Gravitationsfedern (magnetische Kräfte) fassen nicht ineinander und stoßen sich somit ab. Bei ungleichen Polen aber, greifen die Gravitationsfedern ineinander und sie ziehen sich somit auch an.

Dieses Anziehen der Gravitationsspiralen kannst du auch sehr schön mit 2 Kugelschreiberspiralen nachvollziehen. Und wenn du auch hier wieder genau hinschaust, drücken sich beide Spiralen in Wirklichkeit zusammen. Da wird auch nichts gezogen.

Nun komme ich zu dem Phänomen, dass Zugkraft (und es ist doch Druckkraft) in Zielrichtung erfolgt. Beobachte hierzu nur noch mal unser letztes Experiment mit den sich (angeblich) anziehenden Kugelschreiberspiralen. Beide Spiralen ergeben zusammen eine gewisse Führung. Drehen wir die Spiralen dagegen auseinander, so verbiegen sie sich irgendwann, sind also ziellos, wie du es ja auch beschreibst.

Wie man sieht ist die Spiralform die optimale und auch nur einzig mögliche Form für die Gravitation und den Magnetismus. Keine andere geometrische Form würde den Zusammenhalt einer Masse zu Wege bringen. Somit ist auch die Frage Goethes in seinem Faust beantwortet die da lautet: Was die Welt im Innersten zusammenhält? Es ist die Spiralform. Goethe kannte die Antwort. Nostradamus übrigens auch. In gewisser Weise muss man seine Centurien spiralförmig anordnen, damit die Texte dann einen Sinn ergeben. Er hat also die geometrische „Urform“ als „Schlüssel“ benutzt. Aber das ist eine andere Geschichte.

Hoffe deine Fragen sind beantwortet. Lieben Gruß Rolf



Re: Druck und Sog Schub und Zug

Antwort Brunhild, Physikerin:
Hallo, Rolf,

Dein Modell mit der Gravitation als Druckkraft und den schraubenförmigen Kraft-"Linien" ist sicher interessant. Auch schreibst Du ja selbst, daß es immer auch zu Anziehungskräften kommt. Auch bei Deinem Fingerhakeln geht ja letztlendlich der Druck auf die sich berührenden Finger darauf zurück, daß die Arme voneinander weg-gezogen werden.

Ob bei Magnetismus oder Elektrizität - immer gibt es die abstoßenden (die Schwerpunkte zweier Körper entfernen sich voneinander) und die anziehenden (die Schwerpunkte zweier Körper nähern sich an) Phänomene. Diese Unterschiede sind vorhanden, egal mit welchen Modellen oder Theorien man sie erklären will und ob man dabei versucht, Anziehungsphänomene mit dem Bild der Druckkraft zu beschreiben.
Ich sehe in diesen Versuchen nur eine nette Ergänzung, aber keinen echten Sinn für das Verständnis dessen, was da wirklich passiert.

Ich versuche wieder ein Beispiel:
Wenn ich atme, dann sauge ich einmal die Luft in meine Lunge und einmal drücke ich sie hinaus in die Umwelt. Erst aus dem Wechsel dieser beiden Tätigkeiten ist Atmung beschreibbar. Und um die Atmung als periodisch wechselden Vorgang zu beschreiben, sind die beiden Begriffe "Einatmen" (Sog) und "Ausatmen" (Druck) eigentlich sehr anschaulich und nützlich.

Kürzlich las ich noch einen interessanten Gedanken in diesem Zusammenhang: Wenn man ein Flüssigkeits - Festkörper - Gemisch (z. B. aufgeschwemmten Sand) drückend transportieren will, können die Rohre schnell verstopfen, mittels Saugpumpe geht das nicht so leicht.

So gibt es sicher noch mehr Beispiele, die zeigen, daß die Unterscheidung beider Phänomene sinnvoll ist.
Und wie gesagt: aus den Unterschieden zwischen beiden Kräften bezüglich Angriffspunkt und Richtung lassen sich weitere interessante Gedanken ableiten. Aber ich will mich nicht unbedingt wiederholen.

