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Der dunkelste Tag

Re: Der dunkelste Tag

"Sie wissen was ich bin und sie kennen meine Schwächen. So ist das. Ihr versteht es nicht. Ihr könnt es nicht verstehen und werdet es nicht. Und warum ich Euch am Leben gelassen habe? Natürlich werdet Ihr reden. Das kann ich Euch versprechen." Crema sprach leise. Unnatürlich leise. Wieso passte sie sich seinem Flüsterton an?

Drow sprechen nur leise, wenn sie Angst haben. Und Drow haben keine Angst.

Crema machte Anstallten sich zu erheben, tat es aber dann doch nicht.
"Ihr seid jemand, der in seiner eigenen Welt lebt und Ihr habt keine Ahnung wie es außerhalb abläuft. Ihr wisst nichts von Kriegen, Tod und Verderben. Und deshalb versteht Ihr meine Beweggründe nicht. Schlaft gut. Und macht Euch nichts aus den anderen zwei. Die werden morgen hingerichtet."
Nun erhob sie sich entgültig und ging auf ihr Zelt zu.
Warum hatte sie ihn nun wirklich am Leben gelassen? Normalerweise hätte sie ihn schon alleine für den Angriff getötet. Er hatte sie nur angegriffen, damit die anderen beiden fliehen konnten.

Brummend ließ sie sich auf ihre Pritsche fallen. "Ich bin keine Drow. Nein. Aber ich bin auch nichts anderes. Ich bin eine der ihren. So ist es." murmelte sie bevor sie einschlief.

Irgendwann wurde sie wach. Es musste noch vor der Morgendämmerung sein, denn noch hörte man keinen Kampflärm. Crema setzte sich auf und schlug den Mantel um die Schultern.
Sie trat hinaus in die Dunkelheit. Stille hatte sich über dem Lager breit gemacht. Die Wachen schliefen. Sie verpasste einer der Soldatinnen einen wütenden Tritt. "Zurück auf die Posten. Alle." zischte sie zornig.
Dann ging sie zum Verschlag für die Gefangenen und blickte hinein.
Sie beobachtete die drei Gestalten. Die zwei, die bei Dämmerung sterben würden waren wach, der junge Mann schlief. Natürlich er hatte noch nichts zu befürchten. Wieso sollte er also nicht schlafen. Aber zusehen. Zusehen würde er. Dann würde sie wissen, dass sie wie eine Drow handelte und er würde reden.

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Re: Der dunkelste Tag

Langsam öffnete Skarath die Augen. Die Sonne hatte sich noch kaum über den Horizont erhoben und noch lag das Lager in Nebel gehüllt.
Mühsam setzte er sich auf und streckte seine Glieder. Zwar waren die Schmerzen in seinem Magen verschwunden, doch hatte er das erste Mal seit hunderten von Jahren nicht in seiner Bettstatt im Tempel geschlafen. Sein Genick fühlte sich an, als hätte ihn dort ein Felsbrocken getroffen.

Da entdeckte er wieder die Elbin, welche als einzige, außer den Wachen, bereits auf den Beinen schien. Sie stand in einiger Entfernung in Nebel gehüllt und betrachtete das Gefangenenlager. Noch immer fragte Skarath sich, was in der Frau vor sich ging. Zwar schien sie sich fast genauso zu verhalten wie eine Drow, jedoch überkam einen nicht das selbe kalte, dunkle Gefühl wenn man sie ansah, als wenn man einen Drow vor sich hatte.

Skarath drehte sich zu der Elbin und setzte sich auf seine Knie.
"Ihr scheint wohl auch nicht viel besser geschlafen zu haben als ich?", fragte er und ließ sein Genick knacken. Doch die Elbin entgegnete ihm bloß einen kalten Blick.

"Wollt ihr mir nicht wenigstens den Namen, derer nennen, in deren Händen nun mein Schicksal liegt?", fragte er weiter.

Im Moment sah er nur zwei Möglichkeiten. Entweder musste er sie so reizen, dass er gleich mit den anderen Beiden hingerichtet wird, oder ihre Gunst erlangen.

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Re: Der dunkelste Tag

Crema betrachtete ihn nur von der Ferne aus. "Meinen Namen? Was nützt es euch zu wissen, wer Euch foltert?"

