Re: was ich weniger gut finde....
- Zitat: Max
Und: @Eclipse: Ist "Sozialwissenschaften" etwa das, was die "Bürokratiearbeit" eines eigenständigen Arztes ausmacht? |
Jaja, unnötige Fächer gibt es übrigens auch im Studium, ich zähle mal auf:
- Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin
- Prävention, Gesundheitsökonomie
- Sozialmedizin
- Medizin des Alterns und des alten Menschen (wird eh von Innere und Chirurgie abgedeckt)
- Rehabilitation und Physikalische Therapie
- Biometrie, Epidemiologie, med. Informatik (= Internetrecherche, Suche nach Publikationen, Parameter der Recherchequalität oder so ähnlich etc.)
Was es nicht gibt:
- einen Radiologiekurs (Bildbefundung, da sind die meisten Kommilitonen absolut blind)
- einen Sonographiekurs (Ultraschall, die meisten haben noch nie geschallt)
- Nahtkurse (kann man in Chirurgie ja auch mal brauchen)
- vernünftigen Unterricht am Krankenbett (5 - 10 Studenten teilen sich einen Patienten, der Rest wird in die Bibliothek geschickt zur Literaturrecherche.)
Und wenn ich dann manchmal Prüfungsfragen sehe, in denen nach dem Wortlauf des Paragraphen 21 Dingsbumsgesetzbuch gefragt wird, sträuben sich mir die Nackenhaare, keine verfluchte Sau muss so was wissen,. aber ich habe noch nicht eine Frage gesehen, in der die Erstmaßnahmen bei akutem Myokardinfarkt durchgeprüft wurde, eher die Enzymdiagnostik von Pontius bis nach Pilatus...
Naja Max, ich habe wahrscheinlich etwas zu weit ausgeholt, aber das musste mal raus, so weißt du zumindest, was dich teilweise an Schwachsinn erwartet. Vieles ist hochinteressant (auch Herzinfarktenzyme ), aber verabschiede dich von dem Gedanken, dass das Studium besonders praxisorientiert sei, die erlernst du nur, wenn du an sehr gute Famulatur- und PJ-Stellen kommst.
- Zitat: fox
Und Musik, Sport und Mathe noch dazu....am besten gleich alles abwählen. Im übrigen halte ich Kunst für eines der wichtigsten Fächer überhaupt. Aber Bürokraten brauchen das natürlich nicht..... |
Es stellt sich mir die Frage, wieviel ich aus dem Kunstunterricht mitnehmen konnte und wieviel aus Fächern wie Deutsch, Fremdsprachen, Mathematik, Naturwissenschaften, gesellschaftswissenschaftlichen Fächern. Kunst war im Grunde nichts als Farbkleckserei (bei mir im wahrsten Sinne des Wortes ), nur Beschäftigungstherapie. Ich halte gewissen Berühurungspunkte mit Kunst durchaus für sinnvoll, sie ist schließlich ein Teil unserer Kulturgeschichte, doch die Besprechung von Kunstepochen, Werkschau, Bildinterpretation, Verknüpfung mit literarischen Inhalten etc., Beschäftigung mit Kulturgeschichte also, kommt zu kurz. Praktische Inhalte lockern das Fach zwar auf, aber ich denke, dass die großen künstlerischen Talente meinetwegen ihren Wahlpflichtkurs haben können, im Fach Musik gibt es auch Musik-AGs, in denen Instrumente erlernt werden und zusammen musiziert wird etc.. Eines der wichtigsten Fächer überhaupt ist Kunst aber ganz sicher nicht, das sind in allererster Linie die Kernfächer
(1) Deutsch, Mathematik
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(2) Fremdsprachen, Naturwissenschaften
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(3) gesellschaftswissenschaftliche Fächer