Ein Phänomen kenne ich, bei dem tritt wirklich eine reine Druckkraft auf: das ist der Lichtdruck. Nun könnte man zwar spekulieren, ob Licht durch Massezentren ange-"zogen" wird (und soviel ich weiß, ist das eine Aussage der Allgemeinen Relativitätstheorie), aber ich bin mir da gar nicht so sicher, daß es sich dabei wirklich um eine Anziehung handelt.

Beobachtet wurde jedenfalls die Ablenkung eines Lichtstrahles auf ein Gravitationszentrum hin. (Sir Arthur Eddinton 1919 bei einer Sonnenfinsternis) Und nun bin ich gespannt, was Deine Meinung dazu ist.

MfG
Brunhild



Re: Druck und Sog Schub und Zug

Liebe Brunhild,
das mit der Druckkraft des Lichtes stimmt schon, auch wenn diese Kraft auch nur wieder sehr gering ist. Sie wird deshalb mit Sicherheit auch spiralförmig wirken. Wenn man nun überlegt: Die Gravitation einer Masse spiralförmig tritt in Wechselwirkung mit spiralförmigem Licht, eine Abweichung der Bahn des Lichtstrahles durch eine entsprechend große Masse ist somit eigentlich unumgänglich. Auch ohne die Zuhilfenahme der allgemeinen Relativitätstheorie.

Nun will ich mich mal deinen weiteren Beispielen widmen. Z.B. das Atmen. Du sprichst hier ja von Einsaugen der Luft. Aber ist es wirklich so? Wird nicht eher unser Lungenvolumen erweitert, und die Luft strömt ein, weil sie von Außen in den nun leeren Zwischenraum „gepresst“ wird? Also wieder nur ein Druck.

Nun das Beispiel verstopftes Saugrohr. Das Phänomen haben wir eigentlich schon besprochen. Etwas das gedrückt wird, breitet sich halt nicht zielgerichtet aus. Daher verstopft das Rohr auch, wenn wir ein Sandgemisch hindurchdrücken. Beim Saugen aber, kommt wieder nur die gerichtete Spiralform zum „Einsatz“ Sie führt dementsprechend das Sandgemisch zielgerichtet durch das Rohr und die Verstopfung unterbleibt. Festzuhalten bleibt, die Pumpe die das Sandgemisch „ansaugt“ erzeugt eigentlich nur einen Unterdruck, der dann durch das einströmende Sandgemisch ausgeglichen werden soll. Das Sandgemisch wird also quasi in das Rohr gedrückt. Nur haben wir durch den Unterdruck eine gewisse Zielrichtung. Also Saugen ist Druck mit Zielrichtung. Wir hätten somit einmal Druck mit Zielrichtung, und einmal Druck ohne Zielrichtung.

Nun bin ich wieder beim Fingerhakeln. Es ist richtig erkannt, dass die eigentliche Kraftübertragung bei den verhakten Fingern ein Druck ist. Die ziehenden Arme fallen gar nicht so ins Gewicht, denn beide Personen müssen, um wirklich auf ihre Finger Druck auszuüben, zumindest einen festen Standpunkt haben, sich also auch mit den Beinen entgegenstemmen, also wieder Druck ausüben. Druckpunkte beim Fingerhakeln sind also die Finger und die Füße mit dem Boden. Der restliche Körper besteht aus Elementen, welche Gravitation aufeinander ausüben. Befolge ich nun meine Einsicht, dass Gravitation eigentlich Druck ist, so haben wir es bei dem ganzen Vorgang schließlich und endlich nur um durchgehend wirkenden Druck zu tun.

