"Du wolltest ja nicht! Was hätte Papa denn machen sollen? Wenn Du nicht wolltest!" War ich bescheuert? Ich nahm ihn auch noch in Schutz! Dabei hasste ich ihn total! Als er meinte, er wärde ja nur die egoistische Eislaufschwuchtel. Ich sah ihn fest an: "Nein, das stimmt nicht! Hey, Roman, Du hast mir ziemlich gefehlt!", gab ich nun zu.
"Ich wollte nicht, nein." Roman drehte Florian den Rücken zu und musste tief durchatmen als er seine Worte hörte.
"Was ist? Hab ich was Falsches gesagt?" Ich wunderte mich, waurm er sich plötzlich rumgedreht hatte. "Ich penn dann mal was!", meinte ich und drehte mich auch rum. Besser war es, bevor noch mehr unangenehme Fragen kamen.
"Nein, hast du nicht." meinte er. Er hatte nur mit damit gerechnet, was Flo gerade gesagt hatte. Er atmete nochmal tief durch.
Ich checkte natürlich nicht, warum Roman sich gerade so verhielt. "Dann ist ja gut. Du bist plötzlich so komisch. "Es kann sein, daß ich heute Nacht Hunger kriege. Kann ich dann nochmal an den Kühlschrank?" Ich versuchte vom Thema Ausbildung wegzukommen und abzulenken.
Roman nickte, drehte sich aber nicht um. "Ja, kannst du. Solange du nicht alles aufisst."
"Hey, wofür hältst Du mich? Ich bin doch kein Vielfraß!" Aber ich konnte schon eine Menge verdrücken. Ich wunderte mich total über Romans seltsames Verhalten und daß er sich nicht rumdrehte. "Hey, alles ok?" Aber er rührte sich nicht. "Ok, dann gute Nacht, Bruder!", meinte ich und drehte mich dann auf die Seite.
Roman hatte immer versucht es zu verdrängen, aber seine Vergangenheit hatte ihn wohl eingeholt. "Ja...ja, alles okay." meinte er, auch wenn man merkte, dass es nicht so war.
"Roman, Du benimmst Dich so komisch! Soll ich den Arzt rufen? Ist Dir schlecht? Soll ich Fenster aufmachen?" Ich war jetzt doch etwas besorgt und stand wieder auf. Dann machte ich das Küchenfenster auf. "GLeich wird Dir besser!", meinte ich. Auch wenn er meinte, es wäre alles in Ordnung, glaubte ich ihm das nicht.
"Es ist alles in Ordnung, danke." meinte er wieder und sah kurz zu Florian. Man merkte schon, dass er etwas mitgenommen war.