"Ich kann es nicht fassen!" Joe schlägt genervt eine Akte auf den Tisch und pustet angestrengt die Luft durch die Lippen. "Da schuftet man Tag für Tag und opfert sich für diesen Laden auf. Und was passiert?" Er sieht Catherine an. "Moreno kommt hier rein mit wehenden Fahnen, erzählt was von, wie langsam wir doch recherchieren und das wir einen Zahn zulegen sollen. Schließlich arbeiten wir für das Volk und die haben ein Recht darauf zu erfahren, was genau bei diesem Hochhausbrand passiert ist." Er setzt sich genervt in seinen Bürostuhl und blickt Catherine an, die ihn nur schweigend beobachtet. "Du sagst ja gar nichts!", stellt Joe fest. "Hat es dir etwa auch die Sprache verschlagen? Als ob ich was dafür kann, daß die Gerichtsmediziner noch nicht herausgefunden haben, um wen es sich bei der Leiche handelt. Wie soll ich dem nachgehen, wenn ich nicht mal weiß, wo ich suchen soll?" Catherine schweigt immer noch. "So, und du nimmst jetzt alle deine Gedanken zusammen und fährst ins Krankenhaus, befragst noch einmal diejenigen, mit denen man schon sprechen kann, und versucht sie auszuquetschen. Wir brauchen einen Namen, irgendetwas, womit wir etwas anfangen können!"
Re: Batb Rollenspiel: "Asche zu Asche"
Vincent und Mary, in Vater's Kammer, gegen 10.00 Uhr
"Ich kann das gar nicht verstehen!" Vincent legt betroffen die Zeitung beiseite und sieht seinen Vater und Mary verwundert an. "Es gibt, wie wir aus der Zeitung wissen, einen Toten, aber die Polizei weiß noch nicht, wer er ist. Ich habe das komische Gefühl, daß etwas Schlimmes mit Jeffrey passiert ist!" Mary, die gerade herein gekommen ist, schüttelt den Kopf. "Wir dürfen nicht gleich das Schlimmste annehmen. Jeffrey geht es bestimmt gut. Vielleicht wurde er ja auch nur leicht verletzt. Er muß ja nicht der Tote sein." Vincent sieht Vater und Mary schweigend an. Er kann verstehen, weshalb sich die beiden solche Sorgen machen, aber man kann nichts anderes tun als abwarten. "Ich werde heute abend mal nach dem rechten sehen!", verspricht Vincent seinem Vater und küßt ihn leicht auf die Stirn. "Außerdem spreche ich nachher noch mal mit Catherine. Ich habe ihr eine Nachricht zukommen lassen. Sie kommt eher an Informationen als wir!" Vater nickt nur schweigend, als Mary sich voller Verzweiflung an ihn lehnt und leise schluchzt.
[RPG] Catherine, Joe's Büro, kurz nach 10 Uhr
CATHERINE -------------- Joe's Büro, kurz nach 10 Uhr
Zitat: Eden
"Ich kann es nicht fassen!" Joe schlägt genervt eine Akte auf den Tisch und pustet angestrengt die Luft durch die Lippen. "Da schuftet man Tag für Tag und opfert sich für diesen Laden auf. Und was passiert?" Er sieht Catherine an. "Moreno kommt hier rein mit wehenden Fahnen, erzählt was von, wie langsam wir doch recherchieren und das wir einen Zahn zulegen sollen. Schließlich arbeiten wir für das Volk und die haben ein Recht darauf zu erfahren, was genau bei diesem Hochhausbrand passiert ist."
Catherine tritt von der Tür in den Raum hinein und beobachtet ihren Boss aufmerksam. Er ist ziemlich aufgebracht. Das ist wahrlich nicht schwer zu sehen und bevor sie eine falsche Frage stellt oder eine falsche Antwort gibt, lässt sie ihn lieber erst einmal Dampf ablassen.
Zitat:
Er setzt sich genervt in seinen Bürostuhl und blickt Catherine an, die ihn nur schweigend beobachtet. "Du sagst ja gar nichts!", stellt Joe fest. "Hat es dir etwa auch die Sprache verschlagen? Als ob ich was dafür kann, daß die Gerichtsmediziner noch nicht herausgefunden haben, um wen es sich bei der Leiche handelt. Wie soll ich dem nachgehen, wenn ich nicht mal weiß, wo ich suchen soll?" Catherine schweigt immer noch.