Was bringt uns eigentlich die Erkenntnis, dass immer nur Druck da ist? Im Enderfolg eine ganze Menge. Wenn wir nämlich die Realität erkennen dann fällt es uns auch leichter, die Funktionsabläufe im Universum zu verstehen. Der Gesamtdruck im Universum ist immer gleich. Gleichzusetzen mit dem Energieerhaltungsgesetz. Nur hat dieser Druck die Möglichkeit, in verschiedenen Zonen unterschiedliche Druckkraft zu haben. Erst so kommt „Bewegung“ in das Universum. Das Universum hat einen „Selbstschutz“, dass es vor Zerstörung durch zu hohen Druck bewahrt, und das ist die Spiralform der Druckkräfte. Sie erlaubt ein „Drucknotablassventil“ wie im Vorbeitrag erklärt. So gesehen ist das Universum ein perfekt funktionierendes Gebilde, zumindest was die Grundfunktionen betrifft. Um nun auch den „Rest“ ins Reine zu bringen, dafür könnte der Mensch vorgesehen sein, wenn er mal nicht nur immer seinen Ego befriedigen will, dann schafft er es auch.

Sehen wir das Universum als eine „Konsistenz“ in der Druckunterschiede herrschen. Und diese Druckunterschiede sind unterschiedlich durch Sinne und Messgeräte wahrnehmbar. Der „Geist“ der Lebewesen formt durch seine Eindrücke (sehen, hören, tasten, riechen, schmecken) seine gedankliche Umgebung. Dabei besteht alles nur aus einer Urform: Dem Druck.

Liebe Grüße Rolf



Re: Druck und Sog Schub und Zug

Antwort Brunhid, Physikerin:
Lieber Rolf,

also, wir sind uns einig - man kann die Phänomene "Druck" und "Sog" als einheitlich betrachten. Es kommt immer darauf an, welchen Aspekt man dabei betonen will. Denn alle unsere Betrachtungen zu diesen beiden Worten laufen auf die Basiserkenntnis hinaus:
"Die Natur duldet kein Vakuum" .

Auch der Volksmund sagt es sehr schön, daß alles nur relativ ist, vom Auge des Betrachters abhängt:
Wenn einer feststellt:
"Es zieht!"
dann kommt oft die Antwort:
"Dann dreh dich um, dann schiebt´s!"

Besonders gefallen hat mir natürlich Deine Modellvorstellung von den spiralig wirkenden Gravitationskräften - das ist wirklich sehr anschaulich und besser vorstellbar als die unanschaulichen Begriffe von Gravitationsfeldern oder gar Gravitations-"Teilchen".

Vor Jahren bin ich bereits auf eine Website gestoßen, in der eine Physikerin, Gabi Müller, dieses Spiralen-Modell physikalisch und mathematisch durchgespielt hat. Sie gab ihren Spiralen den Namen "Torkado".
Die Website ist www.torkado.de Dort kann man auch eine pdf-Datei abrufen, die sich mit dem "Spiralrhythmus der Natur" beschäftigt. Über die Startseite habe ich sie nicht gefunden, nur bei der google-Suche:
https://www.torkado.de/rz130Torkado.pdf


Doch ich wollte noch auf einen anderen Aspekt verweisen, der im Zusammenhang mit dem Grundthema dieses Forums - der Frage nach der Rolle des Geistes - steht, und den man leichter erklären kann, wenn man den Begriff "Sog" verwenden darf.

Der Begriff der Entropie ist ja entstanden aus der Beobachtung, daß zwei Gase, die man aus einem Luftgemisch getrennt hat, sehr schnell sich wieder vermischen, wenn man die Behälter mit den beiden unterschiedlichen Gasen verbindet. Man hat dann Berechnungen angestellt über die Wahrscheinlichkeit, daß in jedem Behälter genau das jeweilige Gas wieder getrennt vom anderen vorhanden ist - und hat sehr schön erkannt, daß das in natura de facto unmöglich ist. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist äußerst gering. Theoretisch ist es noch "denkbar", aber kein Mensch wird es für möglich halten, daß es "von allein" in der Praxis passiert.

Und nun kommt das Phänomen:
Der Ausgang für dieses Vermischungsexperiment war, daß Menschen dieses Gasgemisch genau in diese zwei Behälter getrennt hatten.Wenn also zielgerichtetes Handeln eines geistig Tätigen hinzu kommt, verliert alle Wahrscheinlichkeitsrechnung ihren Sinn.
Die Möglichkeit einer geistig-zielgerichteten Einflußnahme auf das wirkliche Geschehen kann also sogar den "Entropiesatz" außer Kraft setzen.
Geist wirkt gegen die Geistlosigkeit (die Unordnung schafft) durch die Schaffung von Ordnungsstrukturen.

