Irgendwie verwirrte sie ihn immer mehr und mehr, er wusste einfach nicht, wie sie ihre ganzen Aussagen auffassen sollte.
Eigentlich könnte er auch einfach darüber grinsen und sich deswegen keine Gedanken machen. Das wäre im Prinzip auch sehr einfach.
"Ich bin komisch? Aha, okay, dann bin ich aber gerne komisch.", antwortete er und zuckte mit den Schultern.
"Komischer als du kann ich zumindest nicht sein. Aber wahrscheinlich bist du einfach nicht so ein kontaktfreudiger Mensch, soll ja mal vorkommen. Ich bin es schon, deswegen habe ich ja versucht, mit dir zu reden."
Luis sagte irgendwie immer das, was er dachte, wieso denn auch nicht?
Re: in der Sieben
Dass sie nicht kontaktfreudig war, stimmte.
Paloma war nun dennoch noch verwirrter.
Sie verstand nicht wieso er ihr das alles sagte. Was gingen seine Gedanken jemanden was an?
"Du gibst ziemlich viel von dir Preis." Das war eine Feststellung und keineswegs eine Frage.
//Wer seine Augen nicht braucht, um zu sehen, der wird sie brauchen, um zu weinen.// - Jean Paul
Re: in der Sieben
"Ist das so?", fragte Luis interessiert nach. Eigentlich war es doch keine schlechte Idee, sie ein wenig zu testen.
Wenn sie das schon sagte, musste sie ja schon einiges über ihn wissen.
"Okay, wie bin ich denn so? Was weißt du schon von mir?", fragte er nach und fuhr sich nochmals durch die Haare.
Wahrscheinlich würde sie nicht so viel wissen. Und dass er kontaktfreudig war, das war definitiv nicht viel. Aber er würde einfach mal abwarten.
Währenddessen schob er das mittlerweile leere Glas zwischen seinen Händen hin und her.
Re: in der Sieben
"Du sagst immer was du gerade denkst, das meine ich", antwortete sie ihm.
"Du gehst auf Menschen zu, ohne zu wissen wer sie sind, was sie so machen und plapperst drauf los."
Für Paloma war das viel zu riskant. Überall könnte jemand für sie Gefährliches lauern.
Und es war ja auch nicht so, als wäre sie zum Beispiel harmlos.
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Re: in der Sieben
"Hmm...gar nicht mal so schlecht für den Anfang, muss ich sagen.", gestand er dann ein und lächelte etwas.
"Aber das ist ja nicht alles, aber nach dieser kurzen Zeit kannst du ja auch nicht alles über mich wissen. Darf ich auch?", fragte er nach.
Luis blickte die junge Frau kurz nachdenklich an. "Du bist unnahbar, misstrauisch gegenüber Fremden, wahrscheinlich wirkst du nur so selbstbewusst, bist aber möglicherweise auch etwas unsicher."
Es machte irgendwie Spaß, andere Leute zu analysieren.
"Und du willst, dass die Leute dir gehorchen, wenn du das sagst, aber im Grunde genommen bist du sicherlich eine ganz Umgängliche, wenn man dich richtig kennt. Die Betonung liegt auf wenn."
Re: in der Sieben
Paloma biss sich auf die Unterlippe.
Wirklich gut fühlte sie sich nicht gerade, als Luis sie analysierte.
Zu groß war die Angst er könnte richtig liegen. Weil schon einfach zu viel passiert war.
"Mich kennt man aber nicht", antwortete sie tonlos und blickte auf den Tisch. Abblocken. Einfach abblocken. Nie jemanden an sich ranlassen. Das wurde ihr gerade erneut bewusst.
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Re: in der Sieben
"Das stimmt schon, vor allem ich kenne dich nicht und ich habe das Gefühl, dass ich dich nicht kennen lernen werde.", sagte er leise.
Es war schon komisch. Warum war sie nur so? Da musste es zumindest einen Grund geben.
Einen Grund, den er herausfinden wollte, aber wie? Er würde sie sicherlich nicht ausspionieren.
"Was auch immer dich dazu bewegt, so vorsichtig und misstrauisch zu sein...irgendwie finde ich es schade.", gab er dann zu.
"Ich meine...du scheinst so doch wirklich ganz nett zu sein, ich kann es nicht richtig einschätzen, aber na ja..." Luis zuckte leicht mit den Schultern und lächelte ihr zuversichtlich zu.
Re: in der Sieben
Nettigkeit? Was brachte das? War das wichtig? Für Paloma nicht.
"Nett?", meinte sie ein bisschen spöttisch.
"Was bringt es einem bitte nett zu sein, hm?"
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Re: in der Sieben
Luis zuckte kurz mit den Schultern. Okay, sie wurde definitiv immer seltsamer. Was war denn jetzt so schlimm daran, nett zu sein?
"Klar, Nettigkeit ist ein Vergehen, sollte verboten werden und so.", gab er leise darauf zurück und seufzte leicht.
Sie waren ziemlich unterschiedlich, das stand fest und das würde sich bestimmt auch nicht so schnell ändern.
"Ich weiß nicht, jeder sieht das anders, ich denke mal, ich muss dir das jetzt nicht erklären oder?", fragte der Halbspanier nun nach.
Jeder hatte andere Ansichten, damit musste man wohl einfach Leben. So war das nun einmal.
Re: in der Sieben
Paloma würde den Kerl nie verstehen. Er schien total anders als sie zu sein.
"Du...du solltest nur aufpassen", sagte sie.
Eigentlich ging es sie ja nichts an und eigentlich hatte es sie nicht zu interessieren.
Eigentlich.
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