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Schuldenkrise: Argentinien unter Geiern

Re: Schuldenkrise: Argentinien unter Geiern

Och weisste, ich fragte schon einmal warum Du - oder andere - nicht einmal z. B. i. S. Haarp (nur als wirkliches Beispiel von vielen) ein Posting abgegeben habt. Da traut sich keiner oder was? Ja eh klar, ist ja nur Verschwoerungstheorie, da kann man noch so viele Fakten vorlegen.

Was nicht in Spiegel & Co steht, das gibts fuer Euch einfach nicht!

Re: Schuldenkrise: Argentinien unter Geiern

Wenn die „Fakten“ auch aus so „zuverlässigen Quellen“ kommen, wie der DWN, dann erübrigt sich auch jeder Kommentar dazu!!!

Israel hat nicht funktioniert als Ablenkungsmanöver und jetzt Haarp??? Hat aber auch irgendwie nix mit Geierfonds zu tun finde ich!!!

Re: Schuldenkrise: Argentinien unter Geiern

Mercosur stellt sich im Hedgefonds-Streit an die Seite Argentiniens

CARACAS (dpa-AFX) - Der südamerikanische Wirtschaftsblock Mercosur hat Argentinien in dessen Kampf gegen die Milliarden-Forderung von US- Hedgefonds demonstrativ den Rücken gestärkt.

https://www.boerse-online.de/nachrichten/aktien/Mercosur-stellt-sich-im-Hedgefonds-Streit-an-die-Seite-Argentiniens-1000225425

Re: Schuldenkrise: Argentinien unter Geiern

Kampf gegen Staatspleite
Argentinien tilgt kleinen Teil seiner Schulden

Das hochverschuldete Argentinien hat einen kleinen Teil seiner Verbindlichkeiten an staatliche Kreditgeber zurückgezahlt. Das Wirtschaftsministerium in Buenos Aires teilte mit, insgesamt 642 Millionen Dollar (478 Millionen Euro) an acht Mitglieder des sogenannten Pariser Clubs ausgezahlt zu haben.

https://www.t-online.de/wirtschaft/id_70439632/hochverschuldetes-argentinien-tilgt-einen-teil-der-schulden.html

Re: Schuldenkrise: Argentinien unter Geiern

Solche Unterstützungen haben sie viele. Diese sind so als ob jemand Dir freundschaftlich auf die Schulter klapst und Dir sagt ich steh auf Deiner Seite, aber sieh wie Du selber aus dem Dreck kommst.

Re: Schuldenkrise: Argentinien unter Geiern

Wir wohl voll den Bach runtergehen oder was schreibt man so in Argentinien?

LG
Rita

Re: Schuldenkrise: Argentinien unter Geiern

Was die schweizerische "Berner Zeitung" dazu berichtet:

«Mich erwischt es kein zweites Mal»

Wenige Stunden vor dem drohenden Bankrott fühlt sich Argentiniens Bevölkerung an die Staatspleite des Jahres 2002 erinnert. In Panik bricht sie vorläufig nicht aus – kauft aber Dollars.


https://www.bernerzeitung.ch/wirtschaft/Mich-erwischt-es-kein-zweites-Mal/story/20478176

Re: Schuldenkrise: Argentinien unter Geiern

Verhandlungen zwischen Argentinien und Gläubigern gescheitert

Wirtschaftsminister Kicillof und die US-Hedgefonds haben sich nicht auf eine Rückzahlungssumme einigen können. Es droht der unmittelbare Zahlungsausfall.

https://www.zeit.de/wirtschaft/2014-07/argentinien-staatspleite-verhandlungen-gescheitert

Argentinien ist offiziell "Pleite"

Jetzt ist Argentinien offiziell „Pleite“!!! https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/argentinien-ist-pleite-verhandlungen-mit-hedgefonds-gescheitert-a-983742.html

Jetzt gilt es einen kühlen Kopf zu bewahren und die weiteren Entwicklungen zu beobachten, denn anders als 2001 ist diese Pleite eine mit "Ankündigung". Wer etwas zu retten hatte und in der Lage dazu war hat schon im Vorfeld alles getan, um sein Vermögen aus dem Land zu bringen.