Wie soll sie auch was sagen? Joe lässt sie ja gar nicht zu Wort kommen. Catherine schenkt ihm ein Lächeln und nimmt seinen Befehlston gelassen.
Zitat:
"So, und du nimmst jetzt alle deine Gedanken zusammen und fährst ins Krankenhaus, befragst noch einmal diejenigen, mit denen man schon sprechen kann, und versucht sie auszuquetschen. Wir brauchen einen Namen, irgendetwas, womit wir etwas anfangen können!"
Nun kann sie sich eine salutierende Handbewegung und ein scharfes Ja wohl Boss allerdings nicht verkneifen. Dann geht sie langsam näher an seinen Schreibtisch und fährt mit ruhiger Stimme fort Ich weiß das dir, das uns Moreno im Nacken sitzt, aber keiner weiß so gut wie du, dass wir unsere Arbeit mit zweihundert Prozent erledigen. Daher lass ihn reden. Das sagst du doch selbst immer, oder etwa nicht?! Da sie beide jedoch keine Zeit für eine arbeitsmoralische Grundsatzdiskussion haben, fügt Catherine gleich eine nächste Frage hinzu. Hat die Spurensicherung wenigstens schon irgend einen Anhaltspunkt? Handelt es sich womöglich um Brandstiftung oder einen Unfall?
"Die Spurensicherung tappt immer noch im Dunkeln. Sie gehen von einem Unfall aus, dennoch haben Zeugen ausgesagt, daß sie an dem besagten Abend eine Person aus Sheridans Wohnung haben kommen sehen, wo der Brandherd lokalisiert ist. Kurz danach ist das Feuer ausgebrochen. Sie konnten uns allerdings keine detaillierte Beschreibung geben!" Joe schüttelt den Kopf. "Die Zeugin hatte ihr Brille zu der Zeit nicht auf der Nase, und der alte Nachbar ist blind. Er hat nur gegen 23 Uhr jemanden gehen hören, kann uns demnach aber keine Beschreibung des Verdächtigen geben!" Er nimmt sich seinen Pappbecher mit dem mittlerweile schon kalten Kaffee und trinkt einen Schluck, stellt den Becher aber gleich wieder ab.
[RPG] Catherine, Joe's Büro, kurz nach 10 Uhr
CATHERINE -------------- Joe's Büro, kurz nach 10 Uhr
Catherine hört Joe aufmerksam zu, kann ihm jedoch nicht ganz folgen. Irgendwie ist sie jetzt leicht durcheinander. Hm, beginnt sie nachdenklich Joe bitte noch einmal langsam. Wer ist Sheridan? Ich denke, ihr kennt den Namen des Brandopfers noch nicht. Sie streift sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und lässt Joes Worte noch einmal Revue passieren. Oder ist dieser Sheridan gar nicht das Opfer? Und wo wurde eigentlich die Leiche gefunden? Fragen die sie gerne erst einmal beantwortet hätte, bevor sie sich auf den Weg zum Verhör der Überlebenden macht.
"Die Polizei geht davon aus, daß es ein gewisser Jeffrey Sheridan ist. Jedenfalls wurde die verkohlte Leiche in seiner Wohnung gefunden. Und der Mann wird seit gestern vermißt!", erklärt Joe der etwas verwirrten Catherine. "Niemand hat ihn seit dem Brand gesehen. Die anderen Opfer, die überlebt haben, konnten alle eindeutig identifiziert werden, soweit sie Angaben machen konnten! Auf jeden Fall müssen wir die Tatsache im Auge behalten, daß ein Besucher gestern Abend in Sheridans Wohnung war. Und das ist Fakt."
Re: [RPG] Catherine, Joe's Büro
CATHERINE -------------- Joe's Büro, kurz nach 10 Uhr
Das klingt für Catherine schon verständlicher und sie nickt Joe verstehend zu. Zwar fragt sie sich, warum Moreno deswegen einen solchen Aufriss und Joe zur Schnecke macht, aber so sind die Big-Bosse nun mal. Hauptsache erst einmal einen Haufen Wirbel verursachen. O.k. Also müssen wir jetzt erst einmal herauskriegen wer der Fremde ist der das Haus verlies. Und..., dabei wirft sie einen gespielt genervten Blick zur Bürotür ...wir müssen uns etwas Plausibles für die Pressehyänen da draußen einfallen lassen. Dann dreht sie sich wieder zu Joe und sieht ihn fragend an Wieso sind die eigentlich so interessiert an dem Fall? Als ob dieser Wohnungsbrand das einzig Wichtige wäre. Es brennt fast Tag täglich einmal hier irgendwo in New York und die Presse beißt sich ausgerechnet an diesem Brand fest."