Dann trat sie einige Schritte näher und ließ mit einem Nick zu den Wachen die Tür des Verschlages öffnen. "Du!" Sie deutete auf eine junge Drow, die gerade erst frisch in den Kriegsdienst eingetreten war, bevor sie gefangen genommen worden war. "Heraus mit dir." - "Bitte... Bitte... Ich bin... Bitte..." - "Drow betteln nicht!" Crema sah sie kalt an und wartete bis sie vor ihr kniete. Kalt nahm sie den Dolch und schnitt ihr die Kehle durch.
"Jetzt du!" Ein junger Mann, seiner Kleidung nach zu urteilen war er sicher höher gestellt gewesen, als die junge Drow, die jetzt verblutend vor Cremas Füßen lag.
Er trat ganz anders auf. Stand mit erhobenem Kinn vor ihr. Kurz zitterte Cremas Hand zögernd, doch dann teilte sie auch seine Kehle. Ein kurzes Röcheln, welches sich wie ein langgezogenes "Yurach" anhörte war das letzte was er von sich gab.
Dann ging sie, die beiden Leichen übersteigend, in den Verschlag. "Nun sagt noch einmal, dass ich nicht handle wie eine Drow."
Sie machte auf dem Absatz kehrt und ging in Richtung Ausgang. Kurz blickte sie über die Schulter: "Crema"

Keine Schwächen, keine Fehler. Alles unverzeihlich.

Sie blickte eine der Wachen an. "Nur Wasser. Kein Essen." Die Wache nickte und schloss das Verschlagsgitter hinter ihr wieder. Crema horchte in die Ferne hinaus. Langsam begann sich der Kampflärm wieder zu erheben.
"Und verdoppelt die Wachen für den Gefangenen." zischte sie noch, bevor sie wieder auf ihr Zelt zuging.

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Re: Der dunkelste Tag

Mit verstecktem Entsetzen beobachtete Skarath die Szenerie.
Erst dachte er, er wäre nun der nächste, doch dann machte die Drow kehrt und verschwand.

"Skarath", murmelte er als sie den Verschlag verließ und setzte sich in einigem Abstand zu den Leichen auf den Boden. "Wenigstens die hätten sie wegräumen können.", knurrte er und fing an mit den Fingerspitzen den kargen Boden aufzukratzen.

Als die Sonne langsam in ihren Zenit stieg öffnete der Verschlag sich endlich wieder und jemand schleppte die beiden Leichen hinaus. Allmählich hatten diese in der Sonne bereits einen unangenehmen Geruch verbreitet.
Kurze Zeit später brachte man ihm einen Krug Wasser. Gierig schlang er ihn hinunter und merkte erst jetzt, dass er seit einem ganzen Tag nichtsmehr getrunken hatte.

Unplanmäßig war er immernoch am Leben und immernoch ein Gefangener.
So langsam begann er zu realisieren, dass er bereits gefoltert wurde.
Mühsam raffte er sich wieder aus und schleppte sich neben die Tür. Durch einen Spalt konnte er nach draußen sehen. Wie erwartet hatten die Drow die Wachen verdoppelt. Zwei ältere Drow bewachten ihn durch kleine Sichtschlitze in der Wand, zwei jüngere standen neben der Tür.

Vorsichtig begann er mit dem Ellenbogen gegen den Verschlag zu hämmern. Als das Hämmern stärker wurde, ermahnten ihn die Wachen still zu sein, doch statt dessen fing Skarath an sich mit dem ganzen Körper gegen die Wand zu werfen.
Eine der Wachen öffnete die Tür und wollte ihn zur Ruhe bringen. Das war der Moment auf den er gewartet hatte. Mit einem Ruck packte er die Wache am Hals und zog sie in den Verschlag. Dann sprang er nach draußen, entriss der anderen Wache an der Tür das Schwert und zog es ihr durch den Magen.

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Re: Der dunkelste Tag

Crema wollte gerade zum Schlachtfeld reiten, als sich Geschreih aus der Mitte des Lagers erhob. Sie wendete ihr Pferd und preschte zum Verschlag.
Was sie sah entsetzte sie mehr oder weniger. "Du bist leichtsinniger als ich dachte!"
Er war sichtlich geschwächt dadurch, dass man ihm nur einen Krug Wasser gegeben hatte, aber immer noch stark genug um 2 Drowwachen zu überrumpeln. Nun stand er mitten im Lager mit einem Schwert in der Hand. Die Wachen hielten Sicherheitsabstand zu ihm, so dass sie nicht in seinen Kampfradius kamen, doch ihn noch immer aufhalten konnten, wenn er zu fliehen versuchte.

