~*Hush or Die*~
Hallihallo Leutchen!
Mir hat jemand dieses Forum hier empfohlen, deswegen wage ich jetzt einfach mal den Versuch und poste hier meine Story.
Ich würde mich sehr über Feedback freuen und hoffe, sie gefällt euch!
Hier gehts auch schon los...
Laura!
~*Hush or Die*~
*Für Kezza und Lilly, weil ihr mich immer angespornt habt und ich euch unendlich lieb hab.*
Einführung
Draußen war es dunkel. Der Regen klopfte gegen die kalten Fensterscheiben des Hotels. Ein junger Mann, Anfang zwanzig etwa mochte er sein, stand vor dem Fenster und blickte nach draußen. Erkennen konnte er nicht viel, nur Dunkelheit kam ihm entgegen. Gestresst rieb er sich die Stirn, die letzten Tage waren ziemlich anstrengend und nervenaufreibend gewesen. Seine Gedanken fingen an, langsam abzustreifen und wieder war ihm die komplette Erinnerung an das Vergangene im Sinn, er konnte es einfach nicht vergessen.........
5 Monate zuvor ...
"Lassen sie mich gefälligst in Ruhe!" schrie er laut. Niemand hörte ihn. "Hauen sie ab, haben sie keine Ohren, oder warum hören sie nicht? Es wird ihnen noch Leid tun, wenn sie jetzt nicht verschwinden!" Seine eisblauen Augen blitzen gefährlich. Doch sein Gegenüber wich nicht zurück. Weiss Gott warum, es rückte sogar noch ein Stück näher. "Wollen sie mir Angst machen? Hören sie, ich will doch bloß eine gute Geschichte für meine Zeitung, wir sind eine hoch angesehene Boulevardzeitschrift, mit vielen Millionen Lesern, doch wir sind pleite. Pleite, weil ein dummer kleiner Angestellter alles falsch gemacht hat, was man falsch machen kann. Dafür wird er schon noch büßen, aber ich werde hier nicht weggehen, ehe ich eine gute Story in der Tasche hab, ist ihnen das klar?" "Natürlich ist mir das klar, aber ihnen scheint nicht bewusst zu sein, in welcher Gefahr sie sich hier befinden!" "Welche Gefahr denn? Vielleicht wird sich gleich das Rotkehlchen dort drüben auf mich stürzen, mein Gott hab ich eine Angst." Doch langsam schien er ein bisschen eingeschüchtert, denn der Mann mit den stahlblauen Augen sah ihn unentwegt an. "Ich rede hier nicht von dummen Vögeln, mit vögeln hab ich mehr als die Hälfte meines bedeutungslosen Lebens verbracht, hier geht es um etwas anderes, mein Lieber. Sie befinden sich in Gesellschaft eines psychisch-verwirrten Mannes, der dazu neigt, Unüberlegtes zu tun. Das hab ich sogar schwarz-auf-weiss. Das Ganze wäre ja noch nicht allzu schlimm, aber wie der Zufall es wollte, ist eben dieser Mann in Besitz einer äußerst gefährlichen Schusswaffe. Sie sollten vorsichtig sein." In seinen Augen brodelte es, sie blitzten gefährlich, sie glichen einem Gewitter, das kurz davor stand, auszubrechen. Der andere Mann bekam es mit der Angst zu tun. "Da- das meinen sie doch jetzt nicht ernst oder?" "Noch nie in meinem Leben meinte ich etwas so ernst, wie das was ich gerade gesagt habe" Panisch sah sich der Mann um. Gerade noch hatte er sich vorgenommen nicht zu gehen, bevor er etwas in der Hand hatte. Doch nun war es nicht er, der etwas in der Hand hatte, sondern sein Gegenüber. Nämlich ihn. "Ich bitte sie, tun sie nichts Unüberlegtes, ich wollte sowieso gerade gehen, bitte, ich werde sie nie wieder belästigen...." "Oh nein, mein Lieber, dafür ist es zu spät, ich habe ihnen zuviel anvertrauen müssen, ich kann sie doch mit diesem überaus kostbaren Wissen nicht einfach rausspazieren lassen, das verstehen sie doch, oder? Kommen sie, stellen sie sich da hin, es wird auch gar nicht wehtun und ich werde dafür sorgen, dass sie ein anständiges Begräbnis bekommen... haben sie Familie? Ja? Nun gut, dass ist ihr Problem, nun kommen sie schon, desto schneller ist es vorbei...." Der blauäugige Mann zog ihn ein bisschen nach links. "Sonst gibts unschöne Blutflecken, das muss ja nicht sein, oder?" zwinkerte er. Doch im selben Moment verzog sich sein Gesicht wieder zu einer undurchschaubaren Fratze. "Noch irgendwelche letzten Worte?" Er wartete kaum zwei Sekunden, bevor er sagte: "Nun, anscheinend nicht. Sagen sie auf Wiedersehen!" Ein höhnisches Lachen drang aus seiner Kehle, schwoll zu einer hohen Lautstärke an, sodass man das Gefühl hatte, das Gehör würde Platzen. Gerade als das Lachen seinen höchsten Punkt erreicht hatte, dröhnte ein Schuss durch die Nacht. Danach kehrte eine befreiende Stille ein, der Wind wehte sanft durch die Bäume in der menschenleeren Gegend, die Sterne hoch über dem Geschehen funkelten hell und nur ein einsamer Wolf heulte durch die Nacht. Nichts deutete auf das hin, was hier, in einem kleinen 500-Seelen Dörfchen im Nord-Westen Irlands geschehen war.
Always behave like a duck:
Keep calm and unruffled on the surface, but paddle like hell underwater