"Ich werde heute abend mal nach dem rechten sehen!", verspricht Vincent seinem Vater und küßt ihn leicht auf die Stirn. "Außerdem spreche ich nachher noch mal mit Catherine. Ich habe ihr eine Nachricht zukommen lassen. Sie kommt eher an Informationen als wir!" Vater nickt nur schweigend, als Mary sich voller Verzweiflung an ihn lehnt und leise schluchzt.
Ich lege meinen Arm um ihre Schulter, drücke sie sanft. Aber die Worte wollen nicht kommen. Ich möchte Mary trösten, ihr etwas sagen, was ihr Hoffnung gibt -- doch es geht nicht. Ich kann nicht etwas sagen, was ich nicht glaube, zu oft habe ich selbst erlebt, wie enttäuschend und unendlich brutal dann letztendlich die Wahrheit ist.
Während ich Mary halte, blicke ich Vincent in die Augen. Wenn Vincent "ein komisches Gefühl" hat, dann kann man fast sicher sein, dass etwas nicht stimmt. Er erwidert meinen Blick und seufzt kaum hörbar. Ich spüre, wie sehr es ihn quält, dass er der Sache nicht sofort auf den Grund gehen kann.
"Wir sollten vielleicht nicht bis zum Abend warten, um Gewissheit zu bekommen," sage ich in den Raum hinein. "Kipper hat bei Jeffrey oft Hefte und Stifte besorgt. Wenn Jeffrey selbst nicht in seinem Laden ist, so kann uns sein Gehilfe vielleicht etwas sagen." Und an Vincent gewandt: "Vincent, könntest Du bitte Kipper suchen und ihn losschicken?"
Mary weint immer noch. Ihre Tränen haben eine Stelle meines Gewandes durchnässt. Ich fühle mich entsetzlich hilflos.
Re: Batb Rollenspiel: "Asche zu Asche"
Kiara, in den Tunneln, gegen 10:00 Uhr
Ein paar Meter hinter der Tür bleibe ich stehen und tausche das Feuerzeug gegen eine Taschenlampe, da mein 'Ausflug' in diese unterirdische Welt nun wohl doch länger dauern würde. Dann setze ich meinen Weg fort.
Schon am Vortag hatte ich die Tunnel ausgekundschaftet, doch die geheimnisvolle Tür hatte ich dabei nicht entdeckt gehabt.
Ich folge dem Tunnel bis zu einer Abzweigung. Nur kurz halte ich an und hole ein Stück Kreide aus meiner Tasche, um damit meinen Weg zu kennzeichnen. Immer weiter folge ich den Tunneln, mittlerweile habe ich keine Ahnung mehr, unter welcher Stelle Manhattans ich mich hier überhaupt befinde. Manchmal fühle ich mich beobachtet, doch hier scheint keine Menschenseele zu sein.
Am Ende eines Tunnels entdecke ich eine kleine Höhle. Ein geeigneter Ort für eine Pause, finde ich. Erst einmal etwas trinken und essen. Zum Glück habe ich vor meiner Flucht nach 'unten' an alles nötige gedacht.
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"Asche zu Asche", 11 Uhr, vor Jeffreys Laden
Donnerstag, 26. Oktober 1989
Vor Jeffreys Laden, gegen 11 Uhr
Johnathan steht verdutzt vor der verschlossenen Ladentür. Er hat gestern etwas bei Jeffrey vergessen und ist deswegen extra früh aufgestanden, um den weiten Weg zurückzukommen und Jeffrey einen Besuch in seinem Laden abzustatten.
Doch der Laden ist nicht geöffnet, und das an einem Donnerstag Vormittag.
Verdutzt blinzelt Johnathan durch die verschmierten Scheiben, schirmt seine Augen vom Licht ab. Alles dunkel. Von Jeffrey keine Spur. Nicht einmal Matthew ist zu sehen... oder wie ist noch gleich sein Name? Johnathan vergisst ihn immer wieder.