Diese Tätigkeit, die zwei Gase zu trennen und in zwei verschiedenen Behältern zu sammeln, ist irgendwie nicht mehr mit dem Begriff "Druck" beschreibbar. Hierbei wurde ja gerade das Wirken des "Druckausgleiches" überwunden.

Nun gut, nächstens vielleicht mehr. Mal sehen, was Du dazu meinst, ich bin schon äußerst gespannt!

Liebe Grüße
Brunhild



Re: Druck und Sog Schub und Zug

Liebe Brunhild,
die Seite von Gabi Müller ist wirklich sehr interessant. Auch die weiterführenden Links versprechen gute Informationen. Bei der Gelegenheit hab ich mir gleich ein wahrscheinlich sehr interessantes Buch bestellt mit dem Titel: Der Wirbel um das Nichts. Soweit ich das mitbekommen habe, hat hier der Autor ziemlich die gleichen Ideen wie ich in Punkto Physik.

Das Äther-Modell scheint wieder in Mode zu kommen. Nur hat noch niemand gewagt wie ich, diesen Äther mit dem „Geist“ gleichzusetzen. Im Enderfolg erübrigen sich dadurch aber viele Ungereimtheiten. Der Hauptunterschied zum früheren Äthermodell zu meinem ist, dass nichts „fremdes“ den Äther durchwandert, sondern, dass alles, auch das Materielle, eigentlich nur dieser Äther ist, der sich an bestimmten Stellen manifestiert, also unterschiedliche Druckdichten hat.

Dein Satz: Wenn also zielgerichtetes Handeln eines geistig Tätigen hinzu kommt, verliert alle Wahrscheinlichkeitsrechnung ihren Sinn....

Ist wohl die pure Wahrheit. Nun bedenke man noch, dass man all das, was man nicht der Wahrscheinlichkeitsrechnung zuordnet, den Begriff „Zufall“ gibt. Siehst du nun, wie falsch das ist? Es gibt keine Zufälle, wenn etwas „unvorhergesehenes“ passiert, dass ist das irgendwie geistig gelenkt, aber nie und nimmer Zufall. Zum Scherz sage ich immer: Der einzige Zufall den ein Mensch erlebt ist der, dass er bei seiner eigenen Geburt dabei war.

Weiter in deinem Text: Die Möglichkeit einer geistig-zielgerichteten Einflußnahme auf das wirkliche Geschehen kann also sogar den "Entropiesatz" außer Kraft setzen....

Auch das ist wieder wahr. Nun denke an die „Wundertaten“ die von Jesus berichtet werden. Auch das waren nur zielgerichtete Einflussnahmen, also vom Prinzip her etwas ganz „normales“.

Nun noch etwas zum Überlegen: "Die Natur duldet kein Vakuum",

kann man so nicht stehen lassen. Um die Erde herum ist Vakuum, und doch hat die Erde ihre Atmosphäre. Durch die Gravitation wird sie halt um die Erde gehalten. Und dann darf man nicht vergessen, dass sich erst in diesem Vakuum etwas gebildet hat, z.B. nämlich die Atmosphäre.

Man sagt immer, die Natur gehe in Richtung Chaos, dem widerspreche ich vehement. Das Gegenteil ist der Fall, die Natur verbindet, macht Masse und Körper eben durch diese Verbindungen erst möglich. Der Mensch macht eher das Chaos, in dem er zerstört, die Bindungen verändert.

Den Beweis dafür kann man auch ganz leicht liefern. Wir haben ja festgestellt, dass das zielgerichtete Handeln alle normalen Abläufe beeinflussen kann. Und das kann man dann als chaotisch bezeichnen.

Lieben Gruß Rolf

Dies war ein Gespräch mit der Physikerin Brunhild in einem anderen Forum. Hier der passende Link dazu:

https://www.derspekulant.info/forum/viewtopic.php?t=199