Auch ist diese Pleite eine „technische“, was bedeutet, dass Argentinien noch Geld hat; im Grunde eine unübliche Konstellation. Diese macht es schwer vorherzusehen, was letztendlich passieren wird, zumal im Herbst auch noch Neuwahlen anstehen und die Entscheidungen einer neuen Regierung unvorhersehbar sind.

In jedem Falle wird die „Pleite“ den gesamten internationalen Außenhandel beeinflussen, denn sämtliche Zahlungsaktivitäten werden erschwert. Der internationale Verkauf und Einkauf von Waren wird noch komplizierter werden, als bisher schon. Das wird nicht nur die Geschäfte der Regierung und des Landes betreffen, sondern auch die in den letzten Jahren schon gebeutelte Privatwirtschaft.

Innerhalb Argentiniens erwarte ich jetzt keine allzu drastischen Reaktionen, denn anders als 2001 dürften die Argentinier auf argentinischen Banken eh kaum noch Geld liegen haben, so dass es da vermutlich nicht zu Panikabhebungen kommen dürfte. Allerdings kann ich schlecht abschätzen wie viele dennoch dort ihr Geld liegen haben. Auch gehe ich davon aus, dass die Regierung alles tun wird, dass innerhalb des Landes zumindest Löhne und Gehälter ihrer Angestellten gezahlt werden, denn das Geld dafür haben sie ja noch.

Ich erwarte innerhalb Argentiniens eine Talfahrt, die sich beschleunigen wird, denn es ging ja schon in den vorangegangenen Monaten und Jahren bergab. Aber es wird vermutlich nicht den absolut schnellen und überraschenden Absturz geben.


Was ist für Uruguay zu erwarten?
Auch das ist nicht so einfach zu beurteilen, immerhin kommt die Situation auch für Uruguay nicht ganz unerwartet. Uruguays Wirtschaft beruht derzeit auf drei wichtigen Säulen: Landwirtschaft, Tourismus und Immobilien. Es gibt zwar auch noch die Freihandelszonen und eine kleine technische Softwaregemeinde, aber zumindest letztere halte ich für unbedeutend, wie auch die weiteren Wirtschaftszweige, die weitestgehend von den drei Erstgenannten abhängig sind.

Im ersten Augenblick möchte man meinen, dass der Bereich Landwirtschaft am wenigsten von einer Krise in Argentinien betroffen sein könnte, aber warten wir mal ab.

Im Bereich Tourismus ist Uruguay enorm von Argentinien abhängig, selbst wenn in den letzten Jahren auch vermehrt Urlauber aus Brasilien und anderen Ländern wieder nach Uruguay kamen. Aber schon die letzte Saison war kein Knaller und in vielen Betrieben wurde die Saison früher beendet als beabsichtigt. Offizielle Zahlen habe ich zur letzten Saison noch immer nicht gesehen, was darauf hindeutet, dass es womöglich noch schlimmer war, als man vermuten dürfte.

Der Bereich Immobilien war in meinen Augen in den letzten Jahren nahezu ausschließlich von den Entwicklungen in Argentinien beeinflusst, so dass es diesen Bereich am härtesten treffen könnte.


Wie könnte die Krise in Argentinien nach Uruguay überschwappen?
In erster Linie dürfte der Außenhandel Argentiniens betroffen sein. Ob und in welchem Rahmen dieser überhaupt noch möglich sein wird muss sich zeigen. Möglicherweise geht ja in Richtung Russland und China was, weil das nicht notwendigerweise über amerikanische Banken abgewickelt werden muss. Aber in einem solchen Falle werden die argentinischen Produzenten auch bluten müssen, denn insbesondere Chinesen sind harte Geschäftsleute und stehen den Amis in dem Punkt in nichts nach! Putin hingegen wird jedes noch so ungünstige Geschäft für ihn in Kauf nehmen, um es als Erfolg gegen den Westen feiern zu können. Also dürfte ein Teil der argentinischen Hoffnung in Russland liegen. Wird der Rubel also in Uruguay zukünftig eine Rolle spielen müssen??? Noch sehe ich das nicht!