Irritiert macht er sich sofort zu Jeffreys Wohnung auf. Hat der Alte ihm vielleicht irgendwelche finanziellen Probleme verschwiegen? Das ist doch sonst nicht Jeffreys Art, seiner Kundschaft die Versorgungsmöglichkeit zu entsagen. Ein Hauptteil von seinen Kunden bestand aus den älteren Menschen aus der Umgebung, die nicht mehr soweit laufen können und auch kein Auto besitzen, mit dem sie zu den großen Supermalls fahren können. Die Menschen hier sind auf ihn angewiesen, und dessen war sich Jeffrey bisher immer bewusst gewesen. Warum sollte er jetzt also eine Ausnahme machen?
Johnathan vermutet malt sich schreckliche Dinge in seinen Gedanken aus, nur vage streift er seine verdrängten Erinnerungen und zuckt sogleich zusammen.
Nein, das kann nicht sein. Das hier ist Amerika; so weit kann es nicht reichen.
Er beschleunigt seine Schritte als er plötzlich in Matthew hineinrennt und beide zu Boden stürzen.
Benommen reibt sich Matthew das Gesäß als er sich wieder aufzurichten versucht. Als er in Johnathans Gesicht blickt, friert er in seiner Bewegung ein. "Dich kenn ich doch!" ruft er verblüfft und Johnathan fühlt sich auf eine unbestimmte Weise ertappt. "Du bist doch mit Jeffrey befreundet, oder nicht?"
Johnathans Augen schweifen verwirrt umher, er kann keinen Ton herausbringen.
"Ich hab Dich vor einiger Zeit öfter im Laden gesehen... Doch! Du bist es!" Matthew springt auf und weiß nicht so recht, ob er sich über diese Wiedersehen freuen soll. Ein kleiner Hoffnungsschimmer keimt auf. "Du weißt doch sicherlich, wo der Alte steckt?"
"Ich...?" ist das einzige, was aus dem Jungen herauszubekommen ist.
"Ja, Du!" Matthew kratzt sich verwegen am Hinterkopf und stiert nachdenklich zu Boden. "Johnathan... richtig?"
Er nickt beunruhigt.
"Komm rein..." sagt Matthew während er in seinen Schürzentaschen nach dem Ladenschlüssel kramt. "Hier ist nicht der richtige Ort zum reden."
Er führt den jungen Mann in die Seitengasse zum Lagereingang und knipst eine kleine freihängende Glühbirne an als er das Schloss hinter Johnathan zuschnappen hört. Mit finsterem Blick dreht er sich zu ihm um. "Also?" Er schaut ihn erwartungsvoll an.
Johnathan fühlt sich an die Wand geheftet mit diesem durchdringenden Blick.
"Wo ist Jeffrey?" grenzt Matthew den Bereich ein, von dem er sich einige Klärungen erhofft.
"Ich weiß es nicht.... Ich dachte, Sie könnten mir mehr sagen?" stottert Johnathan und fährt sich ahnungslos durchs Haar.
"Du warst doch auf dem Weg zu seiner Wohnung! Was hast Du da zu suchen gehabt?" Matthew läuft nervös auf und ab, wild mit den Händen gestikulierend.
"Ich hab gesehen, dass der Laden geschlossen ist... Da dachte ich, dass er vielleicht in seiner Wohnung ist..."
"Das Haus ist abgebrannt!" fährt Matthew ihn fassungslos an. Johnathan schickt sich zu einer Frage an, doch Mathew schneidet ihm das Wort ab. "Das Haus, in dem Jeffrey wohnt... gewohnt hat, ist abgebrannt! Alles ist verkohlt! Nur noch die nackten Mauern stehen da!" Matthew beginnt sich zu beruhigen. Seine Schritte werden langsamer, seine Handbewegungen weniger ausladend, bis er sich eine Hand unter die Achsel klemmt und mit der anderen über sein Gesicht fährt. "Ich bin sofort hingelaufen als ich es erfahren habe, aber die Polizei lässt mich nicht durch und will auch keine Informationen herausgeben. Ich hab sogleich eine Vermisstenanzeige aufgeben lassen, aber mein Gefühl sagt mir nichts Gutes."