"Du hast keine Ahnung wie erbärmlich du bist." Betont langsam stieg Crema ab und ging einige Schritte auf ihn zu.
"Deine Situation ist aussichtslos. Und töten wird dich keiner. Nicht bis wir nicht wissen was du bist. Ganz einfach. Merk es dir. Doch wenn du hier beginnst ein halbes Lager Drow nieder zu metzeln wird es dir schlecht ergehen, oder kannst du dir ein Leben ohne Arme vorstellen? Oder ohne Beine?"

Die Versprechen von Folter genügen meist. Tu es aber trotzdem.

"Und jetzt lass das Schwert fallen, bevor ich mein Versprechen wahr mache..."
Sie hatte lange geredet, er hatte sie lange angestarrt. Zu lange. Von hinten waren einige Drow an ihn herangeschlichen und packten ihn jetzt.

Crema folgte ihnen in den Verschlag und nachdem sie ihn abgesetzt hatten, blickte sie sich um. "Lasst uns alleine. Und das nächste mal... öffnet ihr die Tür nicht" - "Ja Herrin." Die Wachen entfernten sich und Crema blickte von oben auf den sitzenden Skarath hinab.

"Hast du eigentlich eine Ahnung was du hier tust?! Du bist nur wegen meinem guten Willen am Leben. So einfach ist das. Eine Handbewegung genügt und du wirst genauso ausbluten, wie die anderen Zwei heute morgen."

Dann verließ sie den Verschlag und trat auf ihren Aussichtspunkt, von dem aus man das Schlachtfeld leicht überblicken konnte.
Warum ließ sie ihn eigentlich nicht einfach töten? Woher kam dieses Mitleid?!
Da sah sie einen Drow auf einem Pferd auf sich zurasen. War er aus ihrem Lager?! Nein war er nicht. "Wachen! Ein Feind!" Sie zog ihr Schwert. Sie würde ihn schon vom Pferd holen.

"Tod der Elbin!" Waren seine letzten Worte bevor er eine Armbrust abfeuerte. Crema konnte sich gerade noch so schnell wegdrehen, dass der Bolzen ihre rechte und nicht ihre linke Schulter durchbohrte.

Sie sah dem Reiter nach, dessen Pferd kurze Zeit später zu Fall gebracht wurde und er sofort hm... abgeschlachtet.

Crema ging unter Schmerzen an dem Verschlag vorbei, nicht ohne einen Blick darauf zu werfen in ihr Zelt.
"Einen Arzt! Und zwar schnell!" rief sie noch in die Menge bevor sie darin verschwand.

Die Prozedur des Bolzen entfernens bekam sie nur halb bewusstlos mit. Der Bolzen, mit einem Narkotikum getränkt, hätte sie eigentlich mitten ins Herz treffen sollen. Was sie auf zwei Weisen getötet hätte. Erstens hätte sie die Wirkung des Gifts viel stärker zu spüren bekommen und zweitens wäre sie einfach verblutet, unfähig um Hilfe zu rufen.
So hatte das Mittel erst sehr viel später und viel schwächer seine Wirkung entfaltet.

Ohne Jammern erträgt eine Drow die Schmerzen.

Traum
Crema sieht eine junge Elbin. Noch sehr jung, fast noch einem Kind gleich auf einem Felsbrocken liegen. "Wir müssen sie töten. Lloth befiehlt es." - "Nein Crachak. Lloth sieht ihre Stärke. Sie wird leben. Mit uns und für uns. Und sie wird für uns sterben." - "Wie willst du etwas von Stärke wissen. Noch bist du nicht Ilharess. Noch ist deine Mutter nicht tot." - "Aber bald... Gib ihr das Zeichen der Aufgenommenen! Sofort."
Dann Schmerzen. Brennende Schmerzen.

Crema erwachte schlagartig. Sie riss die Augen auf und wusste erst nicht was mehr schmerzte. Die Narbe über ihrer linken Brust, obwohl sie die schon hat, seit sie denken kann oder die Wunde von dem Bolzen.
Sie erhob sich und schlich zum Verschlag. Natürlich schliefen die Wachen. Crema hätte es auch nicht anders erwartet. Leise öffnete sie die Tür und blickte kurz hinein. War er wach oder schlief Skarath wirklich?

Sie schloss die Tür hinter sich und ließ sich auf den Boden sinken. Warum brachte er, ein dahergelaufener Mensch, dazu über ihr Leben nachzudenken?

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