Wenn nun aber auch die wohlhabenderen Argentinier nicht mehr durch reguläre Geschäfte an Dollars kommen können, dann werden als erste Reaktion keine weiteren Dollars aus Argentinien nach Uruguay fließen. Es gibt keine weiteren Geldanlagen auf Banken und der Immobilienverkauf dürfte zum Stillstand kommen. In der folgenden Phase könnte es zu Geldabhebungen (Dollars) von uruguayischen Banken kommen, wo die Argentinier große Mengen ihres Geldes angelegt haben. Die Gründe werden unterschiedlicher Natur sein, gehen wir einfach mal von Verpflichtungen aus, die unbedingt erfüllt werden müssen, um größere Verluste zu vermeiden oder um den eigenen Lebensstandard erhalten zu können. Wie lange eine solche Phase anhält und ob es ggf. sogar zu panikartigen Abhebungen mit den konsequenterweise folgenden Auszahlungssperrungen kommen wird muss sich zeigen.

Es kann schnell gehen oder schleichend – der Trend ist jedenfalls, dass Argentinier ihre Vermögen angreifen werden. Und zu diesen „Vermögen“ gehören in ganz besonderem Maße der Immobilienbesitz, welcher oft keine andere Funktion hatte, als Geld in „Sicherheit“ zu bringen.

Wo schlägt es ein???
Damit wären die Voraussetzungen geschaffen Uruguay an zwei bedeutenden Stellen zu treffen. Ich erwarte sogar, dass Uruguay vermutlich härter getroffen wird, als Argentinien selbst. Denn anders als Argentinien hat Uruguay gerade in den letzten paar Jahren massiv von der Kapitalflucht der Argentinier profitiert. Wer sich ein wenig umgesehen hat konnte beobachten, dass die Immobilienpreise in Höhen geschossen sind, die mit Substanz und Lage der Objekte nicht mehr vereinbar waren. Davon hat die Bauwirtschaft enorm profitiert. Allerdings war schon in den letzten Monaten zu beobachten, dass der Verkauf von neuen Projekten offensichtlich nicht mehr so reibungslos verlief. Während bestehende Wohnungen zu Höchstpreisen verkauft werden konnten und selbst auf Zwangsversteigerungen Zuschläge erteilt wurden, die weit über dem Marktniveau lagen fielen die Preise für „Lanzamientos“ deutlich. Dahinter verbarg sich die Befürchtung, dass diese Projekte womöglich nicht mehr fertig würden, wenn es zur Krise kommen sollte. Was der Anleger aber in der Krise braucht sind Werte, die verkäuflich sind und halbfertige Apartments in Bauruinen lassen sich nun mal nicht zu guten Preisen verkaufen, wenn überhaupt!!!

Ich erwarte, dass nun die Arbeiten an vielen Baustellen gestoppt werden, insofern das dafür erforderliche Geld nicht schon eingezahlt sein sollte. Das wird herbe Auswirkungen auf alle Beschäftigten in der Bauwirtschaft haben und diese Leute unter Druck bringen. Ich bezweifle, dass der uruguayische Normalbürger in der Lage war in den letzten Jahren hinreichend viel Geld zur Seite zu legen. Vielmehr hatte ich eine Goldgräberstimmung wahrgenommen. Es fahren viele neue Autos auf den Straßen herum.

Auch der Tourismusbereich wird in der kommenden Saison sein blaues Wunder erleben, denn schon in der letzten Saison hatten sich viele Argentinier über die hohen Preise beschwert und der gesamte Umsatz muss deutlich unter den Erwartungen geblieben sein. Nun werden viele Argentinier nicht mal mehr das Geld haben, um überhaupt im Ausland Urlaub machen zu können. Das wiederum dürfte Auswirkungen auf die Besitzer von Immobilien, insbesondere in Punta del Este haben, denn die Vermietungen in der Saison sichern in der Regel die recht üppigen Nebenkosten ab. Fehlen diese Einnahmen, dann kommen auch die Eigentümer (vorwiegend Argentinier) auch an der Stelle unter Druck. Schon die letzte Saison dürfte manchen angezählt haben!!!

Ich erwarte, dass in nicht allzu ferner Zeit die uruguayische Immobilienblase platzen wird und wir wieder zu Immobilienpreisen zurückkehren werden, wie sie noch vor wenigen Jahren normal waren. Es wird vermutlich nicht ganz so weit runter gehen wie 2001, aber deutlich unter die heutigen Preise!!!

Soweit meine erste Einschätzung!!!

Argentinien ist offiziell "Pleite"

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/argentinien-ist-pleite-kommentar-zu-middelhoff-a-983614.html#ref=plista

Im Grunde die gleiche Nummer, die Putin fährt, nur mit anderen Randerscheinungen!!!