Geschockt lässt sich Johnathan auf einen Stuhl sinken, den Mund offen starrend.
"Aber ich hab ihn doch noch gestern gesehen!" kommt es leise über seine Lippen.
Matthew horcht auf.
"Du hast ihn gesehen? Wo?" will er von ihm wissen.
"Ich habe ihn besucht... in seiner Wohnung..."
"Wann war das?" unterbricht er ihn.
"Gestern abend... ich weiß nicht mehr, wie spät es war...."
"Ist Dir da irgend etwas aufgefallen?" Matthew packt ihn an den Schultern und schüttelt ihn durch als wenn er dadurch eine schnellere Antwort bekäme.
"Nein..." kommt es zögernd über seine Lippen. "Es war alles wie immer... Als ich die Wohnung verließ... Jeffrey hatte uns Tee gekocht und wir haben uns unterhalten... über damals... weiter nichts."
Sich wieder besinnend lässt Matthew von ihm ab und fährt sich wieder mit einer beiläufigen Handbewegung durchs Haar.
12.23Uhr, Überreste von Jeffreys Wohnung
Murrend macht sich McCullin auf den Weg zum vermeintlichen Brandherd, um weitere Untersuchungen vorzunehmen. Seine Kollegen sind schon alle in die Mittagspause gegangen, nur ihm musste der Boss die Vorarbeit zur Spurensicherung aufhalsen. Müde reibt er sich die Augen als er gähnend den Treppenabsatz erreicht.
Vierter Stock, dritte Tür rechts... Der Mann muss ja noch ziemlich fit gewesen sein mit seinen 63 Jahren, denkt er sich als er sich nach Luft japsend die Anhaltspunkte auf dem Klemmbrett noch einmal durchliest, obwohl er genau weiß, dass sich während des Treppensteigens keine neuen Informationen von selbst eingetragen haben können. Seit Beginn seiner Schicht um 6.30 Uhr läuft er in diesem Haus herum, nachdem es von der Feuerwehr gesichert wurde, und seitdem hat er keine einzige Pause einlegen können. Erneut reibt er sich die Augen bevor er bei der Tür angekommen ist und sich die Handschuhe überzieht. Mit einem lauten Knarren schiebt er die Tür auf und traut seinen Augen nicht.
Über der Stelle, an der man die verkohlte Leiche geborgen hat, steht eine dunkle, dürre Gestalt gebeugt, einen schwarzen großen Hund an seiner Seite. Wissend, dass sie entdeckt wurde, richtet sich das Wesen langsam auf. Die gelb leuchtenden Augen des Hundes auf McCullin gerichtet, knurrend. Lechzend. Erschrocken lässt McCullin das Klemmbrett fallen und reibt sich erneut die müden Augen. Er schüttelt den Kopf, als wenn er dadurch klarer sehen könnte, und wischt sich mehrmals mit den behandschuhten Händen über das Gesicht. Als er mit einem Arm an den Türrahmen gelehnt sich wieder hinzusehen traut, sieht er nur eine schwarze große Couch mit zwei gelben Markierungsschildchen für mögliche Beweisstücke und einen langen geschwärzten Fetzen Vorhang, der in den Flammen nicht zu Asche zerfallen ist, im Wind wehen. An den Wänden grässliche schwarze Rußschatten.
Entnervt greift er nach dem Klemmbrett.
"McCullin, Du brauchst dringend Urlaub!" sagt er zu sich selbst und macht sich an die Arbeit. Seine Kollegen würden ihn auslachen, wenn er ihnen davon erzählte...
Es ist spät geworden. Eigentlich sollte Kipper längst bei Vater im Unterricht sein, doch da Pascal ihn dringend brauchte, hat der Junge die Zeit verbummelt. Kipper hat kein gutes Gefühl als er sich auf den Weg zu Vaters Kammer macht. Dazu kommen seine kaputten Stifte und seine noch nicht erledigten Hausaufgaben. Jetzt kann ihn nur noch ein Wunder vor einer Strafpredigt retten, denkt er bei sich und schleicht langsam zum Kammereingang hin. Leise bleibt er dort stehen. Aber komisch, es ist weit und breit keines der Kinder zu sehen. Nur Vincent, Mary und Vater unterhalten sich. Mary weint. Kipper ist klar, es muss irgendetwas Schlimmes passiert sein.